Hallo Zusammen, als wir unser Haus 2008 gekauft haben wurde im Rahmen einer Kernsanierung auch die alte Gasheizung (ca. 30 Jahre alt) durch einen Gasbrennwertkessel mit einer thermischen Solaranlage ersetzt. Da der Solarregler mittlerweile in die Jahre gekommen ist habe ich mich Anfang 2024 um einen Ersatz bemüht. Ich möchte Warmwasser auf Knopfdruck von meinem Tablett steuern, ein Zeitprogramm haben welches um 04:13Uhr startet auf 43°C aufheizt und dann abschaltet, nicht zu vergessen die Protokollierung des täglichen Temperaturverlaufs. Mein Installateur war so freundlich und hat mir hierzu auch zwei Möglichkeiten unterbreitet. Beide Steuerungen stammen wie gehabt von der Firma aus Remscheid. Die erste angebotene Steuerung macht im Prinzip nichts anderes wie die bereits existierende, nur hat diese ein buntes Display und kann die Solarpumpe per PWM ansteuern. Ethernet bzw. Wifi allerdings Fehlanzeige, genauso auch keine Protokollierung der Temperaturen. Preis mit Einbau ca. 500,- EUR. Bei Variante zwei handelt es sich um eine komplett neue Steuerung die so ziemlich alles steuern kann. Allerdings benötigt man neben der eigentlichen Regelung noch ein Modul für die Solarpumpe und ein weiteres für das Internet. Inkl. Einbau war ich dann bei ca. 1500,- EUR. Hierzu hätte ich dann aber auch noch ein neues Mobiltelefon benötigt, da die angebotene App nicht mehr auf meinem Telefon lauffähig ist. Ob der Betrieb auch ohne Cloud funktionieren würde, konnte mir der Installateur nicht sagen. Folglich habe ich mich selbst nach einer Alternative umgesehen. Wenn man es nüchtern betrachtet, sprechen wir über zwei einfache Relais und eine Steuerung die wenn Temperatur am Dach vorhanden ist, die Pumpe einschaltet. Interessant, jede der von mir gefundenen Regelungen ist zwar irgendwie internetfähig, benötigt aber immer noch ein zusätzliches Modul. Ferner hätte ich auch auf unser Dach klettern müssen um den Temperatursensor auszutauschen. Dank meiner zunehmenden Höhenangst, keine gute Ausgangsbasis. Ein weiterer angefragter Installateur meinte nur „Ohne Gerüst geht da sowieso nix und ob das Ding dann mit der Heizung funktioniert, kann ich auch nicht sagen“. Kosten wären hier ähnlich wie bei obiger zweiter Variante gewesen. Sein Vorschlag: „Wir tauschen die Heizung gleich komplett aus und bauen eine Wärmepumpe ein“. Meine Idee in Zukunft mit Pellets zu arbeiten und dann nur den Heizkessel zu wechseln, wurde mit einer Beendigung des Gesprächs quittiert. Ich bin dann selbst auf die Idee gekommen eine eigene Schaltung zu bauen und etwas Code zum implementieren. Zugegeben mit den Temperatursensoren hatte ich so meine Schwierigkeiten, aber nach vielen Try & Errors, Studieren von diversen Tabellen, Implementierungen verschiedenster Steinhart-Hart-Gleichung(en), dem Eingeständnis dass der embeded ESP-Webserver gewisse Limitierungen hat, bin ich mit dem derzeitigen Ergebnis sehr zufrieden. Betrachten wir die verwendeten Bauteile, so kommen wir auf Gesamtkosten von ca. 20 EUR (Arbeitszeit nicht mitgerechnet). Also warum soll ich dann mehrere Hundert Euro ausgeben? Schaltplan & Code GPL v3 https://github.com/kleinekuh/vrsreplace Die Schaltung ist seit November 2024 im Einsatz. Mittlerweile sind Dinge wie „Prometheus“ und MQTT auch implementiert. Aus meiner Sicht, sollte sich die Schaltung durch das Wechseln der 2,7KOhm Widerstände und einem Austausch der vorgegebenen Sensordaten (vrs10.txt und vrs11.txt) auch an PT1000/PT100 verwendete Steuerungen betreiben lassen? Derzeit versuche ich noch eine Kalkulation KW/h umzusetzen. Mir fehlt aber irgendwie noch eine passende Idee bzw. Ansatz. Auch das FE könnte etwas „Schöner“ aussehen. Gruß Martin
Martin schrieb: > Ich bin dann selbst auf die Idee gekommen eine eigene Schaltung zu bauen > und etwas Code zum implementieren. Das ist eine gute Idee, eben als WLAN fähiger Selbstbau Ersatz einer auroMATIC 560 angepriesen. ABER: Sourcen in GitHub abgekippt, Doku als png, keine Bilder, und zumindest ich habe keine Schaltung und Verdrahtungshinweise gefunden, das ist wie Mülleimer auf, Mülleimer zu. Wenigstens eine Web-Seite auf der das Projekt lesbar (und direkt ausdruckbar, ganz wichtig weil in 10 Jahren sowieso weg) vorgestellt wird wäre wohl nötig, wenn man jemandem die Verwendung nahe legen will. In die Sourcen hab ich jetzt nicht reingeguckt, wie die sich bei Störungen und Fehlern verhält, wie abgegammelter Sensoren, Watchdog, defekter SD Karten.
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Martin schrieb: > Derzeit versuche > ich noch eine Kalkulation KW/h umzusetzen. Mir fehlt aber irgendwie noch > eine passende Idee bzw. Ansatz. Dann nimm kWh, damit funktioniert es besser. Und um wirklich Energiemengen erfassen zu können benötigst du den Volumenstrom und die Differenztemperatur über die Zeit, sowie die Wärmekapazität deiner Solarflüssigkeit (seltsame Bezeichnung, das englische "collector fluid" trifft es besser).
Oliver S. schrieb: > ta.co.at Danke für den Link. Den Hersteller hatte mein Installateur und ich leider nicht auf der Agenda. Ersterer vermutlich wegen der umfangreichen Produktpalette und ich weil ich nur nach Solarreglern gesucht hatte. Ich habe mir das Produktportfolio angesehen. Für meinen beschriebenen Anwendungsfall benötige ich auf jeden Fall schon einmal das CMI Modul. Korrekt? Bei den Regelungen bin ich mir noch nicht so schlüssig. In den Beschreibungen für die Standardregler UVRx, ESRx konnte ich nur PT und KTY Sensoren entdecken? Für NTC Sensoren (VR10/VR11) wurde ich nur bei den X2 Regelungen fündig. Gibt es bei diesen Regelungen auch die Möglichkeit die Berechnung der Temperaturen mittels einer hinterlegten Tabelle und dann über eine Lineare Interpolation durchzuführen? So war im Handbuch (Manual_UVR610S_Allgemein_-_Bedienung_1.33.pdf / Seite 18) leider kein Eintrag vorhanden. Hintergrund: Während der Umsetzung konnte ich zu den von Vaillant angegebenen Widerstandswerten leider keine deckungsgleichen NTC Tabellen finden und die Temperaturabweichungen waren über eine Formelberechnung mittels Widerstandsdekade teilw. bis zu 20°C abweichend. Die Verwendung einer einfachen Formel statt eine Tabelle zu nutzen, wäre natürlich die bei Weitem elegantere Lösung. Was ich leider auch nicht finden konnte, war die einfache Anbindung an einen MQTT-Broker und die Bereitstellung der Messdaten im OpenMetrics Format. Lassen sich auf der SD-Karte vom CMI Modul auch eigene SSL Zertifikate hinterlegen? Vielleicht habe ich das auch nur übersehen? Nochmals Danke, die Beschreibungen haben mich noch auf zusätzliche Ideen gebracht. Martin
Michael B. schrieb: > > ABER: Sourcen in GitHub abgekippt, Doku als png, keine Bilder, und > zumindest ich habe keine Schaltung und Verdrahtungshinweise gefunden, > das ist wie Mülleimer auf, Mülleimer zu. > Danke für das konstruktive Feedback. Ich war mir nicht sicher ob ich den Quellcode hier veröffentlichen darf/soll und/oder ob der Link auf ein Github-Repository nicht ausreichend wäre? Michael B. schrieb: > Wenigstens eine Web-Seite auf der das Projekt lesbar (und direkt > ausdruckbar, ganz wichtig weil in 10 Jahren sowieso weg) vorgestellt > wird wäre wohl nötig, wenn man jemandem die Verwendung nahe legen will. > In der Tat war mein ursprünglicher Gedanke auch hierfür eine eigene Webseite zu bauen und auf Github komplett zu verzichten (Ich mag keine KI geführten Codegenerierungsseiten). Aber der Aufwand den ich allein schon für die Webseite meines privaten OSS-DMS betreiben muss, ist zum weglaufen. Cookie-Banner, Impressum, Datenschutzerklärung, neuerdings auch GEZ und dann hat irgend „jemand“ bestimmt „irgendwas“ am Layout, den Farben, o.Ä. zu bemängeln, oder es läuft nicht auf dem WAP-Browser von seinem 2110? Vielleicht gibt es irgendwo einen Internetprovider bei dem Ich keinen gesonderten Nachweis bzgl. einer möglichen „Auftragsdatenverarbeitung“ benötige? Selber hosten kommt auch nicht in Frage, daher der Mülleimer. Michael B. schrieb: > In die Sourcen hab ich jetzt nicht reingeguckt, wie die sich bei > Störungen und Fehlern verhält, wie abgegammelter Sensoren, Watchdog, > defekter SD Karten. > Den Punkt mit den abgegammelten Sensoren hatte ich noch nicht auf der Agenda. Danke für den Hinweis. Stand jetzt würde das System MQTT Messages mit unbrauchbaren Werten liefern, SD Karte nicht vorhanden bzw. lesbar ist in dem entsp. Topic und Protokoll vorhanden. E-Mail Versand halte ich Aufgrund der diversen Provider und deren unterschiedlichen Send-Mail Implementierungen für ungeeignet und nicht jeder hat direktem Zugang zu einem SMTP-Server. Ich hole das Fehlen hiermit sehr gerne nach. Bzgl. der Beschreibung, wie wäre hierbei das korrekte Vorgehen? Langt eine 1:1 Kopie von den Texten auf den Github-Seiten oder wird eine komplette deutschsprachige Dokumentation mit Inhaltsverzeichnis, Fußnoten und Querverweisen gewünscht? Gruß Martin
Martin schrieb: > Langt eine 1:1 Kopie von den Texten auf den Github-Seiten oder wird eine > komplette deutschsprachige Dokumentation mit Inhaltsverzeichnis, > Fußnoten und Querverweisen gewünscht? Na ja, schreib einfach (in Word etc ) eine Bedienungsanleitung mit Bildern, speichere als PDF. Damit Leute was damit anfangen können muss man schon grundlegend didaktisch vorgehen. Also Einführung (bisherige Vaillant zeigen, deren Verkabelung, deren Defekt) dann wie man sie durch deins ersetzt, welche Bauelemente, wie Programm hochladen, neue Verkabelung, neue Bedienung vor Ort, Einbindung ins WLAN, Bedienung remote, jeweils mit Bildern. Dann Sourcen, erklären wie man sie baut, welche ArduinoIDE Einstellungen und eun Uberblick welche Funktionen in welchen Modulen zu finden sind. Nann kommt der GIT Kram als ZIP.
Udo S. schrieb: > Dann nimm kWh, damit funktioniert es besser. > > Und um wirklich Energiemengen erfassen zu können benötigst du den > Volumenstrom und die Differenztemperatur über die Zeit, sowie die > Wärmekapazität deiner Solarflüssigkeit (seltsame Bezeichnung, das > englische "collector fluid" trifft es besser). Danke für die Korrektur. Bin bis Dato immer von KW/h ausgegangen. Ich selbst hätte jetzt einfach die Größe vom Speicher und die Wärmekapazität (1kg = 4,19 kJ) von Wasser als Faktor berücksichtigt? Unsicher bin ich mir nur, auf welcher zeitlichen Ebene man das rechnen kann und ob negative Werte mit aufsummiert werden sollten. Gruß Martin
Martin schrieb: > Bin bis Dato immer von KW/h ausgegangen. Das wären Kalenderwochen pro Stunde, eine Maßeinheit, die eigentlich nur Menschen benötigen, die Zeitmaschinen bauen. Arbeit (die auch Energie genannt wird) ist das Produkt aus Leistung und Zeit. Die Maßeinheit für Leistung ist das Watt (W). Die Maßeinheit für die Zeit ist die Stunde (h). Damit ist die Maßeinheit für die Arbeit die Wattstunde (Wh). Eintausend Wattstunden sind 1 kWh (Kilowattstunde). Das ist auch recht logisch: Wenn Du eine Leistung von 100 Watt erbringst, und das eine Stunde lang machst, hast Du 100 Wattstunden Arbeit verrichtet. Machst Du das doppelt so lang, hast Du doppelt so viel Arbeit verrichtet. Du aber hast "KW/h" geschrieben. Nehmen wir mal an, Du hättest "kW/h" geschrieben --- dann würde die Arbeit immer geringer, je länger Du die gleiche Leistung erbringst. Schick, dann muss ich ja nur meinen Durchlauferhitzer länger laufen lassen und ich muss immer weniger bezahlen ... Du merkst: So geht das nicht.
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Michael B. schrieb: > > Na ja, schreib einfach (in Word etc ) eine Bedienungsanleitung mit > Bildern, speichere als PDF. > > Damit Leute was damit anfangen können muss man schon grundlegend > didaktisch vorgehen. > > Also Einführung (bisherige Vaillant zeigen, deren Verkabelung, deren > Defekt) > > dann wie man sie durch deins ersetzt, welche Bauelemente, wie Programm > hochladen, neue Verkabelung, neue Bedienung vor Ort, Einbindung ins > WLAN, Bedienung remote, jeweils mit Bildern. > > Dann Sourcen, erklären wie man sie baut, welche ArduinoIDE Einstellungen > und eun Uberblick welche Funktionen in welchen Modulen zu finden sind. > > Nann kommt der GIT Kram als ZIP. Besser? Martin
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