Forum: Haus & Smart Home FritzDect 200/210 an fremden Router / Gigaset-Dect betreiben


von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Hallo Forengemeinde,
möchte gerne im Keller eine Steckdose, oder mehrere per W-Lan  Dect  
PowerLan schalten. Aber die Funktionalität der Fritz Dect haben.
Nun kam ich durch längere Recherche auf die Fritz Dect210 / Dect200. 
Diese ist aber in erster Linie dafür gedacht an einer Fritzbox per Dect 
zu werkeln.

Ich habe keine Fritzbox als Router, sondern einen Lancom. Desweiteren 
gibt es mit meinem Gigaset SL910 eine Dect Station. daran lässt sich 
zumindest für Updates ein Lankabel anschließen. Damit erscheint auch 
diese Dect-Station mit ihrer IP im Netzwerk.

Ist es irgendwie möglich diese Fritz Dect an fremde Router oder ... zu 
betreiben?
Es geht mir hier nur um max. eine handvoll Steckdose. Eigentlich nur 1 
stk.

von Reinhard S. (rezz)


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Thomas S. schrieb:
> Ist es irgendwie möglich diese Fritz Dect an fremde Router oder ... zu
> betreiben?

Laut AVM eher nicht, weil du die Einstellungen via FritzBox-Oberfläche 
vornimmst. Kannst dir ja noch eine FritzBox gebraucht kaufen und die 
dann intern anhängen und als DECT-Basis benutzen.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Thomas S. schrieb:
> Aber die Funktionalität der Fritz Dect haben.

Welche speziell brauchst du denn?

Es gibt für um 10€ WLAN-Steckdosen mit Tasmota, die genau für sowas 
sind.
Gern auch mit Strom/Lestungsmessung.

Die DECT-Teile von AVM tun's nur mit Routern von AVM, und sind im 
Vergleich sauteuer. Ja, Reichweite und Qualität sind auch ganz oben, 
aber wenn es nur um ein(ige wenige) Teile geht, ist es schon sinnvoll, 
sich Tasmotas z.B. von Nous zu holen.

Man muss halt vor Ort 2,4GHz-WLAN haben.
Ansteuerung dann via Webseite, URL-Aufruf oder wenn man hat 
Heimautomation.
Keine Cloud, keine Spionage.

Oder was von Shelly, die sind technisch vergleichbar und haben eine 
europäische Cloud, die man aber nicht nutzen muss.
Im Gegensatz zu den ganzen ausdrücklich-nicht-Tasmota-Geräten, die 
ausschließlich über die chinesische Tuya-Cloud funktionieren.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Thomas S. schrieb:
> Diese ist aber in erster Linie dafür gedacht an einer Fritzbox per Dect
> zu werkeln.

Das liegt unter anderem auch daran, daß das Zeug nicht herkömmliches 
DECT, sondern DECT/ULE verwendet. ULE steht für "Ultra Low Energy" und 
erlaubt überhaupt erst den Betrieb von Dingen wie Fensterkontakten, die 
monate- oder jahrelang mit einer Batterie auskommen.

DECT/ULE hat aber ziemlichen Exotenstatus und ist (wohl auch deswegen) 
recht teuer.


Eine andere stromsparende Funktechnik ist Zigbee, das wird z.B. von Ikea 
für "Tradfri" und Co. verwendet. Es gibt auch entsprechende Adapter, um 
so etwas in ein Heimnetz integrieren zu können, aber Du hast nicht 
beschrieben, was Du genau vorhast.

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Harald K. schrieb:
> aber Du hast nicht
> beschrieben, was Du genau vorhast.

Naja, es geht um folgendes. Mein Domizil ist im ersten Stock. Und die 
Steckdose ist im Keller. Dort soll die Warmwasserpumpe damit gesteuert 
werden. Hinterfragt jetzt nicht jede Kommastelle. Die Pumpe hängt 
derzeit über eine mech. Tagesschaltuhr. Das haut aber nicht hin, weil 
ich unterschiedlich heim komme, und auch mal ne Woche daheim bin. Nun 
möchte ich zum einen die Pumpe per Wochenplan steuern, zum Anderen auch 
manuell 'mal schnell' einschalten können. Es ist nicht gewünscht, dass 
diese Pumpe 24/7 läuft. Die Rohre sind so beschissen isoliert, und 
kühlen zu schnell runter, sodas mein Verbrauch enorm nach oben geht.

Es ist halt auch die Frage, ob mein W-Lan es überhaupt in den Keller, 
durch 2 Betondecken schafft. Oder ob es der bessere Weg wäre, die über 
die Stromleitung (Powerline) zu machen.

: Bearbeitet durch User
von Lu (oszi45)


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Wir kennen Deine Betondecken nicht, aber dämpfen können sie gut. Mit der 
App WlanAnalyzer kannst Du mal nachsehen, wieviel WLAN am Tatort noch 
ankommt.
Eine einfache Lösung wäre ein Taster und ein Treppenlichtautomat, der 
Deine Pumpe nur ein paar Minuten startet, bevor sie wirklich benötigt 
wird.

Bei der ganzen Pumpensteuerung sollte man auch an die wöchentliche 
Legionellenschaltung der Heizung denken. Deswegen wird bei mir die 
WW-Pumpe über Handy und die Heizung gesteuert.

von Harald K. (kirnbichler)


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Thomas S. schrieb:
> Es ist halt auch die Frage, ob mein W-Lan es überhaupt in den Keller,
> durch 2 Betondecken schafft.

So etwas banales wie ein Kabel kommt nicht in Frage?

Da reicht ja Klingeldraht, über den ein Relais geschaltet wird, das muss 
ja noch nicht mal Netzwerkkabel sein.

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Harald K. schrieb:
> So etwas banales wie ein Kabel kommt nicht in Frage?

Eigentlich nicht, da ich keine Wäscheleine durch/im Hausgang haben 
möchte.

WiFi-Analizer auf dem Tab sagt:
Wohnung - zentraler Punkt: -55 db
Keller - am Tatort : -90 db

Also eher bescheiden. Eine Cam geht schon mal nicht. Meinen Raspi könnte 
ich mal versuchen.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Ah ok, WLAN fällt also aus.
DECT klappt relativ problemlos über die Entfernung, aber wie gesagt 
Fritz geht nur mit Fritz.
Powerlan sollte man immer mal testen, das kann auch gehen oder nicht, 
und wenn nicht, dann geht es auch nicht. Und wenn es geht, geht's in der 
Regel nur so lange bis jemand ein neues Ladegerät ansteckt.
Zudem brauchts dann ja immer noch mehr Zeug, nur WLAN/LAN alleine nutzt 
ja nix.

Für Zirkulationspumpen gibt es aber spezielle Schaltgeräte, die den 
Warmwasserverbrauch detektieren.
Dann muss man kurz Warmwasser anmachen (nur "1 Meter Rohr") und das Ding 
merkt das es Zeit wäre die Pumpe anzuschmeißen. Die läuft dann x 
Minuten.
Da gibt's glaub ich hier im Forum irgendwo auch ein DIY-Projekt zu.
Die muss dann "nur" noch mit dem Legionellenprogramm gepaart werden und 
man hat eine Funkfreie Lösung: Rein ins Bad, Wasserhahn eine Sekunde auf 
"heiß", pullern, und schon ist das Warmwasser in der Dusche startklar.

Obwohl:
Eine gute Zeitschaltung für die Kernzeiten und für die außergewöhnlichen 
Umstände einfach ein paar Minuten laufen lassen bis es kommt ist evtl. 
finanziell sinnvoller.
Ein Kubikmeter Wasser kostet geschätzt 3 Euro, die Dusche lässt 
vielleicht 15l/min laufen, also über eine Stunde warmlaufen lassen pro 
Kubikmeter.
Fehlt noch der Wärmeträger um die Brühe warmzubekommen, aber dennoch 
kann man für die Gerätekosten sehr lange warmlaufen lassen.
Die Ersparnis durch die nicht immer laufende Verlustrohrheizung muss man 
auch noch abziehen.

: Bearbeitet durch User
von Schorsch M. (schorschm)


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Thomas S. schrieb:
> Naja, es geht um folgendes. Mein Domizil ist im ersten Stock. Und die
> Steckdose ist im Keller. Dort soll die Warmwasserpumpe damit gesteuert
> werden. Hinterfragt jetzt nicht jede Kommastelle. Die Pumpe hängt
> derzeit über eine mech. Tagesschaltuhr. Das haut aber nicht hin, weil
> ich unterschiedlich heim komme, und auch mal ne Woche daheim bin. Nun
> möchte ich zum einen die Pumpe per Wochenplan steuern, zum Anderen auch
> manuell 'mal schnell' einschalten können. Es ist nicht gewünscht, dass
> diese Pumpe 24/7 läuft. Die Rohre sind so beschissen isoliert, und
> kühlen zu schnell runter, sodas mein Verbrauch enorm nach oben geht.

Das ist exakt das gleiche Szenario bei mir.
Ich benutze eine FritzDect 200 aber an einer Fritzbox.
Es wurde schon gesagt, die Einrichtung geschieht über die 
Frotzbox-Oberfläche.

Heisswasser wird nur einmal am Tag aufbereitet und währenddessen läuft 
auch die Zirkulationspumpe automatisch.

Mit einem FritzFon steuere ich die Pumpe zusätzlich.
Mit zwei Knopfdrücken aufs FritzFone kann ich die Pumpe ein- und 
ausschalten wannimmer ich es brauche.
Habe hier auch einige Shelly Plug S liegen, aber WLAN im Keller geht 
genau da wo die Umwälzpumpe an der Steckdose hängt nicht.
Dect reicht eben erheblich weiter als WLAN.

von Harald K. (kirnbichler)


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Thomas S. schrieb:
> Eigentlich nicht, da ich keine Wäscheleine durch/im Hausgang haben
> möchte.

Das Haus hat keine Wände? Keinen Installationsschacht, kein garnix, und 
Du kannst Dir für Kabel keine andere Verlegetechnik als "Wäscheleine" 
vorstellen?

Kein Wunder, warum sich die Leute ihre Buden mit so vielen überflüssigen 
WLAN-Repeatern zuknallen.

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Harald K. schrieb:
> Das Haus hat keine Wände? Keinen Installationsschacht, kein garnix, und
> Du kannst Dir für Kabel keine andere Verlegetechnik als "Wäscheleine"
> vorstellen?

Wände hat es schon. Aber das sind nich meine Wände. Es existirt zwar ein 
Rohr in den Keller, aber da liegt halt schon ein Kabel drin.
Installationsschacht ?? - Nö! Halbwegs Neubau mit Sparmaßnahmen. Es 
wurde das verbaut, was nötig war, Reserve wurde nicht eingeplant.

> Du kannst Dir für Kabel keine andere Verlegetechnik als "Wäscheleine"
> vorstellen?
Ich mir schon. Aber selbst ein Kanal 15x15 über Etagen darf in einem 
Mietsobjekt halt nicht sein. Und Wand aufklopfen, und verlegen erst 
recht nicht.

Das Problem ist, dass ich ca. 10 Liter und mehr jedesmal kaltes Wasser 
wegschmeiße, bevor mal Warmes kommt.

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