Forum: PC Hard- und Software Synology DS2411+ schaltet sich immer öfter aus


von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Unsere schon ältere Synology DS2411+ (12 Laufwerke) schaltet sich in den 
letzten Wochen immer häufiger selbst aus. Irgendwann läuft sie zwar 
wieder und ich bekomme eine Mail, dass der Strom unvermittelt ausgefalen 
wäre ... was er definitiv nicht ist. Anschluss-Kabel, Steckdose usw. hab 
ich auch schon getestet.

Der Gedanke, dass es wahrscheinlich am Netzteil liegt, ist doch 
naheliegend, oder? Elko-Tod? Ich werde einen Reparatur-Versuch machen. 
Falls das nicht gelingt:

Bei Ebay werden passende Netzteile angeboten. Dabei scheint es sich um 
gewöhnliche Standard-PC-Netzteile zu handeln, die es auch deutlich 
preiserter gibt, oder?

Kann sich mal bitte jemand das Angebot, insbesondere die Bilder, 
ansehen? Ist da etwas Besonderes dran?

https://www.ebay.at/itm/152989215086

von Harald K. (kirnbichler)


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Hast Du mal in die Logs von dem Ding gesehen?

Man kann über die DSM-Oberfläche die Logs herunterladen.

Dazu "Support Center" aufmachen, "Support-Dienste" auswählen und unter 
"Protokollerstellung" den Button "Protokolle erstellen" anklicken. Die 
Checkboxen darüber braucht man nicht.

Nach ein paar Augenblicken wird eine Datei namens debug_irgendwas.dat 
heruntergeladen.

Die zu *.zip umbenennen und mit einem Zip-Programm wie z.B. 7zip öffnen. 
Unter /dsm/var/log findet man sehr, sehr viel, das einem mit etwas 
Linux-Erfahrung vertraut vorkommen sollte ...

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Harald K. schrieb:
> Hast Du mal in die Logs von dem Ding gesehen?
>
> Man kann über die DSM-Oberfläche die Logs herunterladen.
>
> Dazu "Support Center" aufmachen, "Support-Dienste" auswählen und unter
> "Protokollerstellung" den Button "Protokolle erstellen" anklicken. Die
> Checkboxen darüber braucht man nicht.
>
> Nach ein paar Augenblicken wird eine Datei namens debug_irgendwas.dat
> heruntergeladen.
>
> Die zu *.zip umbenennen und mit einem Zip-Programm wie z.B. 7zip öffnen.
> Unter /dsm/var/log findet man sehr, sehr viel, das einem mit etwas
> Linux-Erfahrung vertraut vorkommen sollte ...

Ok, danke, gute Idee. Mach ich, wenn sie mal wieder an ist.

: Bearbeitet durch User
von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Frank E. schrieb:
> Unsere schon ältere Synology DS2411+

Die letzten zwei Ziffern der Modellbezeichnung geben das Jahr der 
Ersteinführung des Modells wieder, also 2011. Schlimmstenfalls ist dein 
Exemplar damit 14 Jahre alt.

Unabhängig davon, laut 
https://www.synology.com/en-global/products/status/eol-dsm62 kann sie 
nicht auf DSM 7 upgedatet werden und DSM 6.2 ist seit Oktober 2024 EOL. 
Zitat:

>> DSM 6.2 will reach the end of the Extended Life Phase on October 1,
>> 2024. After which, DSM 6.2 and related packages or applications will
>> no longer receive functionality, security, and package updates.
>> Synology's technical assistance will also become more limited for
>> devices still running DSM 6.2.

Aufgrund des Alters und der fehlenden Sicherheitsupdates würde ich 
dringend über einen Ersatz durch ein aktuelles Gerät nachdenken. 
Zumindest wenn irgend was wichtiges auf den 12 Laufwerken ist, du die 
Informationen behalten möchtest und das Ding nicht rein zur Show und als 
Heizung läuft. Eigentlich hättest du sie schon vor Oktober 2024 
austauschen sollen.

> Kann sich mal bitte jemand das Angebot, insbesondere die Bilder,
> ansehen? Ist da etwas Besonderes dran?

Du hast das Gerät doch vor dir liegen. Fällt DIR irgend etwas an dem 
Exemplar auf? Du kannst alle Maße nehem wie sie wirklich sind und die 
Spannungen an allen Anschlüsse (Kabelpeitsche) notfalls nachmessen.

Ansonsten, nimm eine Übersetzungsapp und übersetze dir die Beschriftung 
aus Bild 5 (wird wahrscheinlich nichts besonderes drauf stehen). Ebenso, 
da du das Gerät vorliegen hast, schau dir an ob du den 
Befestigungsrahmen aus Bild 8 hast oder brauchst.

von Harald K. (kirnbichler)


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Hannes J. schrieb:
> Aufgrund des Alters und der fehlenden Sicherheitsupdates würde ich
> dringend über einen Ersatz durch ein aktuelles Gerät nachdenken.

Schon erstaunlich, was die "unser-täglich-update-gib-uns-heute"-Religion 
so in den Köpfen anrichtet.

Vorausgesetzt, das NAS wird nur als NAS (Dateiserver) verwendet, und es 
hängt nicht irgendwie von außen erreichbar im Internet, kann man das 
ziemlich entspannt sehen. Und wenn das NAS auch noch in einer 
nicht-Windows-Umgebung genutzt wird (d.h. auf das hypothetisch 
anfälligere SMB verzichtet werden kann), dann sinkt auch das 
Gefährdungspotential aus dem lokalen Netz.

Wird so ein Ding irgendwo betrieben, wo jeder Seppel sein mitgebrachte 
Irgendwas mit dem Netzwerk (und damit mit dem NAS) verbinden kann, 
laufen auf dem NAS irgendwelche Zusatzdinge, die im Internet hängen -- 
dann, ja dann kann man Hannes nur beipflichten.

(Und wenn das NAS in einer Firma für unternehmenskritische Dinge 
eingesetzt wird, sollte man auch man sehr gründlich nachdenken, ob das 
so sinnvoll ist)

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Harald K. schrieb:
> Hannes J. schrieb:
>> Aufgrund des Alters und der fehlenden Sicherheitsupdates würde ich
>> dringend über einen Ersatz durch ein aktuelles Gerät nachdenken.
>
> Schon erstaunlich, was die "unser-täglich-update-gib-uns-heute"-Religion
> so in den Köpfen anrichtet.

Was willst du denn sonst sagen? Glaubst du er hat die Fähigkeit das 
sicher im Netz zu betreiben? Dazu fällt ihm die Hardware schon 
auseinander und er schafft es nicht ein potentielles Ersatznetzteil zu 
beurteilen. Das sollen wir statt dessen per Ferndiagnose machen.

Dabei habe ich die 1 Million Frage noch gar nicht gestellt:

Gibt es ein aktuelles, funktionierendes Backup?

von Oliver S. (oliverso)


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Harald K. schrieb:
> (Und wenn das NAS in einer Firma für unternehmenskritische Dinge
> eingesetzt wird, sollte man auch man sehr gründlich nachdenken, ob das
> so sinnvoll ist)

Wer betreibt denn ein NAS mit 12 Laufwerken privat?

Oliver

von Harald K. (kirnbichler)


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Oliver S. schrieb:
> Wer betreibt denn ein NAS mit 12 Laufwerken privat?

Wer günstig an so ein Ding gekommen ist, die entsprechende Menge an 
Platten rumfliegen hat und wer 'ne große Filmesammlung hat ...

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Ich habe inzwischen das Netzteil getauscht und alles läuft wieder!

Allerdings waren mir die Original-Netzteile zu teuer (um die 160,-), so 
dass ich ein mechnisch beinahe passendes 450W-PC-Netzteil erworben habe.

Für die Montage hab ich im 3D-Drucker einen passenden Adapter-Rahmen 
erstellt, kein Problem.

Etwas schwieriger war die Erkenntnis zu verarbeiten, dass das 
Original-Netzteil ein zusätzliches Kabel mit einem ATX-Mainboardstecker 
hat (neben dem, was zum Mainboard führt), über das die Backplane für die 
Platten mit GND, 5V und 12V versorgt wird.

Das hab ich kurzerhand vom Original abgeschnitten und nach einer halben 
Stunde mit Löten und Schrumpfschlauch war dann auch das Problem gelöst 
...

: Bearbeitet durch User
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