Forum: Fahrzeugelektronik Lichtmaschine im Leerlauf


von Chris (choice)


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Hallo,

ich bin neu hier, habe aus gegeben Anlass eine Frage eher zu Elektrik, 
weniger zu Elektronik, aber vielleicht kann mir doch jemand helfen. Es 
ist eher eine Grundsatzfrage.

Folgendes Szenario:
In ein KFZ wird eine neu gekaufte LiMa so wie sie aus der Verpackung 
kommt eingebaut. Aber nirgends angeschlossen. Kein Kabel von/zur LiMa. 
Nix.

Dann wird der Motor mit Hilfe der Batterie gestartet und einfach 
gefahren. Die LiMa läuft vollkommen leer mit.

Schadet das der LiMa? Was passiert, ausser das die Ladekontrolllampe 
leuchtet und man nicht ewig weit kommt bis die Batterie halt leer ist. 
Aber was passiert mit der LiMa? Nix?

Danke
choice

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Also bei "klassischer" Verdrahtung wird wohl nichtmal die Ladekontrolle 
leuchten.
Der Lima sollte das nicht schaden.

Gruss
WK

von B. (overdrive)


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Chris schrieb:
> Aber was passiert mit der LiMa? Nix?

Wenn das Feld ein PerMa ist, könnte es einen Wicklungsschaden geben.
Wenn es Feldspulen sind, eher NIX.

von Jan S. (Firma: Eigenbau) (vox_equus)


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Hallo,
evtl. könnte, wegen der Remanenz in der Erregerwicklung eine sehr hohe 
Spannung in den Ladewicklungen die Dioden killen - vielleicht nicht...
Gruss Jan

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Manche Generatoren mögen das nicht wenn sie lastfrei laufen und dann 
könnten durch Spannungsspitzen Schäden an den Dioden entstehen. Bei 
genug Restmagnetismus im Rotor kann sich der Generator auch ohne 
angeschlossene Ladekontrolle selbst erregen.

Also ich würde das lassen oder irgend eine kleine Batterie an den 
Generator anschließen.

von Chris (choice)


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Dergute W. schrieb:
> Moin,
>
> Also bei "klassischer" Verdrahtung wird wohl nichtmal die Ladekontrolle
> leuchten.
> Der Lima sollte das nicht schaden.
>
> Gruss
> WK

ok, an der kfz-internen verkabelung wird natürlich nix geändert, 
keinerlei umbauten, die anschlusskabel, die eigentlich an die LiMa 
gehörten, hängen isoliert aber frei rum. und an der lima ist genau 
nichts dran.

von Roland E. (roland0815)


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Eigentlich sollte nichts passieren, weil der Regler dann die Erregung 
nahe Null fährt. Falls der Konstrukteur diesen Sonderfall berücksichtigt 
hat.
Da eine LiMa früher oder später immer eine Remanenz entwickelt, wird sie 
trotzdem übererregt und die Ausgangsspannung steigt über die 
Nennspannung an. Das wird die Gleichrichter und den Regler zerstören.

Häng eine 50W Halogenbirne an B+ und Masse. Damit läuft sie nie leer.

von Chris (choice)


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ok, das scheint komplizierter zu sein als ich dachte. ich wollte 
fragestellung einfach machen, aber jetzt vielleicht doch der hintergrund 
meiner frage:

Es handelt sich um einen VW T3, der als ex-HeeresKFZ ein 2-LimaSystem 
hat. Einmal 12V, einmal 24V. Die 24V wird nicht mehr benötigt. Ein 
mechanischer Umbau auf ein 1-LimaSystem erfordert einen kompletten Umbau 
des Riementriebs und scheitert an nicht mehr erhältlichen Ersatzteilen.

Die 24V-Lima läuft aus meiner Sicht schon seit rund 60.000km (auch beim 
Vorbesitzer) nur mit und leer. Es sind zwar Kabel angeschlossen, aber 
diese enden meiner Meinung nach irgendwo in den Tiefen des Fahrzeugs im 
Nirvana.

Bevor mir jetzt die 24VLima (die ist immerhin über 30 jahre alt) 
irgendwann einen Lagerschaden bekommt, dachte ich eben,sie durch eine 
zweite 12VLima auszutauschen, um den vorhandenen Riementrieb samt 
Geometrie aufrecht erhalten zu können. Nur will ich die nicht auch 
zusätzlich zur bestehenden Lima irgendwie verkabeln, sondern quasi nur 
als eingebauten Ersatzteil mit führen. Sollte die aktuell angeschlossene 
12V-Lima mal schlapp machen, tausche ich die 2 einfach unterwegs aus 
oder stecke im Idealsfall einfach nur die Kabel um.

Soweit mein Gedanke. Dürfte aber wohl nicht wirklich funktionieren...

lg choice

: Bearbeitet durch User
von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

OK, mein Lima+Ladestromreglerwissen ist so von vor ca. >30 Jahren. 
Vielleicht haben sich da seither wahnwitzige Aenderungen in Robustheit 
von Dioden und Remanenz ergeben. Aber ich hab's niemals in der Praxis 
erlebt, dass bei einer Drehstromlima ohne externe Erregung so viel Bumms 
irgendwo magnetisch gespeichert ist, damit die von selber soviel 
Spannung erzeugen kann, um den Laderegler zum Arbeiten zu bringen, sich 
also klassisch selbst erregt.
Ok, was man nicht machen sollte, ist bei laufendem Motor (und erregter 
Lima) die Batterie rauszubauen. Aber das ist ja auch hier nicht gefragt.

Gruss
WK

von Michael G. (mjgraf)


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Chris schrieb:

> Die 24V-Lima läuft aus meiner Sicht schon seit rund 60.000km (auch beim
> Vorbesitzer) nur mit und leer. Es sind zwar Kabel angeschlossen, aber
> diese enden meiner Meinung nach irgendwo in den Tiefen des Fahrzeugs im
> Nirvana.

Dann würde ich sagen: Wenn die Lichtmaschine durch den Leerlaufbetrieb 
Schaden nehmen kann, dann hat sie ihn schon genommen; und wenn nicht, 
wird die es jetzt auch nicht tun. Du machst also nichts schlimmer, wenn 
Du es so belässt.

von Hans (piaggio)


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Meine Vermutung:
Den Kohlehalter mit dem Regler könnte man ausbauen.
Dann gibts keine Erregung (nur schwacher Restmagnetismus).
Kaum Spannung und kein Strom - nichts wird Schaden nehmen.
Einen Deckel drauf als Schutz vor Staub und Wasser.
Nachteil der leerlaufenden Lima: Leistungsbedarf des Lüfters. -geringer 
Mehrverbrauch.
Was sagen Lima-Experten?

von Chris (choice)


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Michael G. schrieb:
> Dann würde ich sagen: Wenn die Lichtmaschine durch den Leerlaufbetrieb
> Schaden nehmen kann, dann hat sie ihn schon genommen; und wenn nicht,
> wird die es jetzt auch nicht tun. Du machst also nichts schlimmer, wenn
> Du es so belässt

schon klar, wenn einer LiMa der Leerlauf schadet, dann ist diese 
24V-LiMa natürlich schon hinüber. Ist aber auch egal, sie dient ja seit 
tausenden Kilometern ausschliesslich nur als Lagerbock, um den 
Riementrieb in seiner Geometrie aufrecht zu erhalten.

Sicher wird daher (elektrisch) nix schlimmer, wenn ichs so lasse. Aber 
irgendwann wird halt auch der Zweck als Lagerbock eingehen, wenn eben 
nach über 30 Jahren das Lager den Geist auf gibt. Und um darum gehts 
mir, möchte das gern mit einer neuen Lima, daher auch neuem Lager, 
ersetzen und zusätzlich faktisch auch aus elektrischer Sicht einen 
Ersatzteil mit führen..Das ginge aber nicht ganz auf, wenn durch diesen 
Einsatz der elektrische Teil, also zb die Dioden, kaputt werden...

von Jan S. (Firma: Eigenbau) (vox_equus)


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Oder bei der 24V Lichtmaschine die Lager kontrollieren evtl. ersetzen 
und so weiterlaufen lassen.

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Ich weiß nicht wie es bei deinem Auto ist.

Im Werkstatt-Handbuch meines Motorrades wird jedenfalls ausdrücklich 
davor gewarnt, dass die Lichtmaschine kaputt geht, wenn man sie 
abklemmt.

von Chris (choice)


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Dergute W. schrieb:
> Moin,
>
> OK, mein Lima+Ladestromreglerwissen ist so von vor ca. >30 Jahren.
> Vielleicht haben sich da seither wahnwitzige Aenderungen in Robustheit
> von Dioden und Remanenz ergeben. Aber ich hab's niemals in der Praxis
> erlebt, dass bei einer Drehstromlima ohne externe Erregung so viel Bumms
> irgendwo magnetisch gespeichert ist, damit die von selber soviel
> Spannung erzeugen kann, um den Laderegler zum Arbeiten zu bringen, sich
> also klassisch selbst erregt.
> Ok, was man nicht machen sollte, ist bei laufendem Motor (und erregter
> Lima) die Batterie rauszubauen. Aber das ist ja auch hier nicht gefragt.
>
> Gruss
> WK

ja, das war/ist meine Hoffnung.

Eventuell hilft es, zusätzlich den Regler abzubauen (soferne ich das als 
Nicht-Elektrotechniker kann) und einfach immer mitführen, falls doch mal 
die erste Lima eingeht und man die 2. in die Pflicht nehmen muss....

von Harald W. (wilhelms)


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Dergute W. schrieb:

> OK, mein Lima+Ladestromreglerwissen ist so von vor ca. >30 Jahren.
> Vielleicht haben sich da seither wahnwitzige Aenderungen in Robustheit
> von Dioden und Remanenz ergeben.

"Modernere" Lichtmaschinen haben anstatt normaler Dioden Z-Dioden
eingebaut, die die Ausgangsspannung auf ca. 30VDC begrenzen. Damit
sollte es also noch weniger Probleme als mit "alten" Lichtmaschinen
geben. Andererseits, falls es sich um ein Campingmobil handelt, macht
es durchaus Sinn, auch eine zweite Batterie an die Lichtmaschine anzu-
schliessen und diese für den Campingbetrieb zu nutzen.

von Michael B. (laberkopp)


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B. schrieb:
> Wenn das Feld ein PerMa

Von wann war dein letztes Auto, 1930 ?

Sherlock 🕵🏽‍♂️ schrieb:
> Ich weiß nicht wie es bei deinem Auto ist.
> Im Werkstatt-Handbuch meines Motorrades wird jedenfalls ausdrücklich
> davor gewarnt, dass die Lichtmaschine kaputt geht, wenn man sie
> abklemmt.

Motorräder haben völlig andere Lichtmaschinen, eher Dynamos, die Strom 
erzeugen, keine geregelte Spannung.

Erstaunlich, wie gering Wissen verbreitet ist.

: Bearbeitet durch User
von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Chris schrieb:
> Es handelt sich um einen VW T3,

Niemand weiß, ob Diesel oder Benziner oder Holzvergaser oder 
Gasbetrieben.

Im Link als Beispiel erkennt man eine Lichtmaschine mit integriertem 
Regler, der vermutlich gleichzeitig die Schleifkohlen hält. Also noch 
die klassische Bauweise, die NACH den Gleichstromlichtmaschinen daher 
kam.

https://www.mybusparts.de/lichtmaschine-12v-65a-gesteckter-anschluss-passend-fuer-vw-t3.html

Sieht bei meinem Citroen von 1988 so ähnlich aus.

mfg

von Matthias B. (turboholics)


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Hi!

Liegts wirklich an fehlenden Ersatzteilen?
Vor einigen Jahren waren die 2-Lima-Halter gesuchter Goldstaub, da 
hättest du 50 Leute gehabt die mit dir Teile tauschen.

VG
Matthias

von Wolf17 (wolf17)


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Chris schrieb:
> Die 24V-Lima läuft aus meiner Sicht schon seit rund 60.000km
Das sind keine 2000 Betriebsstunden. Also gerade gut eingelaufen. Da 
würde ich mir keine Sorgen machen, wenn nicht der Keilriemen dauerhaft 
viel zu stramm gespannt ist. Mancher Diesel PKW hat 600.000km auf dem 
Tacho mit der ersten Lichtmaschine.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Den Kohlehalter mit dem Regler könnte man ausbauen.
> Dann gibts keine Erregung (nur schwacher Restmagnetismus).
> Kaum Spannung und kein Strom - nichts wird Schaden nehmen.
Das könnte man machen und das halte ich für sehr sicher.

Das Problem besteht daran, daß sich der magnetische Fluss im Rotor nicht 
unendlich schnell ändern kann. Heißt, sollte sich der Generator vor 
allem bei hoher Drehzahl doch unerwartet selbst erregen, führt der 
Regler dem Rotor im ersten Moment weiteren Erregerstrom zu. Kurz danach 
wird er erschrocken feststellen, daß die daraufhin erzeugte Spannung 
durch die Decke geht weil nirgendwohin Leistung abfließen kann. Diese 
Spannungsspitze kann stark genug sein, um die Dioden oder den Regler 
selbst zu beschädigen.

Großgeneratoren in Kraftwerken haben das gleiche Problem, da gibt es 
extra Schnellentregungsschaltungen, die bei einem Defekt am Generator 
möglichst schnell den Läufer entregen, um den Schaden gering zu halten. 
Der kann sonst durch die auftretenden Ströme schnell sehr groß werden.

von Roland E. (roland0815)


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Hans schrieb:
> Meine Vermutung:
> Den Kohlehalter mit dem Regler könnte man ausbauen.
> Dann gibts keine Erregung (nur schwacher Restmagnetismus).
> Kaum Spannung und kein Strom - nichts wird Schaden nehmen.
> Einen Deckel drauf als Schutz vor Staub und Wasser.
> Nachteil der leerlaufenden Lima: Leistungsbedarf des Lüfters. -geringer
> Mehrverbrauch.
> Was sagen Lima-Experten?

Die Idee ist an sich gut. Die Kohlen lassen sich im Allgemeinen aus dem 
Regler nehmen. Den dann wieder einbauen und gut ist...

von Mani W. (e-doc)



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Ben B. schrieb:
> Manche Generatoren mögen das nicht wenn sie lastfrei laufen und dann
> könnten durch Spannungsspitzen Schäden an den Dioden entstehen. Bei
> genug Restmagnetismus im Rotor kann sich der Generator auch ohne
> angeschlossene Ladekontrolle selbst erregen.

von Mani W. (e-doc)


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Erstes Bild sollte nicht da sein!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Chris schrieb:
> Schadet das der LiMa?
Null!
> Was passiert, ausser das die Ladekontrolllampe
> leuchtet und man nicht ewig weit kommt bis die Batterie halt leer ist.
> Aber was passiert mit der LiMa? Nix?
Der Satz ist weder mit Ja noch Nein beantwortbar!

von Mani W. (e-doc)


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Der Laderegler in der Lichtmaschine regelt das Feld und damit
die Ladespannung der Batterie...

Wenn die Lichtmaschine ohne Batterie leer läuft und der
Restmagnetismus ausreicht für eine Erregung, dann könnte
die Spannung vielleicht so hoch ansteigen, dass der Laderegler
zerstört wird...

Sonst passiert nix!

von Peter M. (r2d3)


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Hallo Roland E.,

Roland E. schrieb:
> Die Idee ist an sich gut. Die Kohlen lassen sich im Allgemeinen aus dem
> Regler nehmen. Den dann wieder einbauen und gut ist...

Bei welchem Fahrzeug lassen sich die Kohlen aus dem Regler nehmen?

Bei den mir bekannten Bosch-Lichtmaschinen aus den 1980-er Jahren, die 
bei VW/Audi/Porsche verbaut waren, sind die Kohlen des 
Lichtmaschinenreglers nicht zur temporären Entnahme geeignet.

Du kannst Du die Kohlen kaum zerstörungsfrei aus dem Regler entnehmen.
Es ist allerdings möglich neue Kohlen zu verbauen.

von Mani W. (e-doc)


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Peter M. schrieb:
> Bei welchem Fahrzeug lassen sich die Kohlen aus dem Regler nehmen?

Selbst wenn die Kohlen weg sind ist das dasselbe, wie wenn das
Feld fehlt durch den eingebauten Regler...

Es kann aber nicht verhindern, dass die Spannung am Regler zu
hoch wird, wenn genug Restmagnetismus da ist...

Das gilt nur bei Betrieb ohne Batterie!

von Michael B. (laberkopp)


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Mani W. schrieb:
> Der Laderegler in der Lichtmaschine regelt das Feld und damit
> die Ladespannung der Batterie...
> Wenn die Lichtmaschine ohne Batterie leer läuft und der
> Restmagnetismus ausreicht für eine Erregung, dann könnte
> die Spannung vielleicht so hoch ansteigen, dass der Laderegler
> zerstört wird...

Unsinn, in allen Lichtmaschinen wird der Laderegler über Dioden aus dem 
Drehstromwicklungen gespeist, weiss also sehr gut wann er abregelen muss 
und hat dafür auch die nötige Betriebsspannung.

Lediglich Lastwechsel/Antriebswechsel weden nicht mehr durch den Akku 
gepuffert, schlagen also ggf. durch bis die Z-Dioden leiten. Also auch 
nicht mehr als 36V.

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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Michael B. schrieb:
> Unsinn, in allen Lichtmaschinen wird der Laderegler über Dioden aus dem
> Drehstromwicklungen gespeist, weiss also sehr gut wann er abregelen muss
> und hat dafür auch die nötige Betriebsspannung.

Eben darum!

Das Feld wird reduziert angesteuert, weil die Spannung hoch
genug für die Batterie ist...

Im Leerlauf ohne Batterie kann die Spannung auf Grund von
Restmagnetismus und hoher Drehzahl vielleicht zu hoch sein für
einen Laderegler, der das Feld abgedreht hat...

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Bei Generatoren mit Leistungs-Z-Dioden werden die nicht ohne Grund drin 
sein. Und wenn ein Stromstoß bzw. dessen Energie hoch genug ist (ohne 
puffernden Akku), dann sind diese Dioden danach defekt. Diese Regelung 
über das Erregerfeld funktioniert nicht so schnell wie ein 
elektronisches Netzteil, das ist wesentlich träger.

Bei älteren Generatoren (so Golf 3) gab es wirklich noch viele 
Generatoren, bei denen die Kohlen bzw. deren Verbindungskabel am Regler 
angelötet war. Die hätte man tatsächlich selbst tauschen können. Bei 
neueren Generatoren ist das alles kleiner geworden und man muss meistens 
die Schutzkappe demontieren, um überhaupt an den Regler dranzukommen. 
Der Regler lässt sich meistens immer noch ausbauen (auch wenn er 
vernietet sein kann), aber die Anschlüsse der Kohlen ist alles nur noch 
verpresst oder keine Ahnung wie sie diese Verbindung zustande bringen 
(Ultraschall-Verschweißung?). Das kriegt man als Selbstschrauber nicht 
wieder zusammen wenn man die Kohlen einmal draußen hat.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Wenn die LiMa elektrisch defektiert wird und die dadurch
nicht schwergängig wird, kanns doch egal sein,
wenn die nicht benötigt wird.

Sollte man extrem aufs Gewicht des Fahrautomaten achten wollen,
könnte man jetzt noch alles unnötige aus dem Stator raus kloppen,
sodass man nur noch 'ne leere "Hülle" hat.
Den Anker natürlich nicht, das muss ja gewuchtet bleiben.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Ben B. schrieb:
> Das kriegt man als Selbstschrauber nicht
> wieder zusammen wenn man die Kohlen einmal draußen hat.

Der Tausch des Spannungsreglers incl. Kohlen ist oft schneller erledigt 
als das gefummle mit den Kohlen und Lötkolben und Regler. Echt sowas 
dauert und dann kann es sein das der Regler auch schon eine Macke hatte.
Saubere Sache ist den alten LiMa-Regler gegen einen neuen LiMa-Regler 
incl. Kohlen tauschen. So ein LiMa-Regler kostet ja auch nur mehr ~20€, 
wer da noch dran sparen will, der spart wirklich am falschen Teil!

von Michael B. (laberkopp)


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Ben B. schrieb:
> Bei Generatoren mit Leistungs-Z-Dioden werden die nicht ohne Grund drin
> sein. Und wenn ein Stromstoß bzw. dessen Energie hoch genug ist (ohne
> puffernden Akku), dann sind diese Dioden danach defekt

Überraschung: im Gegensatz zu dir weiss der Lichtmaschinenhersteller wie 
gross die Energiemenge bei einem LoadDump ist bevor die Regelung die 
Spannung nachgeregelt hat und legt die Z-Dioden NATÜRLICH passend aus.

Aber was wäre die Welt ohne FUD.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Mal ne Frage an die Restmagnetismuspanik-Fraktion: Ist das wirklich so 
richtig in echt schon mal jemandem passiert?
Mir naemlich das Gegenteil: Ich hatte mal einen Polo, da war war 
tatsaechlich mal die Ladekontrolllampe durchgebrannt/kaputt. Und da war 
auch mit hoher Drehzahl nix zu wollen. Aber garnix. Und ich hab' mich 
dann auch nicht sonderlich gewundert, sondern halt gedacht: OK, da 
muessen 2 Diodenstrecken ueberwunden werden und dann noch der Laderegler 
zu sich finden und genuegend Bumms haben, um den Erregerstrom auch zum 
Anker durchschalten zu koennen. Und das ist halt einfach nicht passiert. 
Trotz schoenem Traum (Dann haett ich mir naemlich viel Gewurschtel am 
Armaturenbrett sparen koennen).

Gruss
WK

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ach wie schön, wenn Hersteller immer alles so genau wissen, dann frage 
ich mich, wieso es immer noch Autos bzw. Anbauteile gibt, die nach 
wenigen Jahren bereits den Arsch hoch reißen.

Was den Restmagnetismus angeht... was heißt "passiert"... es ist ja kein 
Malheur wenn das passiert, sondern eher ein Segen, wenn man trotz 
ausgefallener Ladekontrolle noch Ladestrom bekommt. Ich habe es in 
meiner Autoschrauber-Karriere auch einige Male gesehen, glaube auch 
einmal am eigenen Auto (Golf 2 oder auf TDI umgebauten T3), wo das Kabel 
direkt am Stecker zum Generator abgebrochen war.

Dafür ist mir der Generator im T3 diverse Mal verreckt. Erstmal ist der 
olle Freilauf zerbröselt. Wutentbrannt einmal richtig Gas gegeben, 
machte es "quiek" und das Ding war ausreichend fest verschweißt, um 
damit wenigstens noch nach Hause und zur Werkstatt zu fahren. Dann 
irgendwann Kohlen runter, genau so wie man es kennt... Ladekontrolle 
leuchtet und wenn man draufklopft gehts für einen kurzen Moment wieder. 
Ich so "cool, das ist ja einfach zu reparieren" ... aufgeschraubt, 
reingeschaut, denkste - Schleifringe dermaßen tief eingelaufen, daß bei 
einem schon das Plastik darunter sichtbar war. Also doch neuer 
Generator.

Also mit den Dingern habe ich in meinem Leben leider echt schon 'ne 
Menge durch und im Sternenkreuzer ist nach zwei nicht näher ergründeten 
Reglerdefekten auch schon der dritte drin.

von Jan S. (Firma: Eigenbau) (vox_equus)


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Dergute W. schrieb:
> Moin,
>
> Mal ne Frage an die Restmagnetismuspanik-Fraktion: Ist das wirklich so
> richtig in echt schon mal jemandem passiert?

Wer probiert so etwas schon aus? Das von der hohen Spannung wegen der 
Remanenz in der Erregerspule ist eine Vermutung.

> und dann noch der Laderegler
> zu sich finden und genuegend Bumms haben, um den Erregerstrom auch zum

Nach meinen Überlegungen spielt es keine Rolle, ob der Laderegler 
angeschlossen ist, die Erregerwicklung erhält keinen Strom von der 
Batterie, da diese ja nicht angschlossen ist.

von Udo S. (urschmitt)


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Ben B. schrieb:
> Also mit den Dingern habe ich in meinem Leben leider echt schon 'ne
> Menge durch und im Sternenkreuzer ist nach zwei nicht näher ergründeten
> Reglerdefekten auch schon der dritte drin.

Ich hatte in meinen >40J autofahren noch keinen LiMa Defekt. Allerdings 
hatte kein Auto wesentlich mehr als 200.000 km auf dem Tacho.

von Udo S. (urschmitt)


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Jan S. schrieb:
> Nach meinen Überlegungen spielt es keine Rolle, ob der Laderegler
> angeschlossen ist, die Erregerwicklung erhält keinen Strom von der
> Batterie, da diese ja nicht angschlossen ist.

Der Regler erhält nur ein "bischen" Strom von der Batterie über die 
Ladekontrolleuchte. Das reicht für genügend Ausgangsspannung der LiMa, 
dass der Regler über die Hilfsgleichrichter versorgt wird.
Siehe das Bild von Mani W. weiter oben oder 
https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtmaschine

bei genügend Remanenz kann sich die Lichtmaschine selbst erregen

: Bearbeitet durch User
von Jan S. (Firma: Eigenbau) (vox_equus)


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Udo S. schrieb:
> Jan S. schrieb:
>> Nach meinen Überlegungen spielt es keine Rolle, ob der Laderegler
>> angeschlossen ist, die Erregerwicklung erhält keinen Strom von der
>> Batterie, da diese ja nicht angschlossen ist.
>
> Der Regler erhält nur ein "bischen" Strom von der Batterie über die
> Ladekontrolleuchte. Das reicht für genügend Ausgangsspannung der LiMa,

Ja, da aber im Fall vom TO die Lichtmaschine nirgends angeschlossen ist, 
kann sie über die Ladekontrolleuchte auch keinen Strom erhalten...

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Für die Selbsterregung eines (intakten) Generators ist es ausreichend, 
wenn er bei einer bestimmten (bzw. erreichbaren) Drehzahl ausreichend 
Spannung allein durch den Restmagnetismus des Läufers erzeugt, daß über 
den Hilfsgleichrichter und den Regler Strom durch die Erregerwicklung zu 
fließen beginnt. Ab diesem Moment verstärkt sich der Prozess selbst.

Was mir dabei gerade noch einfällt - bei den meisten 230V/400V 50Hz 
Stromgeneratoren (ohne Inverter) für den Hausgerbrauch ist der Anlauf 
durch Selbsterregung absolut normal. Die arbeiten nur mit wesentlich 
höheren Spannungen, so daß die Bedingungen für die Selbsterregung 
einfach zu erreichen sind. Generatoren mit Inverter sind meistens 
permanent erregt.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Ben B. schrieb:
> Hilfsgleichrichter

Gibts schon länger nicht mehr.

von Jan S. (Firma: Eigenbau) (vox_equus)


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Ben B. schrieb:
> fließen beginnt. Ab diesem Moment verstärkt sich der Prozess selbst.
>
Aber auch nur, wenn der Regler angschlossen ist, und dessen Elektronik 
dabei nicht schon Schaden genommen hat.

Vor langer Zeit, mit komplett platter Batterie und nicht leuchtender 
Ladekontrollleuchte habe ich es nach längerem Anschieben geschafft, den 
Motor zu starten.

von Udo S. (urschmitt)


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H. H. schrieb:
> Ben B. schrieb:
>> Hilfsgleichrichter
>
> Gibts schon länger nicht mehr.

Wobei die in dem einstigen Bundeswehr T3 verbauten Schätzchen wohl schon 
ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel haben.
Aber es geht ihm ja um eine neue die verbaut werden soll.

von Udo S. (urschmitt)


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Jan S. schrieb:
> Aber auch nur, wenn der Regler angschlossen ist,

Da der üblicherweise in der Lima steckt ist der angeschlossen.

von Michael B. (laberkopp)


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Udo S. schrieb:
> Ich hatte in meinen >40J autofahren noch keinen LiMa Defekt.

Ich Alles, von gerissenem Riemen über defekte Dioden bis abgenutzte 
Kohlen oder Schuss in der Reglerelektronik und Lagerschaden.

Aber ich musste nie die Lichtmaschine neu kaufen, Regler und Kohlen gibt 
es (zumindest bei Bosch und Valeo) praktisch als Ersatzteil, LiMa kann 
montiert bleiben, Dioden und Lager sind Standardware.

von Chris (choice)


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Harald W. schrieb:
> Dergute W. schrieb:
>
>> OK, mein Lima+Ladestromreglerwissen ist so von vor ca. >30 Jahren.
>> Vielleicht haben sich da seither wahnwitzige Aenderungen in Robustheit
>> von Dioden und Remanenz ergeben.
>
> "Modernere" Lichtmaschinen haben anstatt normaler Dioden Z-Dioden
> eingebaut, die die Ausgangsspannung auf ca. 30VDC begrenzen. Damit
> sollte es also noch weniger Probleme als mit "alten" Lichtmaschinen
> geben. Andererseits, falls es sich um ein Campingmobil handelt, macht
> es durchaus Sinn, auch eine zweite Batterie an die Lichtmaschine anzu-
> schliessen und diese für den Campingbetrieb zu nutzen.

Ja, es ist inzwischen ein Campingbus. Daher ist da längst eine 
200Ah-Aufbaubatterie drinnen, die ohnehin über einen ladebooster von der 
ersten LiMa beim Fahren geladen wird und zusätzlich im Stehen über 
PV-Paneele. Ich hatte noch nie Probleme mit der Stromversorgung durch 
die eine/einzige LiMa und möchte da nichts ändern.

von Chris (choice)


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Christian S. schrieb:
> Chris schrieb:
>> Es handelt sich um einen VW T3,
>
> Niemand weiß, ob Diesel oder Benziner oder Holzvergaser oder
> Gasbetrieben.
>
> Im Link als Beispiel erkennt man eine Lichtmaschine mit integriertem
> Regler, der vermutlich gleichzeitig die Schleifkohlen hält. Also noch
> die klassische Bauweise, die NACH den Gleichstromlichtmaschinen daher
> kam.
>
> 
https://www.mybusparts.de/lichtmaschine-12v-65a-gesteckter-anschluss-passend-fuer-vw-t3.html
>
> Sieht bei meinem Citroen von 1988 so ähnlich aus.
>
> mfg

Also der T3 ist ein Diesel, aber das ist für die Problemstellung ja 
vollkommen irrelevant.
Statt der 24V-LiMa würde diese LiMa eingebaut werden: 
https://busschmiede.de/T3-Lichtmaschine-12-V-90A-Bosch-Cargo-fuer-alle-WBX-Motoren-ohne-Altteil-Rueckgabe
Die ist zwar an sich für den Benziner-Wasserboxer vom T3, aber passt 
bzgl Lagerschild genau auf die vorhandene Aufnehmungen der jetzigen 
24V-LiMa.

lg
choice

von Chris (choice)


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Matthias B. schrieb:
> Hi!
>
> Liegts wirklich an fehlenden Ersatzteilen?
> Vor einigen Jahren waren die 2-Lima-Halter gesuchter Goldstaub, da
> hättest du 50 Leute gehabt die mit dir Teile tauschen.
>
> VG
> Matthias

Hi Matthias,

also das ist zum Teil auch persönliche Einstellungssache. Fakt ist, dass 
es diese benötigte KW-Riemenscheibe als Neuteil (aktuell) nicht mehr 
gibt - alle anderen nötigen Umbauteile gibts, aber nicht die 
Riemenscheibe.

Gebraucht habe ich eine gefunden. Aber ich bin nicht so der Freund von 
Gebrauchtteilen. Die nehme ich nur, wenns den Neuteil nicht mehr gibt 
und der Oldtimer (habe mehrere) ohne so einem Teil gar nicht mehr fahren 
würde. Aber das ist bei meinem Bus ja nicht der Fall - er fährt und das 
2.LiMa-System funktioniert. Daher blase ich den Umbau aktuell wohl ab 
und versuche lieber das 2-LiMa-System zu verbessern bzw ausfallsicherer 
zu machen.

lg
choice

von Chris (choice)


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Wolf17 schrieb:
> Chris schrieb:
>> Die 24V-Lima läuft aus meiner Sicht schon seit rund 60.000km
> Das sind keine 2000 Betriebsstunden. Also gerade gut eingelaufen. Da
> würde ich mir keine Sorgen machen, wenn nicht der Keilriemen dauerhaft
> viel zu stramm gespannt ist. Mancher Diesel PKW hat 600.000km auf dem
> Tacho mit der ersten Lichtmaschine.

Vermutlich hast Du recht.

Aber erstens sind die 60.000km ja nur jene, die die LiMa ohne 
angeschlossen zu sein gelaufen ist. In Summe läuft die schon ca 
170.000km weit (soviel km hat eben der Bus drauf).
Zweitens - ja, die Riemenspannung....heikles Thema. Da ich ehrlich 
gesagt nicht ganz die Originallösung der 2-Lima-Variante im Bus habe, 
sondern das ganze Befestigungs- u. Spannbügelzeugs bei mir ein bisschen 
eine Bastellösung ist (es fehlt ein originaler Befestigungsteil am 
Motorblock, aber das wäre wieder ein Thema für sich, das nix mit 
Elektrotechnik zu tun hat), ist auch der Keilriemen erstens ganz leicht 
aus der Flucht (also gaaaanz leicht schief) und zweitens daher auch in 
einem funktionierenden, aber bissl undefinierten Spannungszustand.

Alles in allem bezweifle ich daher, dass das LiMa-Lager bei mir 
600.000km hält :-)

von Chris (choice)


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Cha-woma M. schrieb:
> Chris schrieb:
>> Schadet das der LiMa?
> Null!
>> Was passiert, ausser das die Ladekontrolllampe
>> leuchtet und man nicht ewig weit kommt bis die Batterie halt leer ist.
>> Aber was passiert mit der LiMa? Nix?
> Der Satz ist weder mit Ja noch Nein beantwortbar!

Das verstehe ich nicht ganz:

Einerseits sagst Du, es schadet der LiMa Null - was ich ja gerne höre 
und mir wünschen würde.

Beim zweiten Satz wirds aber wieder unklar.....oder meinst Du damit, 
dass so ein Leerlauf der LiMa (natürlich in ihrer Gesamthaftigkeit, also 
auch den Dioden usw) keinesfalls schadet, aber es durchaus passieren 
kann, dass sie zb zeitweise und teilweise Spannung aufbaut, aber das 
dann auch egal ist?

von Chris (choice)


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Hallo nochmal an die Gemeinde!

So, bevor das hier jetzt zu lange wird und vermutlich der eine oder 
andere Poster gar nicht mehr alles oder auch nicht meinen 
Eingangsbeitrag lesen konnte/gelesen hat, versuche ich nochmals zusammen 
zu fassen zw zu klären:

1.) Anstelle der 24V-LiMa würde folgende LiMa an den Befestigungspunkten 
montiert: 
https://busschmiede.de/T3-Lichtmaschine-12-V-90A-Bosch-Cargo-fuer-alle-WBX-Motoren-ohne-Altteil-Rueckgabe

2.) Sie hätte alle benötigten Anschlüsse, passt in die vorhandenen 
Befestigungspunkte. Einzig die Riemenscheibe müsste von der 24V-Lima 
verwendet werden (sollte machbar sein).

3.) Es würden nach dem Einbau überhaupt keine Kabel angeschlossen werden 
(definitiv kein einziges!), reiner Leerlauf und die LiMa dient zunächst 
nur als Lagerbock zur Beibehaltung der Riemengeometrie.

4.) Nur wenn die erste LiMa, die wie bisher angeschlossen wäre und 
Ladestrom liefert plötzlich elektrotechnisch kaputt wäre, würde ich 
einfach unterwegs (der VW T3 ist ein Campingbus und sollte auch auf 
längeren Reisen möglichst ausfallsicher sein) die 3 Anschlüsse (B+, D+ 
und W) von der einen Lima auf die andere geben und weiter gings.

5.) Aus den vielen vielen Rückmeldung (danke dafür!) entnehme/verstehe 
ich aber, dass es im unangeschlossenen Leerlauf einer LiMa doch Probleme 
(Spannungsspitzen durch Selbsterregung) geben könnte, die zumindest die 
Elektrik der LiMa zerstören könnte. Scheinbar lässt sich das (vorallem 
bei heutigen LiMas) auch nicht durch einen einfach raschen Ausbau von 
Bauteilen (zb der Reglereinheit) verhindern, die man dann falls man die 
LiMa eben dann doch anschließen möchte/muss einfach wieder anbaut.

6.) Wenn 5. die Conclusio meiner Fragestellung aufgrund der Probleme in 
4. ist, dann wird meine Idee leider nicht machbar sein und wird wohl 
nicht umgesetzt.

lg
choice

von Frank O. (frank_o)


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Chris schrieb:
> Soweit mein Gedanke.

Die ziemlich kompliziert sind.
Entweder du lässt sie weg und machst einen kürzeren Riemen drauf, lässt 
sie weiter laufen oder baust statt der Lima eine Zwischenwelle ein.
Da wird es sicher schon etwas Fertiges geben.

Aber zur Lima selbst: Da gehen irgendwann sicher mal die Lager kaputt, 
aber ohne Erregung passiert da nichts.

von Chris (choice)


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Frank O. schrieb:
> Chris schrieb:
>> Soweit mein Gedanke.
>
> Die ziemlich kompliziert sind.
> Entweder du lässt sie weg und machst einen kürzeren Riemen drauf, lässt
> sie weiter laufen oder baust statt der Lima eine Zwischenwelle ein.
> Da wird es sicher schon etwas Fertiges geben.
>
> Aber zur Lima selbst: Da gehen irgendwann sicher mal die Lager kaputt,
> aber ohne Erregung passiert da nichts.

ok, ich verstehs eh, der thread ist lang und man liest wohl nicht mehr 
alles. all Deine Punkte wurden aber oben schon diskutiert:

Entweder du lässt sie weg und machst einen kürzeren Riemen drauf...geht 
nicht, weil wichtiger Ersatzteil für Umbau nicht verfügbar.

lässt sie weiter laufen....geht halt nur, bis die Lager nach inzwischen 
33 Jahren und 170.000km eingehen

baust statt der Lima eine Zwischenwelle ein. Da wird es sicher schon 
etwas Fertiges geben. .... nein, gibt es nicht.

von Frank O. (frank_o)


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Dann baust du halt eine Zwischenwelle.
Kannst ja auch die Lima neu lagern.

Wer so etwas hat, hat entweder die Kohle das alles machen zu lassen oder 
macht es selbst.
Die Erfahrung kommt beim arbeiten.

Ich bin nicht der einzige hier, der so was kann. Und die das auch 
können, die haben sich das auch meistens selbst beigebracht.

: Bearbeitet durch User
von Wolf17 (wolf17)


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Chris schrieb:
> Alles in allem bezweifle ich daher, dass das LiMa-Lager bei mir
> 600.000km hält
Ich würde mir erst Sorgen machen, wenn das Lager laut wird.
Besonders bei Schräglauf immer Reserveriemen und passendes Werkzeug 
mitführen!

: Bearbeitet durch User
von Frank O. (frank_o)


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Wenn die Lima 170000 km gelaufen hat, dann sind das 3400 
Maschinenstunden.
Klar gehen Limas schon mal kaputt, aber selten wegen der Lager.
Vor 5000 Stunden würde ich nicht mal neue Lager als Prophylaxe rein 
bauen.

von Thomas R. (thomasr)


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Hinz hatte bereits darauf hingewiesen daß neuere Limas keine Felddioden 
mehr enthalten, siehe Bild. Diese nehmen den Strom für die Ersterregung 
aus dem Bordnetz/Batterie.

Auch zeigt das Bild eine moderne Lima mit 8 Leistungsdioden in 
Zenerausführung (meist um die 32Volt). Die sind als "Load Dump Schutz" 
für böse Ereignisse aus dem Bordnetz vorgesehen und halten SEHR viel 
aus.

Wir wissen aber leider nicht welcher Typ die verlinkte Lima ist. Der 
Bauform nach ist es eine "alte" MIT Erregerdioden und nur 6 
Leistungsdioden (ohne Zener). Aber selbst die wird man kaum mit der 
Remanenz (sofern überhaupt vorhanden) zerstören können, die Dioden 
halten üblicherweise 200Volt aus.

Daher würde ich bei der verlinkten Lima einfach den Regler ausbauen und 
gut ist.

Waren die WBX nicht reine Benziner? Dann fehlt der Lima vermutlich die 
Klemme "W" für den Drehzahlmesser. Das Bild ist da nicht eindeutig.

von Chris (choice)


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Thomas R. schrieb:
> Hinz hatte bereits darauf hingewiesen daß neuere Limas keine Felddioden
> mehr enthalten, siehe Bild. Diese nehmen den Strom für die Ersterregung
> aus dem Bordnetz/Batterie.
>

> Waren die WBX nicht reine Benziner? Dann fehlt der Lima vermutlich die
> Klemme "W" für den Drehzahlmesser. Das Bild ist da nicht eindeutig.

ja, die WBX waren Benziner. Klemme W ist aber drauf. Einfach eine 2. 
Diesellima passt nicht, da das Schild spiegelverkehrt sein muss.

von Roland E. (roland0815)


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Thomas R. schrieb:
> Hinz hatte bereits darauf hingewiesen daß neuere Limas keine Felddioden
> mehr enthalten, siehe Bild. Diese nehmen den Strom für die Ersterregung
> aus dem Bordnetz/Batterie.
>
> ...

Ich hatte Richie den defekten Boschregler einer 2006 typischen Lima 
geschickt. Der könnte nachsehen...

von Thomas R. (thomasr)


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Chris schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>> Hinz hatte bereits darauf hingewiesen daß neuere Limas keine Felddioden
>> mehr enthalten, siehe Bild. Diese nehmen den Strom für die Ersterregung
>> aus dem Bordnetz/Batterie.
>>
>
>> Waren die WBX nicht reine Benziner? Dann fehlt der Lima vermutlich die
>> Klemme "W" für den Drehzahlmesser. Das Bild ist da nicht eindeutig.
>
> ja, die WBX waren Benziner. Klemme W ist aber drauf. Einfach eine 2.
> Diesellima passt nicht, da das Schild spiegelverkehrt sein muss.

Das Vorhandensein der Klemme "W" ist leider nicht hilfreich weil das auf 
eine Lima mit absichtlich hoher Remanenz hinweist (sonst würde beim 
Abschalten des Reglers wegen voller Batterie ja auch der Drehzahlmesser 
ausfallen; so reicht die Remanenz immer noch aus um die Klemme "W" 
weiter befeuern zu können).

Trotzdem würde ich nur den Regler ausbauen und es dabei bewenden lassen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Dergute W. schrieb:
> Mal ne Frage an die Restmagnetismuspanik-Fraktion: Ist das wirklich so
> richtig in echt schon mal jemandem passiert?
Nein!
Eher MEGA-Wallahalla!
Würde der Restmagnetismus funktionieren, bräuchte man keine 
Vorerregung-Schaltung für die LiMa. Für die Vorerregung-Schaltung ist 
ein Akku nötig, der kann aber wesentlich kleiner als der Anlasser Akku 
sein, nur die Spannung sollte passen.

Was zum Lesen:
https://www.fahrzeug-elektrik.de/Edec.htm

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Chris schrieb:
> Beim zweiten Satz wirds aber wieder unklar.....oder meinst Du damit,
> dass so ein Leerlauf der LiMa (natürlich in ihrer Gesamthaftigkeit, also
> auch den Dioden usw) keinesfalls schadet, aber es durchaus passieren
> kann, dass sie zb zeitweise und teilweise Spannung aufbaut, aber das
> dann auch egal ist?

Der Satz ist einfach unklar gebaut das ist damit gemeint!

Prinzipiell, die Lima kann man auch angeschlossen lassen. Nur fehlt der 
Akku/Batterie. Den braucht die Lima, um sich selbst zu erregen. Ich 
persönlich würde die LiMa ohne Akku nicht ans Bordnetz anschließen. Weil 
das einfach kein definierter Zustand ist!

von Thomas S. (thommi)


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Cha-woma M. schrieb:
> nur die Spannung sollte passen.

Der Strom, nicht die Spannung.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Thomas S. schrieb:
> Der Strom, nicht die Spannung.

Die Spannung von Akku sollte passen, weil man den Akku nur zur 
Selbsterregung der LiMa braucht.

von Chris (choice)


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Cha-woma M. schrieb:

> Der Satz ist einfach unklar gebaut das ist damit gemeint!
>
> Prinzipiell, die Lima kann man auch angeschlossen lassen. Nur fehlt der
> Akku/Batterie. Den braucht die Lima, um sich selbst zu erregen. Ich
> persönlich würde die LiMa ohne Akku nicht ans Bordnetz anschließen. Weil
> das einfach kein definierter Zustand ist!

Niemand will aber die (zweite, leer laufende) LiMa an irgendein Bordnetz 
(ohne Akku) anschliessen! Da wird - wie jetzt schon zig mal geschrieben 
- genau gar nix angeschlossen. Kein Akku, kein Bordnetz, keine 
W-Klemme.....nix, gar nix, kein einziges Kabel!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Chris schrieb:
> Niemand will aber die (zweite, leer laufende) LiMa an irgendein Bordnetz
> (ohne Akku) anschliessen! Da wird - wie jetzt schon zig mal geschrieben
> - genau gar nix angeschlossen. Kein Akku, kein Bordnetz, keine
> W-Klemme.....nix, gar nix, kein einziges Kabel!

Deswegen war ja meine Antwort auf "was passiert mit der LiMa"  Null!

Wenn die Lima leer mitläuft ohne eine Verbindung zum Bordnetz oder 
Batterie dann kann einfach nichts passieren.

von Frank O. (frank_o)


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Cha-woma M. schrieb:
> ull!

Das können wir womöglich noch hundert Mal schreiben.

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