Mal eine grundsätzliche Frage zu Dekupiersägen/El.Laubsägen: Ich arbeite recht oft mit einer von Hegener und einer von Lux. Beide haben nur einen Hub von einigen Millimetern und ich frage mich, warum das bei praktisch allen käuflichen Modellen so ist. Das Sägeblatt wird so nur zu einem kleinen Teil genutzt (nat. je nach Materialstärke, die aber meist gering ist). Ich stelle mir einen 'Langhuber' vor, der zwar langsamer laufen würde aber doch das Blatt besser nutzen würde. Oder ist das ein Denkfehler?
Jochen schrieb: > Ich stelle mir einen 'Langhuber' vor, der zwar langsamer laufen würde > aber doch das Blatt besser nutzen würde. Womit die nutzbare Materialdicke bei gleicher Blattlänge entsprechend geringer wird. Außerdem muss man bei der Benutzung (Handvorschub) dann deutlich genauer auf den Unterschied zwischen Vor- und Rücklauf achten. Das bräuchte viel Übung. Ein noch besserer Kompromiß wäre also, auf den Rückhub dann komplett zu verzichten. Das nennt sich dann "Bandsäge" und funktioniert ganz hervorragend und gleichmäßig.
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Eigentlich reicht die Bewegung um 1 Zahnabstand, siehe Oszillationswerkzeuge wie Fein Multimaster. Jeder längere Hub verringert die nutzbare Sägetiefe und erhöht die Vibrationsamplitude.
Ergänzung: Ein anderer Kompromiß wäre, wenn der Benutzer Vor- und Rückhub manuell auslöst. Damit fällt das Koordinierungsproblem auch weg. Das nennt sich dann "Laubsäge" und funktioniert ebenfalls ganz hervorragend. Dekupiersägen sind einfach ein ziemlich lausiger Kompromiß.
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Wir hatten früher, als ich noch spanabhebend tätig war Feilmaschinen um Durchbrüche für Schnitte zu feilen. Die waren auch sehr kurzhubig.
Walter T. schrieb: > Womit die nutzbare Materialdicke bei gleicher Blattlänge entsprechend > geringer wird. Nutzt man denn Dekupiersägen in der Praxis für Material, das mehrere Zentimeter dick ist? Ich hatte --ahnungsarm-- angenommen, daß das nur eine Art motorischer Ersatz für die üblichen Laubsägearbeiten bis vielleicht 5 mm ist ...
Ich sehe das auch so, daß man quasi immer nur dünne Sachen schneidet und ja, es ist schade, daß nur 10% des Sägeblatts abgenutzt werden. Durch die schnellen Hübe hat man halt so ein "Bandsägenfeeling", die Sägerei kommt einen kontinuierlich vor und man schiebt auch kontiniuierlich am Werkstück an. Wenns gutgeht, hilft die Massenträgheit mit, daß das Werkstück beim Rückzug des Sägeblatts nicht angehoben wird. Ok, bei kleinen dünnen Werkstücken geht das manchmal nicht so gut. Bei langen, langsamen Hüben hätte man aber ständig den Fall, daß einem das Werkstück angehoben wird. Oder man koordiniert tatsächlich die Vorschubbewegung mit dem Sägeblatt. Muß ja nicht die komplett handbetriebene Laubsäge mit den schwindligen Flügelmttern dran sein. Wie wäre es mit einem Fußtaster, der einen langen Hub auslöst? Zurück erst, wenn der Fußtaster losgelassen wird? Eventuell könnte man sich ganz toll daran gewöhnen, quasi mit dem Wekzeug "verschmelzen" bedienenderweise... Oder, um wenigstens das Sägeblatt besser auszunutzen: Sehr langsame und weite Auf-Ab-Bewegung kombiniert mit Oszillieren um einige Zähne.
Ich hatte mal eine Dekupiersäge, aber durch die rasante Abnutzung der 3-4 am Schnitt beteiligten Zähne habe ich das Teil als Fehlkonstruktion betrachtet und nicht weiter verwendet. Ich stimme Jochen (TO) voll zu. Wenn man dann mal an einer Bandsäge gearbeitet hat, vergisst man die Dekupiersäge gar komplett. Neulich habe ich die in einem Karton im Keller gefunden und war verblüfft, dass ich die noch habe... Ganz ehrlich, eines der unsinnigsten Elektrowerkzeuge das ich kenne. Man könnte wenigstens die "Arbeitsfläche" höhenverstellbar machen um dann andere Zähne zu nutzen.
Stefan M. schrieb: > Wenn man dann mal an einer Bandsäge gearbeitet hat, vergisst man die > Dekupiersäge gar komplett. > Neulich habe ich die in einem Karton im Keller gefunden und war > verblüfft, dass ich die noch habe... > Ganz ehrlich, eines der unsinnigsten Elektrowerkzeuge das ich kenne. Du redest einfach nur dummes Zeuch! wahrscheinlich hast du noch nie mit einer Dekupiersäge gearbeitet. Wozu braucht man eine Dekupiersäge? Nun, ich brauche sie um z.B. in Frontplatten Löcher verschiedener Formen zu schneiden, meist aber eckige (quadratische oder rechteckige). Dazu bohrt man ein Loch und fädelt das Sägeblatt in das Loch ein und los gehts. Mach das mal mit einer Bandsäge 😜 Schneide mal ein eckiges Loch in eine Platte mit einer Bandsäge 🤣 Dass nur ein kleiner Teil des Sägeblattes involviert ist, juckt mich nicht. Selbige sind nicht teuer und habe ich bündelweise hier liegen. Fazit: Die Dekupiersäge kann Dinge, die keine andere Säge kann.
Schorsch M. schrieb: > Die Dekupiersäge kann Dinge, die keine andere Säge kann. Was von den aufgeführten Dingen kann eine Laubsäge nicht?
Harald K. schrieb: > Was von den aufgeführten Dingen kann eine Laubsäge nicht? Du raffst es einfach nicht, eine Laubsäge ist eine Dekupiersäge! Die Dekupiersäge gilt als die elektrische Variante der Laubsäge.
Harald K. schrieb: > Schorsch M. schrieb: >> Die Dekupiersäge kann Dinge, die keine andere Säge kann. > > Was von den aufgeführten Dingen kann eine Laubsäge nicht? Die hauptsächliche Arbeit machen...😂
Schorsch M. schrieb: > Wozu braucht man eine Dekupiersäge? > > Nun, ich brauche sie um z.B. in Frontplatten Löcher verschiedener > Formen zu schneiden, meist aber eckige (quadratische oder rechteckige). > Dazu bohrt man ein Loch und fädelt das Sägeblatt > in das Loch ein und los gehts. Ja, genau dafür hat man sie. Und im Gegensatz zur Bandsäge kann das relativ schmale Blatt enge Radien schneiden. Harald K. schrieb: > Was von den aufgeführten Dingen kann eine Laubsäge nicht? Sie kann alles, ich habe mehr als eine Frontplatte von Hand gesägt. Ist aber unkomfortabler. Mit der Dekupiersäge schneide ich den Displayausschnitt 5mm vom Rand der Frontplatte, was per Laubsäge auf dem Sägebrettchen fummelig wird.
Um nochmal auf die Kernfrage zu kommen, den Hub: Der Hub braucht im Prinzip nur zwei Zähne des Blattes zu sein. Das hat nichts mit der Länge des Blattes zu tun, denn selbige bestimmt nur, wie dick das Material sein darf um geschnitten zu werden. Meine Blätter haben z.B. eine Länge von 135mm, davon sind 100mm mit Zähnen. Wenn ich jetzt Pfennigfuchser wäre, könnte ich, wenn ich z.B. immernur 5mm-Platten schneide, nach einer gewissen Zeit eine Unterlage auf den Schneidetisch legen, sodass das Schneidegut etwas höher liegt und somit von den unbenutzten Zähnen geschnitten wird. Das könnte ich solange treiben, bis die 100mm Zähne voll ausgenutzt wären. Capiche?
Schorsch M. schrieb: > Wenn ich jetzt Pfennigfuchser wäre, könnte ich, wenn ich z.B. immernur > 5mm-Platten schneide, nach einer gewissen Zeit eine Unterlage auf den > Schneidetisch legen, sodass das Schneidegut etwas höher liegt und somit > von den unbenutzten Zähnen geschnitten wird. > Das könnte ich solange treiben, bis die 100mm Zähne voll ausgenutzt > wären. Ich habe drei in unterschiedlicher Grösse, von unten beginnend mit der bekannten kleinen Proxxon 230, die nur aufgrund der geringen Staugrösse und Geräuschentwicklung für manche von Vorteil ist. Die stapelweise bessere Ausnutzung von den Sägeblättern kenne ich, nutzt aber nicht für den Bereich, der üblicherweise unter dem Sägetisch werkelt. Falsch herum montiert, mag niemand mit dem Blatt sägen.
Ralf X. schrieb: > Ich habe drei in unterschiedlicher Grösse Du meinst Unterlagen? Ralf X. schrieb: > Die stapelweise bessere Ausnutzung von den Sägeblättern kenne ich, nutzt > aber nicht für den Bereich, der üblicherweise unter dem Sägetisch > werkelt. Naja, die zwei-drei Zähne wirst du verschmerzen können 😊 Du bist wirklich ein Pfennigfuchser ;-)
Schorsch M. schrieb: > Ralf X. schrieb: >> Die stapelweise bessere Ausnutzung von den Sägeblättern kenne ich, nutzt >> aber nicht für den Bereich, der üblicherweise unter dem Sägetisch >> werkelt. > > Naja, die zwei-drei Zähne wirst du verschmerzen können 😊 Da hatte ich Bullshit im Hinterkopf, sorry. Grade mal nachgeschaut, um 90% der Blatts befinden/bewegen sich oberhalb des Tisches. > Du bist wirklich ein Pfennigfuchser ;-) Das in jedem Fall. Lebenslanges Handeln prägt. *gg
Harald K. schrieb: > Nutzt man denn Dekupiersägen in der Praxis für Material, das mehrere > Zentimeter dick ist? Denk an sehr leichte Materialien wie Hartschaumstoffe, Kork, Moosgummi, Sandwichplatten und so. Aber ja: Ich halte das Problem mit dem Koordinieren des Rückhubs auch für das stärkere Argument. Zwei weitere Argumente für einen kurzen Hub: Für einen langen Hub müsste die Maschine deutlich größer gebaut oder der Hubmechanismus deutlich komplizierter sein - ansonsten würde der Schwenkanteil an der Hubbewegung sehr stören. Und wahrscheinlich das stärkste Argument: Dekupiersägen sind Laubsägen für Menschen mit motorischen Einschränkungen. Bei großen Hüben ist das Risiko, die Finger einzuklemmen, deutlich größer. Edit: Schorsch M. schrieb: > Der Hub braucht im Prinzip nur zwei Zähne des Blattes zu sein. Nicht unbedingt. Die Länge, die für das Brechen des Spans notwendig ist, hat nur sehr indirekt etwas mit der Zahnteilung zu tun.
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Schorsch M. schrieb: > Du redest einfach nur dummes Zeuch! > wahrscheinlich hast du noch nie mit einer Dekupiersäge gearbeitet. Nicht immer gleich so agressiv... Natürlich habe ich damit gearbeitet. Darum habe ich sie ja wieder weggepackt. Schorsch M. schrieb: > Nun, ich brauche sie um z.B. in Frontplatten Löcher verschiedener > Formen zu schneiden, meist aber eckige (quadratische oder rechteckige). DU brauchst sie dafür, aber nicht jeder andere. Für Löcher in Frontplatten verwende ich eine klassische Laubsäge mit Rundsägeblatt. Schorsch M. schrieb: > Schneide mal ein eckiges Loch in eine Platte mit einer Bandsäge 🤣 Ich behauptete nicht, dass ich eckige Löcher damit säge. Schorsch M. schrieb: > Dass nur ein kleiner Teil des Sägeblattes involviert ist, juckt mich > nicht. > Selbige sind nicht teuer und habe ich bündelweise hier liegen. Darin unterscheiden sich unsere Ansichten dann wohl massiv. Genau das stört mich nämlich sehr...
Harald K. schrieb: > Schorsch M. schrieb: >> Die Dekupiersäge kann Dinge, die keine andere Säge kann. > > Was von den aufgeführten Dingen kann eine Laubsäge nicht? Warum hast du überhaupt eine elektrische Bohrmaschine oder einen Bohrhammer oder eine Stich oder Kreissäge. Das geht auch alles mit Handwerkzeugen.
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Ich habe einen Künstler gesehen, der verdient sich sein Brot damit dass er kleine Kunstwerke aus besonderen Holzstücken macht und auf Märkten verkauft. Der hat mit der Dekupiersäge tatsächlich bis zu 2cm dicke Stücke bearbeitet. Das dürfte aber schon eine Aussahme sein. Meine Verwendung wären aber auch nur dünne Bleche oder Sperrholz. Habt ihr mal berechnet wie viele Euro pro Jahr ihr mit einer Säge sparen könntet die das Sägeblatt 3mal so gut ausnutzt?
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Schorsch M. schrieb: > Du raffst es einfach nicht, eine Laubsäge ist eine Dekupiersäge! Sag' mal, geht's noch?
Stefan M. schrieb: > DU brauchst sie dafür, aber nicht jeder andere. Eine solche Säge kann für ganz unterschiedliche Aufgaben eingesetzt werden. Schön, dass Du keine brauchst, aber hier wird über den Einsatz solch einer Säge diskutiert, dann halte dich doch einfach raus. Stefan M. schrieb: > Für Löcher in Frontplatten verwende ich eine klassische Laubsäge mit > Rundsägeblatt. Mit freier Hand und dann noch mit einem Rundsägeblatt einen geraden Schnitt fabrizieren..... Die Löcher würde ich gerne mal sehen.
Etwas unter das Werkstück zu legen war in einer "vor-Vor-Firma" meine Idee, auf die sonst auch keiner kam.
Schorsch M. schrieb: > Wozu braucht man eine Dekupiersäge? > > Nun, ich brauche sie um z.B. in Frontplatten Löcher verschiedener > Formen zu schneiden, meist aber eckige (quadratische oder rechteckige). > > Dazu bohrt man ein Loch und fädelt das Sägeblatt in das Loch ein und los > gehts. > Mach das mal mit einer Bandsäge 😜 > > Schneide mal ein eckiges Loch in eine Platte mit einer Bandsäge 🤣 Grundsätzlich kein Problem. Zu einer Bandsäge gehört eigentlich immer eine kleine Schweissmaschine für das Band.
Walter T. schrieb: > Dekupiersägen sind Laubsägen > für Menschen mit motorischen Einschränkungen. Bei großen Hüben ist das > Risiko, die Finger einzuklemmen, deutlich größer. Selten habe ich solch einen Quatsch gelesen! Walter T. schrieb: > Schorsch M. schrieb: >> Der Hub braucht im Prinzip nur zwei Zähne des Blattes zu sein. > > Nicht unbedingt. Die Länge, die für das Brechen des Spans notwendig ist, > hat nur sehr indirekt etwas mit der Zahnteilung zu tun. Nochmal Quatsch! Prinzipiell braucht es nur einen Hub vom Abstand zweier Zähne. Das reicht um die Fasern eines Materials zu trennen. Da solche Sägen aber unterschiedliche Sägeblätter aufnehmen können, sprich, die Sägeblätter unterschiedliche Zahnabstände haben, wurde der Hub so bemessen, dass alle handelsüblichen Sägeblätter verwendet werden können.
Schorsch M. schrieb: > Selten habe ich solch einen Quatsch gelesen! Natürlich! Wenn man erst einmal verstanden hat, dass Laubsäge und Dekupiersäge im gleichen Verhältnis zueinander stehen wie Fahrrad und elektrischer Rollstuhl, wird auch klar, warum dieser doch recht lahme Kompromiß durchaus seine Berechtigung hat.
Jochen schrieb: > Mal eine grundsätzliche Frage zu Dekupiersägen/El.Laubsägen: > Ich arbeite recht oft mit einer von Hegener und einer von Lux. > Beide haben nur einen Hub von einigen Millimetern und ich frage mich, > warum das bei praktisch allen käuflichen Modellen so ist. Weil das nur so sinnvoll ist, das muß so sein. So einfach. > Das Sägeblatt wird so nur zu einem kleinen Teil genutzt (nat. je nach > Materialstärke, die aber meist gering ist). Das ist nicht relevant. > Ich stelle mir einen 'Langhuber' vor, der zwar langsamer laufen würde > aber doch das Blatt besser nutzen würde. > Oder ist das ein Denkfehler? Ja ist es!
Diese Dekupiersägen haben dort ihren Vorteil wo es auf feine kurvige Schnitte ankommt. Durch den geringen Hub ist auch der Vorschub so gering, dass man auch kleinste Kurvenschnitte gut kontrollierbar machen kann. Ein großer Vorschub würde feinere Arbeiten unmöglich machen. Bei langen Hüben zb. klemmen Blätter leichter und reißen dann ab. Man legt halt was unter wenn man die Standzeit der Blätter verlängern will. Laubsäge ist eher nicht für den dauerhaften Einsatz eher freut sich der Goldschmied darüber...oder Kinder ...da hatte ich auch sowas.
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Herbert Z. schrieb: > Laubsäge ist eher nicht für den dauerhaften Einsatz eher freut sich der > Goldschmied darüber...oder Kinder ...da hatte ich auch sowas. Wobei Goldschmiede andere Laubsägen verwenden als der üble Dreck, mit denen man Kinder foltert, damit sie "schöne" Laubsägearbeiten machen. Abgesehen davon, daß man in den besseren Laubsägebügeln sich auch trauen kann, viel feinere Sägeblätter zu verwenden. Ich sag' nur "Goldschnecke". Die gibt es bis Größe 8/0, das ist 0.16mm dick.
Schorsch M. schrieb: > Dazu bohrt man ein Loch und fädelt das Sägeblatt in das Loch ein und los > gehts. > Mach das mal mit einer Bandsäge 😜 Dazu haben bessere Bandsägen ein integriertes Sägebandachweisgerät. https://www.ebay.de/itm/255830905780 Sägeband trennen, durch Werkstück fädeln, neu verschweissen, los gehts. Schorsch M. schrieb: > wahrscheinlich hast du noch nie mit einer Dekupiersäge gearbeitet. Wahrscheinlich hast du noch nie mit einer amtlichen Bandsäge gearbeitet.
Meine "Ulmia Universa" hat auch einen Laubsäge/Dekupiersägenzusatz. Hier Fotos davon, ich wusste nicht, dass da eine ganze Website existiert: https://ulmia-universa.de/ulmia-universa-k-dekupiersaege/ Als Kinder durften wir damit ca. 1963 als erstes (unter Aufsicht) sägen. Das Sägeblatt ist nur unter dem Tisch eingeklemmt, oben läuft es in einem Rohr und hat noch eine Stützrolle. Die Klemmhalterung ist auf den Fotos nicht zu sehen. Angeblich braucht man Laubsägen für weihnachtliche Laubsägearbeiten um steinharte Zimtsterne auszusägen.
Christoph db1uq K. schrieb: > Als Kinder durften wir damit ca. 1963 als erstes (unter Aufsicht) sägen. > Das Sägeblatt ist nur unter dem Tisch eingeklemmt, oben läuft es in > einem Rohr und hat noch eine Stützrolle. Dann ist das Sägeblatt aber sehr deutlich dicker als ein übliches Laubsägeblatt. Ich erwähnte oben "Goldschnecke", die dickste Ausführung davon (#5) ist 0.4 mm dick und 0.85mm tief. Das ist dann auch das, was man als feines Sägeblatt für Kinderlaubsägen nutzt. Als grob gilt dann #7, das ist etwas dicker, aber dafür 1.1mm tief. Juweliere aber, die Metall und nicht Sperrholz sägen, nutzen viel feinere Sägeblätter ... Klar, man kann auch die Flex nehmen, hat dann aber halt viel Verschnitt.
Christoph db1uq K. schrieb: > Angeblich braucht man Laubsägen für weihnachtliche Laubsägearbeiten um > steinharte Zimtsterne auszusägen. Das ist lange her. Irgendwann kam ein genialer Erfinder auf die Idee, die Sterne schon aus dem rohen und noch weichen Teig vor dem Backen mit geeigneten Formen auszustechen. 😃
● Des|ntegrator ●. schrieb: > Etwas unter das Werkstück zu legen war in einer "vor-Vor-Firma" > meine Idee, auf die sonst auch keiner kam. Wenn man Tolstois "Krieg und Frieden" nimmt, kann man blattgenau frische Sägezähne heranführen und hat außerdem während der Arbeit immer was zu lesen. :)
Das ist ja mal 'ne schöne Art der Literaturnutzung. Ich würde allerdings ein Telephonbuch nehmen, da stehen tatsächlich noch ein kleines bisschen mehr unterschiedliche Namen drin.
Eigentlich wollte ich den Innendurchmesser des Führungsröhrchens messen, aber das ist verschollen. Außen hatte es jedenfalls ca. 6mm, Hub ca. 13mm. Ganz unten das Rad für den Keilriemen, das den Excenter antreibt. Und noch ein paar Sägenfotos. Auch das berühmte Sägebrettchen für die Zimtsterne. Das ist natürlich keine Original PUK-Säge https://de.wikipedia.org/wiki/Puks%C3%A4ge
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Für mich sieht Deine Dekupiersäge verdächtig nach einer Stichsäge aus.
Ja das Sägeblatt stammt von einer Stichsäge, eigentlich gehören etwas dickere Laubsägeblätter rein. Aber die Einspannung kann auch das klemmen.
Für mich gehört bei einer Laubsäge und auch bei einer Dekupiersäge dazu, dass das Blatt auf Zug eingespannt ist. Nichtsdestotrotz ein interessanter Aufbau einer Stichsäge mit Führungsrolle und Schutzrohr, also danke fürs zeigen!
Christoph db1uq K. schrieb: > Ja das Sägeblatt stammt von einer Stichsäge, eigentlich gehören etwas > dickere Laubsägeblätter rein. Das Blatt einer Stichsäge, auch dickere Laubsägeblätter, kommen eben nicht um filigrane Ecken herum. Wenn es darum geht, einen Ausschnitt für z.B. ein Display zu machen, braucht man eben dünne Blätter. Kommt halt auch immer auf die Anforderungen an.
Michael B. schrieb: >> Dazu bohrt man ein Loch und fädelt das Sägeblatt in das Loch ein und los >> gehts. >> Mach das mal mit einer Bandsäge 😜 > > Dazu haben bessere Bandsägen ein integriertes Sägebandachweisgerät. So isses: Beitrag "Re: Dekupiersägen, warum nur so ein kleiner Hub?" Mit einer ähnlichen Säge habe ich mehrfach auch die viereckigen Löcher für die bekannten zweipoligen "Kippschalter mit Beleuchtung" gesägt.
Walter T. schrieb: > Für mich sieht Deine Dekupiersäge verdächtig nach einer Stichsäge aus. Du hast eben keine Ahnung! Das Blatt einer Stichsäge muss so stabil gestaltet sein, weil es nur einen Haltepunkt hat, dass es beim Vorschub nicht verbiegt. Das geht eigentlich nur bei ziemlich geraden Schnitten. Bei engen Kurven versagt die Stichsäge. Die Dekupiersäge besitzt zwei Haltepunkte, oben und unten, kann somit auch mit einem extrem dünnen Sägeblatt um enge Kurven fahren. Es gibt eben viele verschiedene Sägen, die einen fürs Grobe und die anderen fürs Feine. Die Dekupiersäge ist eben fürs Feine. Absoluter Schwachsinn ist es, eine Dekupiersäge mit einer idustriellen Bandsäge vergleichen zu wollen, wie z.B. der Laberlopp: Michael B. schrieb: > Dazu haben bessere Bandsägen ein integriertes Sägebandachweisgerät. > > https://www.ebay.de/itm/255830905780 > > Sägeband trennen, durch Werkstück fädeln, neu verschweissen, los gehts. > > Schorsch M. schrieb: >> wahrscheinlich hast du noch nie mit einer Dekupiersäge gearbeitet. > > Wahrscheinlich hast du noch nie mit einer amtlichen Bandsäge gearbeitet. amtliche Bandsäge, was auch immer das ist... Schwachsinniger geht nichtmehr 😜
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Schorsch M. schrieb: > Du hast eben keine Ahnung! Und Du hast Dir das Bild nicht angesehen. Das hier: https://www.mikrocontroller.net/attachment/666447/UlmiaDekupiersaege.jpg Schorsch M. schrieb: > Die Dekupiersäge ist eben fürs Feine. Fürs weniger grobe. Fürs richtig feine ist ein (Uhrmacher- oder Juwelier-) Laubsägebogen mit einem 8/0-Sägeblatt zuständig. So ein Sägebogen sieht so aus: https://peter-post-werkzeuge.de/images/product_images/popup_images/167_0.jpg
Harald K. schrieb: > Dann ist das Sägeblatt aber sehr deutlich dicker als ein übliches > Laubsägeblatt. Auch bei den aktuellen Dekupiersägen ist das Blatt deutlich kräftiger als ein Laubsägeblatt. Meine Chinesin "Scheppach Germany" bringt zwei Adapterstücke für Laubsägeblätter mit, aber die sind eine dermaßen Fummelkacke, dass man sie nicht benutzen mag. Christoph db1uq K. schrieb: > PUK_Saege.jpg Das ist keine PUK und sieht nach Ostzone aus, einen solchen Bügel habe ich auch. Das Original hat einen verstallbaren / einklappbaren Griff. Ich habe noch zusätzlich eine Laubsäge, deren Enden ich 90° gebogen habe, weil die Länge nicht genügte. Walter T. schrieb: > Für mich sieht Deine Dekupiersäge verdächtig nach einer Stichsäge aus. Egal wie, größere / gröbere Ausschnitte habe ich auch schon per Sticksäge gemacht, die ich kopfüber in den Schraubstock gespannt hatte. Schorsch M. schrieb: > Das Blatt einer Stichsäge, auch dickere Laubsägeblätter, kommen eben > nicht um filigrane Ecken herum. > > Wenn es darum geht, einen Ausschnitt für z.B. ein Display zu machen, > braucht man eben dünne Blätter. Früher hat mir der nette Mechaniker im Werk solche Ausschitte gefräst, auch da gehen keine scharfen Ecken. Trotzdem ging das, weil er nämlich mit der Feile umgehen kann. Leider vorbei, Kollege rausgeworfen und Mechanik outgesourct. Harald W. schrieb: > Mit einer ähnlichen Säge habe ich mehrfach auch die viereckigen > Löcher für die bekannten zweipoligen "Kippschalter mit Beleuchtung" > gesägt. Da ist ja an den Ecken Luft, weil die beiden seitlichen Federn nicht deren volle Breite brauchen. Da die Schalter, Du meinst WIPPschalter, einen Kragen haben, sieht man auch den ausgekauten Rand nicht.
Manfred P. schrieb: > Früher hat mir der nette Mechaniker im Werk solche Ausschitte gefräst, > auch da gehen keine scharfen Ecken. Trotzdem ging das, weil er nämlich > mit der Feile umgehen kann. Leider vorbei, Kollege rausgeworfen und > Mechanik outgesourct. ja, fräsen ist eine Option, aber eben erheblich teuerer. Ein guter Freund, leider mittlerweile verstorben, hatte einen Plotter gebaut, womit er ganz filigrane Objekte erzeugt hat. Ein Beispiel im Bild. Er konnte so dünne Fräser einspannen, dass auch Ecken relativ scharf erschienen, jedenfalls scharf genug für meine Ansprüche. Mit seiner selbstgebauten Abkantbank hat er mir unzählige Gehäuse konstruiert und mit dem Plotter die entsprechenden Frontplatten. Er war ein Genie, ist leider an einem seiner Hobbies verstorben, dem Bau von Tiffany-Lampen. Er hatte soviele Lötdämpfe eingeatmet, dass er eine Lungenfibrose bekam und elendlich an Sauerstoffmangel verstarb. Auch das Programm für den Plotter hatte er selbst geschrieben, lief noch unter MS-DOS, aber was er damit zaubern konnte, war einfach phantastisch. Na gut, ist für Otto-Normalverbraucher aber keine Alternative zu einer Dekupiersäge.
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Manfred P. schrieb: > Egal wie, größere / gröbere Ausschnitte habe ich auch schon per > Sticksäge gemacht, die ich kopfüber in den Schraubstock gespannt hatte. Stichsäge kopfüber ist gar nicht mal so selten. Profis (unironisch gemeint, deswegen ohne Anführungszeichen) scheinen so z.B. die Ausschnitte Küchenarbeitsplatten auszuschneiden: Die Stichsäge wird von unten blind geführt. So hat man von oben genau den Blick auf den Schnitt und die Platte zerfasert an der Oberseite nicht. Früher™ gab es auch Stichsägetische.
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Walter T. schrieb: > Für mich gehört bei einer Laubsäge und auch bei einer Dekupiersäge dazu, > dass das Blatt auf Zug eingespannt ist. Auf dem Foto ist zumindest bei der Puksäge das Sägeblatt richtig rum eingespannt, also so dass es auf Zug belastet wird und sich somit beim Sägen nicht selbst ausklinkt!
Für Alufrontplatten oder Plastikgehäuse verwende ich auch schon mal einen Handknabberer. Es gibt verschiedene Ausführungen... Erst hinreichend großes Loch (6-10mm?) bohren dann knabbern. Gibts auch für Druckluft oder elektrisch. Und dann verwende ich auch gelegentlich eine Stichsäge - montiert auf einen Sägetisch von unten. Alu säge ich ich auch gerne mit der normalen Laubsäge. Das Laubsägetischchen sollte schon stabil und breit genug sein. Dann wackelts nicht. Zudem habe ich festgestellt, dass das richtige Schmiermittel sehr zur Standzeit des Sägeblatts beiträgt. Ich verwende bei der spanenden Verarbeitung von Alu am liebsten Spiritus. Gibt ein klasse Schnitt. Gruß Ralf
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Ralf S. schrieb: > Handknabberer. Den kannte ich noch nicht. Das scheint aber ein Werkzeug zu sein, ähnlich wie eine Nibbelschere.
Et voila! Ein Handknabberer. Sollte in keiner gut bestückten Werkzeugkiste fehlen.
Marcel V. schrieb: > Das scheint aber ein Werkzeug zu sein, > ähnlich wie eine Nibbelschere. Den "Handknabberer" nennt man auch Knabberzange: https://www.wimo.com/de/pp-knaz Die erzeugt kleine rechteckige Abschnitte, ohne das geschnittene Material allzustark zu verformen (wie es z.B. eine Blechschere täte). Damit kann man, wenn man ein ausreichend großes Loch als Ansatz hat, durchaus rechteckige Ausbrüche erzeugen, allerdings sind die Schnittkanten nicht ohne einiges an Nachbarbeitung als Sichtkanten nutzbar. Sonst siehts halt ... meh aus.
Christoph db1uq K. schrieb: > Et voila! Ein Handknabberer. Sollte in keiner gut bestückten > Werkzeugkiste fehlen. Ohne nachfeilen schaut das Rohergebnis auch nicht so toll aus, außerdem können sich damit Bleche verformen. Dann ist richten oder planieren angesagt.
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