Moinsen, ich hoffe, diese Unterrubrik ist richtig. Wenn nicht – gerne sagen, wo besser, oder – wer kann – diese Frage dahin verschieben. Ich habe eine ca. 30 Jahre alte Sony-CD-Anlage auf dem Tisch. Da hat es urprünglich nur mechanisch gehakt. Ausgeleierter Treibriemen und die ein oder andere nicht mehr smooth gleitende Kunsttoff-Fläche des CD-Trays. Das soll hier alles aber nicht Thema sein, denn die Mechanik läuft wieder. Folgendes Problem: Das Ding triggert an seinem Bedienteil den Prozess "CD rein / raus" mit einem (kapazitiven?) Berührungselement. Ein kleiner Metall-Ring, an der Gehäuseoberfläche, der innen im Gehäuse mit einem soliden Pin aus gleichem Material zu einem blanken Kontaktkreis auf der Bedienteil-Platine geht. Beim ersten Ausbau war auf diesem blanken Kreis erkennbar eine schwärzliche, mittel-viskose (Margarine bei Zimmertemperatur) Paste. Da ich diese Bedienplatine im Gefrickel mehrfach aus- und einbauen musste, und ich die Platine eh mit Isopropanol gereinigt habe, ist da nun nix mehr von dieser Paste. Nicht gut. Ich kann den Schaltimpuls ohne Probleme triggern, in dem ich den Kreis auf der Platine berühre. Von daher ist der Schaltungs-Vorgang an sich so weit i.O. Wenn ich die Platine mit der Frontplatte aber zusammenbaue, triggert die Berührung des Knopfes außen mal gar nichts. Mechanisch kommen der Pin des Knopfes und die Platine definitv zusammen. Ich kann mit leichtem mechanischem Druck auf den Knopf die Platine erkennbar zurück-"biegen". Ich habe sowohl den Pin als auch den Kreis sowohl mit Isopropanol, als auch mit Elektronik-Reiniger behandelt. Da mit auffiel, das der Endbereich des Pins auf Berührung mit meiner Multimeter-Messspitzen nicht so ganz konsequent reagiert hat, habe ich diese kleine Fläche auch minimal aufgeraut. Jetzt piept das MM da bei jedem Kontakt. Ich bin nun nur in soweit Bastler und kein Elektroniker, als dass ich nicht weiß, was so ein Berührungsknopf ggf. für winzige Potentiale weitergeben muss. Ich vermute, dass das sehr gering ist, und dass die schwarze Paste eine Art "Brücke" war, um an der Kontaktstelle den elektrischen Widerstand zu minimieren. Die Schwarmintelligenz hat meinen Recherchen bisher hartnäckig widerstanden. Was ich da alles wieder erbauliches über die weitverbreiteten Missverständnis zu Polfetten und ihrer dielektrischen Funktion lesen durfte, war eine Freude. Produkte, die mir laut Beschreibung evtl. den geschilderten Zweck zu erfüllen scheinen, sind dann entweder z.T. absurd teuer, oder im technischen Datenblatt dann doch nicht so ganz geeignet. Vieles kommt z.B. pastös daher, härtet aber aus. Das war im Originalzustand definitv nicht der Fall. Vielleicht fehlt mir einfach der korrekte Fachbegriff, wie man eine solche Schlempe nennt. Wer hilft mir da auf’s Fahrrad: Was kann man für so was nehmen, wo bekommt man das, oder wie nennt man so eine Paste? Besten Dank im voraus! Alex
Ich habe schon Anwendungen gesehen, wo (hochohmig) leitfähiger Schaumstoff die Distanz zwischen einem Touchsensor und der Abdeckung überbrückt hat. Siehe hier: Beitrag "Siemens Kochfeld Touchsensor keinen Kontakt zur Glasplatte", das rundliche schwarze Zeug (etwas weiter unten im Thread gibts auch ein Bild, wo jemand das Zeug von der Platine entfernt hat)
Evtl. sowas? https://www.amazon.de/%C3%84ronix-synthetische-Kontaktpaste-leitf%C3%A4hig-Elektronik/dp/B084FGK547/ref=sr_1_12
Harald K. schrieb: > Ich habe schon Anwendungen gesehen, wo (hochohmig) leitfähiger > Schaumstoff die Distanz zwischen einem Touchsensor und der Abdeckung > überbrückt hat. > … Danke für die Anregung. Ich bin mir allerdings sehr sicher, dass auf dem Signalweg keinen reellen Spalt habe. Alex
Harry L. schrieb: > Evtl. sowas? > https://www.amazon.de/%C3%84ronix-synthetische-Kontaktpaste-leitf%C3%A4hig-Elektronik/dp/B084FGK547/ref=sr_1_12 Danke, ja, Äronix-Produkte sind mir in meiner Recherche auch begegnet. Die haben da drei Pasten: https://www.spezialschmierstoffe.net/304-produkte-f%C3%BCr-elektrische-anwendungen die eben passen könnten. Ich glaub ich schreib die an und frag da mal nach. Alex
Michael B. schrieb: > Alexander F. schrieb: >> Besten Dank im voraus > > Kabel an Pin und Platine löten ? Danke! … wenn alles nichts funzt, habe ich das auch schon als Möglichkeit in Betracht gezogen.
Eventuell Kupferpaste? (wird gern im Kfz. Bereich genutzt) Beispiel: https://www.amazon.de/LIQUI-MOLY-Kupferpaste-Lithium-Art-Nr/dp/B00295IJZ2
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Bleistiftmine (Grafit) mit Schmirgelpapier zu Pulver machen, mit ein wenig(!) Vaseline und/oder Wachs (Teelicht) mischen. Dünn auftragen, das Zeug soll sich ja nicht auf dem Rest der Platine verteilen. Das sollte reichen.
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Hallo Thomas R. schrieb: > Eventuell Kupferpaste? (wird gern im Kfz. Bereich genutzt) Das Zeug klebt überall und ist selbst von der Haut schlecht abwaschbar, ein Waschgang selbst mit "Sandseife" aus dem Werkstattbereich reicht da nicht aus und außerdem trennt sich etwas vom öligen Anteil der Paste recht schnell ab - vorsichtiges umrühren (durchkneten bei einer Tube) ist dann angesagt - denn irgendwie hat das Zeug die Eigenschaft mit Händen, Umgebung und Kleidung in Kontakt kommen zu wollen. Wenn du also die Platine und das Gehäuse auch ewig verschandeln willst (und das zeug wird immer irgendwie zu einen kleinen Teil, aber halt dreckig, färbenden und klebrig in Tagen bis Wochen hervorquellen) dann nutze Kupferpaste. Das diese Paste nebenbei nicht wirklich Leitfähig ist und bei der Restlaufzeit der Anlage trocknen (fest) werden wird, fällt dann auch nicht in Gewicht. Es hat schon seine Berechtigung das Kupferpaste dort, an geschützten oder sowieso dreckigen Stellen genutzt wird, an man als Praktiker, trotz der Ungefährlichkeit der Paste, sehr schnell lernt immer (und wirklich ohne Ausnahme) Einmalgummihandschuhe zu nutzen, und die Handschuhe nach Nutzung Vorsichtig in den Mülleimer zu entsorgen. Selbst die kleinsten Reste kommen irgendwie "überall" hin wenn man nicht sehr genau aufpaßt.
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Kupferpaste habe ich auch immer wieder als Ratschlag gefunden. Und immer direkt danach, dass – zumindest die aus dem KfZ-Bereich – schön da bleiben sollte, wo sie liegt: In der Garage.
Thomas R. schrieb: > Eventuell Kupferpaste? (wird gern im Kfz. Bereich genutzt) > Beispiel: > https://www.amazon.de/LIQUI-MOLY-Kupferpaste-Lithium-Art-Nr/dp/B00295IJZ2 Warum müssen eigentlich manche Leute unbedingt ihren Stuss beitragen ohne die geringste Ahnung zu haben, ohne es je ausprobiert zu haben ?
Ich hatte Äronix mal angeschrieben, die Antwort ist so mittel hilfreich für das Anliegen: Guten Tag Herr Frese, ich kann leider keinen zuverlässige Hilfsprodukte empfehlen. Wenn das Produkt schwarz ist, dann könnte es unser ÄRONIX 4402 BLACKPOWER „C-HEXA“ Grafithaltige Paste sein. Sehr gute Schmiereigenschaften und verbessert die elektrische Leitfähigkeit zwischen Metallkontaktstellen. Das BLÄCKPOWER ist nur unter Druck stromleitfähig … also wenn zwei elektrisch leitfähige Metallflächen übereinander gleiten und sich berühren. Durch die die Grafitpigmente werden Hohlräume auf der Metalloberfläche ausgefüllt und die Kontaktfläche wird dadurch größer. Es spielt eine Rolle, welche Auflagefläche und welche Leistung über die Kontaktstelle geleitet werden soll. Das muss man im Einzelnen an einem Versuch testen!!! Das deckt sich mit meinen eigenen Recherchen … oft scheinen solche Pasten für den Einsatz an Stellen mit BEWEGTEN, leitenden Teilen gedacht zu sein … Ich wundere mich, was Sony damals wohl an dieser Stelle gemacht hat… Alex
Du möchtest einen kleinen Spalt leitfähig überbrücken. Ein Federkontakt wäre das beste, den hat sich Sony aber gespart, die Paste war ggf auch erst im Nachgang als Fix dazugekommen. Leitfähige Elektrolyte greifen auf die Dauer die Oberflächen an, etwas dünne gewellte/geknitterte Kupferfolie wäre einen Test wert, Alufolie mit ihrer Oxidschicht kann, aber muss nicht funktionieren, da der Kontakt ggf auch hochohmig funktioniert. (je nachdem wie die Sensortaste funktioniert). Aber die schwärzliche Pampe die da vorher war, wird wohl etwas mit Grafit gewesen sein, daher mein Tip mit der Bleistiftmine. Dauert 5 Minuten um es zu testen und 20 Minuten um den Schmodder wieder zu entfernen, wenn es nicht funktioniert.
Ich werd das mit Graphit in Vaseline noch ausprobieren, ist schon richtig, das ist ja ein simpler Test. Tatsache ist, dass da keine "echte" Lücke ist (wenn man nicht spitzfindig auf die molkulare Ebene geht…). Der Pin sitzt im zusammengebauten Zustand erst mal press auf der blanken Fläche auf der Platine auf. Von daher meine VERMUTUNG, dass es ggf. darum geht, einen Übergangswiderstand noch weiter verringern zu müssen, weil der durchschnittliche Daumen – wenn der zugehörige Mensch nicht voher schön über einen Plastikteppich geschlurft ist – eben nur sehr geringes el. Potential abgibt. Das entzieht sich aber leider meinem 30 Jahre zurückliegenden Physik-LK-Horizont… An anderer Stelle hat Herr Sony an dieser Platine übrigens was mit einer Feder gemacht, von daher vermute ich da eher keine Faulheit/Kostenersparnis.
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