Hallo! Ich habe ja schon einige Experimente mit Röntgenstrahlung gemacht u.a. die Braggreflexion mit einer 60 keV Strahlung von Am-241 an einem lithiumfluorid Kristall. Da war aber die Strahlung viel zu schwach. Jetzt bin ich gerade dabei, mir eine echte Röntgenröhre zu besorgen. Hatte schon einmal eine russische 2x2 röhre dafür missbraucht und zum Beispiel meine Fernbedienung durchleuchtet. Meine Frage an die Röhrenkenner: Um welche Firma handelt es sich bei dem auf der Röhre befindlichen Symbol? Vielen Dank im voraus für eure Hilfe...
Christoph E. schrieb: > Um welche Firma handelt es sich bei dem auf der Röhre befindlichen > Symbol? C.H.F. Müller, heute Philips Medical Systems.
@Hmmm: vielen lieben dank für die Information. Vielleicht hat ja auch noch jemand ein Datenblatt zu dieser Röntgenröhre. Werde auch einmal selbst im Internet suchen... Danke für die Hilfe 👍
In meinen Röhren-Datenbüchern kommen höchstens Geiger-Müller-Zählrohre vor. Anscheinend ist das ein Spezialgebiet, oder streng geheim. Oder um Loriot zu zitieren "Er operiert immer die Nachbarn, ohne sie vorher zu fragen". Das muss vermieden werden. Ganz gelegentlich findet man Beschreibungen zu Experimenten mit Ballasttrioden PD500.
Christoph db1uq K. schrieb: > In meinen Röhren-Datenbüchern kommen höchstens > Geiger-Müller-Zählrohre > vor. Anscheinend ist das ein Spezialgebiet, oder streng geheim. > Oder um Loriot zu zitieren "Er operiert immer die Nachbarn, ohne sie > vorher zu fragen". Das muss vermieden werden. > Ganz gelegentlich findet man Beschreibungen zu Experimenten mit > Ballasttrioden PD500. https://youtu.be/F_90YroPs4c
Hier gibt es eine umfangreiche Bilder-Sammlung zu Röhren von C.H.F. Müller: https://www.tubecollection.de/ura/mueller-chf.htm
Christoph E. schrieb: > Vielleicht hat ja auch noch jemand ein Datenblatt zu dieser > Röntgenröhre. Werde auch einmal selbst im Internet suchen... Das ist wohl schwierig. Das Thema Röntgenröhre ist wohl etwas zu speziell und da scheint es bezüglich Datenblättern im Netz etwas dünn aus zu sehen. Evtl. schaust Du mal hier https://patric-sokoll.de/Röhrenmuseum/Datenbank/RöhrenTypen/Röntgenröhre,%20Ionenröntgenröhre.html. Ich habe da zwar auf den ersten Blick auch keine Datenblätter gesehen,aber man könnte ja mal den Inhaber der Seite anschreiben, vielleicht kennt der Quellen wo man so etwas her bekommt. Eventuell einfach mal Philips als Nachfolger von CHF anschreiben, vielleicht haben die ja noch alte Unterlagen.
Auf der Röhre im ursprünglichen Foto steht "Type 71108/02". Hier gibt es: Type 21034 Type 21064 Type 28001 Type 28101 Type 71114/02 Type 71773/05 Type 72542 speziell das Etikett der 71114/02 sieht sehr ähnlich aus. Zum Hersteller: https://de.wikipedia.org/wiki/Philips_Medizin_Systeme https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Heinrich_Florenz_M%C3%BCller Am 17. April 1927 gingen die Firma C.H.F. Müller, deren Inhaber seit 1909 der Chemiker Max Liebermann war, sowie die Tochtergesellschaft Radio Röhrenfabrik GmbH („Valvo“) in den Besitz der Philips AG unter dem Namen „C.F.H. Müller Unternehmensbereich der Philips GmbH“ über. Das Unternehmen Philips Medical Systems ging 1987 aus der Umbenennung der Hamburger Firma C.H.F. Müller hervor, die Philips bereits 1927 übernommen hatte.
Vielen Dank an alle für eure Hilfe und Hinweise. Ich habe jetzt einmal Herrn Radtke und Herrn Sokoll kontaktiert bzw. Auch die Hamburger Philips Medical Firma in Hamburg. Mal schauen, ob ich genauere Informationen zur maximalen Anodenspannung und Heizstrom erhalte. Werde dann hier berichten. Danke also nochmals, mfg stoppi
Es würde mich wundern wenn diese Firmen das unterstützen. Der Betrieb von Röntgeneinrichtungen hat so einige Hürden, und das zu Recht.
Mir ist völlig bewusst, dass Röntgenstrahlen keine Spielerei sind und ich für eine ausreichende Abschirmung sorgen muss. Das habe ich auch bereits beti meinem alten Setup so gemacht (siehe Bilder). Für die eben gekaufte Röntgenröhre besorge ich mir eine große Rolle Walzblei, um auf eine Dicke von 1 cm in allen Richtungen zu kommen. Ziel ist das kontinuierliche und diskrete Röntgenspektrum aufzuzeichnen und eventuell noch ein Lauediagramm.
Christoph E. schrieb: > Für die eben gekaufte Röntgenröhre besorge ich mir eine große Rolle > Walzblei, um auf eine Dicke von 1 cm in allen Richtungen zu kommen. So dick braucht das nicht zu sein. Bei uns in der Firma wurden bei den Röntgenkabinen immer 2mm Bleiabschirmung verbaut. Die halbjáhrigen Messungen zeigten keine Beanstandungen.
Christoph E. schrieb: > Mir ist völlig bewusst, dass Röntgenstrahlen keine Spielerei sind ... Sicher ein interessantes Experiment was Du da gemacht hast, allerdings hätte ich persönlich erhebliche Bauchschmerzen mit der Hochspannungsversorgung in der "Brotdose". Besonders sicher ist das nicht, weil sich das Konstrukt ohne Hilfsmittel öffnen läßt. Du arbeitest da nach eigener Aussage immerhin mit 50kV und da gelten schon spezielle Kriterien für die Konstruktion. Bei Deinem Aufbau ist eigentlich nichts für derart hohe Spannungen ausgelegt. Ist aber alles Deine Sache - am Ende mußt Du gerade stehen wenn was passiert.
Hallo Namensvetter Ich habe leider keine Datenblätter, wie schon geschrieben. Ich habe Röhrentabellenbücher gesammelt, aber wie gesagt fehlen darin Röntgenröhren. Irgendwo habe ich noch zwei PD500 in blau-weißen Pappschachteln, die haben damals auf dem Flohmarkt 2€ pro Stück gekostet, seither liegen sie rum. Aber die waren eigentlich nicht als Röntgenröhren gedacht, sondern zur Vernichtung überschüssiger Energie in den ersten Farbfernsehgeräten. Die Typbezeichnungen habe ich nur den Fotos entnommen, die Dieter oben verlinkt hatte.
<OFFTOPIC> Christoph E. schrieb: > Für die eben gekaufte Röntgenröhre besorge ich mir eine große Rolle > Walzblei, um auf eine Dicke von 1 cm in allen Richtungen zu kommen. Und da habe ich schon Sorgen, mit bleihaltigem Lot zu arbeiten. Hier ist das Blei wohl immer noch das ungefährlichste ... SCNR </OFFTOPIC>
Johannes F. schrieb: > Hier ist das Blei wohl immer noch das ungefährlichste ... Was soll an elementarem Blei gefährlich sein?
Jens G. schrieb: > Was soll an elementarem Blei gefährlich sein? Naja, wenn man sich nach jedem Anfassen die Hände gründlich wäscht ... Wie viel Blei beim Löten als Dampf in die Luft übergeht und eingeatmet wird, konnte ich bisher nirgendwo nachlesen. Meine Aussage war ja aber auch eher, dass ich dem Umgang des TO mit Röntgenstrahlung im privaten Umfeld kritisch gegenüberstehe.
Soul E. schrieb: > Jens G. schrieb: >> Was soll an elementarem Blei gefährlich sein? > [cartoon] Das ist einer der allerbesten Cartoons überhaupt! Ich kenne den schon seit rund zwanzig Jahren und lache mich jedes Mal wieder kaputt. Erst am letzten Wochenende diskutierten wir im Freundeskreis mal wieder darüber.
Danke für eure Anmerkungen und Hinweise. Meinen alten Röntgenapparat hatte ich in Summe vielleicht 2 min in Betrieb und das innerhalb von 10 Jahren. Die Bleiabschirmung ist in Summe in allen Richtungen gute 8 mm stark. Auf meiner Homepage habe ich ein Diagramm eingefügt, welches die Absorption in Abhängigkeit von der Bleidicke für verschiedene Anodenspannungen angibt. Da müsste ich mit 8 mm und max. 60 keV auf der absolut sicheren Seite sein. Und wie gesagt, die Betriebsminuten liegen bei ganzen 2 min. Ich bin beim Umgang mit Röntgenstrahlen sehr vorsichtig und bringe niemanden in Gefahr...
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