Hallo auf Arbeit ist der Streit über das Obenstehende Thema ausgebrochen. Ein Teil der Belegschaft behauptet dass es egal ist, wo man bei Wendeschützschaltungen dne Phasenwechsel durchführt, ein Teil behauptet, dass der Phasenwechsel AUSSCHLIEßLICH auf der Sekundärseite der Schütze durchgeführt werden darf um versehentliches durchziehen des Linksdrehfelds auf der Primärseite zu vermeiden. Ich habe auf und ab gegooglet, im Eaton Schaltungsbuch sind alle Zeichnungen auch mit Phasenwechsel sekundärseitig... Im Tabellenbuch Europa/Westermann/Christiani nicht. Ich hab es damals auch so gelernt, dass unten getauscht wird. Könnt ihr helfen? Wie macht ihrs? Gibts eine Norm oder einen Industriellen Standard?
Wo soll denn bei einem Schütz sekundär und primär sein? Das gibt es doch nur bei Trafos. https://de.wikipedia.org/wiki/Wende-Sch%C3%BCtzschaltung
Er meint die jeweiligen Eingangs- und Ausgangsklemmen. Im Schaltschrankbau sind die Nummerierungen an den Klemmen "heilig". Die Klemmenbezeichnungen von Schützen, Hilfsschützen, Hilfskontakten und thermischen Überlastrelais folgen internationalen und europäischen Normen IEC 445, IEC/EN 947-1 und EN 50005.
Peter D. schrieb: > Wo soll denn bei einem Schütz sekundär und primär sein? > Das gibt es doch nur bei Trafos. > > https://de.wikipedia.org/wiki/Wende-Sch%C3%BCtzschaltung Sekundärseite wird in der Elektroinstallation öfters mal die Unterseite der Schütze genannt. Also die Kontakte 2,4,6
Christian schrieb: > Sekundärseite wird in der Elektroinstallation öfters mal die Unterseite > der Schütze genannt. Also die Kontakte 2,4,6 Das ist dann also nur eine Vereinbarung, um Fehlverdrahtungen zu minimieren. Rein elektrisch gesehen gibt es dafür keinen Grund.
Christian schrieb: > versehentliches durchziehen des > Linksdrehfelds auf der Primärseite zu vermeiden ?? Was meinst du damit? "versehentliches durchziehen"? Wenn beide Schütze gleichzeitig schalten hast du immer einen Kurzschluss zwischen den Phasen, egal ob auf der Primär- oder Sekundärseite gedreht wird und der Automat löst aus. Was ich in dem Zusammenhang eher störend empfinde ist, dass immer L1 und L3 getauscht werden. Da muss man schon genau hinsehen um die Phasenlage zu erkennen. Würde man L2 und L3 tauschen sticht der Tausch sofort ins Auge. Sieht halt nicht schön symmetrisch aus. Aber: bauen wir Wohnzimmermöbel oder Schaltschränke? Jürgen
Jürgen F. schrieb: > Christian schrieb: >> versehentliches durchziehen des >> Linksdrehfelds auf der Primärseite zu vermeiden > > ?? Was meinst du damit? "versehentliches durchziehen"? > Wenn beide Schütze gleichzeitig schalten hast du immer einen Kurzschluss > zwischen den Phasen, egal ob auf der Primär- oder Sekundärseite gedreht > wird und der Automat löst aus. > > Was ich in dem Zusammenhang eher störend empfinde ist, dass immer L1 und > L3 getauscht werden. Da muss man schon genau hinsehen um die Phasenlage > zu erkennen. Würde man L2 und L3 tauschen sticht der Tausch sofort ins > Auge. Sieht halt nicht schön symmetrisch aus. > Aber: bauen wir Wohnzimmermöbel oder Schaltschränke? > > Jürgen Hallo Jürgen! Stelle dir vor, wir haben Q1 ein normaler Netzschütz der rechtes Drehfeld an den Motor weitergibt. Dazu gibt es Q2, der den Motor in den Linkslauf schaltet. Der Phasentauch findet jetzt auf der Oberseite/Netzseite statt, also Q1.1 auf Q2.5 usw... Die Anlage funktioniert, alles super. 2 Jahre später soll die Anlage um Q3 erweitert werden der ein Separates Drehstromgerät versorgt. Sind wir ehrlich, vermutlich wird der Elektriker der jetzt den Q3 nachrüsten soll, nicht das Drehfeld prüfen und sich einfach von Q2 aus weiterklemmen um den Q3 mit Netzspannung zu versorgen. Dadurch existiert ein linkes Drehfeld an Q3 von vornherein, wenn das Betriebsmittel das durch Q3 geschalten wird aber keinen Linkslauf unterstützt oder haben soll, kann sich die Anlage jetzt unvorhergesehen verhalten.
Christian schrieb: > Die Anlage funktioniert, alles super. 2 Jahre später soll die Anlage um > Q3 erweitert werden der ein Separates Drehstromgerät versorgt. Im dem Fall richtig, aber: ist das realistisch? Wichtig ist das Drehfeldproblem ja nur bei einem Motor, und da schaltet man üblicherweise einen Motorschutzschalter davor. Bei einer Erweiterung nehme ich einen zusätzlichen Mot-Schutz den ich am ersten Mot-Schutz parallel schalte. Aber: jetzt verstanden was du meinst.
Christian schrieb: > Der Phasentauch findet jetzt auf der Oberseite/Netzseite statt Ohne Erfahrung im Schaltschrankbau zu haben, empfinde ich das auch als Pfusch. Christian schrieb: > Sind wir ehrlich, vermutlich wird der Elektriker der jetzt den Q3 > nachrüsten soll, nicht das Drehfeld prüfen Das geht eigentlich gar nicht! Bevor ich etwas anschließe bei dem das Drehfeld wichtig ist prüfe ich das Drehfeld!
Grau ist alle Theorie. Ich hatte schon Pumpen, da war vom Hersteller aus, im Klemmkasten des Motors die Phasenfolge vertauscht. Bei einer Kreiselpumpe fällt des auch nicht sofort auf. Nur wenn dann die Flussmenge nur noch 1/3 der üblichen Menge beträgt, wundert man sich erstmal. Folge: dann klemmt man am Schütz um, weil man da besser rankommt, als an die verbaute Pumpe. Ein paar Jahre später, beim nächsten Pumpentausch, kennt man dann hoffentlich die "Falle".
Udo S. schrieb: > Christian schrieb: >> Der Phasentauch findet jetzt auf der Oberseite/Netzseite statt > > Ohne Erfahrung im Schaltschrankbau zu haben, empfinde ich das auch als > Pfusch. Mein reden, also ist es schon sinnvoll grundsätzlich den Phasentausch auf der Seite 2,4,6 durchzuführen als an der Netzseite? Die Kollegen behaupten, es sei egal. Gerald B. schrieb: > Grau ist alle Theorie. > Ich hatte schon Pumpen, da war vom Hersteller aus, im Klemmkasten des > Motors die Phasenfolge vertauscht. Bei einer Kreiselpumpe fällt des auch > nicht sofort auf. Nur wenn dann die Flussmenge nur noch 1/3 der üblichen > Menge beträgt, wundert man sich erstmal. > Folge: dann klemmt man am Schütz um, weil man da besser rankommt, als an > die verbaute Pumpe. Ein paar Jahre später, beim nächsten Pumpentausch, > kennt man dann hoffentlich die "Falle". Das ist natürlich bitter... Aber daher auch meine Frage. Wie du schon sagst, an alles kann man gar nicht denken, schon gar nicht wenn der Hersteller pfuscht. Aber jetzt nochmal Konkret, würdest du die Phasenfolge jetzt am Schütz an der 1 und 5 Tauschen oder an der 2 und der 6?
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Christian schrieb: > Mein reden, also ist es schon sinnvoll grundsätzlich den Phasentausch > auf der Seite 2,4,6 durchzuführen als an der Netzseite? Ja man sollte die Verdrahtung schon möglichst deppensicher ausführen. Zusätzlich sollte man auch die genormten Drahtfarben verwenden. Dann sieht man sofort, welches Schütz die Richtung tauscht.
H. H. schrieb: > Murkser allüberall... Zunächst verdrahtet der Monteur zuallererst so wie es der Schaltplan vorgibt. Davon abzuweichen eröffnet späteren Problemen Tür und Tor. Ausgehend von diesem Schaltplan wird bei einer Erweiterung die neu hinzukommende Verdrahtung geplant. Wenn die Fachkraft was taucht erkennt sie dass die Wendeschützschaltung oben am Schütz realisiert wurde und korrkgiert das in der Schaltung und im Schaltplan.
Christian schrieb: > Aber jetzt nochmal Konkret, würdest du die Phasenfolge jetzt am Schütz > an der 1 und 5 Tauschen oder an der 2 und der 6? Ich würde schon versuchen, das unten am Abgang zu machen, außer da ist kein Platz zum Rankommen, das man sich die Pfoten bricht. Ist auch davon abhängig, ob ich auf Montage beim Kunden bin, wo ich nicht unter Zeitdruck bin, oder im Wartungsteam, wo mir im worst case schon die nächste Störung am Hacken hängt.
Christian schrieb: > 2 Jahre später soll die Anlage um > Q3 erweitert werden der ein Separates Drehstromgerät versorgt. > > Sind wir ehrlich, vermutlich wird der Elektriker der jetzt den Q3 > nachrüsten soll, nicht das Drehfeld prüfen und sich einfach von Q2 aus > weiterklemmen um den Q3 mit Netzspannung zu versorgen. Und warum soll er mit einem separaten Verbraucher an den Wendeschützen bitte rumfummeln? Das gehört da nicht dazu.
Peter D. schrieb: > Christian schrieb: >> Mein reden, also ist es schon sinnvoll grundsätzlich den Phasentausch >> auf der Seite 2,4,6 durchzuführen als an der Netzseite? > > Ja man sollte die Verdrahtung schon möglichst deppensicher ausführen. > Zusätzlich sollte man auch die genormten Drahtfarben verwenden. Dann > sieht man sofort, welches Schütz die Richtung tauscht. Es gibt keine "genormten" Drahtfarben ! Einzig der PE (grün/gelb) und der N (hellblau) sind in der VDE festgelegt. Und beide Adern werden beim verdrahten der Schützkontakte nicht benötigt. Wenn Du der Empfehlung (!) folgst, und den Laststromkreis in schwarz verdrahtest, kannst Du es auch nicht "sofort" erkennen. Steffen
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