Guten Abend! Auf einem DDR5 Speichermodul ist ein SPD EEPROM mit der Bedruckung TD5118ULP1. Foto anbei. Ich sehe neben dem Datecode kein Logo oder eine andere Identifikation die den Hersteller identifizieren könnte. Für diesen Chip suche ich ein Datenblatt da ich die Vermutung habe, dass es sich nicht ganz an den JEDEC SPD5118 Standard hält. Danke für Eure Tipps! Viele Grüße, Bernhard
Bernhard R. schrieb: > da ich die Vermutung habe, dass > es sich nicht ganz an den JEDEC SPD5118 Standard hält. Was bringt Dich zu dieser Vermutung?
Renesas verlangt, dass man sich erst mit e-mail-Adresse registriert. Die wollen anscheinend, dass man sie ignoriert und bei der Konkurrenz kauft: https://www.alldatasheet.com/datasheet-pdf/download/1574989/RENESAS/SPD5118.html stimmt, das Marking sieht im Datenblatt anders aus.
SPD lügt auch manchmal. Oder die RAMs? Bernhard R. schrieb: > Für diesen Chip suche ich ein Datenblatt da ich die Vermutung habe, dass > es sich nicht ganz an den JEDEC SPD5118 Standard hält.
Lu schrieb: > SPD lügt auch manchmal In der Tat. Deswegen stellte ich auch die Frage, wieso der Threadstarter annimmt, der Speicherbaustein würde sich nicht an die Spezifikation halten. Daß der Inhalt des Bausteins (den der Hersteller des Speichermoduls dort hineinverfrachtet) durchaus Wunschdenken sein kann, ist insbesondere bei 3rd-Party-Assemblierern, also Firmen, die auf dem Spotmarkt irgendwelche Speicherchips kaufen und die dann auf ihre Platinen löten, zu beobachten. Wenn der Hersteller die Speicherchips auch noch in Gehäusen mit Fantasiebezeichnungen unterbringt, ist das noch mehr der Fall.
Harald K. schrieb: > Bernhard R. schrieb: >> da ich die Vermutung habe, dass >> es sich nicht ganz an den JEDEC SPD5118 Standard hält. > > Was bringt Dich zu dieser Vermutung? Wir nehmen Speichermodule gleicher Bezeichnung, eines funktioniert einwandfrei, die anderen werden im Server mit "0MB" im BIOS angezeigt (sowas habe ich noch nie gesehen). Unter Linux sind vom 32GB Riegel nur 16GB verwendbar. "dmidecode" zeigt im laufenden System an, dass keine Speichermodule installiert seien. Bis auf die Datecodes sind unterm Mikroskop nur ein paar unterschiedliche Bauteile wie PMIC, SPD EEPROM oder passive Komponenten aufgefallen. Auf dem funktionierenden Modul ist ein EEPROM von Montage Technology bestückt. Bei den anderen das vom Bild. Renesas hatte ich auch in Vermutung, bin aber unsicher. Eine Fälschung hatte ich auch schon in Vermutung, bei genauerer Betrachtung finde ich aber keine sonst üblichen Indizien. An der Stelle werde ich vmtl. meine Fehlersuche einstellen. Rabbit hole to hell.... Danke für die Hinweise!
Aha, dachte ich's mir doch. Das Problem wird am Inhalt des SPD-EEPROMs, nicht am SPD-EEPROM selbst liegen. Bernhard R. schrieb: > Wir nehmen Speichermodule gleicher Bezeichnung, eines funktioniert > einwandfrei Haben die auch einen Hersteller? Oder ist das ein 3rd-Party-Assemblierer?
Ab DDR4 werden Eeproms mit mehreren Pages eingesetzt. Ich hab auf meinen Boards einen Microchip 34AA04 drauf. HTH, Michael
Michael X. schrieb: > Ab DDR4 werden Eeproms mit mehreren Pages eingesetzt. https://en.wikipedia.org/wiki/Serial_presence_detect#DDR4_SDRAM
Bernhard R. schrieb: > Wir nehmen Speichermodule gleicher Bezeichnung, eines funktioniert > einwandfrei, die anderen werden im Server mit "0MB" im BIOS angezeigt > (sowas habe ich noch nie gesehen). > Unter Linux sind vom 32GB Riegel nur 16GB verwendbar. Aha. Und nun glaubst du "dass sich [das EEPROM] nicht ganz an den JEDEC SPD5118 Standard hält"? Albern. Es ist der Inhalt des EEPROMs, der den Speicherriegel beschreibt. Das ist so als würdest du bei einem Auto den Tank austauschen, weil der Motor nicht anspringt. Deine Speicherriegel sind ein Fall für die Gewährleistung. Falls die nicht greift, weil du auf dem Graumarkt eingekauft hast, dann ein Fall für die Tonne. Kauf halt bei einem renommierten Händler. Das EEPROM kann schlicht nichts enthalten (der Hersteller hat es nicht programmiert). Oder die Daten sind fehlerhaft. Dann könnte man es im Prinzip neu beschreiben. Wenn man die korrekten Daten hätte. Es kann aber auch sein, daß das EEPROM Gehäuse leer ist. Dann wären die RAM Gehäuse auch leer. Denn es ergibt keinen Sinn (Profit) einen Riegel mit richtigen RAMs zu bestücken, aber das SPD-ROM zu verbocken. Gamer-PC haben oft ein Gamer-BIOS, in dem man Timing, Spannung und was weiß ich noch alles für den RAM überschreiben kann (eben anders als das SPD-ROM vorgibt). Das kannst du natürlich probieren. Aber mache dir nicht viel Hoffnung. Und in der Praxis ist ein wackeliges RAM auch nichts, was man haben wöllte...
Harald K. schrieb: > Aha, dachte ich's mir doch. Das Problem wird am Inhalt des > SPD-EEPROMs, nicht am SPD-EEPROM selbst liegen. Negativ, der INHALT ist korrekt. Das SPD EEPROM lässt sich nur nicht zuverlässig auslesen. Je nachdem wie die PON-Sequenz im Server realisiert ist, gibt es verschiedene mögliche Fehlerquellen, z.B. es verortet sich an einem I3C Bus anstelle I2C. In dem Zustand lässt es sich nicht auslesen, der Server bekommt keine SPD Informationen und zeigt somit auch nichts an.
Axel S. schrieb: > Bernhard R. schrieb: >> Wir nehmen Speichermodule gleicher Bezeichnung, eines funktioniert >> einwandfrei, die anderen werden im Server mit "0MB" im BIOS angezeigt >> (sowas habe ich noch nie gesehen). >> Unter Linux sind vom 32GB Riegel nur 16GB verwendbar. > > Aha. Und nun glaubst du "dass sich [das EEPROM] nicht ganz an den JEDEC > SPD5118 Standard hält"? Albern. Es ist der Inhalt des EEPROMs, der den > Speicherriegel beschreibt. Das ist so als würdest du bei einem Auto den > Tank austauschen, weil der Motor nicht anspringt. > > Deine Speicherriegel sind ein Fall für die Gewährleistung. Falls die > nicht greift, weil du auf dem Graumarkt eingekauft hast, dann ein Fall > für die Tonne. Kauf halt bei einem renommierten Händler. > > Das EEPROM kann schlicht nichts enthalten (der Hersteller hat es nicht > programmiert). Oder die Daten sind fehlerhaft. Dann könnte man es im > Prinzip neu beschreiben. Wenn man die korrekten Daten hätte. > Es kann aber auch sein, daß das EEPROM Gehäuse leer ist. Dann wären die > RAM Gehäuse auch leer. Denn es ergibt keinen Sinn (Profit) einen Riegel > mit richtigen RAMs zu bestücken, aber das SPD-ROM zu verbocken. > > Gamer-PC haben oft ein Gamer-BIOS, in dem man Timing, Spannung und was > weiß ich noch alles für den RAM überschreiben kann (eben anders als das > SPD-ROM vorgibt). Das kannst du natürlich probieren. Aber mache dir > nicht viel Hoffnung. Und in der Praxis ist ein wackeliges RAM auch > nichts, was man haben wöllte... Oh je, was habe ich denn da bei Dir getriggert? "Albern", "Graumarkt", "Gewährleistung" meine Güte. Ich habe nach der Identifikation des Chips gefragt. Es ist weder Ablic, noch Montage, noch Renesas... Jetzt könnte ich die Liste aller PCI-SIG registrierten Hersteller durchgehen und vielleicht Datenblätter bekommen, ist aber recht aussichtslos.
Bernhard R. schrieb: > Negativ, der INHALT ist korrekt. Und das weißt du woher? > Das SPD EEPROM lässt sich nur nicht zuverlässig auslesen. Ah ja. Der Inhalt ist korrekt, läßt sich nur nicht zuverlässig lesen. [x] das wirds sein!!1!elf Bernhard R. schrieb: > Ich habe nach der Identifikation des Chips gefragt. > Es ist weder Ablic, noch Montage, noch Renesas... Wozu willst du das wissen? Wenn du den EEPROM schon als Schuldigen ausgemacht hast, ersetze ihn einfach. Oder geht es dir nicht darum?
Axel S. schrieb: So sehr es mich reizt auf das Feedback einzugehen, geht es am Thema vorbei. Trolle soll man nicht füttern habe ich mal gehört. > Wozu willst du das wissen? Wenn du den EEPROM schon als Schuldigen > ausgemacht hast, ersetze ihn einfach. Oder geht es dir nicht darum? Ersatzteile sind bestellt, wird auch so gemacht. Dennoch würde ich gern das Datenblatt des mir noch unbekannten Chips studieren. Wenigstens um den Hersteller zu meiden oder andere Module damit schnell identifizieren zu können. Square-one, suche weiterhin nach Infos zu dem Chip. Als "Manufacturer" gibt es sich über die Schnittstelle als 8F0E (oder 0E8F) aus. Damit finde ich auf der pci-sig Seite keinen match.
Bernhard R. schrieb: > Square-one, suche weiterhin nach Infos zu dem Chip. Du könntest ja mal Hersteller und Typenbezeichnung der Speichermodule verraten ...
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