In einem Forschungsprojekt soll ich das SNR zwischen Sender und Empfänger bestimmen. Hierzu habe ich zwei USRPs zur verfügung, die bisher mit GNR-Radio vom PC aus angesteuert werden. Der bisherige Plan sieht vor eine pseudozufälle Symbolfolge (QPSK oder 16-QAM) zu senden. Diese wieder zu empfangen, zu demodulieren und anschließend das SNR zu bestimmen. Bisher habe ich hauptsächlich Simuliert und scheitere an einer Zuverlässigen Symbolsynchronisation. Auch ist mir unklar unter welchen Vorraussetzungen Blöcke wie der "SNR-Estimator" zuverlässige Ergebnisse liefern. Darum die Fragen: Wo kann ich mich Tiefergehend informieren (genauere/nutzerfreundlichere Dokumentation) und gibt es Implementierungen / Tutorials von denen aus man starten kann? Ich habe noch ein Bild der bisherigen Simulation anghängt. Kann man von da aus weitermachen?
Ludwig schrieb: > In einem Forschungsprojekt soll ich das SNR zwischen Sender und > Empfänger bestimmen. Was ist ein "SNR zwischen Sender und Empfänger"? SNR heißt auf deutsch Signal-Rausch Verhältnis und hat mit dem Sender gar nichts zu tun, sondern gibt an, in welchem Verhältnis Signal- und Rauschleistung am Empfänger zueinander stehen.
Du hast natürlich recht mich interesiert das SNR am Empfänger, welches durch den weiteren Versuchsaufbau optimiert werden soll. Ich nehme an, zu dessen Bestimmung hast du keinen Vorschlag, oder vielleicht doch? ;)
Wenn Du das SNR bestimmen willst, musst Du am Sender die Leistung verändern können. D.h. Du regelst die Sendeleistung so lange herunter, bis der Empfänger die Daten nicht mehr empfangen kann.
Ja, genau solche Vorschläge sind super. Ich frage mich, ob mann das auch etwas anders gestalten kann. z.B. stelle ich mir gerade vor das der Sender alle Sekunde für 500ms ein "großes Paket" sendet, dann sollte man ja da auch (solange es keine anderen Störsender gibt, nur zeitweise aktiv sind) aus den detektierten Leistungen das SNR bestimmen können. mit P als Signalleistung und N als Rauschleistung, hätte man: P_on = P + N //Packet P_off = N //kein Packet und damit SNR = P/N = ... = P_on/P_off - 1 Ich würde dann wohl am Empfänger die mittlere Leistung von vier 250ms Zeitscheiben bestimmen und dann von denen den größten Wert als P_on und den kleinsten als P_off annehmen. Was verspreche ich mir davon? Die Zeitscheiben bei denen der Sender seinen Betriebszustand wechselt, werden nie so extrem sein, wie die anderen beiden Zeitscheiben in denen gar nicht oder durchgehend gesendet wird. Dadurch entfällt dann eine aufwendigere Synchronisation. Bin mal gespannt was bei der Implementierung noch alles Probleme machen wird ;D Aber interessiert hätte es mich trotzdem noch, wie man sich ordentlich auf Symbole synchronisiert, falls noch wer was dazu hat, ich les es gerne. Schönen Abend noch!
Es gibt noch Verfahren, die werten das dem direkt selektierten Signal das Phasenrauschen (QPSK oder 16-QAM) aus.
Ohne jetzt tiefer drin zu stecken, liegt schon 40 Jahre Zurück als ich die Thematik mal angerissen habe, werfe ich mal die Begriffe Bitfehlerrate und Augendiagramm als Stichworte in die Runde. LG Markus
Markus W. schrieb: > Ohne jetzt tiefer drin zu stecken, liegt schon 40 Jahre > Zurück als ich die Thematik mal angerissen habe, werfe > ich mal die Begriffe Bitfehlerrate und Augendiagramm als > Stichworte in die Runde. > > LG > Markus Ja, sind natürlich auch geeignet um die Qualität des Übertragungskanals einzuschätzen, aber beides lässt sich am Empfänger erst sinnvoll auswerten, wenn man schon auf die Zeichen synchronisieren kann. Daran scheitere ich leider zurzeit. Dieter D. schrieb: > Es gibt noch Verfahren, die werten das dem direkt selektierten > Signal > das Phasenrauschen (QPSK oder 16-QAM) aus. Hast du mal einen Stichwort dazu? Gibts das schon in GNU-Radio implementiert?
Suche mal nach, Clock data recovery alias CDR, Costas-Loop, Digitale/Variable-Entzerrer. War damals im Bereich des Digitalen Richtfunk bei Siemens tätig. Die Prinzipien sind immer noch die selben, wenn auch vieles heute via FW und/oder FPGAs gemacht wird. LG Markus
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