Mal eine Frage an die Praktiker. Ich habe eine (Ent-) Lötstation WEP 948-II. In der Entlötpistole sind zwei runde Filter eingebaut (18mm Durchmesser). Die sollen wohl auch aus Asbest sein. Hauptsächlich saugen diese Filtern das kondensierende Kolophonium / Lötfett / Flux auf. Daher wird es irgendwann mal Zeit die zu ersetzen. Womit? Kosmetikwatte? Filtermaterial aus der Abzugshaube? Ich wollte ungern für eine handvoll winziger Filter ein Heidengeld ausgeben. Das sind Centartikel, die sich bestimmt mit herkömmlichen Mitteln ersetzen lassen. Habt ihr dazu eine Konstruktive Idee? Danke schonmal!
Wir haben alle eine Vergangenheit. China hat mit Asbest vermutlich nicht so das Problem, so wie die Europäer vor 50 Jahren auch nicht. Da wurde das Zeug überall eingebaut.
Markus J. schrieb: > Hauptsächlich saugen diese Filtern das kondensierende Kolophonium / > Lötfett / Flux auf. Lösen die sich bei Kontakt mit Alkohol auf? Quellen oder verlieren die Form weil nur "lose" gepresst? Wenn nicht, über Nacht in ein Glas Spiritus zum testen, das sollte gut funktionieren um Kolophonium und Fett zu lösen.
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Markus J. schrieb: > Die sollen wohl auch aus Asbest sein. Wieso sollten sie? Temperaturen, die den Einsatz von Asbest erfordern könnten, treten da nun wirklich nicht auf. Markus J. schrieb: > China hat mit Asbest vermutlich nicht so das Problem Es scheint ja schwer in Mode zu sein, "China" oder "dem Chinesen" alles mögliche zu unterstellen.
Markus J. schrieb: > Ich habe eine (Ent-) Lötstation WEP 948-II. WEP ist eine Marke / Baureihenbezeichnung von Yihua. > Die sollen wohl auch aus Asbest sein. Yihua selber nennt die Filter Ceramic Filter and Carbon Filter. Bestellnummer Yihua #948CF. > Das sind Centartikel, die sich bestimmt mit herkömmlichen Mitteln > ersetzen lassen. > > Habt ihr dazu eine Konstruktive Idee? Fertig kaufen. Das ist konstruktiv weil du damit Zeit, Aufwand und Nerven sparst. https://de.aliexpress.com/item/1005007061097748.html Ich hätte keinen Bock mir aus irgend einem Zeug Filter zurecht zu schneiden wenn man die als Ersatzteil fertig bekommt. Die Zeit kann ich besser nutzen. Man bekommt sie zwar nicht an jeder Ecke und nein, nicht als Centartikel, aber mal ehrlich, bei einer 300(?) € Station machen ca. 13 Euro für einen Satz von 10 Filterpaaren den Braten auch nicht fett. Ich gehe von Hobbyanwendung aus. Wenn du die Filter jährlich wechselst kommst du mit dem Satz 10 Jahre aus.
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> Lösen die sich bei Kontakt mit Alkohol auf? Quellen oder verlieren die > Form weil nur "lose" gepresst? Wenn nicht, > über Nacht in ein Glas Spiritus zum testen, das sollte gut funktionieren > um Kolophonium und Fett zu lösen. Genau das ist der Fall. Ich bin von einer konstistenz wie von Filz ausgegangen, hab also das Pad ordentlich mit Ethanol benetzt und es dann zwischen zwei Zerletten ausgedrückt. Danach war das Teil nicht mehr 18mm, sondern schätzungsweise 23mm im Durchmesser. Ich hab das dann vorsichtig wieder zusammen geschoben und eingebaut. Wenn ich die über Nacht in ein Glas Ethanol eingelegt hätte, dann hätte es sich wohl in die einzelnen Fasern zerlegt. Nehme ich mal an.
Harald K. schrieb: > Markus J. schrieb: >> Die sollen wohl auch aus Asbest sein. > > Wieso sollten sie? Temperaturen, die den Einsatz von Asbest erfordern > könnten, treten da nun wirklich nicht auf. > Markus J. schrieb: >> China hat mit Asbest vermutlich nicht so das Problem > > Es scheint ja schwer in Mode zu sein, "China" oder "dem Chinesen" alles > mögliche zu unterstellen. Ich habe hier einige chinesische Produkte stehen, die auch was können. Die Qualität und der Service ist beeindruckend. Ich habe aber auch andere Ausreißer gesehen, die ganz und gar auf Profit aus waren. Da funktionierte garnichts, das war gefährlich, und ein CE Zeichen klebte auch noch drauf. Hauptsache weg und verkauft, der Mist. Wir sind halt verwöhnt mit "Made in Germany". Das war damals nach dem Krieg mit den deutschen Produkten genau das gleiche in England.
Beitrag #7843223 wurde vom Autor gelöscht.
Markus J. schrieb: > Wir sind halt verwöhnt mit "Made in Germany". > Das war damals nach dem Krieg mit den deutschen Produkten genau das > gleiche in England. Von welchem Krieg vor 1887 sprichst Du?
> Ich hätte keinen Bock mir aus irgend einem Zeug Filter zurecht zu > schneiden wenn man die als Ersatzteil fertig bekommt. Die Zeit kann ich > besser nutzen. Danke für deinen Beitrag. Ich hab sowohl Bock darauf, mit meine Ersatzteile selbst zusammen zu schnitzen, als auch mich mit mit sinnlosen Reparaturen zu beschäftigen, die sonst niemand mehr machen will, vielleicht weil man der Meinung ist, daß die sich nicht lohnen. Die Frage ging daher an die Praktiker und weniger an die Ökonomen dieses Forums. Abschließend: Ich arbeite recht viel mit dem Werkzeug. Einmal täglich muss es gereinigt werden. Wenn der Filter vor Kondensat dicht ist, muss man wechseln. Ich versuche mich mal mit einer Lochstanze. Bißchen Reste aus der Abzugshaube sollte ich noch irgendwo haben. Danke an Alle.
Ein Stück aus einer Steinwolle-Dämmplatte ausschneiden bzw. stanzen...
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Also die filterscheiben für die Baugleiche Pollin-Station waren immer aus Baumwollfilz. Die (Aktiv)Kohleschwämmchen gab es damals noch nicht, die sind auch höchstens fürs gute gefühl nützlich. Mineralische fasern waren das aber ganz sicher nicht. Gute und rundum abdichtende filter sind aber wichtig, bei mir klebten von dem dunst irgendwann die ventile der membranpumpe fest. Bin dann auf Luft umgestiegen.
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Markus J. schrieb: > Harald K. schrieb: >> Markus J. schrieb: >>> Die sollen wohl auch aus Asbest sein. >> >> Wieso sollten sie? Temperaturen, die den Einsatz von Asbest erfordern >> könnten, treten da nun wirklich nicht auf. >> Markus J. schrieb: >>> China hat mit Asbest vermutlich nicht so das Problem >> >> Es scheint ja schwer in Mode zu sein, "China" oder "dem Chinesen" alles >> mögliche zu unterstellen. > > Ich habe hier einige chinesische Produkte stehen, die auch was können. > Die Qualität und der Service ist beeindruckend. > Ich habe aber auch andere Ausreißer gesehen, die ganz und gar auf Profit > aus waren. > Da funktionierte garnichts, das war gefährlich, und ein CE Zeichen > klebte auch noch drauf. > Hauptsache weg und verkauft, der Mist. > > Wir sind halt verwöhnt mit "Made in Germany". > Das war damals nach dem Krieg mit den deutschen Produkten genau das > gleiche in England. Ich habe Filtermatten aus China kommen lassen, und diese vor dem Einsatz beproben lassen. Tatsächlich ist das Material aus kritischen, lungengängigen Fasern produziert worden. Nur soviel zu "China - Bashing"! Holzauge, sei wachsam!
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Betreff: Produktfaser zur Analyse Hallo Herr Udo Lindenberg, das uns zur Analyse gebrachte Material habe ich gerade analysiert. Es handelt sich um Aluminiumsilikatfasern. Das Produkt ist dahingehend interessant, da der Anteil der kleiner 3µm Fasern sehr hoch ist (geschätzt 60%-70%), was bei modernen Produkten eher ungewöhnlich ist. Die Hersteller sind dazu übergegangen eher dickere Fasern zu produzieren (ca 8µm-10µm) um nicht mehr im Bereich der kritischen lungengängigen Fasern zu sein. Aluminiumsilikatfasern (WHO-Fasern) also Fasern in den kritischen lungengängigen Abmessungen sind nach GHS als Karzinogenität, Kategorie 1B; H350i eingestuft. Für sie gilt eine Akzeptanzkonzentration von 10.000 Fasern/m³ und eine Toleranzkonzentration von 100.000 Fasern/m³. Bei Tätigkeiten mit Produkten aus Aluminiumsilikatwollen (ASW) ist die TRGS 558 "Tätigkeit mit Hochtemperaturwolle" anzuwenden. Nach TRGS 910 gilt die Akzeptanz- und Toleranzkonzentration für Aluminiumsilikatfasern (feuerfeste Keramikfasern gemäß Richtlinie 2004/37/EG). Die Akzeptanzkonzentration assoziiert mit Risiko 4:10.000 und wurde auf Basis der Bestimmungsgrenze TRGS 910 Nummer 3.2 Absatz 5 festgelegt. Mit freundlichen Grüßen Roland Kaiser (Namen geändert)
Markus J. schrieb: > Ich habe Filtermatten aus China kommen lassen, und diese vor dem Einsatz > beproben lassen. Und war das, was Du da bestellt hast, irgendwie spezifiziert, oder hast Du "1 Stück Filtermatte" bestellt? Du wirst auch bei einem europäischen Hersteller eine Filtermatte aus irgendeinem Zeug bestellen können, das bei einer Beprobung lustige Ergebnisse liefert - es kommt drauf an, wie und wofür das Zeug spezifiziert ist. So ein Filter für eine Entlötstation wird in den seltensten Fällen in eine Atemschutzmaske eingebaut werden ... Und wenn man sich Sorgen macht, kann man die Abluftöffnung der Entlötstation mit einem weiteren Filter versehen. Macht man sich dann immer noch Sorgen, sollte man sich vielleicht nach einem weniger gefährlichen Hobby umsehen.
Sorry, Harald, Aber darauf werde ich keine Antwort mehr geben. Qualifizierte Fragen beantworte Ich gerne, und nach dieser ausführlichen Beprobung sollte man gewarnt sein, daß solche Materialien aus China eingeführt werden, und was eigentlich nicht passieren darf...
Markus J. schrieb: > Aber darauf werde ich keine Antwort mehr geben. Kann man natürlich auch machen, ist bloß ein etwas merkwürdiger Diskussionsstil.
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