Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik AVR ATmega - Hoher Takt ist ungenau


von Adam P. (adamap)


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Moin zusammen,

ich spiele gerade ein wenig mit Quarzen und AVR herum und wollte einfach 
aus Interesse mal schauen wie sich der ATmega1284P mit einem 22,1184 MHz 
verhält.
Ansich möchte ich jedoch nur ein 18,4320 MHz verwenden.

Also habe ich erst den 22,1184 verbaut und mir an PORTB1 den Takt 
angeschaut.
Der Takt schwankt, mal schneller mal langsamer.
Aktiviere ich CKDIV8, dann ist alles Top.

Dann habe ich den 18,4320 MHz verbaut und gleiches Problem
(siehe LA.png - gilt für beide Frequenzen)
Mit CKDIV8, wieder alles Top.

scope_0.png war bei 18,4320 MHz, hätte steilere Flanken erwartet.
Eine Änderung der Lastkapazitäten hat nichts gebracht, weder bei den 
Flanken noch bei der Schwankung.

Liegt das an den Quarzen oder ist das bei den AVR so?

Ansich ist es ja gar nicht so wild, jedoch möchte es einfach nur Wissen, 
da ich es so von den ARM Controllern nicht so kenne.

Grüße Adam

von Michael B. (laberkopp)


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Adam P. schrieb:
> Liegt das an den Quarzen

Instabile Versorgungsspannung weil Abblockkondensator 'vergessen' ?

von Adam P. (adamap)


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Michael B. schrieb:
> Instabile Versorgungsspannung weil Abblockkondensator 'vergessen' ?

Leider nein, 100nF sind da.
Direkt am µC, ca. 7mm von den Pins entfernt.

von Walter T. (nicolas)


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Adam P. schrieb:
> Der Takt schwankt, mal schneller mal langsamer.

Sicher, dass Du nicht einfach den Jitter des Logik-Analysators siehst?

100 MHz/(2* 22 MHz) = 2.3, d.h. der Takt muss sowieso zwischen 2 und 3 
Abtastzeiten schwanken.

von Adam P. (adamap)


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Walter T. schrieb:
> 100 MHz/(2* 22 MHz) = 2.3, d.h. der Takt muss sowieso zwischen 2 und 3
> Abtastzeiten schwanken.

Das erklärt jedoch nicht, dass es mit dem Oszi ja genau so "schwankt".

Edit:
- Versuch mit baugleichem Board, gleiches Verhalten.
- Versuch mit eigen aufgebautem Board, ebenfalls.
- Externe Spannung mittels Labornetzteil, keine Besserung.

Könnte das vielleicht jemand bei sich auch mal messen?
ATmega Typ wäre egal, hauptsache > 18 MHz (16 MHz).
Evtl. wichtig, Gehäuse ist DIP40.

: Bearbeitet durch User
von S. L. (sldt)


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> Aktiviere ich CKDIV8, dann ist alles Top.

Wie sieht es bei z.B. "CKDIV2" aus, also entsprechend gesetztem CLKPR?

von Adam P. (adamap)


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S. L. schrieb:
> Wie sieht es bei z.B. "CKDIV2" aus, also entsprechend gesetztem CLKPR?

Besser, aber nicht optimal.
Ab und zu kommt doch mal ein Ausreißer.

von Hugo H. (hugo_hu)


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von Adam P. (adamap)


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Hugo H. schrieb:
> https://www.mikrocontroller.net/articles/Quarze_und_AVR

Ist mir bekannt, hilft mir nur leider nicht weiter.

von Carsten-Peter C. (carsten-p)


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Moin,
auf meinem Pollin EV-Board mit 16MHz sieht das Signal sauber aus. Wenn 
das CKDIV8aktiv ist und das Signal stimmt, sollte der Oszillator O.K. 
sein. Du könntest ein PWM-Signal erzeugen und die Frequenz messen.
Gruß
 Carsten

von Hugo H. (hugo_hu)


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Adam P. schrieb:
> Ist mir bekannt, hilft mir nur leider nicht weiter.

Zeige mal bitte Deinen Aufbau.

von S. L. (sldt)


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> ... "CKDIV2" ... Ab und zu kommt doch mal ein Ausreißer.

Mit einem entsprechenden Programm ist ja ein SPI-Takt mit /2 möglich - 
wie sieht der aus?

von Adam P. (adamap)


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2 weitere ATmega1284P haben gleiches Verhalten.

Bei meinem MEGA2560Pro Board, sieht es besser aus mit seinen 16 MHz, 
jedoch gibt es da auch mal Ausreißer.

So langsam habe ich das Gefühl, dass es "normal" ist (Schulterzucken).

Weitere ATmegas habe ich leider nicht zum testen.

von Adam P. (adamap)


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Carsten-Peter C. schrieb:
> Moin,
> auf meinem Pollin EV-Board mit 16MHz sieht das Signal sauber aus.

Ja das wundert mich jetzt.
Bei mir ist es auf zwei Boards so.

Hugo H. schrieb:
> Zeige mal bitte Deinen Aufbau.

Da gibt es nicht viel zu zeigen.
2 Boards sind die Pollin EV-Boards und das andere ist das MEGA2560Pro 
und das dritte ist ein eigen gebautes mit Punktraster Platine, aber um 
das geht es hier nicht.

: Bearbeitet durch User
von Hugo H. (hugo_hu)


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Adam P. schrieb:
> Da gibt es nicht viel zu zeigen.

Das dachte ich mir.

von Adam P. (adamap)


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Carsten-Peter C. schrieb:
> Wenn
> das CKDIV8aktiv ist und das Signal stimmt, sollte der Oszillator O.K.

Ja gut, mit CKDIV8 sieht es bei mir auch sauber aus.

von Adam P. (adamap)


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Hugo H. schrieb:
> Adam P. schrieb:
>> Da gibt es nicht viel zu zeigen.
>
> Das dachte ich mir.

Ja was soll ich da ein Foto machen?

Pollin-EV Board und LA sowie Oszi angeschlossen.

: Bearbeitet durch User
von Hugo H. (hugo_hu)


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Adam P. schrieb:
> Pollin-EV Board und LA sowie Oszi angeschlossen.

Adam P. schrieb:
> 2 Boards sind die Pollin EV-Boards

Adam P. schrieb:
> Hugo H. schrieb:
>> https://www.mikrocontroller.net/articles/Quarze_und_AVR
>
> Ist mir bekannt, hilft mir nur leider nicht weiter.

Siehe Bild

von Adam P. (adamap)


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Hugo H. schrieb:
> Siehe Bild

Habe die alten Dinger getauscht.
Unter der Platine sind nun 0603 SMD verbaut.

siehe:
Adam P. schrieb:
> Eine Änderung der Lastkapazitäten hat nichts gebracht, weder bei den
> Flanken noch bei der Schwankung.

Aber hab es grad nochmal mit einem STK500 getestet.
Da sieht es besser aus, auch wenn nicht zu 100% stabil.

Ich galub das liegt einfach am PCB Design und evtl. auch an den 
Bauteilen...

: Bearbeitet durch User
von Frank K. (fchk)


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von Adam P. (adamap)


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Frank K. schrieb:
> Und wenn Du einen externen Oszillator nimmst?

Ja das könnte man noch ausprobieren.

Dachte mir nur vorhin, vielleicht hat das ja von euch auch schon mal 
einer nachgemessen bei Takt > 18 MHz.

Das die Flanken dann an PORTB1 "runder" sind, fand ich jetzt halb so 
wild, aber das Schwanken war dann doch sehr seltsam in meinen Augen.

von Norbert (der_norbert)


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Mir fällt da noch:

* Low Power Crystal Oscillator
* Full Swing Crystal Oscillator

ein.

von Mi N. (msx)


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Norbert schrieb:
> Mir fällt da noch:

Für mich sieht das auch nach zu kleiner Amplitude am Quarz aus, die bei 
höherer Frequenz immer kleiner wird.
Zudem wird wohl die Schaltschwelle am Eingang vom CLK-Ausgangspuffer mit 
einem 2:1 geteilten Signal moduliert. Um das genau zu sehen, müßten 
mehrere Perioden der analogen Darstellung betrachtet werden können.

Ob ich mich bei Übertaktung darüber aufregen würde? Weiß ich nicht.

von Adam P. (adamap)


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Mi N. schrieb:
> Ob ich mich bei Übertaktung darüber aufregen würde? Weiß ich nicht.

Na bei der Übertragung wäre mir das egal.

Hier geht es mir ja um die "Main CLK".

von Johannes F. (jofe)


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Adam P. schrieb:
> Könnte das vielleicht jemand bei sich auch mal messen?

Ich hatte mir schon mal das Signal am 18,432-MHz-Quarz an einem 328P mit 
aktiviertem Full-Swing-Oszillator angeschaut, das war normal, ohne 
Jitter, wie man es erwarten würde.

Wie genau hast du denn gemessen, hast du einen 10:1-Tastkopf verwendet? 
Ansonsten könnte es nämlich sein, dass dein seltsames Signal durch die 
kapazitive Belastung aus Koaxkabel und Oszi bedingt ist.

von Arduino F. (Firma: Gast) (arduinof)


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Johannes F. schrieb:
> Ansonsten könnte es nämlich sein, dass dein seltsames Signal durch die
> kapazitive Belastung aus Koaxkabel und Oszi bedingt ist.

Widerspricht irgendwie der folgenden Aussage:
Adam P. schrieb:
> Aktiviere ich CKDIV8, dann ist alles Top.

Oder irre ich mich da?

: Bearbeitet durch User
von Uwe D. (monkye)


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Arduino F. schrieb:
> Johannes F. schrieb:
>> Ansonsten könnte es nämlich sein, dass dein seltsames Signal durch die
>> kapazitive Belastung aus Koaxkabel und Oszi bedingt ist.
>
> Widerspricht irgendwie der folgenden Aussage:
> Adam P. schrieb:
>> Aktiviere ich CKDIV8, dann ist alles Top.
>
> Oder irre ich mich da?

Bei 1/8 der Frequenz ist die kapazitive Wirkung geringer. Bei meinem 
billigen Tastkopf am Hameg ist das jedenfalls so.

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Norbert schrieb:
> Mir fällt da noch:
>
> * Low Power Crystal Oscillator
> * Full Swing Crystal Oscillator

Ganz genau!

Wenn auf Low-Power konfiguriert ist, muß die Anpassung des Quarzes schon 
sehr gut passen, damit der korrekte Takt entsteht.

Mit Full-Swing ist das deutlich entspannter.

von Arduino F. (Firma: Gast) (arduinof)


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Uwe D. schrieb:
> Bei 1/8 der Frequenz ist die kapazitive Wirkung geringer.

Am Quarz ändert sich die Frequenz nicht, egal ob div8 oder was auch 
immer.
Damit man die geteilte Frequenz abnehmen kann, braucht man einen 
Ausgang.
Damit ist das entkoppelt und die Tastkopf Kapazität stört den Quarz 
nicht mehr.

von Uwe D. (monkye)


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Arduino F. schrieb:
> Uwe D. schrieb:
>> Bei 1/8 der Frequenz ist die kapazitive Wirkung geringer.
>
> Am Quarz ändert sich die Frequenz nicht, egal ob div8 oder was auch
> immer.
> Damit man die geteilte Frequenz abnehmen kann, braucht man einen
> Ausgang.
> Damit ist das entkoppelt und die Tastkopf Kapazität stört den Quarz
> nicht mehr.

Ja, verstehe was Du sagen willst.

Aber noch mal zurück zum Eingangsbeitrag: Gemessen wird am Port B, oder? 
Kommt da mit zuschalten von Div8 immer noch die Quarzfrequenz raus?

Will sagen: Es geht nicht um das stören des Quarzes, sondern die 
Belastung durch den Messkopf, abhängig von der Frequenz.

: Bearbeitet durch User
von Arduino F. (Firma: Gast) (arduinof)


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Uwe D. schrieb:
> Aber noch mal zurück zum Eingangsbeitrag: Gemessen wird am Port B, oder?
So wie ich das sehe, ist das Messverfahren geheim.

Uwe D. schrieb:
> Will sagen: Es geht nicht um das stören des Quarzes, sondern die
> Belastung durch den Messkopf, abhängig von der Frequenz.

Dann würdest du eine Verzerrung der Oszikurve bekommen.
Aber keine Taktverschiebung.

von Oliver S. (oliverso)


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Arduino F. schrieb:
> Uwe D. schrieb:
>> Aber noch mal zurück zum Eingangsbeitrag: Gemessen wird am Port B, oder?
> So wie ich das sehe, ist das Messverfahren geheim.

Adam P. schrieb:
> Also habe ich erst den 22,1184 verbaut und mir an PORTB1 den Takt
> angeschaut.

Oliver

von Arduino F. (Firma: Gast) (arduinof)


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Oliver S. schrieb:
> Adam P. schrieb:
>> Also habe ich erst den 22,1184 verbaut und mir an PORTB1 den Takt
>> angeschaut.

Hmmm....
PORTB0 würde doch mehr Sinn machen, als PORTB1
Aber egal ob PORTB0 oder PORTB1
Der Tastkopf kann da den Takt nicht verschieben.

: Bearbeitet durch User
von Axel S. (a-za-z0-9)


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Uwe D. schrieb:
> Arduino F. schrieb:
>> Johannes F. schrieb:
>>> Ansonsten könnte es nämlich sein, dass dein seltsames Signal durch die
>>> kapazitive Belastung aus Koaxkabel und Oszi bedingt ist.
>>
>> Widerspricht irgendwie der folgenden Aussage:
>> Adam P. schrieb:
>>> Aktiviere ich CKDIV8, dann ist alles Top.
>>
>> Oder irre ich mich da?
>
> Bei 1/8 der Frequenz ist die kapazitive Wirkung geringer. Bei meinem
> billigen Tastkopf am Hameg ist das jedenfalls so.

Bei der Messung on CLKO (aka PB1) ist das dermaßen irrelevant ...

Relevant sind aber sehr wohl die Fuses. Aber die verschweigt der TO ja 
schamhaft. Genauso wie Bilder seines Aufbaus. Ein Schelm, wer Arges 
dabei denkt. Abgesehen davon glaube ich auch, daß der TO das Mist mißt. 
Aber wer bin ich schon. Also beobachte ich das Theater von der 
Seitenlinie und mampfe Popcorn ...

von Maxim B. (max182)


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Ich habe ATmega644 und ATmega1284 mit 4, 8, 10, 14,7456, 16 und 20 MHz 
betrieben. Niemals kam ein Problem mit Quarz. Aber aus anderen Gründen 
nehme ich gerne statt Quarz einen Oszillator. Bei 5V sind das CFPS-72 
und SG5032CCN, bei 3V3 SG5032CAN.

von Arduino F. (Firma: Gast) (arduinof)



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Axel S. schrieb:
> Bei der Messung on CLKO (aka PB1)
PB0, oder?

: Bearbeitet durch User
von Adam P. (adamap)


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Axel S. schrieb:
> Relevant sind aber sehr wohl die Fuses. Aber die verschweigt der TO ja
> schamhaft.

Siehe "fuses.png"

Axel S. schrieb:
> Genauso wie Bilder seines Aufbaus.

Habe ich bereits mitgeteilt.

Arduino F. schrieb:
> Axel S. schrieb:
>> Bei der Messung on CLKO (aka PB1)
> PB0, oder?

Beim ATmega1284P ist es PB1.

Arduino F. schrieb:
> Aber egal ob PORTB0 oder PORTB1
> Der Tastkopf kann da den Takt nicht verschieben.

Genau.
Es geht auch gar nicht um mein Tastkopf, da ich die Verschiebung mit 
meinem LA erkannt habe und mit dem Oszi nur im zweiten Schritt 
kontrolliert habe wie das Signal aussieht.

: Bearbeitet durch User
von Adam P. (adamap)


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Maxim B. schrieb:
> Aber aus anderen Gründen
> nehme ich gerne statt Quarz einen Oszillator. Bei 5V sind das CFPS-72
> und SG5032CCN, bei 3V3 SG5032CAN.

Werde ich mal ausprobieren.

Wie stellst du da die Fuses ein?

Oszillator an XTAL1 und CKSEL auf 0 setzen?

: Bearbeitet durch User
von Johannes F. (jofe)


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Adam P. schrieb:
> Siehe "fuses.png"

Du hast also den "Low Power Crystal Oscillator" aktiviert. Dieser ist 
nur bis 16 MHz spezifiziert; den Grund dafür hast du wohl mit diesem 
Experiment dargestellt.

Hättest du auch mal eher verraten können, denn gestern schrieb bereits 
Norbert:

Norbert schrieb:
> Mir fällt da noch:
> * Low Power Crystal Oscillator
> * Full Swing Crystal Oscillator
> ein.

von Adam P. (adamap)


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Johannes F. schrieb:
> Du hast also den "Low Power Crystal Oscillator" aktiviert. Dieser ist
> nur bis 16 MHz spezifiziert; den Grund dafür hast du wohl mit diesem
> Experiment dargestellt.

Und was sollte man dann bei Frequenzen höher 16 MHz wählen?

Full swing?

Habs ausprobiert, ist besser, aber es gibt trotzdem Verschiebungen.

: Bearbeitet durch User
von Johannes F. (jofe)


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Adam P. schrieb:
> Full swing?
> CKSEL3..1 = 011

Ja. Dieser "zieht" mehr Strom, deckt aber den vollen Frequenzbereich ab 
und ist unempfindlicher gegen EMI-Störungen.

von Johannes F. (jofe)


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Adam P. schrieb:
> aber es gibt trotzdem Verschiebungen.

Und mit dem Oszi? Denn:

Walter T. schrieb:
> Sicher, dass Du nicht einfach den Jitter des Logik-Analysators siehst?

von Adam P. (adamap)


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Johannes F. schrieb:
> Und mit dem Oszi?

Also Signal sieht zumindest besser aus.

Frequenzanzeige schwankt zwischen 18.3 und 18.6 MHz.
Aber ob das nun jetzt wirklich so ist?

Johannes F. schrieb:
> Walter T. schrieb:
>> Sicher, dass Du nicht einfach den Jitter des Logik-Analysators siehst?

Also ich habe mit dem LA schon 20 MHz SPI gemessen und da hatte ich 
keine Verschiebungen. (ARM Projekt)

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Arduino F. schrieb:
> PORTB0 würde doch mehr Sinn machen, als PORTB1
> Aber egal ob PORTB0 oder PORTB1

Eher nicht egal.
Welche geheime Fuse setzt denn PORTB0 als CLKO?

von Walter T. (nicolas)


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Adam P. schrieb:
> Also ich habe mit dem LA schon 20 MHz SPI gemessen und da hatte ich
> keine Verschiebungen. (ARM Projekt)

Du hast keine gesehen. Wenn das Abtastverhältnis (beinahe) ganzzahlig 
ist, treten Alias-Effekte auch deutlich seltener auf.

von Adam P. (adamap)


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Walter T. schrieb:
> Adam P. schrieb:
>> Also ich habe mit dem LA schon 20 MHz SPI gemessen und da hatte ich
>> keine Verschiebungen. (ARM Projekt)
>
> Du hast keine gesehen. Wenn das Abtastverhältnis (beinahe) ganzzahlig
> ist, treten Alias-Effekte auch deutlich seltener auf.

Dann probiere ich gleich mal ein 20 MHz Quarz aus.

von Adam P. (adamap)


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Adam P. schrieb:
> Walter T. schrieb:
>> Adam P. schrieb:
>>> Also ich habe mit dem LA schon 20 MHz SPI gemessen und da hatte ich
>>> keine Verschiebungen. (ARM Projekt)
>>
>> Du hast keine gesehen. Wenn das Abtastverhältnis (beinahe) ganzzahlig
>> ist, treten Alias-Effekte auch deutlich seltener auf.
>
> Dann probiere ich gleich mal ein 20 MHz Quarz aus.

Also es ist besser, ab und zu dann doch mal ein Ausreißer.
Oszi Frequenzmessung ist ebenfalls nicht stabil bei 20 MHz.

von Arduino F. (Firma: Gast) (arduinof)


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Adam P. schrieb:
> Arduino F. schrieb:
>> Axel S. schrieb:
>>> Bei der Messung on CLKO (aka PB1)
>> PB0, oder?
>
> Beim ATmega1284P ist es PB1.

Da hast du voll Wahr!
Sorry an alle, bin irgendwie beim 328P gelandet.
Weiß auch nicht wie...

Peter D. schrieb:
> Welche geheime Fuse setzt denn PORTB0 als CLKO?
Die Fuse des 328P

von Johannes F. (jofe)


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Adam P. schrieb:
> Also es ist besser, ab und zu dann doch mal ein Ausreißer.

Ich vermute stark, dass das die "Schwebung", also Frequenzdifferenz 
zwischen der Abtastfrequenz des LA und dem Fünffachen der 20 MHz ist.

Adam P. schrieb:
> Oszi Frequenzmessung ist ebenfalls nicht stabil bei 20 MHz.

Diese Frequenzanzeige ist glaube ich generell bei Oszis mit Vorsicht zu 
genießen, bei meinem R&S RTC1002 ist die auch irgendwie instabil, selbst 
bei Messung an einem fertigen Quarzoszillator meine ich mich an ein 
solches Phänomen erinnern zu können.

von Adam P. (adamap)


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Johannes F. schrieb:
> Adam P. schrieb:
>> Also es ist besser, ab und zu dann doch mal ein Ausreißer.
>
> Ich vermute stark, dass das die "Schwebung", also Frequenzdifferenz
> zwischen der Abtastfrequenz des LA und dem Fünffachen der 20 MHz ist.
>
> Adam P. schrieb:
>> Oszi Frequenzmessung ist ebenfalls nicht stabil bei 20 MHz.
>
> Diese Frequenzanzeige ist glaube ich generell bei Oszis mit Vorsicht zu
> genießen, bei meinem R&S RTC1002 ist die auch irgendwie instabil, selbst
> bei Messung an einem fertigen Quarzoszillator meine ich mich an ein
> solches Phänomen erinnern zu können.

Na dann werde ich das fürs erste mal so belassen und dann noch mal 
schauen, wie es auf einem eigen gefertigtem PCB ist.

Solange der 1ms SysTick gut ist, soll mir es erstmal egal sein.

Hat mich einfach nur interessiert weil ich es für sehr komisch empfand.
Danke an alle.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Jeweils ein 19,6608MHz und 24,576MHz Quarz an einem mit 5V befeuerten 
ATmega168 auf meinem haarsträubend auf Streifenraster verdrahteten 
Testboard.

Es ist zwar etwas Jitter am CLKO vorhanden, aber noch im erwartbaren 
Rahmen.

Gruß
Jobst

von Purzel H. (hacky)


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Bei den oberen Oszi Bildern war die Zeitbasis jeweils auf 20ms/div, resp 
50ms/div

von Jobst M. (jobstens-de)


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Purzel H. schrieb:
> Bei den oberen Oszi Bildern war die Zeitbasis jeweils auf 20ms/div, resp
> 50ms/div

Nein. Öffne die Bilder mal alleine in einem neuen Tab und zoom auch 
gerne hinein.

Gruß
Jobst

von Stefan K. (stk)


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Jobst M. schrieb:
> Jeweils ein 19,6608MHz und 24,576MHz Quarz an einem mit 5V befeuerten
> ATmega168 auf meinem haarsträubend auf Streifenraster verdrahteten
> Testboard.
> Es ist zwar etwas Jitter am CLKO vorhanden, aber noch im erwartbaren
> Rahmen.

Kommt bei einem ATmega168 wirklich so ein annähernd sinusförmiges Signal 
aus dem CLKO Ausgang oder wurde da ein 1x Tastkopf benutzt und/oder die 
Bandbreitenbegrenzung am Oszilloskop eingeschaltet?

von Frank O. (frank_o)


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Calibrated Internal RC Oscillator
By default, the Internal RC Oscillator provides an 8.0 MHz clock. Though 
voltage and temperature dependent, this clock can be very accurately 
calibrated by the user. The device is shipped with the CKDIV8 Fuse 
programmed, providing a 1 MHz system clock frequency. This clock may be 
selected as the system clock by programming the CKSEL fuses to '0010':. 
If selected, it will operate with no external components. During reset, 
the hardware loads the pre-programmed calibration value into the OSCCAL 
Register and thereby automatically calibrates the RC Oscillator.

Refer to the AVR053 Application Note which outlines the procedure to 
re-calibrate the internal RC oscillator.

https://developerhelp.microchip.com/xwiki/bin/view/products/mcu-mpu/8-bit-avr/peripherals/oscillator/overview/#:~:text=Back%20to%20top-,Low%2DFrequency%20Crystal%20Oscillator,External%20Clock

Vielleicht hilft das weiter?

von Jobst M. (jobstens-de)


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Stefan K. schrieb:
> Kommt bei einem ATmega168 wirklich so ein annähernd sinusförmiges Signal
> aus dem CLKO Ausgang oder wurde da ein 1x Tastkopf benutzt und/oder die
> Bandbreitenbegrenzung am Oszilloskop eingeschaltet?

Gemessen wurde mit einem 10x Tastkopf direkt am Quarz (gelber Plot)
und mit dem Logicanalyzer an CLKO (roter Plot)

Du hast Recht, das hätte ich eigentlich dazu schreiben sollen.


Gruß
Jobst

von Axel R. (axlr)


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Man könnte sich die 20Mhz ja auch mal mitm SDR-Empfänger im 
Wasserfalldiagramm ansehen.
Nur, um mal nen alternativen Ansatz zu liefern.

von Rainer W. (rawi)


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Adam P. schrieb:
> Habs ausprobiert, ist besser, aber es gibt trotzdem Verschiebungen.

Was erwartest du zu sehen, wenn du mit nur 100 MHz abtastest?

von Adam P. (adamap)


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Rainer W. schrieb:
> Adam P. schrieb:
>> Habs ausprobiert, ist besser, aber es gibt trotzdem Verschiebungen.
>
> Was erwartest du zu sehen, wenn du mit nur 100 MHz abtastest?

Habs auch mit dem Oszi gesehen.

von Rainer W. (rawi)


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Jobst M. schrieb:
> Gemessen wurde mit einem 10x Tastkopf direkt am Quarz (gelber Plot)

An welchem Pin - am Eingang oder am Ausgang des Oszillators?

von Stefan K. (stk)


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Jobst M. schrieb:
> Gemessen wurde mit einem 10x Tastkopf direkt am Quarz (gelber Plot)
> und mit dem Logicanalyzer an CLKO (roter Plot)

Warum nicht auch mit dem Oszilloskop-Tastkopf an CLKO?
Zu dem Quarz hält man besser Abstand und geht da auch nicht mit einem 
10x Tastkopf dran.

von Mi N. (msx)


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Stefan K. schrieb:
> Zu dem Quarz hält man besser Abstand und geht da auch nicht mit einem
> 10x Tastkopf dran.

Was soll dennn das? Wenn ich wissen will, ob der Quarz schwingt, dann 
messe ich an seinen Pins direkt. Die paar pF vom Tastkopf verschieben 
auch die abs. Frequenz kaum.

Jobst M. schrieb:
> Jeweils ein 19,6608MHz und 24,576MHz Quarz an einem mit 5V befeuerten
> ATmega168 auf meinem haarsträubend auf Streifenraster verdrahteten
> Testboard.
>
> Es ist zwar etwas Jitter am CLKO vorhanden, aber noch im erwartbaren
> Rahmen.

Das sind typische Ergebnisse und Du hast Dein Messgerät entsprechend 
eingestellt.

Mi N. schrieb:
> Zudem wird wohl die Schaltschwelle am Eingang vom CLK-Ausgangspuffer mit
> einem 2:1 geteilten Signal moduliert. Um das genau zu sehen, müßten
> mehrere Perioden der analogen Darstellung betrachtet werden können.

Diese Kurve hätte ich gerne gesehen. Aber der µC ist sicher 'fake' ;-)

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Stefan K. schrieb:
> Jobst M. schrieb:
>> Gemessen wurde mit einem 10x Tastkopf direkt am Quarz (gelber Plot)
>> und mit dem Logicanalyzer an CLKO (roter Plot)
>
> Warum nicht auch mit dem Oszilloskop-Tastkopf an CLKO?
> Zu dem Quarz hält man besser Abstand und geht da auch nicht mit einem
> 10x Tastkopf dran.

Das ist so allgemein Unsinn. Am Ausgang des (Pierce) Oszillators ist das 
Taktsignal niederohmig genug, so daß ein Tastkopf maximal eine geringe 
Verstimmung durch die zusätzliche Kapazität bewirkt. Am Eingang des 
Oszillators sieht das natürlich anders aus.

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