Ich habe einen Strom-Meßwandler mit 5A Nennstrom und 5VA Bürde. Mein 5A Meßwerk hat einen Innen-Widerstand von 0,09Ohm, also eine Bürde von 2,5W. So weit, so gut. Die nötige Leitungslänge ist leider 15m einfache Länge. Der Wandler ist Kl.1, das Meßwerk Kl.3. Wendet man übliche Formeln an, ergeben sich nicht praktikable Leiter-Querschnitte. Man könnte natürlich einen Wandler mit größerer Bürdeleistung nehmen, allerdings ist mir beim Studium von Datenbättern aufgefallen, daß die Genauigkeit bei Strom-Überlast abnimmt. Eine Angabe zu überhöhter Bürdeleistung habe ich nicht gefunden. Der Kern würde stärker in die Sättigung gehen, und wärmer natürlich werden. Bei dreifachem Nenn-Strom wäre die Genauigkeit noch okay. Die Bürde-Wirk-Leistung ist dann 9fach erhöht. Darf man also einen Strom-Meßwandler bei Nennstrom 5A mit größerer Bürde-Leistung unter Verlust an Genauigkeits gefahrlos betreiben. Oder besteht Gefahr, daß der Kern überhitzt.? Ich habe da Null praktische Erfahrung. LG Jörg
Nachtrag: Auf meinem Wandler steht FS5. Das scheint auf eine "Uberlastfestigkeit" hinzuweisen. Bloß wie lange.? Vor Überbürden wird gewarnt. Es soll den Verschleiß erhöhen und Lebensdauer stark verringern...
Jörg H. S. schrieb: > Mein 5A Meßwerk hat einen Innen-Widerstand von 0,09Ohm Wenn da die 5A durch einen internen Shunt laufen und nur der Spannungsabfall ein 100µA? 1mA? Drehspulinstrument abtreibt, dann den Shunt ausbauen und direkt an den Stromwandler anklemmen. Oder irgendeinen 0R1 (>2,5W) an den Wandler und das 100µA? Instrument ohne internen Shunt am Ende der 15m Leitung mit Vorwiderstand justieren. Dann fließen nicht mehr 5A, sondern nur noch 100µA? durch die lange Leitung. Bastelfrei, aber knapp wären 15m NYM 5x2,5. Je zwei Drähte parallel sind 30m mit 5qmm: 17mRx30/5= 102mR. Zusammen mit den 90mR vom Instrument bleimt das unter 5VA.
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Wolf17 schrieb: > Wenn da die 5A durch einen internen Shunt laufen und nur der > Spannungsabfall ein 100µA? 1mA? Drehspulinstrument abtreibt, dann den > Shunt ausbauen und direkt an den Stromwandler anklemmen. Das ist ein Dreheisen-Meßwerk und Bimetall mit Schleppzeiger kombiniert.
Jörg H. S. schrieb: > Das ist ein Dreheisen-Meßwerk und Bimetall mit Schleppzeiger kombiniert. Wenn das so ein Modell wie in Frankensteins Labor ist, haben die bestimmt den Bimetallheizdraht als Shunt benutzt. Dann bleibt nur die 5x2,5er Lösung (siehe oben).
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Wolf17 schrieb: > Bastelfrei, aber knapp wären 15m NYM 5x2,5. Je zwei Drähte parallel sind > 30m mit 5qmm: 17mRx30/5= 102mR. Auf der Leitung ist keine Netzspannung. 2x6mm² Lautsprecherkabel geht da auch.
Natürlich würde technisch gesehen auch Lautsprecher-Kabel gehen. Ich haben mich nochmal in die Literatur vertieft, mit folgendem Ergebnis: Mein Wandler wird vermutlich mit verminderter Genauigkeit die Überbürdung überstehen. Ich komme vermutlich mit 7x 1,5# hin. Ist natürlich billiger als Litze wenn man NYM7x1,5 nimmt. Das ist einfacher verfügbar. Damit kann mit je 2x1,5# als 30m hin und zurück mit 0,17R als 4,25W Bürde realisieren. Zusammen mit dem Instrument mit 2,25W sind das 6,5W als gesamte Bürde. Das sollte der Kern packen. Eine Leitung wird dann die Phase Für den Voltmeter, die zwei restlichen Leiter brauche ich für Hilfszwecke. Damit Wäre das Problem erschlagen. ;-) Für erste Tests reicht das. Falls nicht, muß ich einen neuen Wandler kaufen. Immer noch billiger als dicke Kabel. LG Jörg
Wolf17 schrieb: > Bastelfrei, aber knapp wären 15m NYM 5x2,5. Je zwei Drähte parallel sind > 30m mit 5qmm: 17mRx30/5= 102mR. Zusammen mit den 90mR vom Instrument > bleimt das unter 5VA. Die 3.te Stelle bei der Angabe des Widerstandes kannst du dir getrost sparen. NYM wird üblicherweise mit Kupferadern hergestellt, d.h. das ist auf Grund des Temperaturkoeffizienten der elektrischen Leitfähigkeit eher als Fühler für Temperaturmessungen geeignet denn als ein Shunt für präzise Strommessungen. p.s. Das Einheitenzeichen für die Größe des elektrischer Widerstand ist übrigens ein 'Ω'. Das 'R' zusammen mit einem Gradzeichen steht für die heutzutage nicht mehr verwendetet Einheit der Temperatur nach René-Antoine Ferchault de Réaumur.
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Wolf17 schrieb: >> Mein 5A Meßwerk hat einen Innen-Widerstand von 0,09Ohm > Wenn da die 5A durch einen internen Shunt laufen und nur der > Spannungsabfall ein 100µA? 1mA? Drehspulinstrument abtreibt, Drehspulinstrumente mögen keinen Wechselstrom.
Harald W. schrieb: > Wolf17 schrieb: > >>> Mein 5A Meßwerk hat einen Innen-Widerstand von 0,09Ohm >> Wenn da die 5A durch einen internen Shunt laufen und nur der >> Spannungsabfall ein 100µA? 1mA? Drehspulinstrument abtreibt, > > Drehspulinstrumente mögen keinen Wechselstrom. Das ist ja auch ein DrehEISENmeßwerk in Kombination mit enem Bimetallmeßwerk. Beide messen echten Effektivwert. Da läuft der Strom diekt durch das Messwerk.
Rainer W. schrieb: > Wolf17 schrieb: >> Bastelfrei, aber knapp wären 15m NYM 5x2,5. Je zwei Drähte parallel sind >> 30m mit 5qmm: 17mRx30/5= 102mR. Zusammen mit den 90mR vom Instrument >> bleimt das unter 5VA. > > Die 3.te Stelle bei der Angabe des Widerstandes kannst du dir getrost > sparen. NYM wird üblicherweise mit Kupferadern hergestellt, d.h. das ist > auf Grund des Temperaturkoeffizienten der elektrischen Leitfähigkeit > eher als Fühler für Temperaturmessungen geeignet denn als ein Shunt für > präzise Strommessungen. > > p.s. > Das Einheitenzeichen für die Größe des elektrischer Widerstand ist > übrigens ein 'Ω'. Das 'R' zusammen mit einem Gradzeichen steht für die > heutzutage nicht mehr verwendetet Einheit der Temperatur nach > René-Antoine Ferchault de Réaumur. Tipps: Man rechnet IMMER viel genauer als notwendig um Kettfehler einzudämmen. Es gibt viele Comuter, die kein Ohm-Zeichen haben. Ist vielerorts deshalb nicht im Gebrauch. ;-) Leute die das stört brauchen nur deutsche Umlaute und ß in ihrer Email-Adresse oder Homepage zu verwenden, dann hat man nie wieder Last mit andern Leuten. ;-) Leute bleibt beim Thema.!! Ich melde mich wenn ich es ausprobiert habe.
Rainer W. schrieb: > NYM wird üblicherweise mit Kupferadern hergestellt, d.h. das ist > auf Grund des Temperaturkoeffizienten der elektrischen Leitfähigkeit > eher als Fühler für Temperaturmessungen geeignet denn als ein Shunt für > präzise Strommessungen. Eine Schwankung des Bürdenwiderstandes im Rahmen der Spezifikationen geht nicht in den eingeprägten Sekundärstrom eines Stromwandlers ein. Hier wird nicht der temperaturabhängige Spannungsabfall der Leitung zur Messung herangezogen. Jörg H. S. schrieb: > Zusammen mit dem Instrument mit 2,25W sind das 6,5W > als gesamte Bürde. Das sollte der Kern packen. Er wird halt heißer. Die spezifizierte maximale Umgebungstemperatur muss reduziert werden. Solange der Strom aber nicht dauernd bei 5A liegt, bleibt es unter 5VA. Bei 4A sind es nur noch 4,5VA. > wenn man NYM7x1,5 nimmt. Das ist einfacher verfügbar. Ist NYM-O 7x1,5 verfügbar? Ohne gn/ge hätte man einen Leiter mehr zum parallelschalten.
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Wolf17 schrieb: > Ist NYM-O 7x1,5 verfügbar? Ohne gn/ge hätte man einen Leiter mehr zum > parallelschalten. Das ist richtig. Ich muß hier keine Vorgaben einhalten und kann gn/ge dafür verwenden. Natürlich entsprechend aufbereitet, d.h. eindeutig markiert und verwechslungsfrei eingebaut. Ohne gn/ge ist das Kabel deutlich teuerer.
Jörg H. S. schrieb: >> Wolf17 schrieb: >> >>>> Mein 5A Meßwerk hat einen Innen-Widerstand von 0,09Ohm >>> Wenn da die 5A durch einen internen Shunt laufen und nur der >>> Spannungsabfall ein 100µA? 1mA? Drehspulinstrument abtreibt, >> >> Drehspulinstrumente mögen keinen Wechselstrom. > > Das ist ja auch ein DrehEISENmeßwerk Ja, das hat wolf17 anscheinend nicht gemerkt.
Harald W. schrieb: > Ja, das hat wolf17 anscheinend nicht gemerkt. Mir ging es um das Prinzip des vorverlegens des Shunts, unabhängig ob das bei Drehspul oder Dreheisen zur Verwendung kommt. Der nächste mäkelt dann, dass aber ein ADU im Instrument eingesetzt ist. Das mit dem Bimetall kam dann erst später raus. Hoffentlich ist die Shuntheizwicklung nicht aus Kupfer, sonst kommen Einwände von Rainer W. Genauso habe ich nicht ausgeführt, ob ein überlasteter Wandler einfach nur etwas ungenauer wird oder die Wicklung wegschmort oder...
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Wolf17 schrieb: > Mir ging es um das Prinzip des vorverlegens des Shunts, unabhängig ob > das bei Drehspul oder Dreheisen zur Verwendung kommt. es gibt keinen Shunt. Die 5A fließen direkt durch die Spule des Messwerkes.
R. L. schrieb: > es gibt keinen Shunt. Die 5A fließen direkt durch die Spule des > Messwerkes. Dann bleibt nur der Einsatz eines dicken Kabels.
Genau deshalb wird es ein "Dickes Kabel" geben.! Das wird altmodisch mit dem Chic der 60er und mit STM/ARM-Notalgie. Meine Beste aller Ehefrau muß die Anlage auch auf den ersten Blick verstehen und bedienen können. Das heißt Zeiger-Instrumente und Lämpchen, die ihr sagen ob alles okay ist in weiß und grün. Gelb und rot für da stimmt was nicht mit Gefahr im Verzuge, und blau für Handeln erforderlich. Sie hasst Technik und benutzt sie nur, wenn sie ein direkten Nutzen hat, will heißen: Wann kann ich Kuchen backen und muß gleichzeitig Spülmaschine, Trockner, Kaffemaschine usw wie mit Bügeln kordinieren, damit ich nicht unsere Insel zusammenbricht. Der Schleppzeiger im Scheine des Feuerzeugs wird es verraten.!! ;-) Die Teile sind im Anflug, es wird nächste Woche spannend.!
Man könnte ja eine "Hochspannungsübertragung" machen: an den Stromwandler die Sekundärwicklung eines 2-6V 5-10A (damit er schön niederohmig ist) Trafo anschließen, an die Primärseite die Leitung und auf der Gegenseite wieder heruntertransformieren.
Torsten B. schrieb: > Man könnte ja eine "Hochspannungsübertragung" machen: > an den Stromwandler die Sekundärwicklung eines 2-6V 5-10A (damit er > schön niederohmig ist) Trafo anschließen, an die Primärseite die Leitung > und auf der Gegenseite wieder heruntertransformieren. Daran hatte ich auch schon gedacht. Leider ist das sehr viel teurer als die vorhandenen Wandler und Netztrafos sind nicht geeignet weil sie größere Verluste haben. Ich habe allerdings heute in meinen Bastelkisten noch drei Wandler 900A/5A gefunden. Daraus kann man das auch machen, weil die über 20VA und FS5 haben. Ich habe noch ein paar Optimierungen durchgeführt und nun Gelbgrün wieder frei. Damit sollte noch einiges einfache werden, falls die Phasenlage gut genug übertragen wird. Ich habe da null praktische Erfahrung.
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Endlich ist es geschafft, die Krücke läuft.! Der Weg war steinig. Die drei alten Wandler können die Bürde nicht ab. Bei größeren Strom knicken sie ein. Also doch der o.g. primär gefädelte Wandler. Damit hat es geklappt. Auch Lasttests mit Wärmebildkamera zeigten keine bedrohlichen Wärmenester. Man könnte das so benutzen.! Meine beste aller Ehefrauen ist jetzt in der Lage zu verstehen was die Insel macht und wo die Grenzen und Möglichkeiten liegen. Damit kann man streßfreier den Tag planen und das Wettergeschehen einzubeziehen. Ich werde dennoch einen speziellen Stromwandler für große Bürden kaufen. Die Verlustleistung spielt bei uns keine große Rolle, weil sehr große Strome sehr selten sind. Damit werden weitere zwei Leiter frei um Statuslämpchen anzusteuern. Ich werde mal bei Gelegenheit einen Schaltplan anhängen. Danke für Euere Denkanstöße und Ideen. LG Jörg
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