Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Wissenschaftler und Ingenieure einfach machen lassen


von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Hallo,

Forschung und Entwicklung werden immer mehr durchstrukturiert und 
normalisiert.

Wie gut würde ein Unternehmne oder eine Forschungseinrichtung 
funktionieren, wenn man würde den Mitarbeitern aus Forschung und 
Entwicklung freie Hand lassen? Wenn man also ganz ohne Vorgaben arbeiten 
würde, nur, wenn etwas verwertbares herauskommt, gibt es einen 
angemessenen Bonus zum Grundgehalt. Würde das funktionieren? Würde 
soetwas schon einmal probiert? Was war das Ergebnis?

von Thomas F. (igel)


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Stefan H. schrieb:
> den Mitarbeitern aus Forschung und
> Entwicklung freie Hand lassen? Wenn man also ganz ohne Vorgaben arbeiten
> würde, nur, wenn etwas verwertbares herauskommt

Gedankenspiel:

Eine Baustelle, dort Maurer, Betonbauer, Schnreiner, Fensterbauer, 
Dachdecker, Elektriker, etc.
Es gibt weder Bauplan noch Bauleiter. Jeder darf einfach machen was er 
will.

Was kommt dabei wohl heraus? Kommt überhaupt irgendwas dabei heraus? Und 
ist das dann auch bewohn- / benutzbar?
Eher nein.

Und wie werden Lieferanten eingebunden? "Macht doch einfach mal 
irgendwas, egal was."

Die Idee ist Blödsinn.

: Bearbeitet durch User
von Jörg K. (joergk)


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Für den Bereich Forschung würde das schon manchmal Sinn machen.

Großkonzerne lösen das anders: Startup kaufen :-)

Denn Deine These ist schon richtig: In Konzernen wird selten etwas Neues 
erfunden da die Bürokratie diesem sehr entgegensteht.

von Thomas (db8nr)


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Das bestimmt der Vorgesetzte.
Ich machte bei GRUNDIG mal einen Vorschlag mit dem die Firma ca. 120k€ 
sparte und ich erhielte dafür 10k€.
In der nächsten Firma - NXP - machte ich einen ähnlichen Vorschlag mit 
der die Firma ca 2 Milliarden sparte. Dafür erhielte ich nichts. Man 
sagte mir, daß ich meinen Vorschlag an meinen Vorgesetzten übertragen 
müsse, damit dieser die Prämie kriegt.

: Bearbeitet durch User
von Εrnst B. (ernst)


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Stefan H. schrieb:
> Wie gut würde ein Unternehmne oder eine Forschungseinrichtung
> funktionieren, wenn man würde den Mitarbeitern aus Forschung und
> Entwicklung freie Hand lassen?

Schau dir an wie das z.B. bei Valve funktioniert.
Da dürfen die Entwickler machen was sie wollen, keine Vorschriften oder 
Vorgesetzte.
Kein Zeitdruck ("Produkte werden released, wenn sie halt fertig sind").

Firma verdient pro Mitarbeiter mehr als z.B. Apple.

49.9% der Firma gehören den Angestellten, d.H. auf das Gehalt kommt 
vmtl. nochmal ein Vielfaches an Dividende oben drauf. Firmenanteile im 
Wert von (im Schnitt) 5 Mio USD im Depot jedes Mitarbeiters scheinen gut 
motivierend zu wirken.

von Thomas (db8nr)


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Thomas schrieb:
> Ich machte bei GRUNDIG mal einen Vorschlag mit dem die Firma ca. 120k€
> sparte und ich erhielte dafür 10k€.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Wird sicher Leute geben, die aus intrinsischer Motivation heraus 
irgendwas bahnbrechendes erforschen und entwickeln. Und es wird wohl 
viele geben, die das nicht koennen/wollen.
Wo wird man wohl mehr von jeder Sorte finden - in grossen Konzernen oder 
bei Selbststaendigen?

Gruss
WK

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Thomas schrieb:
> Thomas schrieb:
>> Ich machte bei GRUNDIG mal einen Vorschlag mit dem die Firma ca. 120k€
>> sparte und ich erhielte dafür 10k€.

Paar Jahre frueher hatte ich bei Siemens mal ein Praxissemester. Da 
waren die auch maechtig stolz auf ihr Verbesserungsvorschlagsystem. Das 
war wohl auch so gestrickt. In dem Werk wurden u.a. Laugenpumpen 
gefertigt, auf einer ziemlich alten Maschine, da wurden uns dann ein 
paar konkrete Beispiele von solchen Verbesserungen gezeigt/vorgerechnet.
Ich fuerchte nur, dass es sowas mittlerweile nicht mehr gibt, bzw. wenn 
doch - spaetestens nach Abzug von Steuern und Abgaben nicht mehr viel 
von der Motivation uebrig bleibt.

Gruss
WK

von Marcel V. (mavin)


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Thomas F. schrieb:
> Die Idee ist Blödsinn.

Es hängt immer davon ab zu welchem Zeitpunkt diese Idee kommt. Nach 
einer Umweltkatastrophe ist ein Zusammenhalt der Menschen und ein 
gegenseitiges Helfen zielführend für den Wiederaufbau und Ideen sind 
gefragt.

Wenn aber alle vollgefressen und satt sind und es besteht keine 
Notwendigkeit zum Handeln, dann sitzen die älteren Mitarbeiter nur in 
der Ecke und lesen Zeitung und die Jüngeren machen aus Langeweile nur 
Unsinn. Dann kommt am Ende natürlich auch nichts dabei raus!

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Stefan H. schrieb:
> Wenn man also ganz ohne Vorgaben arbeiten würde, nur, wenn etwas
> verwertbares herauskommt, gibt es einen angemessenen Bonus zum Grundgehalt.
Und auch einen angemessenen Malus, wenn nichts herauskommt? Oder nur 
Fun, ganz ohne Risk?

Εrnst B. schrieb:
> Schau dir an wie das z.B. bei Valve funktioniert.
> Da dürfen die Entwickler machen was sie wollen
Nein, sie machen vorrangig Spiele und ein wenig Drumrum. Und deshalb 
arbeiten dort nur solche Leute mit, die sowas machen wollen. Dann ist 
auch klar, dass sie das machen, was die Firma will.

von Marcel V. (mavin)


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Lothar M. schrieb:
> Nein, sie machen vorrangig Spiele

Ich kann mich noch gut und gerne daran erinnern als unser Chef im Sommer 
in Urlaub war, da hat jeder von uns eine Wasserpistole von zu Hause mit 
zur Firma gebracht und wir haben während der Arbeitszeit im Treppenhaus 
James Bond gespielt.

Das war ein Gaudi!

😅🔫😎🔫🤠

von Joe (jowu)


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Thomas F. schrieb:

> Gedankenspiel:
>
> Eine Baustelle, dort Maurer, Betonbauer, Schnreiner, Fensterbauer,
> Dachdecker, Elektriker, etc.
> Es gibt weder Bauplan noch Bauleiter. Jeder darf einfach machen was er
> will.
(...)
> Die Idee ist Blödsinn.

Mein Gott, diese Aggressivität.

Lies doch erst mal, worum es geht: um Forschung und Entwicklung. Oder 
stellst Du Dir wirklich F&E/Produktentwicklung von den Arbeitsabläufen 
vergleichbar wie auf einer Baustelle vor? Ich nicht.

von Michael B. (laberkopp)


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Jörg K. schrieb:
> Großkonzerne lösen das anders: Startup kaufen

Klar.

Es ist halt billiger, das 1 Startup zu kaufen dessen Idee erfolgreich 
wurde als die 99 Flops zu finanzieren.

Ligisches Ergebnis: erfolgreiche Startups verkaufen sich zu billig. Sie 
sind viel mehr wert als sie glauben (und sollten sowieso weiter machen 
und sich nicht aufkaufen lassen, denn sie sind BESSER als der 
Grosskonzern).

von Ein T. (ein_typ)


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Thomas F. schrieb:
> Stefan H. schrieb:
>> den Mitarbeitern aus Forschung und Entwicklung [...]
>
> Gedankenspiel:
> Eine Baustelle, dort Maurer, Betonbauer, Schnreiner, Fensterbauer,
> Dachdecker, Elektriker, etc. [...]
> Die Idee ist Blödsinn.

Leider ist vielmehr Deine Antwort Blödsinn. "Maurer, Betonbauer, 
Schnreiner, Fensterbauer, Elektriker, etc." betreiben weder Forschung 
noch Entwicklung, und eine Baustelle ist kein Unternehmen und keine 
Forschungseinrichtung.

von Ein T. (ein_typ)


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Thomas schrieb:
> Das bestimmt der Vorgesetzte.
> Ich machte bei GRUNDIG mal einen Vorschlag mit dem die Firma ca. 120k€
> sparte und ich erhielte dafür 10k€.
> In der nächsten Firma - NXP - machte ich einen ähnlichen Vorschlag mit
> der die Firma ca 2 Milliarden sparte. Dafür erhielte ich nichts. Man
> sagte mir, daß ich meinen Vorschlag an meinen Vorgesetzten übertragen
> müsse, damit dieser die Prämie kriegt.

Dann haben NXP oder Dein Vorgesetzter Dich womöglich über den Tisch 
gezogen, denn dazu gibt es zumindest in D rechtlich bindende 
Vorschriften: [1].

[1] 
https://de.wikipedia.org/wiki/Betriebliches_Vorschlagswesen#Rechtlicher_Anspruch_auf_eine_Pr%C3%A4mie

von Thorsten M. (pappkamerad)


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Michael B. schrieb:
> L[o]gisches Ergebnis: erfolgreiche Startups verkaufen sich zu billig. Sie
> sind viel mehr wert als sie glauben (und sollten sowieso weiter machen
> und sich nicht aufkaufen lassen, denn sie sind BESSER als der
> Grosskonzern).
Kapitalismus ist immer Monopolismus. Heisst die kleinen bekommen nur die 
Kruemmel ab. Das erfolgreiche Startup wird erst in den Haenden des 
Konzerns richtig wertvoll. (Ausnahmen bestaetigen die Regel).

von Jan B. (jan)


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Es gibt bei IBM die sog. Fellows. Das sind sind Forscher, die fünf Jahre 
lang ihr Forschungsfeld bei IBM frei wählen können. Ein IBM Fellow hat 
z.B die erste Festplatte erfunden, Andere haben SQL oder das 
Rastertunnelmikroskop entwickelt. Scheint also zu funktionieren.

Gruß Jan

von Franko S. (frank_s866)


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Jan B. schrieb:
> Es gibt bei IBM die sog. Fellows. Das sind sind Forscher, die fünf Jahre
> lang ihr Forschungsfeld bei IBM frei wählen können. Ein IBM Fellow hat
> z.B die erste Festplatte erfunden, Andere haben SQL oder das
> Rastertunnelmikroskop entwickelt. Scheint also zu funktionieren.

Alles 100 Jahre her. Scheint also heute nicht mehr zu funktionieren.

von Thomas R. (singlefreiheit-01)


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Um ca. 1980 entschied IBM:
Mitarbeiter über 50 brauchen keine Vorgesetzte mehr, da die genug 
Erfahrung haben. Die wissen besser, was getan muss.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Thomas schrieb:
> Man
> sagte mir, daß ich meinen Vorschlag an meinen Vorgesetzten übertragen
> müsse, damit dieser die Prämie kriegt.

Und schon hält man die Fresse.

von Ein T. (ein_typ)


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Stefan H. schrieb:
> Forschung und Entwicklung werden immer mehr durchstrukturiert und
> normalisiert.
>
> Wie gut würde ein Unternehmne oder eine Forschungseinrichtung
> funktionieren, wenn man würde den Mitarbeitern aus Forschung und
> Entwicklung freie Hand lassen? Wenn man also ganz ohne Vorgaben arbeiten
> würde, nur, wenn etwas verwertbares herauskommt, gibt es einen
> angemessenen Bonus zum Grundgehalt. Würde das funktionieren? Würde
> soetwas schon einmal probiert? Was war das Ergebnis?

Vor einigen Jahren habe ich mal in einen Artikel gelesen, daß Google 
seinen Mitarbeitern für 20% ihrer Arbeitszeit freie Hand läßt, an 
Fortbildung oder anderen Dingen zu arbeiten, die ihnen Spaß machen. 
Daraus sind Produkte wie AdSense oder Google News entstanden. [1]

Ebenfalls schon vor langer Zeit durfte ich einen Vortrag von Frank 
Piller hören, der an der RWTH Aachen an "Technologie- und 
Innovationsmanagement" arbeitet. Seine Aussage war, daß Innovation nicht 
planbar ist, Forschung jedoch heute häufig vernetzt stattfindet und 
daher nicht ohne Planung und Koordination funktionieren kann. Sein Fazit 
war, daß es Unternehmen und Forschungseinrichtungen oft schwer fällt, 
diesen Spagat hinzubekommen.

Auch meine eigenen Erfahrungen decken sich mit den Ausführungen von 
Prof. Piller: Forschung und Entwicklung beinhalten inhärent auch immer 
das Risiko eines teilweisen oder gar vollständigen Scheiterns, und das 
muß die Führung akzeptieren und zulassen können. Das hängt oft auch an 
den Menschen -- die Einen können damit umgehen, anderen fällt das 
mitunter schwer.


[1] 
https://www.cnbc.com/2021/12/16/google-20-percent-rule-shows-exactly-how-much-time-you-should-spend-learning-new-skills.html
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Frank_Piller

von Joachim B. (jar)


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Thomas schrieb:
> Das bestimmt der Vorgesetzte.

so einfach ist das nicht, als ich auf einer internen Prüfplatine in der 
Industrie einfach in einer Ecke ein "jar" setzte gab es mächtig Ärger 
nur mein Gruppenleiter setzte sich für mich ein daß es ohne Konsequenzen 
für mich ausging.
Vorschriften sind manchmal hinderlich (obwohl ich den Gedanken dahinter 
verstehe):

für 3 Baugruppen für 800€ habe ich mal 2 Stunden mit dem 
Standardlieferanten zusammengesessen und die benötigten Bestellungen 
erarbeitet (im Hinterkopf GWG geringfügige Wirtschaftsgüter) ich bekam 
einen Rüffel und sollte begründen warum ich nicht 3 Kostenangebote 
einholte, so ein Unfug, holt man 3 Kostenangebote ein über jede 
Schraube, jeden Winkel, jede Modulschine und bestellt man dann bei 2 
Lieferanten nicht, werden die nie wieder antworten und wenn nur ein Teil 
falsch ist und man Rücksendungen veranlassen muß hat man viel mehr 
Aufwand und Kosten, ich verweigerte und ein Kollege dann log auf Grund 
vom Druck vom Chef daß es keine anderen Lieferanten gibt, was aber 
leicht nachprüfbar wäre.

Ein Glück bin ich diesem Irrsinn nicht mehr ausgesetzt.

: Bearbeitet durch User
von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Joachim B. schrieb:
> und ein Kollege dann log auf Grund
> vom Druck vom Chef daß es keine anderen Lieferanten gibt

Bei uns ist es deshalb so, dass die einfache Begründung nicht reicht. Da 
muss es schon ein Nachweis sein, der genau zeigt, dass es keine anderen 
Lieferanten gibt.

Ein T. schrieb:
> Thomas schrieb:
>> Das bestimmt der Vorgesetzte.
>> Ich machte bei GRUNDIG mal einen Vorschlag mit dem die Firma ca. 120k€
>> sparte und ich erhielte dafür 10k€.
>> In der nächsten Firma - NXP - machte ich einen ähnlichen Vorschlag mit
>> der die Firma ca 2 Milliarden sparte. Dafür erhielte ich nichts. Man
>> sagte mir, daß ich meinen Vorschlag an meinen Vorgesetzten übertragen
>> müsse, damit dieser die Prämie kriegt.
>
> Dann haben NXP oder Dein Vorgesetzter Dich womöglich über den Tisch
> gezogen, denn dazu gibt es zumindest in D rechtlich bindende
> Vorschriften: [1].

Das würde heute sicherlich gar nicht mehr funktionieren. Kaum ein 
produzierendes Unternehmen ist noch Eigentümer irgendwelcher Maschinen. 
Diese sind meistens gemietet oder geleased. Da kann dann der Vorschalg 
noch so sinnvoll sein, man darf halt nichts daran ändern. Auch der 
Hersteller oder Vermieter der Maschine hat kein Interesse daran. 
Natürlich ist es auch nicht möglich solch eine Maschine direkt zu 
kaufen, weil dann die Abschreibungszeit länger ist als die 
Projektlaufzeit, was wieder gegen interne Compliance-Richtlinien 
verstößt, weil die Weiterfinanzierung nicht gewährleistet ist.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Wissenschaftler und Ingenieure einfach mal machen lassen kann doch nicht 
in deren Interesse sein.
Wenn dann Projekte vergeigt werden, kann man ja nicht wie üblich die 
inkompententen BWLer verantwortlich machen...

von Rudi R. (rudi_r)


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Würde auch nicht funktionieren. Es braucht beides. Sowohl 
Ingenieursgeist als auch die Vorstellungen, wie Geld reinkommt. Wenn ich 
an meine Firma denke... Da werde Produkte für bunten Prospekte 
entworfen, dann wird das unfertig auf die Kunden losgelassen, für die 
Entwickler ist es enormer Stress. Nach ein vier, fünf Jahren kann man 
von Marktreife sprechen und schon wird das Produkt wieder abgewickelt, 
weil die Reputation im Eimer ist.

Es wäre mehr drin, wenn die Entscheider auch wüssten, was die Sorgen und 
Nöte der Techniker wären. Da fehlt häufig das Grundverständnis.  BWLer 
schieben sich gegenseitig die Machtposten zu und haben vom Kerngeschäft 
keine Ahnung. Das Phänomen dürfte bekannt sein.

von Jeno (tuner)


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von Reinhard S. (rezz)


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Ein T. schrieb:
> und eine Baustelle ist kein Unternehmen und keine
> Forschungseinrichtung.

Wobei F&E ja trotzdem erstmal wissen muss, was die Firma braucht, und 
dazu jemanden, der die Mittel dafür bereitstellt. Sonst wird da an 
irgendwas geforscht, was für die Personen interessant ist, aber nicht 
unbedingt für die Firma.

von Uwe (neuexxer)


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> Wissenschaftler und Ingenieure einfach machen lassen

Ach, wie romantisch...     ;-)

Die Realität ist eine andere, wie nachfolgend beschrieben:

Es werden 2,4 Billionen $ pro Jahr bzw. 76000 $ pro Sekunde(!)
in Rüstung "investiert", davon fällt schon auch ein bisschen was
für die Entwicklung dieser "Zukunfts"technologien ab...
---
Wer in Ami-Land nicht die Prämissen von Musk&Co. einhält,
wird entlassen.

Wer bei uns NICHT in klima-, gender-, bio- etc. "Wissenschaften"
engagiert ist,
oder wenigstens ersatzweise etwas für unsere (alternativlose!)
Vorne-Verteidigung tut, dafür z.B. 'umweltfeundliche' und für Schwangere 
geeignete Panzer oder, besser noch,
Atom- und H-Bomben mit Bio-Siegel entwickelt, auch.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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In Deutschland gibt es 146 Genderprofessuren an Universitäten und 50 
Genderprofessuren an Fachhochschulen

na ja das Geld ist ja nicht weg, es ist nur woanders, in Gehälter und 
Material wie Büroausstattung, ich frage mich nur gäbe es nicht bessere 
Verwendung wie kostenloses Kita- und Schul- Essen und bessere 
Schulausstattungen?

von Uwe (neuexxer)


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> In Deutschland gibt es 146 Genderprofessuren an Universitäten...
> na ja das Geld ist ja nicht weg, es ist nur woanders,...

Rendite für die Volks-(richtig: Ethnien-) Wirtschaft bringt die derart 
verbratene (Verzeihung: "investierte") Knete absehbar nicht mehr
ganz lange; die Tinte im Gelddrucker geht zur Neige...

von Reinhard S. (rezz)


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Uwe schrieb:
> Wer bei uns NICHT in klima-, gender-, bio- etc. "Wissenschaften"
> engagiert ist,
> oder wenigstens ersatzweise etwas für unsere (alternativlose!)
> Vorne-Verteidigung tut, dafür z.B. 'umweltfeundliche' und für Schwangere
> geeignete Panzer oder, besser noch,
> Atom- und H-Bomben mit Bio-Siegel entwickelt, auch.

Ich weiß ja nicht, in welchem Deutschland du lebst, aber nicht in dem 
Deutschland, was allgemein verbreitet ist. Arbeit ist genug da, egal wo.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Thomas schrieb:
> Thomas schrieb:
>> Ich machte bei GRUNDIG mal einen Vorschlag mit dem die Firma ca. 120k€
>> sparte und ich erhielte dafür 10k€.

Aha! Damit ist belegt, daß es das Auf-Kante-Nähen von Bauteilen schon 
vor 30 Jahren begann, daß dieser Trend von innen kam und keinesfalls als 
Kundenwunsch von außen herangetragen wurde. :)

Ich meine aber, wenn ich Geräte der 70er betrachte, besonders von 
Siemens, daß da schon ein bißchen arg "die Ingenieure machen durften was 
sie wollten." Da hat man erstmal drei Dutzend Schrauben in der Hand, 
bevor man auch nur die erste Platine sieht.

Also ein bißchen Lenkung und Fachkenntnis auf allen Ebenen kann nicht 
schaden. Dazu würden in der heutigen Zeit aber vor allem Kunden und 
Wartungstechniker gehören, deren Ansprüche zu berücksichtigen wären.

Die Frage ist, welche "Forschung und Entwicklung" gemeint ist:

Der "Elfenbeinturm" in wissenschaftlichen Einrichtungen, wo man ein 
Gramm Gold aus einem Zentner Platin herstellt, nur um zu zeigen, daß es 
geht.

Oder Entwicklung in der Industrie, die naturgemäß auf ein Produkt 
ausgerichtet sein sollte, und damit automatisch Aspekte wie Preis und 
Massenfertigung (und vor allem viele Ideen und Techniken zum vorzeitigen 
Ausfall) enthält.

Marcel V. schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>> Nein, sie machen vorrangig Spiele
>
> Ich kann mich noch gut und gerne daran erinnern als unser Chef im Sommer
> in Urlaub war, da hat jeder von uns eine Wasserpistole von zu Hause mit
> zur Firma gebracht und wir haben während der Arbeitszeit im Treppenhaus
> James Bond gespielt.

Das was beim Bund Schildkrötenrennen hieß, nennt man heute Office Wars. 
Gibt glaube ich einige Filmbelege davon im Netz.

: Bearbeitet durch User
von Hmmm (hmmm)


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Wollvieh W. schrieb:
> Ich meine aber, wenn ich Geräte der 70er betrachte, besonders von
> Siemens, daß da schon ein bißchen arg "die Ingenieure machen durften was
> sie wollten."

Kommt immer darauf an, in welchem Preisbereich man sich bewegt bzw. 
wegen des Mitbewerbs bewegen muss.

Wenn Zuverlässigkeit an erster Stelle steht, sieht es anders aus als bei 
Massenprodukten mit billiger Konkurrenz aus Fernost.

Reinhard S. schrieb:
> Ich weiß ja nicht, in welchem Deutschland du lebst, aber nicht in dem
> Deutschland, was allgemein verbreitet ist. Arbeit ist genug da, egal wo.

Nach dem, was er laufend von sich gibt, in einer abgehängten Region mit 
wenigen Jobs, aber vielen Stammtischen. Dort wird dann fleissig über 
Homosexuelle, Ausländer und angeblich korrupte Politiker gelästert, 
bevor man eine lesbische, mit einer gebürtigen Ausländerin verheiratete 
Frau wählt, deren Parteispenden schon mehrfach dubios waren.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Uwe schrieb:
> dafür z.B. 'umweltfeundliche' und für Schwangere geeignete Panzer
> oder, besser noch, ...

In dem Falle ist vielmehr das Problem diese Generation:
https://www.eine-schule.de/termine/demo-keine-ex/

Die Generationen, die bereits  bei unangesagten Exen und Ausfragen in 
der Schule reihenweise zusammenbrechen. Von denen hat auch keiner/keine 
wirklich den Mut für sein/ihr Land einzutreten, wenn mehr als nur eine 
große Klappe benötigt wird.

Warts ab, die nächste Generation an Panzern wird rosa lackiert werden, 
damit ...
https://de.wikipedia.org/wiki/Rosa_Panzer

Gut dass ich noch vorher die Suchmaschine angeworfen habe. Den rosa 
Panzer gibt es bereits.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Dieter D. schrieb:
> Warts ab, die nächste Generation an Panzern wird rosa lackiert werden

warum nicht, rosa U-Boote gab es ja schon (im sehr alten Film) scnr

von Uwe (neuexxer)


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>> Arbeit ist genug da, egal wo.

Nur fehlt für viele der wirklich notwendigen Arbeiten oft die
passende Kostenstelle.

Die x Millionen, die voll-kreativ für alle möglichen Projekte
mit irgendwas wie "Bio", nachhaltig, Gender etc. im Namen,
verfrühstückt werden, fehlen dann halt woanders.

https://www.schwarzbuch.de/aufgedeckt/steuergeldverschwendung-alle-faelle/details/11000-euro-pro-fahrrad-stellplatz

Inzwischen funktioniert sogar die zwingend zum Volkserhalt
notwendige (?) Aufrüstung immer schlechter,
selbst Abrüstung wäre da kaum noch zu finanzieren...

(Weltweit werden JEDE Sekunde ca. 76000 $ für Rüstung verballert,
bei uns, in D, sind es "nur" ca. 1700 €.)


> ... wird dann fleissig über (...) angeblich korrupte Politiker ...

Nicht alle Lügner sind einfach nur Lügner.

: Bearbeitet durch User
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