Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik SPD EEPROM Hersteller und Datenblatt gesucht TD5118ULP1


von Bernhard R. (bernhard_r874)


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Guten Abend!

Auf einem DDR5 Speichermodul ist ein SPD EEPROM mit der Bedruckung 
TD5118ULP1. Foto anbei.

Ich sehe neben dem Datecode kein Logo oder eine andere Identifikation 
die den Hersteller identifizieren könnte.

Für diesen Chip suche ich ein Datenblatt da ich die Vermutung habe, dass 
es sich nicht ganz an den JEDEC SPD5118 Standard hält.

Danke für Eure Tipps!

Viele Grüße,
Bernhard

von Harald K. (kirnbichler)


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Bernhard R. schrieb:
> da ich die Vermutung habe, dass
> es sich nicht ganz an den JEDEC SPD5118 Standard hält.

Was bringt Dich zu dieser Vermutung?

von Klaus F. (klaus27f)


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.

Vielleicht direkt dort
   https://www.spd.de/

.

von Harald K. (kirnbichler)


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Boah, lustisch.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Renesas verlangt, dass man sich erst mit e-mail-Adresse registriert. Die 
wollen anscheinend, dass man sie ignoriert und bei der Konkurrenz kauft:

https://www.alldatasheet.com/datasheet-pdf/download/1574989/RENESAS/SPD5118.html

stimmt, das Marking sieht im Datenblatt anders aus.

von Lu (oszi45)


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SPD lügt auch manchmal. Oder die RAMs?

Bernhard R. schrieb:
> Für diesen Chip suche ich ein Datenblatt da ich die Vermutung habe, dass
> es sich nicht ganz an den JEDEC SPD5118 Standard hält.

von Harald K. (kirnbichler)


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Lu schrieb:
> SPD lügt auch manchmal

In der Tat. Deswegen stellte ich auch die Frage, wieso der Threadstarter 
annimmt, der Speicherbaustein würde sich nicht an die Spezifikation 
halten.

Daß der Inhalt des Bausteins (den der Hersteller des Speichermoduls dort 
hineinverfrachtet) durchaus Wunschdenken sein kann, ist insbesondere bei 
3rd-Party-Assemblierern, also Firmen, die auf dem Spotmarkt irgendwelche 
Speicherchips kaufen und die dann auf ihre Platinen löten, zu 
beobachten. Wenn der Hersteller die Speicherchips auch noch in Gehäusen 
mit Fantasiebezeichnungen unterbringt, ist das noch mehr der Fall.

von Bernhard R. (bernhard_r874)


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Harald K. schrieb:
> Bernhard R. schrieb:
>> da ich die Vermutung habe, dass
>> es sich nicht ganz an den JEDEC SPD5118 Standard hält.
>
> Was bringt Dich zu dieser Vermutung?

Wir nehmen Speichermodule gleicher Bezeichnung, eines funktioniert 
einwandfrei, die anderen werden im Server mit "0MB" im BIOS angezeigt 
(sowas habe ich noch nie gesehen).
Unter Linux sind vom 32GB Riegel nur 16GB verwendbar.

"dmidecode" zeigt im laufenden System an, dass keine Speichermodule 
installiert seien.

Bis auf die Datecodes sind unterm Mikroskop nur ein paar 
unterschiedliche Bauteile wie PMIC, SPD EEPROM oder passive Komponenten 
aufgefallen.

Auf dem funktionierenden Modul ist ein EEPROM von Montage Technology 
bestückt.
Bei den anderen das vom Bild.

Renesas hatte ich auch in Vermutung, bin aber unsicher.

Eine Fälschung hatte ich auch schon in Vermutung, bei genauerer 
Betrachtung finde ich aber keine sonst üblichen Indizien.

An der Stelle werde ich vmtl. meine Fehlersuche einstellen. Rabbit hole 
to hell....

Danke für die Hinweise!

von Harald K. (kirnbichler)


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Aha, dachte ich's mir doch. Das Problem wird am Inhalt des 
SPD-EEPROMs, nicht am SPD-EEPROM selbst liegen.

Bernhard R. schrieb:
> Wir nehmen Speichermodule gleicher Bezeichnung, eines funktioniert
> einwandfrei

Haben die auch einen Hersteller? Oder ist das ein 
3rd-Party-Assemblierer?

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Ab DDR4 werden Eeproms mit mehreren Pages eingesetzt. Ich hab auf meinen 
Boards einen Microchip 34AA04 drauf.
HTH, Michael

von H. H. (hhinz)


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Michael X. schrieb:
> Ab DDR4 werden Eeproms mit mehreren Pages eingesetzt.

https://en.wikipedia.org/wiki/Serial_presence_detect#DDR4_SDRAM

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Bernhard R. schrieb:
> Wir nehmen Speichermodule gleicher Bezeichnung, eines funktioniert
> einwandfrei, die anderen werden im Server mit "0MB" im BIOS angezeigt
> (sowas habe ich noch nie gesehen).
> Unter Linux sind vom 32GB Riegel nur 16GB verwendbar.

Aha. Und nun glaubst du "dass sich [das EEPROM] nicht ganz an den JEDEC 
SPD5118 Standard hält"? Albern. Es ist der Inhalt des EEPROMs, der den 
Speicherriegel beschreibt. Das ist so als würdest du bei einem Auto den 
Tank austauschen, weil der Motor nicht anspringt.

Deine Speicherriegel sind ein Fall für die Gewährleistung. Falls die 
nicht greift, weil du auf dem Graumarkt eingekauft hast, dann ein Fall 
für die Tonne. Kauf halt bei einem renommierten Händler.

Das EEPROM kann schlicht nichts enthalten (der Hersteller hat es nicht 
programmiert). Oder die Daten sind fehlerhaft. Dann könnte man es im 
Prinzip neu beschreiben. Wenn man die korrekten Daten hätte.
Es kann aber auch sein, daß das EEPROM Gehäuse leer ist. Dann wären die 
RAM Gehäuse auch leer. Denn es ergibt keinen Sinn (Profit) einen Riegel 
mit richtigen RAMs zu bestücken, aber das SPD-ROM zu verbocken.

Gamer-PC haben oft ein Gamer-BIOS, in dem man Timing, Spannung und was 
weiß ich noch alles für den RAM überschreiben kann (eben anders als das 
SPD-ROM vorgibt). Das kannst du natürlich probieren. Aber mache dir 
nicht viel Hoffnung. Und in der Praxis ist ein wackeliges RAM auch 
nichts, was man haben wöllte...

von Bernhard R. (bernhard_r874)


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Harald K. schrieb:
> Aha, dachte ich's mir doch. Das Problem wird am Inhalt des
> SPD-EEPROMs, nicht am SPD-EEPROM selbst liegen.

Negativ, der INHALT ist korrekt.

Das SPD EEPROM lässt sich nur nicht zuverlässig auslesen.

Je nachdem wie die PON-Sequenz im Server realisiert ist, gibt es 
verschiedene mögliche Fehlerquellen, z.B. es verortet sich an einem I3C 
Bus anstelle I2C.

In dem Zustand lässt es sich nicht auslesen, der Server bekommt keine 
SPD Informationen und zeigt somit auch nichts an.

von Bernhard R. (bernhard_r874)


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Harald K. schrieb:
> aben die auch einen Hersteller?

Samsung.

von Bernhard R. (bernhard_r874)


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Michael X. schrieb:
> Ab DDR4 werden...

Es geht um DDR5, dieser hat 8 Pages à 128 Byte.

von Bernhard R. (bernhard_r874)


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Axel S. schrieb:
> Bernhard R. schrieb:
>> Wir nehmen Speichermodule gleicher Bezeichnung, eines funktioniert
>> einwandfrei, die anderen werden im Server mit "0MB" im BIOS angezeigt
>> (sowas habe ich noch nie gesehen).
>> Unter Linux sind vom 32GB Riegel nur 16GB verwendbar.
>
> Aha. Und nun glaubst du "dass sich [das EEPROM] nicht ganz an den JEDEC
> SPD5118 Standard hält"? Albern. Es ist der Inhalt des EEPROMs, der den
> Speicherriegel beschreibt. Das ist so als würdest du bei einem Auto den
> Tank austauschen, weil der Motor nicht anspringt.
>
> Deine Speicherriegel sind ein Fall für die Gewährleistung. Falls die
> nicht greift, weil du auf dem Graumarkt eingekauft hast, dann ein Fall
> für die Tonne. Kauf halt bei einem renommierten Händler.
>
> Das EEPROM kann schlicht nichts enthalten (der Hersteller hat es nicht
> programmiert). Oder die Daten sind fehlerhaft. Dann könnte man es im
> Prinzip neu beschreiben. Wenn man die korrekten Daten hätte.
> Es kann aber auch sein, daß das EEPROM Gehäuse leer ist. Dann wären die
> RAM Gehäuse auch leer. Denn es ergibt keinen Sinn (Profit) einen Riegel
> mit richtigen RAMs zu bestücken, aber das SPD-ROM zu verbocken.
>
> Gamer-PC haben oft ein Gamer-BIOS, in dem man Timing, Spannung und was
> weiß ich noch alles für den RAM überschreiben kann (eben anders als das
> SPD-ROM vorgibt). Das kannst du natürlich probieren. Aber mache dir
> nicht viel Hoffnung. Und in der Praxis ist ein wackeliges RAM auch
> nichts, was man haben wöllte...

Oh je, was habe ich denn da bei Dir getriggert?

"Albern", "Graumarkt", "Gewährleistung" meine Güte.

Ich habe nach der Identifikation des Chips gefragt.
Es ist weder Ablic, noch Montage, noch Renesas...

Jetzt könnte ich die Liste aller PCI-SIG registrierten Hersteller 
durchgehen und vielleicht Datenblätter bekommen, ist aber recht 
aussichtslos.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Bernhard R. schrieb:

> Negativ, der INHALT ist korrekt.

Und das weißt du woher?

> Das SPD EEPROM lässt sich nur nicht zuverlässig auslesen.

Ah ja. Der Inhalt ist korrekt, läßt sich nur nicht zuverlässig lesen.

[x] das wirds sein!!1!elf


Bernhard R. schrieb:
> Ich habe nach der Identifikation des Chips gefragt.
> Es ist weder Ablic, noch Montage, noch Renesas...

Wozu willst du das wissen? Wenn du den EEPROM schon als Schuldigen 
ausgemacht hast, ersetze ihn einfach. Oder geht es dir nicht darum?

von Bernhard R. (bernhard_r874)


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Axel S. schrieb:

So sehr es mich reizt auf das Feedback einzugehen, geht es am Thema 
vorbei.
Trolle soll man nicht füttern habe ich mal gehört.

> Wozu willst du das wissen? Wenn du den EEPROM schon als Schuldigen
> ausgemacht hast, ersetze ihn einfach. Oder geht es dir nicht darum?

Ersatzteile sind bestellt, wird auch so gemacht.

Dennoch würde ich gern das Datenblatt des mir noch unbekannten Chips 
studieren. Wenigstens um den Hersteller zu meiden oder andere Module 
damit schnell identifizieren zu können.

Square-one, suche weiterhin nach Infos zu dem Chip.

Als "Manufacturer" gibt es sich über die Schnittstelle als 8F0E (oder 
0E8F) aus.
Damit finde ich auf der pci-sig Seite keinen match.

von Harald K. (kirnbichler)


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Bernhard R. schrieb:
> Square-one, suche weiterhin nach Infos zu dem Chip.

Du könntest ja mal Hersteller und Typenbezeichnung der Speichermodule 
verraten ...

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