Hi zusammen, habe das Problem das an ein Frequenzumrichter mir der Ladewiderstand für den Zwischenkreis durchbrennt. Getauscht wurde der Ladewiderstand und V213 (Transistor neben Trafo, erzeugt Primärspannung für den Trafo, hatte Kurzschluss). Die Teile habe ich getauscht, sowie 2 Metallpapierkondensatoren und alle Elkos außer ZK Elkos. Eingangsgleichrichter habe ich geprüft mit 1000V DC. IGBT Modul ist i.o. Das Relais zum kurzschließen des Ladewiderstandes habe ich auch geprüft. Frequenzumrichter wurde danach einphasig an Stelltrafo langsam hochgefahren. Relais hatt beim erreichen der min. ZK Spannung korrekt durchgeschaltet. Funktionstest mit Motor verlief problemlos. Als ich ihn heut an 3 phasen angeklemmt hatte, ist sofort wiedee der Ladewiderstand durchgebrannt. :( Weis jemand an was das sonst noch liegen könnte?
Die zerbrochene Hybridplatine HYB1 hattest Du beim 2. Versuch ersetzt?
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Paul schrieb: > Eingangsgleichrichter habe ich geprüft mit 1000V DC Das dürfte etwas zu viel gewesen sein. Warum mit 1000V Prüfspannung?
Fritz G. schrieb: > Die zerbrochene Hybridplatine HYB1 hattest Du beim 2. Versuch ersetzt? Ja, das ist der Ladewiderstand.
Thomas S. schrieb: > Paul schrieb: >> Eingangsgleichrichter habe ich geprüft mit 1000V DC > > Das dürfte etwas zu viel gewesen sein. Warum mit 1000V Prüfspannung? Weil ich sicher gehen wollte. ;) laut datenblatt verkraftet er das locker. War auch alles i.o
Auf der Platine befindet sich auch noch ein Hilfsnetzteil welches um den Ferrittrafo herum aufgebaut ist. Vielleicht hat auch da was aufgegeben. Weiters ist oben rechts ein einzelner Transistor. Das Dürfte der für die Ansteuerung des Bremswiderstandes sein. Wenn der durch ist würde gleich während dem Einschalten der Bremswiderstand aktiv.
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Armin X. schrieb: > Auf der Platine befindet sich auch noch ein Hilfsnetzteil welches um den > Ferrittrafo herum aufgebaut ist. Vielleicht hat auch da was aufgegeben. > Weiters ist oben rechts ein einzelner Transistor. Das Dürfte der für die > Ansteuerung des Bremswiderstandes sein. Wenn der durch ist würde gleich > während dem Einschalten der Bremswiderstand aktiv. Der hat auch wieder ein kurzschluss wie oben schon erwähnt. Den hatte ich beim vorherigen mal auch schon getauscht. Das komische ist ja, das er beim testen am stelltrafo einwandfrei funktioniert hat.
sicher das der Gleichrichter(B6?) in Ordnung ist. Könntest auch deine einzelne Phase mal einzeln an jeden Zweig des Gleichrichters ausprobieren.
Ich vermute, daß irgendwas nicht korrekt angelaufen ist, ähnlich wie ein Latch-Up-Effekt und dadurch der Zwischenkreis hinter dem PreCharge-Widerstand kurzgeschlossen oder hoch belastet war. Dann wird der Zwischenkreis nie (ausreichend bzw. ausreichend schnell) geladen, der PreCharge-Widerstand wird nie überbrückt und dadurch thermisch überhitzt. Der Gleichrichter müsste in Ordnung sein wenn man an diesen 400V 3AC anlegen kann. Wenn da auch nur eine Diode defekt ist, rummst es im Sicherungskasten. Dumme Frage: Wie viele Fehlversuche ist Dir dieses Scheißteil noch wert? Zahlt Dir jemand Millionen dafür? Hängt Dein Leben daran? Gibts keinen Ersatz mehr dafür? So langsam würde ich mich zu einer schlagkräftigen Problemlösung mit dem 10kg Bello entscheiden...
Ben B. schrieb: > Ich vermute, daß irgendwas nicht korrekt angelaufen ist, ähnlich wie ein > Latch-Up-Effekt und dadurch der Zwischenkreis hinter dem > PreCharge-Widerstand kurzgeschlossen oder hoch belastet war. Dann wird > der Zwischenkreis nie (ausreichend bzw. ausreichend schnell) geladen, > der PreCharge-Widerstand wird nie überbrückt und dadurch thermisch > überhitzt. > > Der Gleichrichter müsste in Ordnung sein wenn man an diesen 400V 3AC > anlegen kann. Wenn da auch nur eine Diode defekt ist, rummst es im > Sicherungskasten. > > Dumme Frage: Wie viele Fehlversuche ist Dir dieses Scheißteil noch wert? > Zahlt Dir jemand Millionen dafür? Hängt Dein Leben daran? Gibts keinen > Ersatz mehr dafür? So langsam würde ich mich zu einer schlagkräftigen > Problemlösung mit dem 10kg Bello entscheiden... Das ist bereits wieder ein Frequenzumrichter. Der andere mit den 4 defekten Dioden läuft wieder einwandfrei. Danke nochmal für die Hilfe. Ich hänge heute mal den ausgebauten Gleichrichter an 3 Phasen zum testen. Der Transistor oben rechts hat auch wieder ein Kurzschluss. Ich denke mal dieser ist zuerst defekt gegangen und hat dann den Ladewiderstand zerstört.
Dann wäre die Frage, warum beim einschalten der Transistor defekt geht. Eventuell haben auch wieder diese 4 Dioden eine Macke? Wo ich ihn langsam hochgefahren habe, hat ja alles noch funktioniert.
Achso, schon der nächste Frequenzumrichter. Da muss irgendwo ein Nest sein. Wenn der Transistor des Netzteils kaputt ist, kann das für die Zerstörung des PreCharge-Widerstandes verantwortlich sein. Bleibt die Frage, warum ist der gestorben wenn er zuvor mit Stelltrafo noch funktioniert hat? Der ist für so ein Netzteil sehr großzügig dimensioniert. Sperrt 1500V, kann 8A Kollektorstrom, 4A Basisstrom... es ist echt schwer, das Ding kaputtzukriegen, solange der PreCharge-Widerstand noch aktiv (nicht überbrückt) ist. Wie ich schon im letzten Thread geschrieben habe, dieser Transistor ist für die Horizontalablenkung (inkl. Erzeugung der Hochspannung von ~35kV für die Bildröhre) entwickelt und entsprechend leistungsstark. Datenblatt: https://www.bg-electronics.de/datenblaetter/Transistoren/BU2508AW.pdf
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Den Eingangsgleichrichter habe ich gerade nochmal geprüft. Er funktioniert ohne probleme. Warum ist also der Transistor defekt gegangen? Könnte ein schlechter folienkondensator die ursache sein?
Ich habe jetzt mal die drei X2 kondensatoren ausgelötet und gemessen. Die sollen 150nF haben. Es sind alle drei erheblich drunter. Einer hatt nur noch 50nF. Könnte das daran gelegen haben? Die Y2 kondensatoren können ja theoretisch kein kurzschluss verursachen.
Es muss irgendwo die Spannung durchschlagen. Beim stelltrafo war ich bei 380v und da hat es noch funktioniert Die Entstörkondensatoren haben damit nichts zu tun. Ich vermute wieder die snubber dioden. Es wäre halt nicht schlecht, wenn ich die irgendwie testen könnte. Ich will nicht noch ein widerstand killen.
Wenn man es nicht testen kann oder sich nicht sicher ist, dann werden solche Teile auf Verdacht getauscht solange sie nicht übermäßig viel Geld kosten.
Thomas S. schrieb: > Paul schrieb: >> Eingangsgleichrichter habe ich geprüft mit 1000V DC. > > Im eingebauten Zustand? Ausgebaut
Ben B. schrieb: > Wenn man es nicht testen kann oder sich nicht sicher ist, dann werden > solche Teile auf Verdacht getauscht solange sie nicht übermäßig viel > Geld kosten. Ich werde das mal probieren. Muss aber 3 wochen auf das teil warten. 💩
https://www.ebay.de/itm/401576322288?mkcid=16&mkevt=1&mkrid=707-127634-2357-0&ssspo=HH4pkJt-Tfq&sssrc=4429486&ssuid=k7dVCtLATrq&var=&widget_ver=artemis&media=COPY Ich hoffe der Transistor ist ein originaler. Nicht das der Fake ist. 🤔
Paul schrieb: > https://www.ebay.de/itm/401576322288 > > Ich hoffe der Transistor ist ein originaler. Nicht das der Fake ist. 🤔 Sieht nicht so aus. Ein Fälscher hätte sich auch kaum die Mühe gemacht die Spuren feuchter Lagerung anzubringen. Als die Ära der Röhrenfernseher zu Ende war gabs die Dinger bei Pollin zum Schleuderpreis...
Die ich bekommen habe, sehen wie neu aus. Die Pins sind mit Lötzinn verzinnt.
Paul schrieb: > Die Pins sind mit Lötzinn > verzinnt. Damit diese aufgehübschten Bauteile auch brauchbar aussehen. Soll aber kein Nachteil sein. Aber nicht dass diese wo ausgebaut wurden. Unmittelbar am Gehäuse sind die Pins dunkler. Paul schrieb: >> >> Im eingebauten Zustand? > > Ausgebaut Was ist das für ein Gleich-riecht-er?
Aber du hast recht. Der müsste echt sein. Ich tippe mitlerweile auf die Ansteuerung des Transistors (HYB20). Ich werde dort morgen mal jedes einzelne Bauteil prüfen. Der Kondensator C214 war minimal ausgelaufen bevor ich ihn ersetzt hatte. Dadurch muss auf HYB20 irgendwas defekt gegangen sein. Wie Ben ja schon sagte, ist es schwer den Transistor zu killen. Kurzschluss abgangseitig kann ich mittlerweile fast ausschließen außer der trafo hat ein windungsschluss. Die Keramikkondensatoren C219 und C223, sowie die 4 Dioden sind defintiv in Ordnung. Wie prüft man ein Trafo auf Windungsschluss? Könnte man dazu ein Growler verwenden?
Wenn Du bei den Bildern nicht den Haken bei "Verkleinern" wegklickst, dann werden das keine mehrere MB große Bilder.
> Wie prüft man ein Trafo auf Windungsschluss?
Was ich probieren würde, Schwingkreis damit bauen. Kondensator mit ein
paar V aufladen, dann parallel zu einer Wicklung schalten und das
Ausschwingverhalten mit dem Oszi beobachten. Wenn das extrem schnell
geht, wäre das ein Indiz für einen defekten Trafo, könnte man eine
Vergleichsmessung mit einem intakten Trafo machen.
Alternativ paar V mit ~50..100kHz an den unbelasteten Trafo anlegen,
dabei dürfte der kaum Leistung aufnehmen.
Kommt auch immer drauf an, was für ein Trafo bzw. welche
Wandlertopologie. Das hier ist sehr wahrscheinlich ein Sperrwandler,
heißt der Kern kann recht viel Energie im Luftspalt speichern
(Trafokerne von Durchflusswandlern haben idR. keinen nennenswerten
Luftspalt), würde ich mit der ersten Methode versuchen.
Vorsicht dabei, wenn man das mit einer sekundären Wicklung macht,
könnten an der primären durchaus kitzlige Spannungen entstehen - also
nicht dort dranpacken.
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Ich habe HYB201 nun heute vollständig getestet. Ich konnte keine defekten Bauteile feststellen. Der Trafo ist auch intakt. Keine Ahnung, vielleicht habe ich einfach nur ein schlechten Transistor erwischt. Ich kann es mir sonst nicht erklären.
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Oder die ZK Elkos müssen formiert werden. Das würde zumindest erklären warum beim langsamen hochdrehen der spannung nichts passiert ist. ;) Wie kann ich ein ZK Elko 400V 390uF mit einfachsten mitteln formieren?
Ganz langsam über Stelltrafo aufladen, immer wieder etwas Zeit geben und dann die Spannung weiter erhöhen, bis auf Nennspannung. Ich würde diese Möglichkeit ausschließen, davon geht das Netzteil nicht kaputt.
Ja, ich bin mit mein latein so ziemlich am ende. Ich hatte schonmal sowas ähnliches. Bei ein anderen war nur der Transistor, Trafo (primär durchgebrannt) und die 4 Snubberdioden durchgebrannt. Nach tausch dieser Teile lief er wieder einwandfrei. Habe übrigens noch einen. 😅 Da sind die 4 dioden, der eingangsgleichrichter, der ladewiderstand und der transistor defekt. Irgendwie muss das eine krankheit bei den dingern sein aber ich kapier nicht warum das passiert.
Ben B. schrieb: > Ganz langsam über Stelltrafo aufladen, immer wieder etwas Zeit geben und > dann die Spannung weiter erhöhen, bis auf Nennspannung. > > Ich würde diese Möglichkeit ausschließen, > davon geht das Netzteil nicht kaputt. Wenn aber die Kondensatoren im Zwischenkreis z.b zu ein großen Leckstrom haben, ziehen die beim einschalten den vielfach üblichen Strom und der Transistor schaltet dadurch fast ein kurzschluss und geht daran defekt. Könnte das nicht möglich sein?
Da musst Du Lenze fragen - aber ich wette, die wissen's auch nicht. Ich hätte jedenfalls keine Lust mehr auf die Dinger, da gibts wahrscheinlich zuverlässigere Frequenzumrichter.
Ben B. schrieb: > Da musst Du Lenze fragen - aber ich wette, die wissen's auch nicht. > > Ich hätte jedenfalls keine Lust mehr auf die Dinger, da gibts > wahrscheinlich zuverlässigere Frequenzumrichter. Naja, 25 Jahre haben sie ja durchgehalten. Dann kann schonmal was defekt gehen. Die alten gehen ja noch zu reparieren. Die neueren sind so komisch verbaut das man sie kaum auseinander nehmen kann. Da muss man mit der rohrzange das gehäuse aufbiegen. Kein Witz!
> Wenn aber die Kondensatoren im Zwischenkreis z.b zu ein großen > Leckstrom haben, ziehen die beim einschalten den vielfach üblichen > Strom und der Transistor schaltet dadurch fast ein kurzschluss und > geht daran defekt. Könnte das nicht möglich sein? Nö. Das wäre dann kein Fehler, der mal auftritt und was nicht, sondern dann platzt das Netzteil bereits beim ersten Einschaltversuch und danach ist Ruhe. Wenn die großen Zwischenkreiskondensatoren einen zu hohen Leckstrom ziehen, dann fliegen sie Dir beim Einschaltung um die Ohren und töten vielleicht den Netzgleichrichter - aber das Netzteil um den BU2508 bleibt intakt.
Könnten als Ursache schlecht gewordene Entstörkondensatoren in Frage kommen? Die ansteuerung des Transistors ist ja komplett analog ohne chip aufgebaut.
Auch eher unwahrscheinlich. Ich vermute, man wird das nie herausfinden.
Ben B. schrieb: > Auch eher unwahrscheinlich. Ich vermute, man wird das nie herausfinden. Kann man das komplett ausschließen?
Nö. Das ist es ja. Wie gesagt... frag Lenze. Die wissen's auch nicht.
Ben B. schrieb: > Nö. Das ist es ja. > > Wie gesagt... frag Lenze. Die wissen's auch nicht. Mach ich. Mal sehen ob sie mir antworten.
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