Moin, mir lief ein Ellrona 2.0+1.5kW IKF zu - leider ist die 2kW Seite defekt, "kein Topf" wird erkannt, Fehler E0. Darf ich vermuten, dass der eigentliche Induktionskreis auch zur Topferkennung genutzt wird und der halt hin ist? Gibt es da gewisse "Standardfehler" und vor allem primäre Ursachen, weshalb bspw. der IGBT (als Folge) defekt ist und es NICHT reichen kann nur diesen zu tauschen? Danke, Klaus.
Klaus R. schrieb: > Darf ich vermuten, dass der eigentliche Induktionskreis auch zur > Topferkennung genutzt wird und der halt hin ist? Wenn ich der Entwickler wäre, würde ich das so machen. > weshalb bspw. der IGBT (als Folge) defekt ist und es NICHT reichen kann > nur diesen zu tauschen? Eher andersrum: der IGBT erfährt eine Siliziumschmelze und reißt den Treiber mit in den Tod.
Hallo Lothar, Danke - ich werde das Teil mal öffnen (etwas unhandlich) und dann mal messen. Das gute dürfte ja sein, dass Kreis 1 + 2 vergleichbar (ggf. sogar austauschbar?) sein sollten (mehr oder weniger). Klaus.
Pass auf evtl. noch geladene Kondensatoren auf und poste mal ein Foto von der Platine. Wenn Du Glück hast, ist der Treiber noch heile und die Topf-Erkennung stellt lediglich fest, daß wider Erwarten keine Leistung abgenommen wird.
Kein Topf :) ...und man hört auch das typ tschirpen nicht (wie bei Platte 2). Klaus.
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...mir ist nun noch eine Doppel-Ind. "Kitchen & Home" zugelaufen, linke Seite E8 Fehler, die rechte E0 Fehler. Touch läuft, Gerät reagiert, Lüfter rechts geht. Linke Seite, E8 Fehler (siehe Bild): Sicherung ist komplett verdampft, kann man "durchschauen", BGR kurz, IGBT H20MR5 kurz. -> BGR tauschen, IGBT weglassen, dann Einschaltversuch und nach Gatesignalen schauen? Oder wie testet man die IGBT Ansteuerung bevor man den Reaktor wieder bestückt? :) Rechte Seite, E0 Fehler: Baue ich morgen mal aus... Danke, Klaus.
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Also das mit der Sicherung ist so nicht normal, habe ich noch nie gesehen und es wird auch der Anforderung in Richtung Brandschutz nicht gerecht wenn da die Funken fliegen. Werden jetzt sogar schon Sicherungen gefälscht, indem man an korrektem Sicherungsdraht oder Füllung spart?
Seite Rechts, E0 Fehler: 10A auch durch aber ohne Kernschmelze...aber exakt das selbe Fehlerbild, IGBT H20PR5 (P statt M!). Angeblich wurde das Feld sehr wenig benutzt und so sieht es eigentlich auch von innen und außen aus. deshalb ist die Frage ob die Folienkondensatoren irgendwie altern (BJ2018) und es dann zu solchen desaströsen Ausfällen kommen kann, denn immerhin sind beide Platten li/re ja nacheinander kaputt gegangen. Klaus.
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40A 1350V IGBTs. Mich würde mal interessieren, wie die wirklich sterben. Der Hersteller hatte es wohl nicht nötig, das mal analysieren zu lassen. Überhitzung? Gate-Durchschuss wäre evtl. eine Möglichkeit. Wenn die Folienkondensatoren Kapazität verlieren, driftet die Resonanzfrequenz des Schwingkreises nach oben weg. Das bedeutet erstmal weniger Leistung, aber die Steuerung wird hoffentlich nicht versuchen, den IGBT mit immer höheren Frequenzen zu betreiben, ohne da eine Begrenzung zu haben.
...ich probiers mal erst durch Ersetzen des Sets auf der rechten "Master"platte. Gibts da nen Zwischentest vor "volle Fahrt"? Klaus.
Strombegrenzt, 100W oder 300W Halogenstrahler in Reihe. Die Dinger haben keine großen Zwischenkreiskondensatoren. Wird den IGBT nicht vor Beschädigung durch Spannungsspitzen oder falsche Gate-Spannung schützen, aber endet nicht mit einer Explosion der Sicherung. Schau Dir die Ansteuerung des Gates an, die wird gerne beschädigt wenn der IGBT stirbt.
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Diese großen Kondensatoren, die mit der Topfspule zusammen einen Leistungs-Schwingkreis bilden, haben relativ zur erwarteten Beanspruchung ein ziemlich kleines Bauvolumen und sind speziell dafür hergestellte Typen, also billig und halten die Belastung eine Weile aus. Sollten diese bereits mehrfach durchgeschlagen haben, kann deren Kapazität verringert sein und es kann auch ein Isolationsfehler entstanden sein, der erst bei höhrer Spannung auffällt. Eigentlich müßte man diese Kondensatoren bei hoher Spannung prüfen oder gleich erneuern, wenn so ein kapitaler Ausfall statt gefunden hat. Ansonsten bleibt es bei der Fehlersuche im mini-Netzteil, in der Ansteuerung des IGBTs und der restlichen Schaltung, wenn z.B. noch ein Sromwandler verbaut sein sollte. Die erste Inbetriebnahme mit stufenweise stärkeren Glühlampen in Reihe ist "materialschonend". mfg
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Ben B. schrieb: > Schau Dir die Ansteuerung des Gates an, die wird gerne beschädigt wenn > der IGBT stirbt. Die ist diskret, mit 2x To92 Transen, push pull imho. D.h. sieht man am Gate noch super saubere und steile Flanken könnts passen? Die To92 tausch ich ggf auch einfach. Klaus.
...könnte man den Schwingkreis nicht testweise auf AC12V ohmsche Last (20W Halogen) ändern und nen normalen Mosfet (oder kleinen IGBT) nehmen? Dann noch R(sense) anpassen (~Faktor 1400W/20W) und das Feld müsste "laufen"? Oder erkennt der Controller, dass es gar nicht wirklich schwingt, weil er sich über R(sense) genau die Kurvenform anschaut? Klaus.
Klaus R. schrieb: > D.h. sieht man am Gate noch super saubere und steile Flanken könnts > passen? Wenn der Kondensator beim Kondensatornetzteil zu viel Kapazitaet verloren hat, kann es sein, dass mit der Last, dem IGBT Gate, zum Abbruch kommt.
...wenn da denn eins wäre ;) [ist es NICHT] Klaus.
> ...könnte man den Schwingkreis nicht testweise auf AC12V > ohmsche Last (20W Halogen) ändern und nen normalen Mosfet > (oder kleinen IGBT) nehmen? Dann noch R(sense) anpassen > (~Faktor 1400W/20W) und das Feld müsste "laufen"? Oder > erkennt der Controller, dass es gar nicht wirklich schwingt, > weil er sich über R(sense) genau die Kurvenform anschaut? Da musst Du denjenigen fragen, der das Ding mal designed hat. Die Controller machen auf jeden Fall eine Art Leistungsregelung, ob sie die Kurvenform prüfen weiß ich nicht. Aber was erreichst Du damit? Angenommen es läuft an 12V und raucht nicht ab... was lässt Dich dann darauf schließen, daß es an 230V nicht doch aus purer Gemeinheit explodiert?
...nein, aber die Raptor Triebwerke wurden ja auch nicht direkt mit der Falcon 9 in den Himmel geschickt ;) - es reduziert das Risiko eines #massivefail. Klaus.
Genau das tut es eben nicht... Ein "Erfolg" an 12V sagt nicht viel über die Funktionsfähigkeit an 230V aus. Andersrum genauso, wenn es nicht funktioniert, sagt Dir das irgendwas darüber, ob das an einem Fehler in der Schaltung liegt oder ob der Controller einfach nur keine Lust auf Deine 12V-Modifikation hat? Naja egal, Du kannst es ja probieren. Falls das Ding anschwingend möchte, könnte man sich evtl. die Steilheit der Flanken am Gate des IGBT mit dem Oszi anschauen. Aber Vorsicht, nur weil Du den Schwingkreis mit 12V anregst heißt das nicht, daß darin nicht doch eine wesentlich höhere Spannung entstehen kann. Ich kenne das von 230V-Sperrwandlern wie sie in PC-Netzteilen usw. verwendet werden. Manche dieser Netzteile starten schon mit 20V auf der Primärseite - aber auf dem kleinen Kondensator des Snubbers am Trafo liegen dann trotzdem volle 350V oder so und das könnte sehr unangenehm werden wenn man da dranpackt.
"könnte man sich evtl. die Steilheit der Flanken am Gate des IGBT mit dem Oszi anschauen." - darum gings, aber ohne Schwingkreis sondern mit ohmscher Last. Die "Topferkennung" müsste man ja trotzdem kurz sehen wäre meine Vermutung. Heißt im Umkehrschluss, es gibt keinen vernünftigen Zwischenschritt? Teile prüfen/tauschen und dann Augen & Ohren zu? Danke.
Ich kann Dir nur sagen, daß ich es so machen würde - evtl. mit einem Zwischenschritt, Leistungskreis komplett ohne Spannung (aber mit bestücktem IGBT) und dann mal mit dem Oszi schauen wie gut die Flankensteilheit am Gate ist wenn das Ding anzuschwingend versucht (wird natürlich einen Fehler melden wenn keine Spannung auf dem Schwingkreis ist). Möglicherweise funktioniert das auch nicht, kommt drauf an, ob der Controller die gleichgerichtete Netzspannung irgendwo misst und gleich merkt, daß der Schwingkreis spannungslos ist. Ansonsten halt messen was geht (Halbleiter und Widerstände der Gate-Beschaltung, Leistungskreis) und ausprobieren. Wenns nochmal knallt, hätte ich auf die Reparatur keine Lust mehr, dann könnte auch sowas wie der Controller selbst defekt sein und an dem Punkt lohnt es sich nicht mehr weil man das Programm für den Controller nicht bekommt.
Das hier? Habe es bisher nur überflogen. Zeigt aber etliche Details. https://www.nxp.com/docs/en/application-note/AN5030.pdf mfg
Klaus R. schrieb: > mir lief ein Ellrona 2.0+1.5kW IKF zu Klaus R. schrieb: > ...mir ist nun noch eine Doppel-Ind. "Kitchen & Home" zugelaufen, Schliess die Haustür.
Irgendwie habe ich das Gefühl, das "Prototype Board" aus dieser application note schon x-fach in Serie gesehen zu haben ;O) Die "No-Name" Hersteller scheinen das 1:1 übernommen zu haben, vermutlich ohne weiteres Feintuning (Effekte von Bauteilstreuungen etc.) Bisher hat der Ersatz von Gleichrichter, IGBT und ggf. Ansteuerung noch immer geholfen....
Hallo Thomas okay danke ich werde das einfach mal nur für eine Seite ausprobieren... die Ansteuerung Seite besteht zum Glück auch nur aus Standardteilen die ich haufenweise hier habe. IGBT...nun, tja. Hat jmd einen passenden? 😅🙏 Klaus.
Hatte Hinz mal etwas zu geschrieben: das darf nicht jeder x-beliebige sein, die wären u.U. zu langsam. Vielleicht antwortet er nochmal sonst muß ich/du in alten threads suchen...
Ja das dachte ich mir natürlich schon aber es wird wohl nicht nur H20 mr5 gehen...? Das Problem ist wie immer eine vertrauenswürdige Quelle aber reichelt elektronik ja ich weiß die sind auch nicht mehr so super vertrauenswürdig aber besser als Aliexpress hätten den. Falls aber hier eh noch einer 10 Stück rumfliegen hat von irgendeiner Reparatur und die nicht mehr braucht wäre ich natürlich froh. Erstaunlicherweise sind die Brücken Gleichrichter D20XB100 gleich aber die IGBT nicht. Klaus.
Das wollte ich schon anderen anbieten weil wir (unsere Entwicklungsabteilung/Labor) immer wieder Testchargen von IGBTs bekommt von denen aber der größte Teil im Abfall landet. Leider sind die wohl nicht schnell genug für diese Anwendung.
So einen IGBT habe ich nicht herumzuliegen... nur etliche mit 1200V. Und so außergewöhnlich schnell ist der IGBT laut Datenblatt nun wieder auch nicht. Ich mag die Dinger sowieso nicht, wegen ihrer Probleme beim Sperren. 1200V (oder mehr) MOSFETs sind aber leider verdammt teuer, IGBTs angeblich robuster... aber man sieht ja, was es bringt.
Wir sind angeblich jetzt mit SiC FETs in Serie....
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Thomas R. schrieb: > Wir sind angeblich jetzt mit SiC FETs in Serie.... Bestimmt nicht bei Induktionskochfeldern.
Du kannst gern ein/zwei RGS50TSX2D haben ;-)) Das waren wohl die letzten IGBTs in Serie, dann kamen die SiC FETs.
LCSC hat 2 lagerne Typen IGBTs für 1350V und 40A. Zum Einen von Onsemi: https://lcsc.com/product-detail/IGBT-Transistors-Modules_onsemi-NGTB20N135IHRWG_C604146.html?s_z=s_Transistors%252FThyristors%257CIGBT%2520Transistors%2520%252F%2520Modules und China Noname: https://lcsc.com/product-detail/IGBT-Transistors-Modules_FUXINSEMI-IHW20N135R5F_C7467022.html?s_z=s_Transistors%252FThyristors%257CIGBT%2520Transistors%2520%252F%2520Modules
Ganz in der Nähe gibt es ein nagelneues Induktionskochfeld zu verschenken mit Glasbruch bei Lieferung ich versuche das mal zu ergattern 🤓🍀 #e-scavanger Klaus.
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