Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Alternative zu ISD2360/DFPlayer


von Christian M. (christian_m280)


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Für den Einsatz in der Modelleisenbahn suche ich eine Alternative zu 
ISD2360/DFPlayer.

Der ISD2360 von Nuvoton 
https://www.digikey.de/de/product-highlight/n/nuvoton-tech/chipcorder-isd2360 
ist mir nach Tagen von Einarbeitungszeit zu kompliziert. Ausserdem sehr 
proprietär. Zwar sind die Register im PDF (habe ich auf Anhieb nicht 
mehr im Internet gefunden) alle beschrieben, aber man kann auch eine 
Software runterladen, die aber nur mit Registrierung funktioniert. 
Ansteuerung mit SPI ist Ok. Layout funktioniert nur bei genauem 
Einhalten der Empfehlungen. Die wichtigsten Passagen im PDF habe ich mal 
übersetzt und beigefügt.

Der DFPlayer funktioniert zwar gut, ist aber Speichermässig völlig 
übertrieben, daher auch der Formfaktor mit Cardslot ziemlich gross. 
Serielle Ansteuerung gefällt mir nicht so. Ausserdem bekommt man 
anscheinend immer mal wieder was Anderes/andere Firmware.

Kennt jemand ein IC, das

- Sounds unterbrechungsfrei im Loop abspielen kann (ca. 5 sec.)
- wünschenswert auch bis 4 verschiedene Sounds wählbar
- gerne SPI oder I2C
- darf auch Flash extern haben
- direktes Ansteuern eines Lautsprechers (max. 1W)
- SMD-Gehäuse, kein BGA, QFN nur zähneknirschend
- verfügbar bei LCSC/Mouser/Digikey/TME

Wenn ich was Besseres finde, sind ca. 10 ISD2360 im SOP-Gehäuse plus 5 
Printe dazu abzugeben...

Gruss Chregu

von Axel V. (axel-f)


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Hallo Chegru,

in Sachen Chipcorder habe ich vor laaanger Zeit etwas gemacht. Das 
Layout war meiner Meinung nicht so kritisch; ich habe das ganze auf 
einer Lochrasterplatine aufgebaut. Es wurde eine Haustürklingel mit 
verschiedenen Meldungen.
Problematisch ist wohl eine Endlosschleife. Das bleibt eine Sache der 
Ansteuerung. Wenn Du eine Meldung hast, die Du zum richtigen Zeitpunkt 
retriggerst, kann das eine Schleife ohne großes Knacksen werden.

Eine simple Alternative zu den Chipcordern ist mir nicht bekannt. Es 
sind Exoten, die die Möglichkeit ausnutzen, EEPROM-Zellen mit fast 
beliebigen Pegeln zu programmieren. Die Zelle ist also mit Analogwerten 
programmiert. Wenn man ansonsten Töne digitalisiert, speichert und 
wiedergibt, wird es deutlich aufwendiger und der Speicherverbrauch ist 
noch um einiges höher.

Gruß Axel

von Jens M. (schuchkleisser)


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Welche Audioqualität muss es denn sein?
Ein Controller mit einem externen Flash via SPI sollte es hinbekommen, 
22050 Byte pro Sekunde zu laden und via 8-Bit-DA (oder PWM) auszugeben.
Sind für 5 Sekunden auch nur 110kByte, ein 512kByte/4MBit SPI-Flash 
kostet nix und ist dank ESP8266 und Konsorten reichlich erhältlich.
Mit größerem Flash und technisch 16 Bit pro Wort ließe sich noch was an 
der Bitbreite machen lassen.

Ist kein CD-Audio, aber für eine Modelleisenbahn sollte "billiges 
Monoradio" als Qualität gehen, oder?

von Christian M. (christian_m280)


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Jens M. schrieb:
> aber für eine Modelleisenbahn sollte "billiges
> Monoradio" als Qualität gehen, oder?

Genau. So tönt es momentan mit dem DF-Player:

https://youtube.com/shorts/8CCF8iGcCF8

Geht auch zum Teil unter zwischen den anderen Geräuschen. Im Film noch 
unterbrochen durch schlechte Hardware. Die Lautstärke ist abhängig von 
Fahrgeschwindigkeit (wird aus dem DCC-Signal gewonnen) und 
Drehgestellauslenkung - im Film noch mit IR-LED und 2 Phototransistoren. 
War von der Lichteinstrahlung (Sonne) abhängig, neu mit Hallsensor.

Jens M. schrieb:
> Ein Controller mit einem externen Flash via SPI sollte es hinbekommen

Damit werde ich wohl ein bisschen basteln!

Gruss Chregu

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