Forum: PC Hard- und Software TIFF - Farbabweichungen


von Walter T. (nicolas)


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Hallo zusammen,

ich habe ein sehr merkwürdiges Problem mit Farbabweichungen in einer 
Tiff-Datei.

Beim Einscannen von Seiten entsteht eine TIFF-Datei. Diese wird in Gimp 
2.10.34 etwas nachbearbeitet - hauptsächlich Lochstellen und 
Randschatten entfernt, und wieder als TIFF-Datei gespeichert.

Anschließend wird sie mit Adobe Acrobat in eine PDF-Datei exportiert.

Im Tiff-Bild ist weder in Gimp noch in IrfanView ein Farbunterschied 
zwischen der ausgestempelten und der unbearbeiteten Stelle sichtbar.

Im PDF schon. Nicht in allen PDF-Anzeigeprogrammen, aber in ungefähr der 
Hälfte.

Das Tiff wird in Gimp ohne Transparenz und ohne Ebenen gespeichert.

Jetzt bin ich verwirrt. Was passiert hier?

: Bearbeitet durch User
von Andras H. (andras_h)


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Ich sehe da nix.

von Walter T. (nicolas)


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Andras H. schrieb:
> Ich sehe da nix.

Ja, der Farbunterschied ist subtil. Es ist gut möglich, dass er nicht 
auf allen Monitoren gut sichtbar ist - zumal wir ja auch noch 12 Uhr 
Mittag haben. (Notfalls Kontrast hochdrehen.)

Vom "Brunnen"-Logo etwas mehr als 1 cm höher und weiter links ist eine 
entfernte Lochstelle, im rechten Bild sichtbar. Und die ganze linke 
Kante im rechten Bild hat einen 5 mm breiten Streifen mit Farbabweichung 
zum Rest.

Im "Original" links finde ich nicht einmal mit der Farbpipette einen 
Unterschied.

Nachtrag: Ist wahrscheinlich ein Rundungsfehler. TIFF kann 32 Bit je 
Farbkanal, PDF auch, Gimp nur 8 Bit. Wundert mich nur, dass ein LSB bei 
8 Bit noch soviel ausmacht, zumal der Monitor ja auch nur 8-Bit-Farben 
hat.

Noch ein Nachtrag: Bei mir ist der Farbunterschied im Screenshot auf 
allen TFTs ganz gut sichtbar. CRT und OLED habe ich nicht hier.

: Bearbeitet durch User
von Walter T. (nicolas)


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Noch ein Nachtrag: Mit GIMP 3 ist das Kuriosum verschwunden.

von Michael B. (laberkopp)


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Walter T. schrieb:
> Was passiert hier?

Farbkalibrierung.

Dein Betriebssystem, ich seh es nicht wirklich  Windows oder Linux oder 
iOS, hat ICC Profile fur Drucker und Bildschirm und Scanner , aber ob 
und wann die verwendet werden, hängt an der Software.

Manch ein PDF Viewer berücksichtigt soe, andere nicht, manch ein 
Malprogramm reicht sie weiter, andere löschen sie.

Damit von Scanner zu Drucker (und wieder scannen zum drucken) ein ganzer 
turn around mit Farbkalibrierung stattfindet, muss mam Programme und 
Einstellungen genau auswählen. Und dann gibt es immer noch das Problem, 
dass der RGB Scanner Farben scannen kann die der CMY Drucker nicht 
drucken kann und der Bildschirm nicht anzeigen kann. Daher wird manchmal 
nicht farbkalibriert gescannt, sondern der Farbraum geschrumpft. Also 
alles sehr undurchsichtig und komplex und unausgereift implementiert.

von Walter T. (nicolas)


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ICC-Profile erklären nicht, warum das binär identische Weiß in einem 
Programm zu zwei unterschiedlichen Weiß in einem anderen Programm 
konvertiert wird.

von Εrnst B. (ernst)


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Warum den Aufwand mit TIFF betreiben, wenn dein Acrobat das Bild dann 
sowieso verlustbehaftet JPEG-Komprimiert in's PDF schreibt?

Kleiner Ausschnitt mit erhöhtem Kontrast im Anhang, von der rechten 
Seite deines Screenshots.

von Paredros (paredros)


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Also, in Deinem PNG gibt es im rechten Bild am linken Rand zwei Löcher 
zu sehen, vemutlich zugestempelte Löcher von einem Locher.

Die sind im RGB-Code wechselnd 249/249/249 bzw 250/250/250. Der Rest ist 
255/255/255, also ganz klar, das da was zu sehen ist!

Im linken Bild an derselben Stelle wechseln sich im Bereich des Lochs 
254/254/254 mit 255/255/255 ab.

Das spricht eben stark für einen Rundungsfehler beim Abbilden von 32bit 
auf 8bit.

von Walter T. (nicolas)


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Εrnst B. schrieb:
> Warum den Aufwand mit TIFF betreiben, wenn dein Acrobat das Bild dann
> sowieso verlustbehaftet JPEG-Komprimiert in's PDF schreibt?

Weil TIFF von jedem räudigen Scanprogramm unterstützt wird. Ich nehme 
an, das kommt noch aus Fax-Zeiten.

Die gescannten Seiten sind sowohl kleiner als auch sehen besser aus, 
wenn die verlustbehaftete Kompression erst im letzten Schritt durch 
Acrobat erfolgt.

Paredros schrieb:
> Im linken Bild an derselben Stelle wechseln sich im Bereich des Lochs
> 254/254/254 mit 255/255/255 ab.

Sieh an! Mit der Pipette in GIMP, die über viele Pixel mittelt, war das 
natürlich unauffindbar. So ergibt das alles einen Sinn. Eine Uni-Farbe, 
die gut mittelt, kann dann natürlich auch in 8 Bit nicht existieren.

: Bearbeitet durch User
von Norbert (der_norbert)


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Walter T. schrieb:
> Mit der Pipette in GIMP, die über viele Pixel mittelt, war das
> natürlich unauffindbar.

Die Größe ist einstellbar. War sie schon solange ich GIMP kenne.

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