Forum: Platinen Bedaure, nicht Kicad gelernt zu haben.


von Christoph K. (chriskuku)


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Ich hatte irgendwann mal, so um 2016, auf die EAGLE-Version unter 
Autocad hochgerüstet (macOS Version) und zwei oder drei Jahre lang das 
jährliche Abo geblecht, bis es mir irgendwann zu bunt wurde. Dann bin 
ich auf EAGLE 7 zurückgeschwenkt, hatte aber Probleme mit dem 
Zurückführen meiner Designs. Mache Platinendesign aber eigentlich auch 
nur für private Kleinserien oder Bastelprojekte, aber durchaus bei 
professionellen Anbietern (PCBWays)

Habe seit einiger Zeit auch Kicad (7.0.7 auf macOS) installiert. Das 
Importieren von EAGLE-Projekten schien ganz gut zu funktionieren. Nur im 
Bedienen von Kicad bin ich ein Noob. Was soll ich tun? Autocad Fusion 
360 kann man doch auch privat kostenlos nutzen?

Würde das gerne mal diskutieren.

von Norbert (der_norbert)


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Christoph K. schrieb:
> Nur im
> Bedienen von Kicad bin ich ein Noob. Was soll ich tun?

Welchen Kenntnisstand hattest du denn, als du zum ersten Mal eagle 
genutzt hattest? Und – viel wichtiger – was hast du getan?

von Oliver R. (orb)


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Christoph K. schrieb:
> Bedaure, nicht Kicad gelernt zu haben.

Dann ändere das.
Manche Probleme haben einfach Lösungen.

von F. (radarange)


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Christoph K. schrieb:
> Nur im
> Bedienen von Kicad bin ich ein Noob. Was soll ich tun?

Versteh ich nicht. KiCAD hat eigentlich keine wirklich seltsamen 
Konzepte, Eagle ist da tatsächlich etwas eigenwilliger.
Was du tun sollst, ist natürlich relativ einfach: KiCAD ordentlich 
lernen. Du weißt ja, wie Platinenlayout geht, dann musst du nur noch die 
Bedienung einer neuen Software erlernen, was hauptsächlich daraus 
besteht, sich Tastenkombinationen und leicht abweichendes Vorgehen zu 
merken. Gegebenenfalls müssen auch einige schlechte Angewohnheiten 
verlernt werden, die von Eagle noch toleriert wurden.
Ein wesentliches Konzept von Kicad ist eben, dass es einen Schaltplan 
gibt, der die Teile und elektrischen Verbindungen auf der Platine 
definiert. Keine Änderung an der Platine ohne Änderung am Schaltplan. 
Man kann das für zu rigide und unflexibel halten und das mag ab und an 
auch etwas lästig sein, andererseits ist das eben das Konzept.

von Wastl (hartundweichware)


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Christoph K. schrieb:
> Nur im
> Bedienen von Kicad bin ich ein Noob. Was soll ich tun?

Das Bedienen des neuen Systems lernen.
Du stellst dich dar als ob du nicht mehr lernfähig wärst.
Na dann, gute Nacht!

von Christoph K. (chriskuku)


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Norbert schrieb:
> Christoph K. schrieb:
>> Nur im
>> Bedienen von Kicad bin ich ein Noob. Was soll ich tun?
>
> Welchen Kenntnisstand hattest du denn, als du zum ersten Mal /eagle/
> genutzt hattest? Und – viel wichtiger – was hast du getan?

Den Kenntnisstand, der einen befähigt 2-Layer Platinen zu entwerfen bis 
einschließlich Produktion. Schaltungsentwurf, Plazieren, Routen. Ich 
tendiere dazu, mit Importieren der EAGLE-Projekte in Kicad fortzufahren.

Wollte nur mal sondieren, welche Möglichkeiten ich mit Autodesk oder 
Fusion 360 hätte. Auch im Hinblick auf kostenlose Nutzung.

von Christoph K. (chriskuku)


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Wastl schrieb:
> Christoph K. schrieb:
>> Nur im
>> Bedienen von Kicad bin ich ein Noob. Was soll ich tun?
>
> Das Bedienen des neuen Systems lernen.
> Du stellst dich dar als ob du nicht mehr lernfähig wärst.
> Na dann, gute Nacht!

Jeder ist in jeder Lebensstufe lernfähig. Man muß aber auch die Freiheit 
haben dürfen, abzuwägen. Auch Gelerntes ist eine Investition und es zu 
nutzen, eine Frage der Ökonomie.

: Bearbeitet durch User
von Mike J. (linuxmint_user)


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Christoph K. schrieb:
> Wollte nur mal sondieren, welche Möglichkeiten ich mit Autodesk oder
> Fusion 360 hätte. Auch im Hinblick auf kostenlose Nutzung.

Privat hatte ich auch nur Eagle genutzt, hab auch meine Projekte 
importiert und verbessert. Meine Bauteile habe ich in eine Bibliothek 
importiert, so wie ich es brauche und die habe ich dann eben auch noch 
bearbeitet, alles schön gemacht, weil der Import eben nicht ganz perfekt 
ist.

Hat so 2 Wochen gedauert bis ich mir durch die KiCad Hilfe und YT Videos 
den Ablauf beigebracht habe, dann ging es ohne Probleme.

Ich habe auf der Arbeit mit anderer Software gearbeitet, aber KiCad 
finde ich wirklich gut. Macht Spaß damit zu arbeiten und es gibt einige 
Plugins die es einem echt einfach machen.

von Nikolaus S. (Firma: Golden Delicious Computers) (hns)


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Christoph K. schrieb:
> Ich hatte irgendwann mal, so um 2016, auf die EAGLE-Version unter
> Autocad hochgerüstet (macOS Version) und zwei oder drei Jahre lang das
> jährliche Abo geblecht, bis es mir irgendwann zu bunt wurde. Dann bin
> ich auf EAGLE 7 zurückgeschwenkt, hatte aber Probleme mit dem
> Zurückführen meiner Designs.

Welche Probleme gibt es da?

Die XML-Dateien von EAGLE sind bis auf eine Handvoll Erweiterungen 
rückwärtskompatibel. Wenn EAGLE ein XML-Tag nicht versteht, wird das 
genau gemeldet. Das kann man in einer Kopie der .sch oder .brd oder .lbr 
mit dem Texteditor suchen und erst mal rauslöschen, bis EAGLE 7 das 
gesamte Projekt lesen kann.

Natürlich fehlt dann Information (z.B. 3D, Module u.a.), aber wenn man 
nicht nur die neuen Features ab EAGLE 8 genutzt hat, müsste der Großteil 
da sein, damit man weiterarbeiten kann.

Jedenfalls finde ich Eagle-XML im Texteditor viel leichter lesbar und 
verständlicher als KiCAD-Dateien.

von Christoph K. (chriskuku)


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Ja, die XML-Dateien sind nicht rückwärtskompatibel und das genau war das 
Problem. Es ging irgendwie, aber es war umständlich. Gut, es ist kein 
K.O.-Kriterium. Aber wer geht schon gerne einige Schritte zurück?

: Bearbeitet durch User
von Nikolaus S. (Firma: Golden Delicious Computers) (hns)


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Christoph K. schrieb:
> Ja, die XML-Dateien sind nicht rückwärtskompatibel und das genau war das
> Problem. Es ging irgendwie, aber es war umständlich.

Wenn das einmal erledigt ist, macht man wie gewohnt weiter...

von Christoph K. (chriskuku)


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Nikolaus S. schrieb:
> Christoph K. schrieb:
>> Ja, die XML-Dateien sind nicht rückwärtskompatibel und das genau war das
>> Problem. Es ging irgendwie, aber es war umständlich.
>
> Wenn das einmal erledigt ist, macht man wie gewohnt weiter...

Ja, mag sein, daß Du recht hast. Aber einige Features (3D) waren schon 
ganz nett. Und da wäre man mit Kicad sicher besser bedient.
Wollte nur mal wissen, ob sich mit Fusion 360 oder wie immer das jetzt 
heißt, eine Möglichkeit bei privater Nutzung auftut. Aber wennn es da so 
ähnliche Einschränkungen gibt wie damals bei EAGLE die Board-Fläche, ist 
das auch wieder nichts.

von Mark S. (voltwide)


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Nach ca 25 Jahren Eagle habe ich 2017 einen Schnitt gemacht und bin 
komplett zu KiCAD gewechselt. Import der alten Eagle-Projekte habe ich 
abgebrochen und alles komplett neu aufgesetzt, insbesondere die 
Bauteilbibliotheken. Dank dieses rabiaten Schnitts habe ich endlich eine 
aufgeräumte Bauteilebibliothek mit den Bauteilen die ich brauche. Zu der 
Zeit war KiCAD durchaus hakelig in der Bedienung, ist aber inzwischen 
deutlich verbessert worden und letztendlich alles eine Frage der (Um-) 
Gewöhnung.

von Keks F. (keksliebhaber)


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Christoph K. schrieb:
> Auch im Hinblick auf kostenlose Nutzung.

Kenne die Nutzungsbedingungen nicht genau, meines Wissens nach wird dir 
aber nicht rechtlich gesichert, dass du es immer kostenlos benutzen 
können kannst.

Damit hat sich das.

von Route_66 H. (route_66)


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Hallo!
Bei Abwärtskompatibilität hier meine Frage:
Welche Version von KiCAD bleibt noch unter WinXP lauffähig?
Wenn ich meine alten Projekte auf Win7...Win11 übernehmen will, gibt es 
Fallstricke?
Ist es besser auf Linux für diese Anwendung umzusteigen?

von Rocco F. (rocco122)


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Mark S. schrieb:
> Nach ca 25 Jahren Eagle habe ich 2017 einen Schnitt gemacht und bin
> komplett zu KiCAD gewechselt. Import der alten Eagle-Projekte habe ich
> abgebrochen und alles komplett neu aufgesetzt, insbesondere die
> Bauteilbibliotheken. Dank dieses rabiaten Schnitts habe ich endlich eine
> aufgeräumte Bauteilebibliothek mit den Bauteilen die ich brauche. Zu der
> Zeit war KiCAD durchaus hakelig in der Bedienung, ist aber inzwischen
> deutlich verbessert worden und letztendlich alles eine Frage der (Um-)
> Gewöhnung.

Auch ich bin von Eagle zu KiCAD gewechselt, und die Bibliotheken waren 
für mich die größte Herausforderung. Aber nachdem ich alles richtig 
eingerichtet hatte, spürte ich einen großen Unterschied. Jetzt ist KiCAD 
mein Hauptwerkzeug geworden

von Harald K. (kirnbichler)


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Route_66 H. schrieb:
> Welche Version von KiCAD bleibt noch unter WinXP lauffähig?

Und welche KiCAD-Version läuft unter MSDOS 3.20?

Menno!

von Hmmm (hmmm)


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Route_66 H. schrieb:
> Welche Version von KiCAD bleibt noch unter WinXP lauffähig?

Wieso bleibt? Das läuft jetzt schon nicht mehr unter Win7, geschweige 
denn XP.

Wenn Du es mit einer älteren Python-Version neu baust, könnte es 
klappen, aber warum will man das?

von H. H. (hhinz)


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Harald K. schrieb:
> Route_66 H. schrieb:
>> Welche Version von KiCAD bleibt noch unter WinXP lauffähig?
>
> Und welche KiCAD-Version läuft unter MSDOS 3.20?

Dafür gibts doch Freeware aus bekanntem Hause:

https://www.altium.com/documentation/other_installers

Freeware Downloads

    Autotrax (ZIP 821 KB) - DOS Freeware version 1.61 - Complete PCB 
layout package with output support for printers, pen plotters and 
Gerber. Download and run the file in the root directory of your hard 
drive to extract the install program. The install program must be run 
from the root directory.

Please Note: We do not provide technical support for this Autotrax 
Freeware version.

    EasyTrax (ZIP 485 KB) - DOS Freeware version 2.06 - Complete PCB 
layout package with output support for printers, pen plotters and 
Gerber. System requirements: PC-compatible; DOS 2.0 or later; 640K RAM; 
2Mb of hard disk space.

Please Note: We do not provide technical support for this EasyTrax 
Freeware version.


> Menno!

Benno!

von Frank O. (frank_o)


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Bei sPlan 7 war alles intuitiv, ebenso bei Sprint Layout 6.  Habe auch 
die 8. Version von sPlan gekauft, aber noch nichts mit gemacht. Schade 
ist nur, dass sPlan und Sprint Layout nicht übertragbare Daten haben.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Christoph K. schrieb:
> Habe seit einiger Zeit auch Kicad (7.0.7 auf macOS) installiert. Das
> Importieren von EAGLE-Projekten schien ganz gut zu funktionieren. Nur im
> Bedienen von Kicad bin ich ein Noob. Was soll ich tun?

Als Erstes auf KiCad 9 aktualisieren, da sich KiCad in Riesenschritten 
weiterentwickelt. Insbesondere die Importfilter für Fremdprojekte werden 
auch immer ausgereifter. Es ist nicht sinnvoll, sich mit einer 
hoffnungslos veralteten Version einzuarbeiten.

Ich habe in meinem Unternehmen im letzten Jahr die Umstellung von Altium 
Designer 17 auf KiCad durchgeführt. Deren Konzepte sind zwar deutlich 
ähnlicher als beim Umstieg von EAGLE auf KiCad, und an einigen Stellen 
ist Altium doch noch etwas leistungsfähiger, aber mittlerweile sind in 
aktuellen KiCad-Versionen viele Dinge sogar viel besser als bei Altium 
gelöst.

Diese ganze Thematik wurde hier aber schon in unzähligen 
Diskussionsfäden ausgiebigst diskutiert.

: Bearbeitet durch User
von ArnoNym (bergler)


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Hmmm schrieb:
> Route_66 H. schrieb:
>> Welche Version von KiCAD bleibt noch unter WinXP lauffähig?
>
> Wieso bleibt? Das läuft jetzt schon nicht mehr unter Win7, geschweige
> denn XP.
>
> Wenn Du es mit einer älteren Python-Version neu baust, könnte es
> klappen, aber warum will man das?

KICAD Läuft ja auch unter Linux. Wenn man das nicht auf dem PC haben 
will, dann kann man das auch von einem USB-Stick booten.
Nur fürs KICAD, einen Browser und einen pdf-Viewer braucht man sich auch 
nicht großartig mit Linux beschäftigen.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Christoph k und Route_66 H.

Christoph K. schrieb:

> Nur im Bedienen von Kicad bin ich ein Noob. Was soll ich tun?

A) Nicht in Panik geraten.

B) Über zwei Drittel des benötigten Wissens hast Du bereits. Weil es 
immer um Schaltplan- und Platinenentwicklung geht, und das ist der 
WICHTIGE Hintergrund, und der ist bei ALLEN Layoutprogrammen gleich.

C) KiCad hat hervorragende Manuals.

Starthilfe:
https://docs.kicad.org/9.0/en/getting_started_in_kicad/getting_started_in_kicad.html

Tutorials:
https://www.kicad.org/help/learning-resources/

Dokumentation:
https://docs.kicad.org/

Auch wenn manchmal die Manuale ein oder zwei Versionen hinter der Zeit 
sind, so ist doch die Idee der Bedienung relativ ähnlich, und man kann 
sich dann das weitere Vorgehen zusammenraten.


D) Wenn Du zu den Kids gehörst, die lieber Youtube-Tutorials schauen, 
auch da wirst Du totgeworfen.

Vom CCC gibt es aber eigentlich seriösere Videotutorials:
https://media.ccc.de/v/clt25-335-kicad-fur-anfanger-ein-einstieg-in-die-eigene-elektronik
und z.B.
https://media.ccc.de/v/openlab-56079-platinendesign-mit-kicad

E) Es gibt um KiCad auch eine Gemeinschaft, die man Fragen kann.

z.B. dieses Forum hier, das Du schon gefunden hast, oder

https://www.kicad.org/community/forums/

desweiteren einschlägige Chats:
https://www.kicad.org/community/chat/

Das lernt sich alles relativ flott. Ich habe auch über 20 Jahre 
dienstlich mit Eagle und Orcad gearbeitet, und privat mit Eagle. 
Irgendwann 2009 oder so bin ich dann privat auf KiCad umgestiegen, und 
ich war von Anfang an begeistert.


> Autocad Fusion
> 360 kann man doch auch privat kostenlos nutzen?

Du kennst 
https://www.mikrocontroller.net/articles/Schaltplaneditoren#Freeware_vs._Open_Source 
?
>
> Würde das gerne mal diskutieren.

Route_66 H. schrieb:

> Ist es besser auf Linux für diese Anwendung umzusteigen?

Wenn Du Linux verwendest, ist es meistens leichter, auch neuere 
Betriebssystem- oder Softwarevarianten auf alter Hardware laufen zu 
lassen.
Es ist nicht so, das es komplett unproblematisch ist, ich habe da z.B. 
ein ca. 20 Jahre altes Netbook wo das problematisch ist (geht aber mit 
antiX https://de.wikipedia.org/wiki/AntiX ), aber es ist um mehrere 
Klassen unproblematischer als bei Windows. Und wenn es doch mal 
problematisch wird, such Dir im Sperrmüll halt einen Rechner, der fünf 
Jahre jünger ist. ;O)

Wenn Du so vorgehst, hast Du unter Linux schnell relativ wenig Skrupel 
upzudaten. ;O)

Überlege einmal welche Programme Du unbedingt brauchst, und sehe Dich 
dann nach  Linux Programmen um, welche die gleichen Aufgaben erledigen. 
Und die müssen auch nicht genauso funktionieren, die müssen nur die 
Aufgabe erledigen.
Wenn Du Dich einmal daran gewöhnt hast, wird Dir Windows als furchtbar 
umständlich vorkommen.
Es werden nur wenige Programme übrigbleiben, für die Du unbedingt 
Windows brauchst. In meinem persönlichen Falle habe ich seit gut 25 
Jahren privat nur noch Linux.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Hmmm (hmmm)


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ArnoNym schrieb:
> KICAD Läuft ja auch unter Linux.

Wenn auf seinem Museumsstück Windows XP läuft, dürfte das noch 
32-Bit-Hardware sein, da wird's dann auch unter Linux eng.

von Veit D. (devil-elec)


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Mark S. schrieb:
> Nach ca 25 Jahren Eagle habe ich 2017 einen Schnitt gemacht und bin
> komplett zu KiCAD gewechselt. Import der alten Eagle-Projekte habe ich
> abgebrochen und alles komplett neu aufgesetzt, insbesondere die
> Bauteilbibliotheken. Dank dieses rabiaten Schnitts habe ich endlich eine
> aufgeräumte Bauteilebibliothek mit den Bauteilen die ich brauche. Zu der
> Zeit war KiCAD durchaus hakelig in der Bedienung, ist aber inzwischen
> deutlich verbessert worden und letztendlich alles eine Frage der (Um-)
> Gewöhnung.

Hallo,

genau meine Meinung. Bin vor Jahren von Target3001 auf KiCad gewechselt 
und bereue es nicht. Die Bauteile sind in KiCad ruckzuck erstellt. Geht 
nach  Eingewöhnung schneller und besser wie in Target. Der Gedanke 
irgendwas KiCad fremdes importieren zu wollen kommt dabei nicht auf. 
Einmal neu und fertig.

Was Christoph machen soll kann nur er allein für sich entscheiden. 
Entweder Schnitt oder nicht. Er macht ohnehin einen Wechsel zu einer 
anderen Software. Dahingehend verstehe ich sein Frage nicht wirklich.

von Route_66 H. (route_66)


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Es ist halt blöd, wenn man auf einem funktionierenden System mit 
passenden Treibern zig Arbeitsstunden verbracht hat. Meine 
jahrzehntelange Erfahrung hat bisher immer(!) bestätigt: "never touch a 
running system".
BTW (by the way) Ich habe in meinem Heimnetzwerk vom MS-DOS6.22 mit 
WIN311 über WIN98. WINXP, WIN7, WIN10, WIN11, linux ubuntu und linuxMint 
an einem Fileserver unter NAS4free am Laufen.
Jeder Computer und jedes Betriebssytem hat seine speziellen Eigenarten, 
Hardwarebedingungen und Anwendungen! Sollte ich wirklich meinen voll 
funktionierenden Laserdrucker verschrotten, weil WIN11 den nicht mehr 
unterstützt???
Ich verkneife mir eine Kritik gegenüber den verächlichen Kommentaren der 
unerfahrenen jugendlichen Schreiberlinge hier.

von H. H. (hhinz)


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Route_66 H. schrieb:
> unerfahrenen jugendlichen Schreiberlinge hier.

Bist du Methusalem?

von Mike J. (linuxmint_user)


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H. H. schrieb:
> Route_66 H. schrieb:
>> unerfahrenen jugendlichen Schreiberlinge hier.
>
> Bist du Methusalem?

Für manch einen sind 65 Jährige Personen alles Jungspunde.

Es kommt eben darauf an von wo aus man die Welt betrachtet. Als ich ein 
Kind war, da habe ich alle Leute die erwachsen sind in einen Topf 
geworfen. Das waren alles große Leute die komische Dinge machten von 
denen ich nicht nachvollziehen konnte warum sie sich so verhalten.

von Frank O. (frank_o)


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Wir sind schon ganz schön alt geworden.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Mike J. schrieb:
> Für manch einen sind 65 Jährige Personen alles Jungspunde.

Damals(tm) an der Uni wurde einer der Professoren emiritiert und 
veranstaltete diesbezüglich eine kleine Feier. Sein Vorgänger war die 
ganze Zeit am Schimpfen über die "jungen Leute", die ja alle keine 
Ahnung haben. Und damit meinte er insbesondere den Gastgeber.

von Mark S. (voltwide)


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Frank O. schrieb:
> Wir sind schon ganz schön alt geworden.

Stimmt! So alt wie heute war ich in meinem ganzen Leben noch nicht!

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Andreas S. schrieb:
> , aber mittlerweile sind in
> aktuellen KiCad-Versionen viele Dinge sogar viel besser als bei Altium
> gelöst.

Ganz besonders begeistert mich die Möglichkeit, den 3D-Viewer in einem 
separaten Fenster geöffnet zu haben, während man im 2D-Layouteditor an 
der Leiterplatte herumschraubt. Bei Altium muss man hingegen immer 
zwischen den Ansichten wechseln. Oder hat sich das neuerdings geändert.

Etwas unschön finde ich bei KiCad, dass man keine freien STEP-Modelle 
auf die Leiterplatte setzen kann, sondern dies immer nur über Footprints 
möglich ist. Altium ist diesbezüglich schon besser, aber am allerbesten 
finde ich Pulsonix: dort gibt es einen separaten 3D-Layer für das 
Gehäuse, so dass auf diese Art und Weise zwischen Bauteilen und Gehäuse 
unterschieden wird. Allerdings ist der 3D-Viewer von Pulsonix eine 
Zumutung.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Mark S. schrieb:
> Stimmt! So alt wie heute war ich in meinem ganzen Leben noch nicht!

Und schon wieder bist Du einen Tag gealtert.

von Joachim B. (jar)


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Christoph K. schrieb:
> Jeder ist in jeder Lebensstufe lernfähig.

jeder?
also bestreitest du Demenz und neuronale Krankheiten?

von Urban (ubn)


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Christoph K. schrieb:
> Nur im Bedienen von Kicad bin ich ein Noob. Was soll ich tun?

LibrePCB (https://librepcb.org/) ausprobieren ;-)
Wenn du Eagle kennst, solltest du dich damit sehr schnell zurecht 
finden.

(disclaimer: Ich bin dessen Hauptentwickler)

von H. H. (hhinz)


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Joachim B. schrieb:
> Christoph K. schrieb:
>> Jeder ist in jeder Lebensstufe lernfähig.
>
> jeder?
> also bestreitest du Demenz und neuronale Krankheiten?

Hat er nur vergessen.

von Harald K. (kirnbichler)


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Route_66 H. schrieb:
> Es ist halt blöd, wenn man auf einem funktionierenden System mit
> passenden Treibern zig Arbeitsstunden verbracht hat. Meine
> jahrzehntelange Erfahrung hat bisher immer(!) bestätigt: "never touch a
> running system".

Kann man so machen, dann aber ist es umso schwerer, mal was neues 
kennenzulernen. Und es zeigt sich halt auch manchmal, daß was neues 
nicht einfach nur neu, sondern tatsächlich besser ist als das alte.

Da hilft es, wenn man eine Einstellung hat, die einem beim Loslassen 
hilft.

Und wenn ich einen Laserdrucker hätte, den Windows 11 nicht unterstützt, 
dann würde ich nach einer universellen Lösung suchen - z.B. einen 
Druckserver konstruieren, der Postscript entgegennimmt und auf dem 
Drucker ausgibt. Denn einen universellen Postscripttreiber bekommt man 
auch für aktuelles Windows.
Als Grundlage für so einen Druckserver kann man irgendeinen ollen 
Raspberry Pi verwenden, der ist weder teuer, noch braucht er viel Platz 
oder Strom.

Mit solch einer Lösung lässt sich praktisch jeder Drucker am Leben 
erhalten.

Und wenn der Drucker nur über den Frickelport angesteuert werden kann, 
auch den kann man mit einem Raspberry Pi ansteuern, wenn man nicht an 
USB-Druckeradapter glauben mag.


Selbst die Gegenrichtung --Scanner eines Multifunktionsdruckers-- lässt 
sich auf diese Art und Weise in die Zukunft übertragen.


Wozu aber sollte man sich noch die Bude mit Rechnern vollmüllen, auf 
denen DOS, 16-Bit-Windows und ähnliches läuft? Ok, wenn man ein Museum 
betreibt oder "retrocomputing" das Hobby ist, dann habe ich keine Frage 
gestellt ...

Um auf KiCad zurückzukommen:

https://github.com/openscopeproject/InteractiveHtmlBom?tab=readme-ov-file

Das ist schon ziemlich genial.

von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


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Habe als Schüler und Student Eagle genutzt und mit Version 7 eine Lizenz 
für Europlatinengröße gekauft. Fand die Steuerung über die Icons immer 
sehr hakelig und viele andere Kleinigkeiten mäßig gelöst. Dann brauchte 
ich eine größere Platine und habe mit Circuitmaker angefangen. Auf der 
Arbeit nutze ich Altium, daher war der Einstieg einfach. Mit der 
Verwahrlosung von Circuitmaker musste ich kürzlich etwas anderes suchen. 
Die kostenpflichtige Eagle-Version ist für Privatanwender viel zu teuer, 
die kostenlose zu eingeschränkt. Altium gibt es nicht als gebrauchte 
Version (vor dem Abomodell), sonst wäre das meine Wahl gewesen.
Daher habe mit KiCad angefangen und es nicht bereut. Der Import einer 
sehr vollen Platine ging komplett problemlos. Das Erstellen von 
Bauteilen ist angenehmer gelöst, als in Eagle (7) durch die 
Wiederverwertbarkeit von Footprints. Wer was eigenes haben will, kann 
dies gerne machen, aber man hat nicht zig SOT23-5 Footprints in den 
Bibliotheken verteilt. Das Zoomen ist sofort ausgeführt. Auf meinem 5 
Jahre alten Rechner war das in Eagle gelinde gesagt eine Katastrophe. 
Beim Schaltplan verschiebe ich Bauteile durch anklicken und Verschieben 
und nicht erst irgendein Icon suchen und anklicken. Im Layout auch. Nach 
nun einem halben Jahr mit Kicad trauere ich Eagle nicht mehr nach, 
sondern hätte eher wechseln sollen.

von Hans (ths23)


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F. schrieb:
> KiCAD hat eigentlich keine wirklich seltsamen
> Konzepte, Eagle ist da tatsächlich etwas eigenwilliger.
Das kann man so pauschal nicht sagen. Wer über Jahre mit Eagle 
gearbeitet hat, wird das vermutlich anders sehen.
Wer wechselt, egal in welche Richtung, wird vermutlich erst einmal viel 
Zeit investieren müssen, um sich in das jeweilige Konzept einzuarbeiten. 
Wer von Altium kommt wird sich wohl mit KiCAD eher anfreunden als mit 
Eagle.

Mir persönlich ist Eagle sympatischer als KiCAD und ich tue mich schwer 
mit KiCAD. Bisher konnte ich meine Projekte alle mit Eagle (Vers. 6.5) 
umsetzen. Es gibt für mich auch keinen Grund zu Fusion zu wechseln.

von Hans (ths23)


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Christoph K. schrieb:
> Aber wennn es da so
> ähnliche Einschränkungen gibt wie damals bei EAGLE die Board-Fläche, ist
> das auch wieder nichts.
Natürlich gibt es da wieder eine Einschränkung, die da heißt max. 80qcm. 
Dabei ist es egal ob die PCB 1cm x 80cm oder 8cm x 10cm groß ist. Das 
alte Eagle war restriktiver, weil da die Kantenlängen entscheidend 
waren, denn da galt <=8cm x <=10cm.

Fusion ist halt probitäre SW und die wollen halt Kohle für ihr Produkt. 
Das die eine eingeschränkte Variante für den Privatnutzer bereitstellen 
ist deren "guter Wille". Allerdings kann man für den privaten Gebrauch 
mit dieser Einschränkung ganz gut leben. PCB größer 80qcm habe ich eher 
selten.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Christoph K. schrieb:
> Was soll ich tun?

Chris, du hast dich durch die Anfänge von FreeBSD durchgeschlagen, du 
wirst auch mit Kicad problemlos klarkommen, da bin ich mir sicher. ;-)

Wenn du Hilfe brauchst, weißt du, wo du mich findest. Ich bin dir für 
dein damaliges FreeBSD-Treffen immer noch zu Dank verpflichtet.

von Christoph K. (chriskuku)


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Danke, Jörg, für die nette Aufmunterung. FreeBSD-Treffen, 1995 war das 
:)

von Frank O. (frank_o)


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Jörg W. schrieb:
> Christoph K. schrieb:
>> Was soll ich tun?

sPlan8 und Sprint-Layout 6 von Abacom. Kosten nicht viel und lassen sich 
intuitiv benutzen. Demoversion zum Testen gibt es auch.
Da brauchst du nichts lernen.
https://www.abacom-online.de/demos/sprint-layout60(demo).exe

von Roland F. (rhf)


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Hallo,
Frank O. schrieb:
> Kosten nicht viel und lassen sich
> intuitiv benutzen.

Ja, stimmt. Hab ich hier auch, gerade SPlan habe ich viel und ausgiebig 
benutzt weil es vielfältig auch für ganz andere Zwecke als das Zeichen 
von Schaltplänen eingesetzt werden kann.
Allerdings sind SPlan und Sprint-Layout 2 völlig von einander 
unabhängige Programme, die nichts miteinander zu tun haben, was die 
Übernahme von Schaltplänen in den Layout-Bereich unnötig erschwert.

Wenn man einmal in KiCad erlebt hat wie sich eeschema und pcbnew 
gegenseitig ergänzen und wie sich dadurch die Arbeit drastisch 
vereinfacht, will man nicht mehr zurück (und das trotz aller 
Merkwürdigkeiten und Inkonsistenzen in der Bedienung von KiCad).

rhf

von Frank O. (frank_o)


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Ja das stimmt!
Ðie gedenken auch nicht das zusammen zu bringen. Leider!

von Alexander S. (alesi)


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Urban schrieb:
> LibrePCB (https://librepcb.org/) ausprobieren ;-)
> Wenn du Eagle kennst, solltest du dich damit sehr schnell zurecht
> finden.
>
> (disclaimer: Ich bin dessen Hauptentwickler)

Der Vollständigkeit halber und weil es hier im Forum ausführlich 
diskutiert wurde, sollte man auch noch horizon EDA erwähnen.

    https://github.com/horizon-eda/horizon

    Beitrag "Horizon EDA [War: Neues, halbfertiges Elektronik-CAD-Programm]"

Auch wenn KiCAD wohl am verbreitesten ist.

von Thomas (kosmos)


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F. schrieb:
> Keine Änderung an der Platine ohne Änderung am Schaltplan.
> Man kann das für zu rigide und unflexibel halten und das mag ab und an
> auch etwas lästig sein, andererseits ist das eben das Konzept.

Kann ich jetzt nicht so unterschreiben da ich mir letztens ein 
Adapterboard gezeichnet habe und da vollständig auf einen Schaltplan 
verzichtet habe. Habe direkt die Umrisse gezeichnet, Footprints 
eingefügt, manuell geroutet und Gerber für den Fertiger exportiert.

Für KiCAD gibts soviele Video Tutorials, wenn man da mal ein paar 
durchmacht, sollte man seinen Workflow zusammen haben.

In der Firma zahlen wir auch nicht mehr für die ganzen Altium 
Online/Update Funktionen, da ist jetzt ein Punkt erreicht wo es reicht.

von Roland F. (rhf)


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Hallo,
Thomas schrieb:
> ...da ich mir letztens ein Adapterboard gezeichnet habe
> und da vollständig auf einen Schaltplan verzichtet habe.

Das ist dann wohl eher die Ausnahme, die die Regel bestätigt.

rhf

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Roland F. schrieb:
> Hallo,
> Thomas schrieb:
>> ...da ich mir letztens ein Adapterboard gezeichnet habe
>> und da vollständig auf einen Schaltplan verzichtet habe.
>
> Das ist dann wohl eher die Ausnahme, die die Regel bestätigt.

Wenn man sowas unbedingt will, würde das auch mit Kicad gehen. Einfach 
pcbnew direkt starten, Footprints platzieren, Leiterzüge verbinden.

Würde ich aber selbst für einen einfache Adapter nicht mehr so machen.

von Roland F. (rhf)


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Hallo,
Jörg W. schrieb:
> Würde ich aber selbst für einen einfache Adapter nicht mehr so machen.

Ich auch nicht.
Wenn man das nämlich öfter macht und vielleicht auch mit nicht mehr so 
ganz trivialen "Projekten" hat man schnell einen Haufen von Layouts von 
denen man gar nicht mehr weiß was sie eigentlich tun.

rhf

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Außerdem schleichen sich schnell genug Fehler ein, die man beim 
Cross-Check zwischen Schaltplan und Layout noch bemerkt hätte (bzw. gar 
nicht erst macht, weil einem das Tool ja sagt, wohin man seine Leitung 
ziehen muss).

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