Hallo, bin Anfänger in Sachen Smart-Home und IoT. Ich suche eine kostengünstige Lösung bestehend aus Smarte Steckdosen (Adapter) für normale Haushaltsgeräte (230V) und Steuerung dessen aus eigenem Programm heraus (Strom einschalten, ausschalten, optional auch Status abfragen usw). D.h. es müsste auch eine API für gängige Programmiersprachen wie C/C++/Python existieren. Wären die Produkte des Herstellers Tuya hierfür geeignet? Welche anderen Hersteller gibt es noch? Was könnt Ihr empfehlen? Die Geräte sollten natürlich auch ohne Internet-Cloud funktionieren. Danke & Grüsse
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Mutluit M. schrieb: > Welche anderen Hersteller gibt es noch? Was könnt Ihr empfehlen? > Die Geräte sollten natürlich auch ohne Internet-Cloud funktionieren. Shelly. Da gibt's entweder die REST API oder du bringst Tasmota drauf und nutzt MQTT
Die Shelly kann man in der Firmware auf MQTT umstellen, da ist Tasmota gar nicht mehr nötig. Aber etwas selber frickeln wo es gute Systeme wie ioBroker oder Home Assistant gibt ist heute absolut nicht mehr nötig. Gegen den Funktionsumfang kann man nicht anstinken.
J. S. schrieb: > Die Shelly kann man in der Firmware auf MQTT umstellen, da ist Tasmota > gar nicht mehr nötig. > Aber etwas selber frickeln wo es gute Systeme wie ioBroker oder Home > Assistant gibt ist heute absolut nicht mehr nötig. Gegen den > Funktionsumfang kann man nicht anstinken. Es geht darum die Geräte ereignisgesteuert aus- und einzuschalten. Z.B. wenn WAN über ein Mobilfunk-Router aus unerklärlichen Gründen streikt. Nach einem Ausschalten und Neu-Einschalten des Routers geht es auf einmal wieder. Mittels der besagten Lösung kann ein Kontrollprogramm auf einem Server (der immer eingeschaltet ist) periodisch diese WAN-Leitung überwachen und nötigenfalls dann den Router neu-einschalten... Zur programmatischen Lösung solcher Probleme suche ich eine Lösung, weil manuell kann man das ja nicht zeitnah machen... Als Anfänger kenne ich jetzt die genannten ioBroker und Home Assistant noch nicht. Wären die denn geeignet für solche Probleme?
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Mutluit M. schrieb: > Als Anfänger kenne ich jetzt die genannten ioBroker und Home Assistant > noch nicht. Wären die denn geeignet für solche Probleme? Ja, definitiv. Wenn diese Router-Geschichte aber dein einziges Smarthome-Projekt ist würde ich aber auf deinem Server einfach ein simples bash- oder Python-Skript laufen lassen dass den WAN-Status pollt (hast du dafür ein Konzept?) und einen Shelly per REST ansteuert.
Ja es gibt da so einige kostenlose Automatisierungs Lösungen. -Openhab -HomeAssistant -IObroker Die können das was Du möchtest. Man muss sich nur einarbeiten und ausprobieren. Wenn Du einen MQTT Server aufsetzt (hört sich aufwendiger an als es ist) könnte man die Automatisierung auch mit Node-Red erledigen. Es hängt halt davon ab was man möchte und wie viel aufwand es sein darf.
Mutluit M. schrieb: > noch nicht. Wären die denn geeignet für solche Probleme? Ja, aber wenn das Router überwachen die einzige Anforderung ist dann reicht schon ein kleines Programm oder Script. Es hörte sich für mich erst nach Haus Automatisierung an, da spielen die genannten ihre Stärken aus. Selber steuern geht eben über MQTT oder http.
Le X. schrieb: > Mutluit M. schrieb: >> Als Anfänger kenne ich jetzt die genannten ioBroker und Home Assistant >> noch nicht. Wären die denn geeignet für solche Probleme? > > Ja, definitiv. > Wenn diese Router-Geschichte aber dein einziges Smarthome-Projekt ist > würde ich aber auf deinem Server einfach ein simples bash- oder > Python-Skript laufen lassen dass den WAN-Status pollt (hast du dafür ein > Konzept?) und einen Shelly per REST ansteuert. Ja, das klingt interessant. Das Poll-Konzept ist simpel: man definiert 3 statische Public-IPs (die es normalerweise immer gibt, wie z.B. 8.8.8.8 und IPs eigener Server im Internet). Es wird z.B. alle 5 Minuten getestet: wenn alle 3 IPs nicht erreichbar sind, dann wird der Router neu-eingeschaltet über diese Programm-Lösung... Das sollte doch ausreichen bzw. ist besser als gar nichts...
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Mutluit M. schrieb: > Nach einem Ausschalten und Neu-Einschalten des Routers geht es > auf einmal wieder. Wieso wird immer an den Symptomen herumlaboriert und nicht das Übel bei der Wurzel gekapt! Der Router ist anscheinend Müll. Also austauschen. Einer mit OpenWRT kann sich selber überwachen und neu starten. Da hängt vermutlich der USB Stick mit LTE.
Benedikt L. schrieb: > Einer mit OpenWRT kann sich selber überwachen und neu starten. Jeder normal funktionierende Router bleibt einfach an, so lange er Strom hat. Oliver
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Benedikt L. schrieb: > Mutluit M. schrieb: >> Nach einem Ausschalten und Neu-Einschalten des Routers geht es >> auf einmal wieder. > > Wieso wird immer an den Symptomen herumlaboriert und nicht das Übel bei > der Wurzel gekapt! Der Router ist anscheinend Müll. Also austauschen. > Einer mit OpenWRT kann sich selber überwachen und neu starten. > Da hängt vermutlich der USB Stick mit LTE. Ist kein USB LTE Stick sondern ein richtiger Mobilfunk-Router, nennt sich sog. "LTE CPE Router". Es sind mehrere davon im Einsatz, und manchmal passiert der beschriebene Fehler bei einem der Geräte. Im Router selbst scheint alles normal zu sein, bis auf die Tatsache dass keine Internet-Verbindung möglich ist. Nach einem Neustart des Routers gehts wieder. Ich konnte noch nicht ermitteln ob das am Router liegt oder am Provider. Ich vermute es liegt am Provider: es sind sog. Multicard-SIMs, und da habe ich beobachtet dass die Zusatz-SIMs manchmal komplett ausfallen, die Haupt-SIM anscheinend nicht... Ich kann im Router aber nur einen der Zusatz-SIMs benutzen weil die Haupt-SIM auf einem Tablet benötigt wird... Komplizierte Sache... Ich bin jedenfalls froh dass wenigstens ein Neustart den Fehler behebt... (statt eines länger andauernden Ausfalls der Internet-Verbindung)... Kannst du ein OpenWRT LTE Router empfehlen? Wenn es nicht allzu teuer ist kann ich es ja mal testen...
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Mutluit M. schrieb: > Kannst du ein OpenWRT LTE Router empfehlen? Ich habe hier einen von Mikrotik. Ist von der Firma gestellt und läuft und läuft. https://openwrt.org/toh/mikrotik/rbwapr-2nd_wap_r Der ist das gluab ich.
Benedikt L. schrieb: > Mutluit M. schrieb: >> Kannst du ein OpenWRT LTE Router empfehlen? > > Ich habe hier einen von Mikrotik. Ist von der Firma gestellt und läuft > und läuft. > https://openwrt.org/toh/mikrotik/rbwapr-2nd_wap_r > > Der ist das gluab ich. Es ist aus dem Jahr 2019 und kostet $89. Aber bei MikroTik steht zu dem Gerät: "*) the device has no built in LTE modem, the SIM slot can only be used, if an LTE modem is installed (not included with the product)." D.h. man müsste noch LTE modem dazu kaufen, und die OpenWRT-Software draufinstallieren.... Ich hab momentan leider keine Zeit zum Basteln, bin mehr an einer Fertiglösung interessiert. Das einzige Problem was ich an der jetzigen Lösung habe ist ja dieser besagte WAN-Aussetzer ca. einmal in der Woche oder so. Wenn ich den Router neu-starte geht alles wieder...
Tuya ist Cloud, Zwang und chinesich noch oben drauf. Alles was Tuya ist also vermeiden, und Tuya ist auch "überall" drin. Gibt es eine App dazu ist es Tuya, zu 90%. Tasmota kann man auch einfach per Webcall steuern. Einfach einen Link anklicken und fertig, da brauchts keine API. MQTT wäre natürlich schöner, aber vielleicht schon zu kompliziert, weil es ja leider keine kleinen einfachen Broker gibt. Tasmota ist Cloudfrei, wenn man Zugang von außerhalb braucht muss man das anders machen, z.B. mit VPN oder Zugriff auf den Broker oder die Heimautomation. Shelly ist prinzipiell sehr ähnlich zu Tasmota, aber Shelly bietet eine kostenlose Cloud an, die man nicht nutzen muss (dann wie bei Tasmota "kümmer dich selber"), und wenn man sie nutzt: sie steht zumindest in Europa. Jetzt der Knaller: Tasmota kann rudimentäre Skripte, dort "Rules" genannt, die einfache Dinge automatisieren können. Z.B. alle paar Minuten eine Webseite "aufrufen" (gibt's 404 oder nicht) und dementsprechend irgendwas machen, z.B. den Strom kurz wegschalten. Ich nutze einen in genau dieser Anwendung: alle 7 Minuten (kein glatter Teiler zur Stunde o.ä.) wird die Webseite eines Geräts aufgerufen. Wenn die nicht kommt geht ein Zähler hoch. Erreicht dieser Zähler 3 so wird die Steckdose ausgeschaltet sowie ein Timer von 20 Sekunden gestartet. Läuft dieser Timer ab, schaltet er den Ausgang ein. Zudem merkt es sich wann der letzte Reboot war und wie viele es insgesamt gab. Zack, IP-Watchdog als steckerfertige Lösung, einzig WLAN mit NTP brauchts für die Uhr. Kein laufender Server mit irgendeinem selbstgebastelten Programm oder so. Außerdem kann man natürlich via "Timer" das Ding auch zur bequem einstellbaren Zeitschaltuhr machen. Ja, das Gerät ist scheiße, nein das Gerät ist nicht ersetzbar, nein es liegt nicht an der Hardware, nein keine Updates mehr möglich.
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Jens M. schrieb: > > Ja, das Gerät ist scheiße, nein das Gerät ist nicht ersetzbar, nein es > liegt nicht an der Hardware, nein keine Updates mehr möglich. Ja, diese Problemklasse scheint gar nicht mal wenig verbreitet zu sein. Apropos Tuya: ich bin auf deren 172+ Github repos gestossen: https://github.com/tuya Cloud gefällt mir auch nicht, aber es scheint auch eine lokale API zu geben. Jedoch hab ich noch kein Tuya-Gerät hier und bei SW weiss ich auch nicht wo man anfangen soll bei der Fülle... Für mein Problem habe ich ein altes und gebrauchtes Gerät gekauft bei eBay, ist noch nicht gekommmen. Es handelt sich um das Gerät "EnerGenie Programmable surge protector with LAN interface (EG-PMS2-LAN)": https://energenie.com/item.aspx?id=7416
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J. S. schrieb: > Aber etwas selber frickeln wo es gute Systeme wie ioBroker oder Home > Assistant gibt ist heute absolut nicht mehr nötig. Gegen den > Funktionsumfang kann man nicht anstinken. Stimmt: Wenn man deren Funktionsumfang nachbauen wollte, würde man kein Land sehen. Gegen die Einfachheit, Robustheit, Wartbarkeit, Sicherheit und Ersetzbarkeit einer auf das Notwendige reduzierten Lösung für einfache Task à la „Wenn Bedingung, dann Aktion“ können diese Systeme hingegen nicht anstinken. Ich seh’ das im zunehmenden Maß: Einfachste Probleme werden ohne Not mit Komplexität zugeschmissen, die der einzelne Anwender nicht im Ansatz mehr überblicken kann – am besten für die triviale Aufgabe hier noch was mit ~Cloud~ anderer Leute Computern …. Und wenn’s dann hakt, oder eine der Abhängigkeiten wegbricht, dann bekommen die Leute feuchte Augen. Spätestens dann, wenn sie jemanden zur Fehlerbehebung beauftragen müssen … Tasmota/MQTT ist in meinen Augen schon ein ziemlich guter Ansatz. Wenn man Devices mit ESP32 (statt des 8266) beschafft, dann sind die Scripting-Möglichkeiten direkt auf den Geräten nicht mal mehr nur rudimentär, sodern mit Blick auf den Zweck ziemlich umfangreich: https://tasmota.github.io/docs/Berry/
Die turris Router laufen mit OpenWRT und sich komplett Open Source und Open Hardware. Ein LTE Modul für 10 ER dazu und du kannst loslegen. Übrigends laufen alle LTE Module im USB Modus, auch die mit PCIe und M.2. Also wäre eine Fritzbox mit USB LTE auch eine Alternative.
Bei Sachen mit Cloud sollte man nicht vergessen, daß evtl. wenn der Router zum reset den Strom weggenommen bekommt auch die Cloud nicht erreichbar ist. Dasselbe kann bei lokalen Tasmota-Steckdosen (ich kann die Nous A8T mit esp32 empfehlen) passieren falls der Router gleichzeitig auch für's WLAN oder den lokalen DNS oder so zuständig ist. Sollte man also mit bedenken. (Tasmota kann allerdings auch "Strom aus; 10 sek warten; Strom wieder an"-Kommandoseqzenzen)
Rüdiger B. schrieb: > Die turris Router laufen mit OpenWRT und sich komplett Open Source und > Open Hardware. Ein LTE Modul für 10 ER dazu und du kannst loslegen. > Übrigends laufen alle LTE Module im USB Modus, auch die mit PCIe und > M.2. Also wäre eine Fritzbox mit USB LTE auch eine Alternative. Diese Art von Lösung ist aber Suizidial: das Gerät soll sich selbst überwachen und wenn was nicht stimmt dann sich selbst killen (die Stromzufuhr resetten, d.h. Strom aus- und einschalten). Also ein Router mit Watchdog-Funktionalität. Ich weiss nicht ob das nicht etwas unsicherer ist als die besagte Steckdosen-Lösung, weil man mit dieser Watchdog-Lösung selber keine Kontolle mehr darüber hat, wogegen mit der anderen Lösung man noch die Kontrolle besitzt...
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