Alter HAK von 1992. Früher wurde von dort mit 4-adriger Leitung (siehe Foto) vom HAK zum Keller (Mauerdurchführung) zum ca. 10m entfernten, im anderen Raum sitzenden Zählerschrank gefahren. Sowohl am HAK, als auch am Zählerschrank sind Potentialausgleichsschienen. Die Leitung sieht mir stark nach 16mm² aus, da mehrdrahtig (gibt es auch 10mm² mehrdrahtig?). Verwundert hab mich immer schon, dass hier früher "L3" mit blauer Aderisolierung genommen wurde. Scheint aber damals so normal gewesen zu sein, da die Aluleitung von draußen ja auch so ausgeführt wurde. Sei's drum. Im HAK wurde der PEN (zum Zählerschrank und auch der von draußen kommend) ganz rechts mit einem PE Leiter mit der Potentialausgleichsschiene am HAK verbunden. Wenn der Zählerschrank nun getauscht würde und die Zuleitung in für heutige Anforderungen 5-adriger Ausführung vom HAK zum Zählerschrank verlegt werden würde, wäre im HAK ja keine Anschlussmöglichkeit mehr für den weiteren PE-Leiter. Nur Platz für PEN (vom Ortstrafo), PE (zur Potentialausgleichsschiene), N (zum Zählerschrank). Wird in solchen Fällen der HAK dann getauscht? Wird die Verbindung zwischen von PE zur Potentialausgleichsschiene erst im Zählerschrank über die Sammelschiene hergestellt? Beim Nachbargebäude , dass zur gleichen Zeit erstellt wurde (gleicher HAK) und bei dem schon jetzt ein neuer Zählerschrank reinkam, wurde der Potentialausgleich am Zählerschrank hergestellt, kein HAK getauscht. Irgendwie erscheint mir das aber nicht richtig.
Da wird kein HAK ausgetauscht, sondern es kommen Presskabelschuhe o.ä. zum Einsatz.
Du meinst die weitere Ader wird in einem Presskabelschuh verpresst und dann an diesem freien Loch (kein Gewinde, soweit ich das erkennen kann auf die PE-Schiene im HAK mit einer Mutter+Schraube befestigt?
Bei Neuanlagen ist ab den Hausanschlusskasten eine 5-polige Steigleitung wünschenswert und, wenn möglich, wird die Erdungsmaßnahme direkt im HAK über eine Potieschiene eingebunden. Eine zweite Möglichkeit wäre, die Erdungsmaßnahme vorm Zähler unten im meist 5-poligen Sammelschienensystem einzubinden. Und spätestens hat ab hier eine Aufteilung des PEN in PE und N zu erfolgen. Somit ist ab dem SLS-Schalter klar, dass es sich hier um ein TN- S Netz handelt.
Alex schrieb: > Eine zweite > Möglichkeit wäre, die Erdungsmaßnahme vorm Zähler unten im meist > 5-poligen Sammelschienensystem > einzubinden. Somit wäre bei Bestandsgebäuden und Zählerschrankwechsel dann ja die 4-adrige Leitung weiterhin ausreichend. Dann wäre keine 5-adrige Leitung notwendig. Das im Zählerschrank an den Sammelschienen die Aufteilung TN-C / TN-S praktisch geschehen kann ist klar. Die Frage ist, ob es so noch vom Netzbetreiber/Normung gestattet ist.
Timo N. schrieb: > Das im Zählerschrank an den Sammelschienen die Aufteilung TN-C / TN-S > praktisch geschehen kann ist klar. Die Frage ist, ob es so noch vom > Netzbetreiber/Normung gestattet ist. Im Bestand durchaus. Nur wenn der Zählerschrank versetzt wird, dann wollen die VNBs meist auch eine 5-adrige Zuleitung.
In der Industrie ist ein Wechsel von TNS auf TNC nicht möglich. Das wäre hier ja der Fall. Ich kann mir vorstellen, dass in Privathäusern das anders gehandelt bzw. gedultet wird - aber da bin ich raus.
Alex schrieb: > In der Industrie ist ein Wechsel von TNS auf TNC nicht möglich. Nicht nur in der Industrie, sondern überall und immer.
Der HAK war offen, als die PV-Anlage vor 5 Jahren installiert wurde. Da wurde das Foto gemacht. Selbst wenn es nicht so wäre: Ja, bla bla verplombter Bereich. Schon klar, was jetzt wieder kommt. Ich würde das lockerer nehmen. Selbst die Mitarbeiter vom Netzbetreiber sind da recht locker drauf. Im Fall der Fälle müsste die erstmal nachweisen, dass man dort Strom geklaut hat, was ich definitiv nicht gemacht / vorhabe.
Ich habe mich nur gewundert, mit eingelegten Sicherungen durfte ich bei der Inbetriebnahme meiner Anlage vor einem halben Jahr nicht näher als 2m ran. Erst als die Sicherungen raus waren und die Sicherungsabdeckung geschlossen war durfte ich etwas genauer schauen.
Übervorsichtiger Elektriker. Ist halt die Lichtbogengefahr. Aber die besteht ja auch nur, wenn man da mit etwas Leitendem in die Nähe kommt und ungeschickt reinstolpern würde. Handyfoto aus 1m Entfernung macht ja nichts. Allerdings sehe ich da ohne und mit Sicherung kein Unterschied. Es sei denn der untere Teil ist irgendwie separat abgedeckt. Ist glaub bei neueren HAKs der Fall.
welche Lichtbogengefahr? Wenn man an so eine Klemme fasst passiert nicht mehr und nicht weniger als wenn man /kein FI) an eine 1,5mm² Leitung fasst Und ja, wenn man jetzt einen Nagel ins Kabel danach geschlagen hat kann es beim einsetzen der Sicherung knallen - aber nicht wenn man die vorher warum auch immer rausgenommen - vor dem wieder einbringen keinen Nagel ins Kabel geschlagen hat Man setzt so Sicherungen auch nicht unter Last ein, macht erst mal die SIcherungen danach raus
Geht ja nicht ums Berühren mit den Händen. Geht darum, dass wenn man da einen Kurzschluss mit etwas Leitendem (Werkzeug) zwischen zwei Phasen erzeugt oder Ähnliches. Auch unter Last sollte man die Sicherung nicht ziehen. Zumindest das, was ich mitbekommen habe.
Das leidige Thema HAK,... Es gibt tatsächlich Netzbetreiber die den HAK tauschen, wenn der Zählerschrank erneuert wird und wenn dabei die Zuleitung zum Zählerschrank gegen 5-adrig getauscht wird. Alte Gusskästen oder HAK mit Schraubsicherungen werden auch gern getauscht. Man kann aber je nach Modell auch Klemmen bekommen, die offiziell zwei Möglichkeiten zum Klemmen bieten. Je nach HAK und Klemme und deren Klemmbereich, kann man eventuell auch zwei Adern unterklemmen, wenn man gewissenhaft arbeitet und weiß was man tut. Wenn die Klemme 70mm² kann und man ohnehin nur mit 16mm² wegfährt. Zur Wahrheit gehört auch, das bspw. in Hausanschlussäulen gern nur 4 Klemmen gibt, weil das ein Fall sei, bei dem es erlaubt sei, vieradrig ins Gebäude zu fahren.
Timo N. schrieb: > Geht ja nicht ums Berühren mit den Händen. Geht darum, dass wenn man da > einen Kurzschluss mit etwas Leitendem (Werkzeug) zwischen zwei Phasen > erzeugt oder Ähnliches. ja, es soll auch Leute geben die das Rasenmähermesser bei laufendem Motor schleifen - Darwins Law...
Der Elektriker hat halt Schiss, weil man das einspeisende Kabel unten nicht so leicht freischalten kann. Also wenn da jemand drankommt und kleben bleibt, dann wird der klein, schwarz und hässlich bis irgendwer zum Ortsnetz-Trafo gerannt ist um den Straßenzug freizuschalten... Bei heutigen Kästen ist das entweder abgedeckt, so daß die Kabelschuhe nicht einfach freiliegen wie hier, oder es ist sogar ein NH-Sicherungstrenner oder SLS verbaut, dann ist da gar nichts mehr offen. NH Sicherungen unter Last ziehen nur dann wenns nicht anders möglich ist. Das kann zu Überraschungen führen, was für beeindruckende Lichtbögen schon bei 400V möglich sind, vor allem wenn man sie langsam herauspopelt anstatt sie schnell "herauszureißen". Bei größeren NH-Sicherungen besteht beim Einsetzen auch immer die Gefahr, daß sie einem durch den Einschaltstromstoß um die Ohren fliegen, da braucht man noch nicht mal einen harten Kurzschluss für. Da weiß man hinterher, wofür die persönliche Schutzausrüstung gut ist...
Es konnten auch Doppelklemmen für 2 Adern hintereinander sein, kann man auf dem Bild nicht erkennen.
Hatte mit dem Netzbetreiber bzgl eines anderen Themas Kontakt und wollte meine Neugier stillen. Scheinbar gibt es so Klemmen für den HAK, mit denen die zusätzliche Ader mit den anderen PEN/PE-Adern im HAK verbunden werden kann.
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