Forum: Digitale Signalverarbeitung / DSP / Machine Learning Komischer Sinus im Oszi


von Jasmin B. (cmos_reset)


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Spiele gerade ein wenig an einer Platine, deren Fehler ich nie gefunden 
habe. Ist eine Platine von einem E-Bike und hat sich nicht mehr 
einschalten lassen. Liegt schon ewig. Da ich in den letzten Monaten viel 
dazugelernt habe, wollte ich mein vor 5 Jahren erstandenes Oszi (Siglent 
1104X-E) mal testen (hatte es bisher nur sehr wenig verwendet, nur um zu 
schauen was es macht, wenn ich die Spitzen wie beim messen mit dem MM 
dran halte. Bei Gleichspannung eigentlich immer eine schöne gerade 
Linie.
Hier habe ich nun aber eine Ansicht, die ich in fast allen gesehenen 
YT-Videos noch nie gesehen habe. Absolut sauberes Signal bei der 
Einspeisung.
Doch dahinter sind 3 Sinuswellen leicht schattig versetzt. Erhöhe ich 
die Zeit sehe ich wie 3 Wellen unregelmässig auf und nieder gehen (also 
überschneiden sich). Kann leider kein Video hochladen - vielleicht kann 
man sich mit dem Foto das vorstellen.

Dann einer der Hauptpunkte, warum ich es HASSE, das Oszi zu verwenden.
Wie zum Teufel soll man mit dieser besch.... Krokoklemme an einer 
Schaltung arbeiten?

1. Dieses Fuzzelkurze Kabel - da bekomm ich Puls.
2. Die Krokoklemme. Die ist ja fast nur für THT Platinen geeignet.Ich 
habe schon alles versucht - Draht einklemmen,Nagel einklemmen ... man 
braucht eine Spitze und keine Krokoklemme wenn man z.b. ein TO-220 
Mosfet messen möchte. Wie ofts hats da schon gekracht. Hat jemand einen 
Trick? Ich kann ja nicht an jedes zu messende Bauteil ein Draht anlöten.
Im übrigen hab ich das an der Krokoklemme versucht. Irgendwann hab ich 
gespannt, dass es das Signal verzerrt.
Erst später kam mir die Idee, dass ich die Messspitze neu kalibrieren 
müsste? Habs aber nie mehr gemacht - stand eben jetzt 5 Jahre fast nur 
rum.

Schönes WE euch

von Bernhard S. (gmb)


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Jasmin B. schrieb:
> Krokoklemme

Was für eine Krokoklemme meinst du? Warum nimmst du nicht den Tastkopf? 
Der hat doch eine nette Spitze?

Oder meinst du den Masseanschluss? Da ist eine Krokoklemme dran, die 
solltest du aber nicht irgendwo an deine Schaltung klemmen, die ist mit 
Schutzleiter verbunden.

von Jasmin B. (cmos_reset)


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genau diese Krokoklemme....
Ich bräuchte allerdings 2 Spitzen um die Bauteile zu messen. Scheint 
aber auch nicht käuflich zu sein.

von Peter H. (rattenfaenger)


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Jasmin B. schrieb:
> Da ich in den letzten Monaten viel
> dazugelernt habe,

Dan mach einmal bei dem angehängten Link weiter. Vieleicht ist die 
Run/Stop Taste ein guter Hinweis.
https://www.youtube.com/watch?v=_CH-eYpsSmE

: Bearbeitet durch User
von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Hmmmm,
das Du drei versetzte Sinuswellen hast ist doch bei einem Drehstrommotor 
genau richtig. Dass der Sinus nicht sauber ist, kann ja hunderte 
Ursachen haben, meistens Messfehler bzw. fehlerhafter Messaufbau.
Es kann irgendwas von außen einstrahlen oder oder oder....

Old-Papa

von Jasmin B. (cmos_reset)


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Das Phänomen ist gelöst.
Habe heute das Gerät wieder eingeschaltet und jetzt waren direkt nach 
dem Einschalten diese 3 Wellen da.
Habe den Tastkopf zur Seite gelegt - alles perfekt. Am Kabel gewackelt - 
wieder da.
Kabelbruch am Tastkopf.
Hab noch Ersatz - keine Probleme mehr.

Schönen Abend noch...

von Lukas T. (tapy)


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Achtung, das Oszilloskop misst NICHT wie eine Multimeter zwischen zwei 
beliebigen Punkten.

von Jack V. (jackv)


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Lukas T. schrieb:
> Achtung, das Oszilloskop misst NICHT wie eine Multimeter zwischen zwei
> beliebigen Punkten.

Wenn es nicht geerdet ist, auch nicht? Hab u.A. ein Rigol der 
DHO800-Reihe, die ja am USB-Netzteil und damit ohne Verbindung zu PE 
betrieben wird, sowie ein akkubetriebenes Teil von Owon und dachte 
bislang, dass diese Oszis dann die Spannung zwischen Messpitze und 
Massefeder/-klemme an beliebigen Punkten messen und anzeigen würden.

: Bearbeitet durch User
von Dergute W. (derguteweka)


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Jack V. schrieb:
> Lukas T. schrieb:
>> Achtung, das Oszilloskop misst NICHT wie eine Multimeter zwischen zwei
>> beliebigen Punkten.
>
> Wenn es nicht geerdet ist, auch nicht? Hab u.A. ein Rigol der
> DHO800-Reihe, die ja am USB-Netzteil und damit ohne Verbindung zu PE
> betrieben wird, sowie ein akkubetriebenes Teil von Owon und dachte
> bislang, dass diese Oszis dann die Spannung zwischen Messpitze und
> Massefeder/-klemme an beliebigen Punkten messen und anzeigen würden.

Yay! Endlich mal die Heizspannung von einer DY86 im regulaeren Betrieb 
oszillographieren koennen... :-)

scnr,
WK

von Manfred P. (pruckelfred)


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Jack V. schrieb:
> Lukas T. schrieb:
>> Achtung, das Oszilloskop misst NICHT wie eine Multimeter zwischen zwei
>> beliebigen Punkten.
>
> Wenn es nicht geerdet ist, auch nicht? Hab u.A. ein Rigol der
> DHO800-Reihe, die ja am USB-Netzteil und damit ohne Verbindung zu PE
> betrieben wird,

Kommt auf das Netzteil an, verlassen kannst Du Dich auf eine absolute 
Potentialfreiheit nicht.

> sowie ein akkubetriebenes Teil von Owon

Bei Akkubetrieb ist es natürlich frei und kann an beliebigen Potentialen 
messen.

Dergute W. schrieb:
> Yay! Endlich mal die Heizspannung von einer DY86 im regulaeren Betrieb
> oszillographieren koennen... :-)

Jou, das hätte was. Ob alle hier anwesenden eine DY86 kennen?

von Joachim B. (jar)


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Manfred P. schrieb:
> Ob alle hier anwesenden eine DY86 kennen?

ja hier

von Mark S. (voltwide)


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hab mich von Rörenfernsehern möglichst fern gehalten.
Offenbar nicht fern genug

: Bearbeitet durch User
von Jack V. (jackv)


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Dergute W. schrieb:
> Yay! Endlich mal die Heizspannung von einer DY86 im regulaeren Betrieb
> oszillographieren koennen.

Der Hintergrund war ja der Hinweis, dass man mit einem Oszi nicht die 
Spannung zwischen zwei beliebigen Punkten messen könne, wie mit einem 
Multimeter. Warum könnte man also die Heizspannung mit einem Multimeter 
messen, mit einem Oszilloskop (in diesem Fall ebenfalls akkubetrieben) 
nicht? Ernstgemeinte Frage.

Manfred P. schrieb:
> Kommt auf das Netzteil an, verlassen kannst Du Dich auf eine absolute
> Potentialfreiheit nicht.

Hatte das geprüft, es gibt keinen Durchgang zwischen Schutzkontakt auf 
Primärseite und irgendwas am Ausgang auf der Sekundärseite. Kämen ja eh 
nur GND und Schirm infrage, oder?

: Bearbeitet durch User
von Christian E. (cerker)


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Jasmin B. schrieb:
> genau diese Krokoklemme....
> Ich bräuchte allerdings 2 Spitzen um die Bauteile zu messen. Scheint
> aber auch nicht käuflich zu sein.

Sicher ist es das. Nennt sich Differentialtastkopf. Kostet halt bei 
entsprechender Performance u.U. das mehrfache des 1104.

Braucht man aber in der Regel nicht. 95% der Fehlersuche gehen mit 
Messung gegen Masse, 4.5% mit der Zweikanal-Differentialmessung und 
vielleicht 0.5% brauchen dann wirklich den Differentialtastkopf.

Habe keinen, bisher nicht vermisst.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Jack V. schrieb:
> Warum könnte man also die Heizspannung mit einem Multimeter
> messen, mit einem Oszilloskop (in diesem Fall ebenfalls akkubetrieben)
> nicht? Ernstgemeinte Frage.

Das war ein Altherrenwitz fuers hiesige Publikum. Diese Spannung sollte 
man auch nicht mit einem Multimeter messen.
Die direkt geheizte Kathode der DY86 liegt gegenueber TV-GND auf ca. 
17..18kV (, die Heizspannung sollte 1.5Veff sein, leider auch nicht 50 
Hz sinus, sondern 15.625kHz recht impulsfoermig..).
Also mit Multimeter laeuft da auch nix.

Gruss
WK

von Christian E. (cerker)


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Dergute W. schrieb:
> Also mit Multimeter laeuft da auch nix.

In manchen Datenblättern wurde empfohlen, eine baugleiche Röhre zu 
nehmen und mit Nennspannung zu heizen und dann die Glühfarbe der Kathode 
zu vergleichen...

https://frank.pocnet.net/sheets/082/d/DY86.pdf

von Manfred P. (pruckelfred)


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Jack V. schrieb:
> Manfred P. schrieb:
>> Kommt auf das Netzteil an, verlassen kannst Du Dich auf eine absolute
>> Potentialfreiheit nicht.
> Hatte das geprüft, es gibt keinen Durchgang zwischen Schutzkontakt auf
> Primärseite und irgendwas am Ausgang auf der Sekundärseite.

Und auch keinen Kondensator? Da gab es doch gerade mal wieder einen 
Thread, wo zwischen Ausgang und Schutzleiter hochohmige 100 Volt 
gemessen wurden. Ein Scope, was aus einem beliebigen USB-Netzteil 
versorgt wird, würde ich als Bastelkram bezeichnen.

Dergute W. schrieb:
> Die direkt geheizte Kathode der DY86 liegt gegenueber TV-GND auf ca.
> 17..18kV

Das ist das Problem, Multimeter und Meßleitungen müssten verdammt 
kräftig isoliert sein.

> (, die Heizspannung sollte 1.5Veff sein, leider auch nicht 50
> Hz sinus, sondern 15.625kHz recht impulsfoermig..).
> Also mit Multimeter laeuft da auch nix.

Ein Fluke 8060A-Handmultimeter kann diese Frequenz, unklar ist aber, ob 
es mit der Signalform zurecht kommt, wie ich "Crest Factor Range 1:1 to 
3:1" interpretieren darf.

Also theoretisch könnte man, in der Realität wird es niemand 
probieren.

von Jack V. (jackv)


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Manfred P. schrieb:
> Ein Scope, was aus einem beliebigen USB-Netzteil
> versorgt wird, würde ich als Bastelkram bezeichnen.

Magst du das näher erläutern? Klar zielt die DHO800-Reihe von Rigol auf 
Bastler ab, aber was genau hat die Anbindung des Netzteils damit zu tun? 
Immerhin setzt sich USB-C mehr und mehr durch, in allen Bereichen.

Wer Erde als Bezugspunkt möchte, kann ja die dafür vorgesehene Leitung 
in die dafür vorgesehene Buchse am Gerät stecken – dass er dann nicht 
wie mit ‘nem Multimeter zwischen beliebigen Punkten messen kann, ist 
klar.

Manfred P. schrieb:
> Da gab es doch gerade mal wieder einen
> Thread, wo zwischen Ausgang und Schutzleiter hochohmige 100 Volt
> gemessen wurden.

Ich messe einige mV zwischen Masse am Oszi und Schutzleiter der 
Steckdose.

von Joachim B. (jar)


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Jack V. schrieb:
> Ich messe einige mV zwischen Masse am Oszi und Schutzleiter der
> Steckdose.

und was soll das beweisen?
Es gibt andere Bedingungen und da kann es auch mal mehr sein!

von Jack V. (jackv)


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Joachim B. schrieb:
> und was soll das beweisen?

Ich muss und will hier nichts beweisen. Es war eine direkte Antwort auf:

Manfred P. schrieb:
> Da gab es doch gerade mal wieder einen
> Thread, wo zwischen Ausgang und Schutzleiter hochohmige 100 Volt
> gemessen wurden.

Ich versuche nur immer noch, zu verstehen, wo ihr das Problem mit dieser 
Art der Stromversorgung seht. Rigol ist nun schon einige Tage auf dem 
Markt, sodass ich persönlich mir schwer vorstellen kann, dass der von 
ihnen dort gewählte Weg so völlig unbrauchbar sein soll, wie Manfreds 
und dein Beitrag es implizieren.

Joachim B. schrieb:
> Es gibt andere Bedingungen und da kann es auch mal mehr sein!

Welche könnten das sein? Und insbesondere: Was wäre das Problem damit? 
Das würde doch immerhin anzeigen, dass die Masse vom Oszi eben nicht am 
Erdpotential hängt – also das, was Andere mit ’nem Trenntrafo oder 
akkubetriebenem Geräte zu erreichen versuchen? Und nochmal: Wenn die 
Spannung gegen Erde Null sein soll, dann schließt man Erde eben separat 
mit an.

: Bearbeitet durch User
von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Jack V. schrieb:
> Ich versuche nur immer noch, zu verstehen, wo ihr das Problem mit dieser
> Art der Stromversorgung seht.

Die Masse des Oszilloskops ist dadurch nicht 100% floatend sondern 
"irgendwie" an den Netz-Sinus gekoppelt. Schließt man nur den Eingang 
an eine Schaltung an, welche ebenfalls im Netzbetrieb ist und auch nicht 
floatend ist (z.B. ebenfalls durch ein gewöhnliches Schaltnetzteil 
betrieben oder an einem USB-Port), kann am Eingang eine hochohmige 
Hochspannung anliegen. Weil Oszilloskope typischerweise Netzspannung 
verkraften, schadet dies dem Gerät nicht, aber die Messung wird dadurch 
beeinträchtigt. Das Problem löst man natürlich indem man auch die 
Masseklemme mit der Masse der Schaltung verbindet. Durch die fließt dann 
ein kleiner Ausgleichsstrom. Theoretisch könnte dieser das zu messende 
Signal überlagern oder induktiv einkoppeln.

Aber: Es gab tatsächlich mal (lange vor USB-C) einen Spectrum Analyzer 
von R&S (!) welcher über ein eigenes Schaltznetzteil versorgt wurde, 
welches ebenfalls nicht galvanisch trennt und keine Erdung besitzt. 
Das Gerät verträgt aber keine Netzspannung am Eingang. Wenn man dann 
den Eingang an eine ebenso per Schaltnetzteil versorgte Schaltung 
anschließt, macht's "Puff". Es gibt auch keinen Erdungsanschluss, man 
musste also explizit bastelmäßig die Schirmung der BNC-Buchse mit der 
Erdung verbinden, die eigene Schaltung ebenso erden, und dann erst das 
Signal auflegen. Das Teil konnte auch per NiMh-Akkupack (oder war's 
NiCd?) betrieben werden, was das Problem ebenso löst, aber so ein Akku 
hält nicht ewig und ist natürlich irgendwann platt und dann gibt's 
keinen Ersatz mehr. Alternativ das Signal einfach drahtlos übertragen 
indem beide Seiden eine Antenne bekommen 😉

: Bearbeitet durch User
von Jack V. (jackv)


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Danke, Niklas. Allerdings habe ich da noch ein Problem:

Niklas G. schrieb:
> Die Masse des Oszilloskops ist dadurch nicht 100% floatend sondern
> "irgendwie" an den Netz-Sinus gekoppelt.

Ist das zwangsläufig so? Und müsste sich dann nicht ein entsprechender 
Spannungsverlauf mit einem (unabhängigen) Oszi am Netzteil-Ausgang 
feststellen lassen?

Wenn das so wäre (ich kann’s hier nicht feststellen): Ließe sich der 
Einfluss nicht durch eine entsprechende Schaltung vollständig 
eliminieren?

Oder andersrum gefragt: Wie bekäme ich raus, ob die Masse meines 
Tastkopfs vollständig von der Erde entkoppelt ist, oder nicht? Ich 
mein’, vermutlich wird’s für mich eh kaum relevant sein, und wenn ich 
tatsächlich mal was messen wollen sollte, bei dem das ein Problem werden 
könnte, lässt sich das Oszi dank eben USB-C-Eingang auch aus einer 
geeigneten Powerbank (mit PD → 20V) versorgen, aber es interessiert mich 
jetzt schon ein wenig, was an Manfreds „das ist [nur] Bastelkram“ denn 
nun dran ist.

: Bearbeitet durch User
von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Jack V. schrieb:
> Ist das zwangsläufig so?

Hängt vom Netzteil ab. Bei den meisten 0815-Netzteilen ist das so 
(Handynetzteile, USB-C-Netzteile etc).

Jack V. schrieb:
> Und müsste sich dann nicht ein entsprechender
> Spannungsverlauf mit einem (unabhängigen) Oszi am Netzteil-Ausgang
> feststellen lassen?

Wenn dieses Oszi batteriebetrieben ist und einen sehr hochohmigen 
Eingang hat, ja. Ein Spannungsprüfer reicht ggf. auch.

Jack V. schrieb:
> Ließe sich der
> Einfluss nicht durch eine entsprechende Schaltung vollständig
> eliminieren?

Wenn diese eine galvanische Trennung bewirkt, ja. Dafür gibt's ja die 
Trenntrafos. Wobei das auch nicht die optimale Lösung ist.

Jack V. schrieb:
> Oder andersrum gefragt: Wie bekäme ich raus, ob die Masse meines
> Tastkopfs vollständig von der Erde entkoppelt ist, oder nicht?

Multimeter auf Widerstandsmessung und zwischen Erdungsanschluss und 
Tastkopf-Masse messen. Ein Oszi mit USB-C-Versorgung hat natürlich 
keinen Erdungsanschluss, und die allermeisten USB-C-Netzteile auch 
nicht, also kann es natürlich keine Kopplung zur Erde geben.

von Esmu P. (Firma: privat) (max707)


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Jasmin B. schrieb:
> Spiele gerade ein wenig an einer Platine, deren Fehler ich nie
> gefunden
> habe.

> Hier habe ich nun aber eine Ansicht, die ich in fast allen gesehenen
> YT-Videos noch nie gesehen habe. Absolut sauberes Signal bei der
> Einspeisung.

> Doch dahinter sind 3 Sinuswellen leicht schattig versetzt. Erhöhe ich
> die Zeit sehe ich wie 3 Wellen unregelmässig auf und nieder gehen (also
> überschneiden sich). Kann leider kein Video hochladen - vielleicht kann
> man sich mit dem Foto das vorstellen.
>
Wo siehst du hier einen Sinus?

von Jasmin B. (cmos_reset)


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Dann halt Rechteck, spielt aber 2x keine Rolle, denn jeder sieht ja, was 
da ist und das Problem ist schon lange gelöst.
Schönen Restsonntag

von Hp M. (nachtmix)


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Jasmin B. schrieb:
> spielt aber 2x keine Rolle, denn jeder sieht ja, was
> da ist

Ja. Zu schnelle Zeitablenkung und falsch getriggert.
Dagegen hilft auch kein Differenztastkopf, sondern allenfalls die 
Wetware zwischen den Ohren.

von Joachim B. (jar)


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Jack V. schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> Es gibt andere Bedingungen und da kann es auch mal mehr sein!
>
> Welche könnten das sein? Und insbesondere: Was wäre das Problem damit?

z.B. Kabel TV im Keller, Schirm an Erdpotenzial auf Gebäudeerder etliche 
Meter vom PE an einer Steckdose, da kann mehr Spannung anliegen nicht 
nur mV, denn das ist nur deine Konfiguration.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Jack V. schrieb:
> Warum könnte man also die Heizspannung mit einem Multimeter
> messen, mit einem Oszilloskop (in diesem Fall ebenfalls akkubetrieben)
> nicht? Ernstgemeinte Frage.

Es gab schon transistorisierte Oszilloskope mit Bildröhre, die genau 
deswegen auch den Batteriebetrieb ermöglichten, manche nennen sich 
"doppelt schutzisoliert" und haben intern einen "zerhacker" oder 
Leistungsoszillator, aus dessen Ferritkerntrafo alle nötigen 
Betriebsspannungen aus Gleichspannung erzeugt werden. Bei 
Batteriebetrieb wird das Oszi potentialfrei versorgt und es gibt kein 
Isolationsproblem im Trafo. So ein Multimeter mit Batterie ist gemeint, 
keins als Tischgerät mit Netzanschluß.

z.B.
https://www.ebay.de/itm/226678615822?

Die komischen Sinuswellen waren vermutlich aufgefangener Netzbrumm wegen 
der unterbrochenen Leitung und dem hochohmigen Eingang des Oszis.

mfg

: Bearbeitet durch User
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