Hallo, ich habe ein paar unverlötete ESP32 Boards, sprich ohne Beine daran (siehe Anhang). Kann man die direkt auf eine durchkontaktierte Lochrasterplatine wie im Anhang löten, oder sollten da Beine zwischen rein? Und falls das okay wäre, nimmt man besser die vollen oder die halben Lötpunkt am Board? Ich will eine Schaltung bauen, die möglichst flach ist, dabei wären zusätzliche Beine eher hinderlich. Da es nur ein Einzelstück wird, würde ich es aber gerne auf Lochraster aufbauen und nicht fertigen lassen.
möglichst flach? Dann würde ich mit der Laubsäge einen Ausschnitt ins Lochraster sägen und mit kurzen Drähten zunächst in den vier Ecken befestigen. Den Rest der Verbindungen direkt zur übrigen Schaltung legen.
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Das Board sieht wirklich aus zum direkten Auflöten. Diese Art von Pins haben einen Namen, habe ich aber vergessen! Aber eher nicht für Lochraster. Geht schon irgendwie, ich würde aber auf der ganzen Fläche Kaptonband drauftun, damit die Lötaugen keinen Kurzschluss machen können! Gruss Chregu
Beitrag #7861179 wurde vom Autor gelöscht.
Christian M. schrieb: > Diese Art von Pins > haben einen Namen, habe ich aber vergessen! Castellated Holes aka Plattierte Halblöcher.
Christian M. schrieb: > damit die Lötaugen keinen Kurzschluss machen > können! oder doch mit Stifte von oben einlöten. Die ca. 5mm eines "Pinheader" sollten nichts ausmachen - es soll ja nicht steckbar sein.
Die halben Löcher nennt man "Castellated Holes", und die sind tatsächlich dazu da auf entsprechende Pads direkt verlötet zu werden. In diesem Fall gilt zu beachten, das der USB-Stecker erreichbar bleiben muss, also muss er über den Rand schauen oder erhöht sein. Zudem sollte unter der Antenne und in deren Nähe kein Metall sein. Ich würde daher Stiftleisten untersetzen, damit hat man nur den Abstand des Plastikteils, was geschätzt so 2mm sind, evtl. genug für den Stecker, und unter der Antenne das Grundmaterial aussägen. Die Idee einen Ausschnitt oder ein Loch zu machen ergibt zwar ein flacheres Gerät, aber Stecker und Antenne sind dann nicht frei.
Der TO schuldet noch ein besseres Bild, ich denke es ist diese ESP32: https://www.waveshare.com/wiki/ESP32-C6-Zero An der Unterseite stehen nur die USB Anker vor - zur Not abschleifen und die Platine mit doppelseitigen und dicken Klebeband befestigen. Die Antenne ist Top - also sollte dass auch möglich sein.
Andreas S. schrieb: > Die ca. 5mm eines "Pinheader" sollten nichts ausmachen - es soll ja > nicht steckbar sein. Den Plastikstreifen kann man nach dem Verlöten auch einfach abziehen und die Pins dann entsprechend kürzen.
Wie es bei dem Board von dir ausschaut, weiß ich nicht, aber bei den ESP "Briefmarken" gibt es auch "krumme Raster", die nicht mit 2,54 mm Lochraster aufgehen. Außerdem ist direkt auflöten ein zweischneidiges Schwert. Wenn du bei einem FW Update mal die FW zersägst, oder der FLASH nicht ausreicht für ein over the Air Update, wirst du dankbar sein, wenn das Modul steckbar ist (man beschaltet die fürs Flashen kritischen Leitungen meist so unglücklich mit Perepherie, das es NICHT geht. Vor daher mach den Versuch am besten gleich, wie es sich im worst case verhält und nicht erst Jahre später, wenn du dich an Details deiner Schaltung nicht mehr erinnerst und das Ding in irgendeiner Zwischendecke verbaut ist.
Kurt K. schrieb: > Hallo, > ich habe ein paar unverlötete ESP32 Boards, sprich ohne Beine daran > (siehe Anhang). Kann man die direkt auf eine durchkontaktierte > Lochrasterplatine wie im Anhang löten, oder sollten da Beine zwischen > rein? Und falls das okay wäre, nimmt man besser die vollen oder die > halben Lötpunkt am Board? Wichtig ist: 1. Keine Kurzschlüsse produzieren. Unterseite des Boards darf die Lötpunkte der darunter liegenden Lochrasterplatine nicht berühren. Ansonsten mit Kaptonband etc. sorgfältig isolieren. 2. Das rote Teil mit dem aufgedruckten C3 auf der dem USB entgegengesetzten Seite ist eine Antenne. Unterhalb der Antenne darf keinerlei Metall sein: keine Löstpunkte, keine Durchkontaktierungen, nichts. Wenn Du den ESP32 umdrehst, siehst Du den reservierten Bereich, der über die Chipantenne hinaus geht. Das alles muss unter allen Umständen frei bleiben, sonst ist der Empfang im Eimer. Notfalls säge den Bereich der Leiterplatte aus. fchk
Die USB Buchse muss an einer Außenkante zugänglich sein. Die Antenne muss auch an einer Außenkante frei hervor ragen. Ergo: Die Platine darunter darf nur 2cm breit sein. Blöder geht es nicht. Das kommt von der Dummheit, alles so klein wie möglich haben zu wollen.
Sherlock 🕵🏽♂️ schrieb: > Ergo: Die Platine darunter darf nur 2cm breit sein. Blöder geht es > nicht. Das kommt von der Dummheit, alles so klein wie möglich haben zu > wollen. Hmmm, das sehe ich aber komplett anders! Wieso sollte man "möglichst groß" konstruieren? Damit dann z.B. die Fernbedienung des TV noch ordentliche Zigarrenschachtelgröße hat? Oder der elektronische Autoschlüssel handlich wie ne Zigarettenschachtel ist? Von Smartphone und Notebook ganz zu schweigen ;-) Die Frage ist, ob unter der Antenne noch ein anderes Material (Nichtmetall) sein darf? Da bin ich zu wenig in der HF-Technik drin... Und wie andere bereits geschrieben haben, kann man ja notfalls nen Ausschnitt fräsen. ciao Marci
Die Unterseite meiner "ESP32-C3 Super Mini"-Module mit exakt identischen Layout ist absolut eben, auch von der USB-Buchse steht nichts heraus. Da aber neben der USB-Buchse und den seitlichen Pads auch vier Vias nicht mit Lötstopp bedeckt sind, schadet etwas isolierende Folie zwischen dem Modul und der Lochrasterplatine sicher nicht. Gerald B. schrieb: > Wie es bei dem Board von dir ausschaut, weiß ich nicht, aber bei den ESP > "Briefmarken" gibt es auch "krumme Raster", die nicht mit 2,54 mm > Lochraster aufgehen. Das vorliegenden Modul ist perfekt lochrasterkompatibel. > Außerdem ist direkt auflöten ein zweischneidiges Schwert. Wenn du bei > einem FW Update mal die FW zersägst, oder der FLASH nicht ausreicht für > ein over the Air Update, wirst du dankbar sein, wenn das Modul steckbar > ist (man beschaltet die fürs Flashen kritischen Leitungen meist so > unglücklich mit Perepherie, das es NICHT geht. Flashen geht von Haus aus über USB. Solange die USB-Buchse und ggf. der Boot-Taster zugänglich sind, gibt es diesbezüglich also keine Probleme. Wie schon mehrfach geschrieben wurde, sollte die Lochrasterplatine unterhalb der Antenne ausgeräumt werden, falls diese benutzt werden soll.
Marci W. schrieb: > Wieso sollte man "möglichst groß" konstruieren? Das habe ich nicht verlangt. Ein vernünftiger Aufbau wäre gut. Zum Beispiel wäre die Antenne an einer der Längs-Seiten viel besser aufgehoben. Dann könnte man das ESP Modul in eine Ecke Platzieren, wo sowohl die USB Buchse als auch die Antenne außen liegen. > Und wie andere bereits geschrieben haben, kann man ja notfalls nen Ausschnitt fräsen. Ein Loch unter der Antenne reicht nicht. Siehe https://docs.espressif.com/projects/esp-hardware-design-guidelines/en/latest/esp32/pcb-layout-design.html#general-principles-of-pcb-layout-for-modules-positioning-a-module-on-a-base-board
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Marci W. schrieb: > Die Frage ist, ob unter der Antenne noch ein anderes Material > (Nichtmetall) sein darf? Da bin ich zu wenig in der HF-Technik drin... Prinzipiell ja, aber Du verstimmst damit die Antenne, weil das Leiterplattenmaterial (oder was auch immer) eine andere Dielektrizitätskonstante (Leiterplatte z.B. irgendwas zwischen 3.6 und 4.8) als Luft (1.0) hat. Du müsstest also eine andere Geometrie oder eine andere Anstimmung wählen, was Du bei einem fertigen Produkt nicht kannst. Außerdem hat die Leiterplatte auch einen Verlustfaktor, der die Feldstärke schwächt. Praktisch also besser nicht. fchk
Vielen Dank für die vielen schnellen Antworten. Es handelt sich um einen ESP-C3 Mini. Im Anhang sieht man nochmal das Board mitsamt Unterseite. Da dürften eigentlich keine Kurzschlüsse passieren. Bin jetzt aber doch am überlegen, das mit Beinen zu montieren. Das könnte auch gehen, wenn ich die unten abknipse, muss ich mal ausmessen. Auf die naheliegende Idee des Abknipsens bin ich irgendwie nicht gekommen.. Nach oben müsste es von der Höhe eigentlich auch passen, weil da eh noch Widerstände, Transistoren, etc. drauf kommen, die das Board ohne Beine wahrscheinlich überragen. Wenn ich es mit Beinen montiere, reicht mir eventuell auch eine einseitige Platine. Muss dann trotzdem unter die Antenne ein Loch, oder reicht der Abstand von Beinen + Platinendicke bis zum Kupferring? Geplant ist das so, dass der USB Anschluss zur Stromversorgung aus dem Gehäuse raus schaut und der Rest des Boards mitsamt Platine im Inneren verschwindet. Sherlock 🕵🏽♂️ schrieb: > Die Antenne muss auch an einer Außenkante frei hervor ragen. Das wird nicht möglich sein.
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Ich würde dieses Teil Sockeln. Das kostet nicht viel und hat den Vorteil der Austauschbarkeit. Das Teil kann man sauber im Sockel fixieren und dann den Pinheader löten.
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Ich habe hier einen ESP32-C6. Die Dinger sind dafür gedacht, direkt auf Platinen gelötet zu werden. Allerdings sind bei mir auf der Unterseite auch Pads, sodass du da schon mit Kapton isolieren solltest. Und unter der Antenne solltest du halt die Pads nicht an Masse anschliessen. Das würde die Abstrahleigenschaft der Antenne ändern. Eine Leiterplatte macht nichts, denn die Dielektrizitätskonstante von Keramik ist um einiges höher als die von FR4. Sonst dürftest du ja auch keine Kondensatoren auf PCBs löten. Ich schleife das Kupfer unter der Antenne immer mit einem Dremel auf beiden Seiten weg.
Kurt K. schrieb: > Da dürften eigentlich keine Kurzschlüsse > passieren. Lötstoplack heißt so weil er Lot stoppt. Niemand garantiert für die Isolation. Helmut -. schrieb: > Eine Leiterplatte > macht nichts, denn die Dielektrizitätskonstante von Keramik ist um > einiges höher als die von FR4. Das ist im Modul für die Modul-LP mit eingepreist. Eine zweite Lage ändert sehr wohl die Leistung der Antenne, mit Kupfer geht's dann gegen Null. Am besten wäre "ein Loch" (und das sollte auch noch locker 15mm rundum sein), dann "Abstand", dann "nur Plastik" und bei "Plastik mit Metall drauf" kann man sich dann die ganze Chose gleich schenken.
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Kurt K. schrieb: > Muss dann trotzdem > unter die Antenne ein Loch, oder reicht der Abstand von Beinen + > Platinendicke bis zum Kupferring? Auf der komplette Breite der Chipantenne sollte der gesamte Bereich oberhalb und unzerhalb frei sein, wenn Du die Funktion der Antenne nicht beeinträchtigen willst. > Sherlock 🕵🏽♂️ schrieb: >> Die Antenne muss auch an einer Außenkante frei hervor ragen. > > Das wird nicht möglich sein. Kann man machen, wird dann aber scheiße. Lies nochmal das hier: https://docs.espressif.com/projects/esp-hardware-design-guidelines/en/latest/esp32c3/pcb-layout-design.html Und: Physik diskutiert nicht. fchk
Marci W. schrieb: > Die Frage ist, ob unter der Antenne noch ein anderes Material > (Nichtmetall) sein darf? Das kommt auf die dielektrischen Verluste und - falls es ein bei der Wellenlänge nicht zu vernachlässigendes Volumen im Antennennahbereich einnimmt - die Dielektrizitätskonstante des Materials an.
Frank K. schrieb: > Lies nochmal das hier: > https://docs.espressif.com/projects/esp-hardware-design-guidelines/en/latest/esp32c3/pcb-layout-design.html Braucht er nicht zu lesen, denn das betrifft nur Antennen, die aus Kupfer auf der Leiterplatte sind. Da die von dem C3 (und C6)-Modul aber Keramikantennen sind, stört das bisschen zusätzliches Dielektrikum nicht die Bohne. Masse unter der Antenne jedoch ist unproduktiv und sollte weggelassen werden.
Also Versuch macht klug! Ich hab es jetzt einfach mal ausprobiert und das Ding mit Pin Headern auf ein einseitiges Lochraster gelötet, ohne vorher irgendwas abzukratzen oder wegbzufräsen.. Funktioniert. Hat auch im Nachbarraum etwa ähnlich starken Empfang wie ein Handy im gleichen Raum (laut Router SNR Anzeige). Bild kann ich morgen nachliefern. Jetzt wird die Herausforderung, das Ding im Gehäuse unterzubringen :-)
Yalu X. schrieb: > Flashen geht von Haus aus über USB. Solange die USB-Buchse und ggf. der > Boot-Taster zugänglich sind, gibt es diesbezüglich also keine Probleme. Das kommt auf die Beschaltung an. Bestimmte GPIOs können das flashen verhindern.
Kurt K. schrieb: > Ich hab es jetzt einfach mal ausprobiert und > das Ding mit Pin Headern auf ein einseitiges Lochraster gelötet, ohne > vorher irgendwas abzukratzen oder wegbzufräsen. Lochraster ist kein Problem, solange die Pads nicht elektrisch verbunden sind, weil die einzeln zu klein sind, um zu stören.
Frank K. schrieb: > Prinzipiell ja, aber Du verstimmst damit die Antenne, Danke! Ja, das meinte ich. Also kein Material außer Luft unter der Antenne... Und an anderer Stelle wurde ja schon auf ein entsprechendes PDF verwiesen. ciao Marci
Jens M. schrieb: > Kurt K. schrieb: >> Da dürften eigentlich keine Kurzschlüsse >> passieren. > > Lötstoplack heißt so weil er Lot stoppt. Niemand garantiert für die > Isolation. > Ja, wenn das Modul direkt auf eine Trägerplatine soll mach ich immer einen Streifen Isolierband drunter. Theoretisch ist dann ein Spalt zwischen den Pads aber das Löten geht trotzdem ohne Probleme. Runout
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