Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Impulsdauer messen - welches Messgerät


von Thomas T. (runout)


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Hallo Gemeinde,

eigentlich ein triviales Problem:
Die Impulsdauer messen.
24V Signal Impulslänge ca. 1ms, gewünschte Auflösung ca. 1µs.

Ich dachte, so ein "Timer" ist in jedem Frequenz/Funktionsgenerator 
drin.
Meistens ist das nur ein Frequenzzähler der von einem periodischen 
Signal
die Periodendauer ermittelt.

Ein sehr teures Gerät von Key**ht kann das, ist aber über dem Budget.
Mit einem Oszi und "Cursorschieben" geht das natürlich, ist aber nicht
für Serienmessungen geeignet.
Ich prüfe gerade noch, ob das ein Analog Discovery kann.

Gibt es Anregungen aus der MC-Gemeinde.

Grüße
Runout

von Stefan N. (laser)


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Manche Frequenzzähler haben Impulsdauer als extra Messmodus.
Zum Beispiel der Philips PM6671 den wir in der Arbeit noch haben sollte 
laut Datenblatt Impulsbreite zwischen 100ns und 10^8s messen können 
(sind das ernsthaft ca. 3 Jahre?).

Ansonsten kann normalerweise jedes Digitaloszilloskop mit Messfunktion 
auch High- und Low-Impulsbreiten messen. D.h. Trigger auf steigende 
Flanke und Zeitbasis so einstellen dass die Impulse im 
Aufzeichnungsbereich liegen. Dann sollte das ohne Cursorschieben oder 
ähnliches einfach angezeigt werden können. Die gewünschte Zeitauflösung 
hängt dann vom Aufzeichnungsspeicher und der Zeitbasis ab. 1µs bei 1ms 
Impulsdauer klingt aber erstmal nicht so anspruchsvoll.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas T. schrieb:
> Mit einem Oszi und "Cursorschieben" geht das natürlich
Ein Oszi mit passender Triggerung und automatischen Messfunktionen 
sollte das schon können. Bestenfalls die gewünschte Auflösung kann da 
spannend werden.

> Gibt es Anregungen aus der MC-Gemeinde.
Passend zum MC: mach es selber mit einem Arduino. Stichwort dazu: Input 
Capture
- https://deepbluembedded.com/arduino-input-capture/

von Rainer W. (rawi)


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Thomas T. schrieb:
> Mit einem Oszi und "Cursorschieben" geht das natürlich, ist aber nicht
> für Serienmessungen geeignet.
> Ich prüfe gerade noch, ob das ein Analog Discovery kann.
>
> Gibt es Anregungen aus der MC-Gemeinde.

Aktuelle Oszis besitzen, wie schon geschrieben, meist eine Messfunktion, 
die den Wert direkt ermitteln kann und oft eine Schnittstelle, um ihn 
weiter zu reichen. "Sehr teuer" liegt im Auge des Betrachters.
Ein Mikrocontroller für 5€ kann das natürlich auch, falls jemand das 
passende Know-How besitzt und die paar Zeilen Code zusammen hacken kann 
oder ein kleiner Logikanalysator für 8€, auch wiederum mit der passenden 
Software zur Auswertung. Für eine Serienmessung muss das ja meist 
sowieso irgendwo eingebunden werden.

Wie sollen die Daten denn weiter gereicht werden und wie schnell muss 
gemessen werden?

Thomas T. schrieb:
> Ich dachte, so ein "Timer" ist in jedem Frequenz/Funktionsgenerator
> drin.

Nein, ganz bestimmt nicht - jedenfalls nicht von außen zugänglich. Ein 
Frequenz/Funktionsgenerator ERZEUGT Signale.

Thomas T. schrieb:
> eigentlich ein triviales Problem:

Wenn du schon weißt, das es trivial ist, warum fragst du dann erst hier 
und löst es nicht gleich?
Ich finde es immer erstaunlich, dass die Leute, die am wenigsten Ahnung 
davon haben, als erstes mit Aufwandsbeurteilungen wie "einfach", "eben 
schnell", "trivial" oder dergl. um die Ecke kommen.

: Bearbeitet durch User
von Bruno V. (bruno_v)


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Thomas T. schrieb:
> Meistens ist das nur ein Frequenzzähler der von einem periodischen
> Signal
> die Periodendauer ermittelt.

Frequenzzähler können oft auch Zählen, solange ein Tor-Eingang "high" 
ist. Entweder die interne Zeitbasis oder eine externe.

Zudem wäre Deine Aufgabe das ideale Projekt für jeden, der eine LED mit 
einem µController ansteuern kann. Hinzu kommen LCD oder 4-stellige 
7-Segment-Anzeige und ein (bzw. 2) interne Timer. + Prüfung der 
Zeitbasis every now and then.

von Udo S. (urschmitt)


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Bruno V. schrieb:
> Frequenzzähler können oft auch Zählen, solange ein Tor-Eingang "high"
> ist. Entweder die interne Zeitbasis oder eine externe.

Nennt sich Periodendauermessung und ist eine der Kernfunktionen 
eigentlich jedes Frequenzzählers.

von Bruno V. (bruno_v)


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Udo S. schrieb:
> Nennt sich Periodendauermessung und ist eine der Kernfunktionen
> eigentlich jedes Frequenzzählers.

Der TO scheint nur welche zu haben/kennen, die auf 2 gleiche Flanken 
reagieren, nicht auf eine Torzeit. Oder hat sich einige Manuals 
durchgelesen und es so interpretiert.

Falls er einen hat (oder sich angeschaut hat), sollte er den Typ nennen. 
Sonst ist das alles sehr virtuell.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Udo S. schrieb:
> Bruno V. schrieb:
>> Frequenzzähler können oft auch Zählen, solange ein Tor-Eingang "high"
>> ist. Entweder die interne Zeitbasis oder eine externe.
>
> Nennt sich Periodendauermessung

Nein. Es ist die Länge eines Impulses zu messen. Das ist was anderes als 
die Periodendauer. Und auch was anderes als die halbe Periodendauer.

> und ist eine der Kernfunktionen eigentlich jedes Frequenzzählers.

Es ist normalerweise nicht sehr kompliziert, zwischen Periodendauer- und 
Pulslängenmessung umzuschalten. Manchmal aber schon. Z.B. wenn es ein 
Reziprokzähler ist. Deren Meßprinzip ist nicht auf die Impulslänge 
anwendbar.

ObJoke: Ein Ingenieur sieht aus dem Fenster zwei Arbeiter vor dem 
Gebäude stehen. Sie deuten immer wieder auf den Fahnenmast und 
diskutieren. Nach der Pause stehen sie immer noch da. Also geht er hin 
und fragt, was das Problem sei. "Wir sollen die Höhe des Fahnenmasts 
messen". Sagt er: "Kein Problem", löst den Klappmechanismus, legt den 
Fahnenmast um und sagt "So nun könnt ihr messen". Tippt sich der eine 
Arbeiter an die Stirn und sagt: "So ein Idiot! Wir sollen messen, wie 
hoch der Mast ist. Nicht wie lang!"

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Thomas T. schrieb:
> 24V Signal Impulslänge ca. 1ms, gewünschte Auflösung ca. 1µs

Hast du auch irgendwelche Ansprüche an die Genauigkeit?
Mit welchem Abstand kommen die Pulse?

: Bearbeitet durch User
von Thomas T. (runout)


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Hallo,

es ist kein periodisches Signal.
Die üblichen Frequenzgeneratoren haben einen eingebauten
Frequenzzähler mit Frequenz/Periodendauermessung.
Ein Keysight 53220A z.B. kann die gewünschte Funktion.

Ich bin aber mit dem Analog Discovery weitergekommen
und werde dieses Teil verwenden.

Runout

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Die STM32 können das in Hardware taktgenau, also z.B. auf 100ns genau. 
Kann man sich ruckzuck in der GUI zusammenklicken und kriegt sofort fix 
und fertig das supergenaue Ergebnis. "PWM Input" heißt das Zauberwort. 
Evalboard mit Display kostet <50€

z.B. das STM32U083C-DK, spart auch das Netzteil, weil so sparsam dass 
man es aus einer kleinen Solarzelle betreiben kann 😉

: Bearbeitet durch User
von Mi N. (msx)


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Thomas T. schrieb:
> Ich bin aber mit dem Analog Discovery weitergekommen
> und werde dieses Teil verwenden.

Wenn das Deine Lösung ist, brauchst Du Deine Anfrage nicht weiter zu 
spezifizieren ;-)
Für den kleinen Mann gäbe es eine Lösung mit ATmega328 (Arduino), bei 
der zwei Eingänge mit wählbaren Flanken die positive, negative oder 
gesamte Periodendauer messen kann. Die Genauigkeit erreicht die 
geforderten 1 µs auch ohne 
Hardware-Capture:http://mino-elektronik.de/fmeter/fm_software.htm#bsp6

Auf Minimalaufwand reduziert und gleich mit 4-stell. LC-Anzeige geht es 
auch mit einem ATtiny44: 
http://mino-elektronik.de/7-Segment-Variationen/LCD.htm#lcd5
Dafür habe ich fertige Leiterplatten.

Niklas G. schrieb:
> Evalboard mit Display kostet <50€

Ganz schön teuer - merkste selber, wa?
:-)

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Mi N. schrieb:
> Niklas G. schrieb:
>> Evalboard mit Display kostet <50€
>
> Ganz schön teuer - merkste selber, wa?
> :-)

Wenn man ein Minimalboard und ein 0815 LCD nimmt geht es auch deutlich 
billiger, dann muss man halt basteln.

Oder ein STM32L152C-DISCO für 12€ inkl Display

von Mi N. (msx)


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Niklas G. schrieb:
> Oder ein STM32L152C-DISCO für 12€ inkl Display

Viel Board, wenig Display ;-)

von Rainer W. (rawi)


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Mi N. schrieb:
> Die Genauigkeit erreicht die geforderten 1 µs auch ohne Hardware-Capture

Die Genauigkeit hat Thomas noch gar nicht spezifiziert.
Warum willst vorhandene Hardware nicht nutzen. Das vermeidet Jitter.

Aber wenn Geld keine Rolle spielt tut's auch eine beliebige andere 
Lösung.

Flexibler, z.B. in Bezug auf Weiterverarbeitung der Daten, ist man 
eventuell mit einem selbst programmierten Teil - kommt auf die Umgebung 
an, in der die Messung stattfinden soll. Falls jemand vor dem Gerät 
sitzt und händisch die Werte in eine Excel-Tabelle einträgt, ist sowieso 
fast alles egal.

: Bearbeitet durch User
von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Mi N. schrieb:
> Viel Board, wenig Display ;-)

Dafür halt inklusive Debugger/Programmieradapter. Man kann natürlich 
auch ein günstiges kleines Mini-Board selber designen, wenn man zu viel 
Zeit hat...

von Mi N. (msx)


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Rainer W. schrieb:
>> Die Genauigkeit erreicht die geforderten 1 µs auch ohne Hardware-Capture
>
> Die Genauigkeit hat Thomas noch gar nicht spezifiziert.

Er schrieb von 1 µs.

> Warum willst vorhandene Hardware nicht nutzen. Das vermeidet Jitter.

Weil ich vorhandene Software nutzen wollte, die fix und fertig ist und 
die Anforderungen hinreichend erfüllt.

Niklas G. schrieb:
> Man kann natürlich
> auch ein günstiges kleines Mini-Board selber designen, wenn man zu viel
> Zeit hat...

Die 2.Schaltung, die ich verlinkt hatte, ist auch fertig für einen 
einstelligen Eurobetrag zu bekommen - ohne 18 € Versandkosten + 
Umsatzsteuer.
Keine Frage, ein STM32F/G/H xyz hat optimale Hardware für eine 
Pulsweitenmessung. Platinen hätte ich für alle genannten Typen und auch 
für RP2040.
Gut, der TO hat seine Lösung und es ist kein Freitagsthema geworden!

von Rainer W. (rawi)


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Mi N. schrieb:
> Er schrieb von 1 µs.

Er schrieb von 1 µs AUFLÖSUNG. Genauigkeit ist etwas ganz anderes.

https://de.wikipedia.org/wiki/Aufl%C3%B6sung_(Messtechnik)
https://de.wikipedia.org/wiki/Genauigkeit

Thomas T. schrieb:
> ... gewünschte Auflösung ca. 1µs.

: Bearbeitet durch User
von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite



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Rainer W. schrieb:
> Er schrieb von 1 µs Auflösung, nicht Genauigkeit.

Tja, mit dem STM32 schafft man 100ns Auflösung und Genauigkeit ganz 
locker.

Mi N. schrieb:
> Die 2.Schaltung, die ich verlinkt hatte, ist auch fertig für einen
> einstelligen Eurobetrag zu bekommen

Na wenn es auf einzelne Euros ankommt ist die Seriengröße so groß, dass 
man sich auch ein Custom Board mit STM32 bauen kann und kommt dann auch 
auf diesen Preis. Man braucht dann nichtmal die externen Treiber ICs und 
kann ein nacktes LCD verwenden weil manche STM32 den kompletten LCD 
Treiber integriert haben.

Im Anhang sind die nötigen Einstellungen zu sehen, um die Pulsdauer per 
Hardware zu messen. Beim Prescaler stellt man z.B. die 
Haupt-Taktfrequenz (in MHz) minus eins ein (23 also für 24MHz 
Systemtakt). Das Ganz macht man bei einem der 32bit-Timer, hier TIM2. 
Dazu noch ein bisschen Code:
1
int main (void) {
2
  ...
3
  /* USER CODE BEGIN 2 */
4
  HAL_TIM_Base_Start (&htim2);
5
6
  HAL_TIM_IC_Start_IT (&htim2, TIM_CHANNEL_1);   // main channel
7
  HAL_TIM_IC_Start (&htim2, TIM_CHANNEL_2);   // indirect channel
8
9
  __enable_irq ();
10
11
  /* USER CODE END 2 */
12
13
  /* Infinite loop */
14
  /* USER CODE BEGIN WHILE */
15
  while (1)
16
  {
17
    /* USER CODE END WHILE */
18
      __WFI ();
19
    /* USER CODE BEGIN 3 */
20
  }
21
  /* USER CODE END 3 */
22
}
23
void HAL_TIM_IC_CaptureCallback (TIM_HandleTypeDef *htim) {
24
  if (htim == &htim2 && htim->Channel == HAL_TIM_ACTIVE_CHANNEL_1) {
25
    // Zeit zwischen den Pulsen in Mikrosekunden
26
    uint32_t periodTime = HAL_TIM_ReadCapturedValue (&htim2, TIM_CHANNEL_1);
27
    // Länge des Pulses in Mikrosekunden
28
    uint32_t pulseTime = HAL_TIM_ReadCapturedValue (&htim2, TIM_CHANNEL_2);
29
    
30
    // Hier Werte verarbeiten...
31
  }
32
}

Und fertig ist die hochpräzise Messung 🙃

: Bearbeitet durch User
von Mi N. (msx)


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Ganz kurz: bei einer Einzelmessung wird die Genauigkeit nie besser sein 
als die Auflösung.
Ein paar zusammengeklickte Programmzeilen ergeben keine fertige Lösung.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Mi N. schrieb:
> Ganz kurz: bei einer Einzelmessung wird die Genauigkeit nie besser sein
> als die Auflösung.

Meistens ist die Genauigkeit sowieso niedriger. Aber mit 
Hardware-Messung ist sie näher dran an der Auflösung, näher als bei 
softwarebasierter Messung.

Mi N. schrieb:
> Ein paar zusammengeklickte Programmzeilen ergeben keine fertige Lösung.

Die Ausgabe per 7-Segment-Anzeige ist wohl Controller-unabhängig.

: Bearbeitet durch User
von Andrew T. (marsufant)


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Thomas T. schrieb:
> Hallo Gemeinde,
> eigentlich ein triviales Problem:
> Die Impulsdauer messen.
> 24V Signal Impulslänge ca. 1ms, gewünschte Auflösung ca. 1µs.
> Ich dachte, so ein "Timer" ist in jedem Frequenz/Funktionsgenerator
> drin.
> Meistens ist das nur ein Frequenzzähler der von einem periodischen
> Signal
> die Periodendauer ermittelt.
> Ein sehr teures...

Racal 9904 macht das auch, ca 100€ auf dem Gebraucht Markt.
Ein professioneller Zähler halt.

von Mi N. (msx)


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Niklas G. schrieb:
> Meistens ist die Genauigkeit sowieso niedriger.

Warum diese unsinnige Diskussion um Auflösung und Genaugikeit. Die von 
mir verlinkte Schaltung mit ATmega88/328 hat schon eine Genauigkeit von 
1 µs. Einfach mal lesen. Und ich gehe davon aus, daß niemand solche 
Messungen mit internem RC-Oszillator als Referenz 'veranstaltet'.

Andrew T. schrieb:
> Racal 9904 macht das auch, ca 100€ auf dem Gebraucht Markt.
> Ein professioneller Zähler halt.

Wenn wir schon in den 70ern+++ sind, wie wäre es mit 2 x 74390, 2 x 
74374, 4 x 7447 und etwas wie 7408 und 7414?
Vielleicht gibt es diese Teile ja schon in stromsparender Version?
;-)

von Rainer W. (rawi)


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Mi N. schrieb:
> Ganz kurz: bei einer Einzelmessung wird die Genauigkeit nie besser sein
> als die Auflösung.

Aber sie kann durchaus schlechter sein. Und wer sagt, dass es um 
Einzelmessungen und nicht um eine Statistik über tausende von Messungen 
geht.

von Schorsch Z. (schorsch_z)


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Ich finde der Pi Pico macht das unglaublich gut mit extrem hoher 
Auflösung da er die mikrosekunden zwischen den Impulsen zählt! Watchdog 
zum restart im Fehlerfall hat er auch.

Der ESB32 kann das nicht.
import time
import gc
from machine import Pin, PWM, Timer, WDT
from umqtt.simple import MQTTClient

# Watchdog configuration
WATCHDOG_ENABLED = False
WATCHDOG_TIMEOUT = 8000  # 8 seconds


def measure_puls():
    try:
        res1 = time.ticks_us()
        Pin(1).value()
        res2 = time.ticks_us()
        Pin(1).value()
        res3 = time.ticks_us()
        return f"{res2-res1},{res3-res2},{res3-res1}"
    except Exception as e:
        log(f"Error in measure_pwm: {e}")
        return "0,0,0"

Es gibt auch eine komplette Fertiglösung als 2 Kanal Oszzi als 
OpenSource

von Schorsch Z. (schorsch_z)


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Ich finde der Pi Pico macht das unglaublich gut mit extrem hoher 
Auflösung da er die mikrosekunden zwischen den Impulsen zählt! Watchdog 
zum restart im Fehlerfall hat er auch.

Der ESP32 kann das nicht.
import time
import gc
from machine import Pin, PWM, Timer, WDT
from umqtt.simple import MQTTClient

# Watchdog configuration
WATCHDOG_ENABLED = False
WATCHDOG_TIMEOUT = 8000  # 8 seconds


def measure_puls():
    try:
        res1 = time.ticks_us()
        Pin(1).value()
        res2 = time.ticks_us()
        Pin(1).value()
        res3 = time.ticks_us()
        return f"{res2-res1},{res3-res2},{res3-res1}"
    except Exception as e:
        log(f"Error in measure_pwm: {e}")
        return "0,0,0"

Es gibt auch eine komplette Fertiglösung als 2 Kanal Oszzi als 
OpenSource

von Mi N. (msx)


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Was soll der Quatsch mit dem Watchdog?
Hast Du keine LIB gefunden, die einen PWM-Kanal per Freigabe über 
Eingang B die Pulsweite messen lässt?
:-(

von Norbert (der_norbert)


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Schorsch Z. schrieb:
> def measure_puls():
>     try:
>         res1 = time.ticks_us()
>         Pin(1).value()
>         res2 = time.ticks_us()
>         Pin(1).value()
>         res3 = time.ticks_us()
>         return f"{res2-res1},{res3-res2},{res3-res1}"
>     except Exception as e:
>         log(f"Error in measure_pwm: {e}")
>         return "0,0,0"

Das wäre (im wirklich besten Fall) gerade einmal gut genug um die Zeit 
abzuSCHÄTZEN…

Wäre, denn wo wird da gemessen?

Die Berechnung der Intervalle ist allerdings komplett falsch!
Egal wie man es betrachtet.

Die ermittelten ticks werden immer (im Sinne von ausschließlich) mittels 
der ticks_diff() Funktion berechnet.

: Bearbeitet durch User
von Rainer W. (rawi)


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Schorsch Z. schrieb:
> Ich finde der Pi Pico macht das unglaublich gut mit extrem hoher
> Auflösung da er die mikrosekunden zwischen den Impulsen zählt!

Mit jedem Arduino Nano bekommt man eine deutlich höhere Auflösung als 
eine läppische Mikrosekunde hin. Aber das gibt es nicht als Fertiggerät, 
sondern man muss selber ein paar Programmzeilen schreiben.

: Bearbeitet durch User
von Norbert (der_norbert)


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Rainer W. schrieb:
> Mit jedem Arduino Nano bekommt man eine deutlich höhere Auflösung als
> eine läppische Mikrosekunde hin.

Mit jedem Pi Pico bekommt man eine Auflösung von 5ns hin.

von Rainer W. (rawi)


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Norbert schrieb:
> Mit jedem Pi Pico bekommt man eine Auflösung von 5ns hin.

Für mich wäre eine Zeitauflösung von 20ps "extrem hoch". Da kann sich 
dein Pi Pico besser verstecken.

: Bearbeitet durch User
von Jens G. (jensig)


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Norbert schrieb:
> Rainer W. schrieb:
>> Mit jedem Arduino Nano bekommt man eine deutlich höhere Auflösung als
>> eine läppische Mikrosekunde hin.
>
> Mit jedem Pi Pico bekommt man eine Auflösung von 5ns hin.

Das bringt Dir alles nichts, wenn das Signal vermatschte Flanken hat, 
oder die Flanken durch den nötigen Spannungsteiler ohne 
Frequenzkompensation vermatscht werden.

von Norbert (der_norbert)


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Rainer W. schrieb:
> Für mich wäre eine Zeitauflösung von 20ps "extrem hoch".

Aha.

Für Ferenc Krausz wäre es wohl eine Attosekunde.

von Norbert (der_norbert)


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Jens G. schrieb:
> Das bringt Dir alles nichts, wenn das Signal vermatschte Flanken hat,
> oder die Flanken durch den nötigen Spannungsteiler ohne
> Frequenzkompensation vermatscht werden.

Musste gerade mal auf meine Armbanduhr schauen. Und – wie erwartet – wir 
befinden uns im 21. Jahrhundert.
Nicht nur dass der Schmitt-Trigger sich mittlerweile weitestgehend 
etabliert hat, auch die Messmethodik hat durchaus Fortschritte erfahren.

So kann man — wenn es denn nötig erscheint – völlig problemarm 
hunderttausende von direkt aufeinander folgenden Messungen durchführen 
und auswerten. Mit dem Pico2 kann man sogar 2× so viele machen. ;-)

Es mag vielen wie dunkle Magie erscheinen, isses aber nich…

von Rainer W. (rawi)


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Norbert schrieb:
> Nicht nur dass der Schmitt-Trigger sich mittlerweile weitestgehend
> etabliert hat, auch die Messmethodik hat durchaus Fortschritte erfahren.

Ein Schmitt-Trigger macht eine Flanke verglichen mit einem Komparator 
schön, indem er Schwingungen durch überlagertes Rauschen verhindert. Das 
definiert den Zeitpunkt des Schaltens aber nicht besser.

Das hat etwas mit Verständnis für Messtechnik zu tun, aber nicht 
unbedingt mit Fortschritt.

Norbert schrieb:
> So kann man — wenn es denn nötig erscheint – völlig problemarm
> hunderttausende von direkt aufeinander folgenden Messungen durchführen
> und auswerten.

Hunderttausende von direkt aufeinander folgenden Messungen kann man 
ausführen, falls es entsprechend viele Ereignisse gibt. Solange sich der 
TO über die eigentliche Messaufgabe und die Auswertung ausschweigt, kann 
man da vortrefflich philosophieren - ziellose Spekulation.

: Bearbeitet durch User
von Norbert (der_norbert)


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Rainer W. schrieb:
> Solange sich der
> TO über die eigentliche Messaufgabe und die Auswertung ausschweigt, kann
> man da vortrefflich philosophieren - ziellose Spekulation.

Also, ich persönlich habe, soweit ich erkennen kann, nirgendwo 
spekuliert.
Das spekulieren überlasse ich — überaus erfolgreich — anderen.

Die Aussage lautet weiterhin:
5ns Auflösung mit einem Pi Pico (oder Pico2)
Verifiziert.
Auch über eine Widerstand-Kondensator-Kombinationen am Eingang.
(140Ω / 18pf) (140Ω / 33pf)

von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

warum immer höher schneller weiter?
Der TO schrieb folgendes

> eigentlich ein triviales Problem:
> Die Impulsdauer messen.
> 24V Signal Impulslänge ca. 1ms, gewünschte Auflösung ca. 1µs.

Warum dann der Bieterwettbewerb bis aktuell runter auf 5ns?
Dafür reicht auch ein Arduino Nano Every mit seinen 16MHz -> 62,5ns. TCB 
hat den passenden Timermode dabei und liefert das Ergebnis auf dem 
Silbertablett. Funktioniert natürlich auch mit anderen Controllern. Die 
Frage ist wie kompliziert/aufwendig die Einarbeitung sein soll.

von Rüdiger B. (rbruns)


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Ein 8_kanal Logicanalyzer für 10 EUR bei  eBay und Salae Logic Software.

von Norbert (der_norbert)


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Veit D. schrieb:
> Warum dann der Bieterwettbewerb bis aktuell runter auf 5ns?
Das war eigentlich nur eine Replik auf die (gut versteckte) Andeutung, 
dass ein Pico nur Mikrosekunden könne. (11:07)

> Dafür reicht auch ein Arduino Nano Every mit seinen 16MHz -> 62,5ns.
15€  (also dreimal so teuer, dafür aber auch zwölfmal so ungenau)

> TCB
> hat den passenden Timermode dabei und liefert das Ergebnis auf dem
> Silbertablett. Funktioniert natürlich auch mit anderen Controllern. Die
> Frage ist wie kompliziert/aufwendig die Einarbeitung sein soll.

15 Minuten Programmierung.

von Thomas B. (thombde)


Angehängte Dateien:

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Mit dem ICM7226 geht das auch.
Die Grundbeschaltung reicht eigentlich.
Ist aber auch schon aufwändig.

https://www.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/67459/INTERSIL/ICM7226.html

PS:
Ich restauriere gerade meinen alten Conrad-Zähler (10MHz) aus den 90érn.

: Bearbeitet durch User
von Cartman E. (cartmaneric)


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Man kann den Impuls mit einem XOR-Gatter und einem RC-Glied in eine
Periode verwandeln. Die können auch dumme Frequenzzähler messen.

von Rainer W. (rawi)


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Norbert schrieb:
> 5ns Auflösung mit einem Pi Pico (oder Pico2) Verifiziert.

Wen interessiert das?
Dem TO reicht eine um einen Faktor 200 geringere Auflösung völlig.

: Bearbeitet durch User
von Thomas B. (thombde)


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Bei diesen Software gesteuerten Frequenzzählern oder AD-Wandlern bin ich 
immer misstrauisch.
Gerade dieses Chinazeug für billig Geld ist schwierig.
Ich kann die Software nicht nachvollziehen.
Die Datenblätter zeigen eigentlich nur Sch...ße.

Da bleibe ich lieber bei Hardware.
Zb: CA3161, CA3162 und diesen ganzen ICM oder ICL- Kram.

Vielleicht bin ich auch nur zu alt.
Und wenn das so ist,.... dann ist das halt so:-)

: Bearbeitet durch User
von Norbert (der_norbert)


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Rainer W. schrieb:
> Wen interessiert das?
> Dem TO reicht eine um einen Faktor 200 geringere Auflösung völlig.

Sag mal trinkst du?
Du hast doch vorhin unsinnigen Kram von 20ps geschwafelt.
Oder klappt's mit dem Gedächtnis auch schon nicht mehr?

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Norbert schrieb:
> Sag mal trinkst du?

https://youtu.be/x5rEQ-4e58U

🍺🍻

von Mi N. (msx)


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Was mich interessieren würde, daß sich der TO nach nicht einmal 24 h für 
ein "Analog Discovery" entschieden hat. Davon gibt es mehrere Varianten, 
von denen mir keine nach einer zielgerechten Lösung für das 
unvollständig beschriebene Problem aussieht. Dabei erscheinen mir die 
Teile als 'Steckbrettausführungen', die nicht einmal über ein Display 
zur Ergebnisanzeige verfügen.
Auf die Anschaffungkosten scheint es ihm nicht angekommen zu sein.

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