Forum: Compiler & IDEs === GCC v15 ===


von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Die diesjährige GCC Release v15 ist raus: 
https://gcc.gnu.org/gcc-15/changes.html

Per Default wird C als C23 übersetzt. Ein paar Neuerungen:

* constexpr für Objekte.  Kann z.B. für Array-Größe verwendet werden.

* Direktive #embed, mit der man Binärdateien ins Programm einfügen kann. 
Das ging bislang schon, war aber z.T. umständliches Binutils Gebastel. 
Beispiel mit #embed:
1
#include <stdio.h>
2
#include <avr/pgmspace.h>
3
 
4
static const char foo_c[] PROGMEM =
5
{
6
#embed "foo.c"
7
    // Append \0 so that foo_c becomes a proper C string
8
    // (assuming foo.c is a text file).
9
    , '\0'
10
};
11
 
12
int main ()
13
{
14
    printf ("== foo.c has %d bytes ==\n%S\n",
15
            (int) sizeof (foo_c) - 1, foo_c);
16
}

* bool, true und false sind Schlüsselworte.  stdbool.h wird nicht mehr 
gebraucht, funktioniert aber weiterhin.

* Globale asm Statements können Argumente haben.

* In Prototypen wie "int func()" ist "()" gleichbedeutend mit "(void)".

* Case Ranges (-std=c2y)

* if Deklarationen so wie in for (-std=c2y)

* Implizite Oktal-Literals sind abgeschafft. Wer wirklich 12 oktal will 
schreibt also nicht mehr 012 sondern 0o12.

Auch für AVR gibt es ein paar Neuerungen:

https://gcc.gnu.org/gcc-15/changes.html#avr

* Attribute signal(num) wo num die IRQ-Nummer ist.  Damit kann man 
static Funktionen als ISR verwenden und auch Funktionen aus einem C++ 
Namespace.  AVR-LibC v2.3 uterstützt das als ISR_N(num). Beispiel:
1
#include <avr/io.h>
2
3
__attribute__((signal(ADC_vect_num)))
4
static void adc_isr (void)
5
{
6
   // Code
7
}
8
9
#include <avr/interrupt.h>
10
11
ISR_N (INT0_vect_num) // ab AVR-LibC v2.3
12
static void int0_isr (void)
13
{
14
   // Code
15
}

* Unterstützung von Compact Vector Table (CVT).  Auch dies erfordert 
AVR-LibC v2.3.

AVR-LibC v2.3 ist noch nicht released.
News: https://github.com/avrdudes/avr-libc/blob/main/NEWS.md
(Links auf neue Header sind 404 weil die aktuelle Doku noch für v2.2 
ist.)

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Johann L. schrieb:
> #embed "foo.c"
>     // Append \0 so that foo_c becomes a proper C string
>     // (assuming foo.c is a text file).
>     , '\0'
> };

Und was mache ich, wenn ich keine extra \0 haben will, was bei 
Binärdateien der Normalfall ist? Denn dadurch ändert sich ja die 
Objektgröße.

von Hmmm (hmmm)


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Falk B. schrieb:
> Und was mache ich, wenn ich keine extra \0 haben will, was bei
> Binärdateien der Normalfall ist?

Meinst Du die Frage ernst?

Johann L. schrieb:
> , '\0'

von Dergute W. (derguteweka)


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Falk B. schrieb:
> Und was mache ich, wenn ich keine extra \0 haben will, was bei
> Binärdateien der Normalfall ist?

Ich haette dann einfach die Zeile 9 weggelassen. Aber ich hab's nicht 
ausprobiert.

Gruss
WK

von Bauform B. (bauformb)


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Johann L. schrieb:
> * Implizite Oktal-Literals sind abgeschafft. Wer wirklich 12 oktal will
> schreibt also nicht mehr 012 sondern 0o12.

Vielen Dank für die Warnung. Wer war das? 0.2% meiner Quelltextzeilen 
müssen geändert werden, muss das sein? Brauchen die alle kein chmod(), 
open(), creat()... oder ANSI-Escapes? Funktioniert denn jetzt zum 
Ausgleich wenigstens '\e' statt '033'?

Kennt der gcc 13 oder 14 diese Konstruktion schon?

1
$ gcc --version
2
gcc (Debian 12.2.0-14) 12.2.0
3
$ make
4
mkpdfs.c: In function 'mktmpdir':
5
mkpdfs.c:192:23: error: invalid suffix "o755" on integer constant
6
  192 |    if (mkdir (tmpdir, 0o755)) {
7
      |                       ^~~~~

von Oliver S. (oliverso)


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Bauform B. schrieb:
> Vielen Dank für die Warnung. Wer war das? 0.2% meiner Quelltextzeilen
> müssen geändert werden, muss das

Du musst ja alte Quelltexte nicht mit C23 übersetzen. Wenn doch, muss es 
halt C23 sein. Für den Sprachstandard kann der Compiler nichts.

Oliver

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bauform B. schrieb:
> Brauchen die alle kein chmod(), open(), creat()

Vielleicht nehmen sie ja einfach
1
S_IRUSR | S_IWUSR

statt 0o666?

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Bauform B. schrieb:
> Kennt der gcc 13 oder 14 diese Konstruktion schon?
Ich glaube nicht. Hier mit einem 14.2.0:
1
gcc -std=c23 bla.c 
2
bla.c: In function ‘main’:
3
bla.c:4:19: error: invalid suffix "o123" on integer constant
4
    4 |     printf("%d\n",0o123);
5
      |                   ^~~~~

ohne -std genauso.

Gruss
WK

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Bauform B. schrieb:
> Johann L. schrieb:
>> * Implizite Oktal-Literals sind abgeschafft. Wer wirklich 12 oktal will
>> schreibt also nicht mehr 012 sondern 0o12.
>
> Vielen Dank für die Warnung. Wer war das?

WG14 Vorschlag N3193 "Obsolete implicitly octal literals" ist zum 
Beispiel hier zu finden:
https://www.open-std.org/jtc1/sc22/wg14/www/docs/n3193.htm

>> The use of base-8 instead of base-10 by integer literals that begin
>> with a zero digit is the source of frequent confusion. We propose
>> marking the use of such literals as obsolete in order to encourage
>> a warning that will prompt rewrites, and the introduction of a new
>> prefix to explicitly mark literals that are genuinely intended to
>> be in base-8.

und:

>> We propose that a new syntax is added for explicit octal constants,
>> with a new prefix 0o or an alternative spelling to mark the beginning
>> of a base-8 literal. The old syntax should be retained and marked as
>> obsolescent to avoid breaking the meaning of existing code.

Wie es aussieht wird es eine neue Diagnostic geben, die auch deaktiviert 
werden kann wenn man die alte Syntax wirklich haben will (ähnlich zu 
Trigraphen).

> Kennt der gcc 13 oder 14 diese Konstruktion schon?

Das hängt weniger am Compiler als an der C-Version, welche noch nicht 
released ist. C2y wird wohl C26 oder C27 werden.  In C23 ist es als 
Erweiterung drin, aber erst ab GCC v15:
1
$ echo 'int i = 0o12;' | gcc-14 -xc - -fsyntax-only -std=c23
2
<stdin>:1:9: error: invalid suffix "o12" on integer constant
3
$ echo 'int i = 0o12;' | gcc-15 -xc - -fsyntax-only -std=c23 # ok
4
$ echo 'int i = 0o12;' | gcc-15 -xc - -fsyntax-only -Wpedantic
5
<stdin>:1:9: warning: '0o' prefixed constants are a C2Y feature or GCC extension [-Wpedantic]
6
$ echo 'int i = 0o12;' | gcc-15 -xc - -fsyntax-only -std=c2y -Wpedantic # ok

Compiler Explorer https://godbolt.org/ kennt auch schon GCC v15.1 wenn 
du was ausprobieren willst.

Zum Portieren auf eine neue GCC Version gibt es auch immer Porting 
Notes:

https://gcc.gnu.org/gcc-13/porting_to.html
https://gcc.gnu.org/gcc-14/porting_to.html
https://gcc.gnu.org/gcc-15/porting_to.html

von Philipp Klaus K. (pkk)


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Johann L. schrieb:
> * Implizite Oktal-Literals sind abgeschafft. Wer wirklich 12 oktal will
> schreibt also nicht mehr 012 sondern 0o12.

Die Änderung bezüglich der oktalen integer literals ist in C2y, nicht 
C23. Und auch in C2y ist die Variante mit führender 0 nicht 
"abgeschafft", sondern nur "obsolete".

von Falk B. (falk)


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Hmmm schrieb:
>> Und was mache ich, wenn ich keine extra \0 haben will, was bei
>> Binärdateien der Normalfall ist?
>
> Meinst Du die Frage ernst?
>
> Johann L. schrieb:
>> , '\0'

Ach ich Depp, ich hab's falsch verstanden! War zu warm heute!

von Foka M. (foka)


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Johann L. schrieb:
> Die diesjährige GCC Release v15 ist raus:
> https://gcc.gnu.org/gcc-15/changes.html

Vielen Dank!

Habe gerade paar meiner Projekte damit und aktueller avr-libc (git) 
durchgebaut. Generierter code scheint, bei mir, mit dem gcc-15.1 
deutlich kleiner zu sein als gcc-14.2. An gcc-13.1 kommt er allerdings 
nicht heran.

Trotzdem, vielen Dank noch mal fuer den unglaublichen Einsatz!


Wie wird uebrigens das hier funktionieren:
> * Unterstützung von Compact Vector Table (CVT).  Auch dies erfordert
> AVR-LibC v2.3.
In den neuen gcc/ld manpages habe ich nichts dazu gefunden. Wird es 
automatisch passieren, oder wird man sich dazu linker-command-files 
selber stricken muessen?

-Foka

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Foka M. schrieb:
> Generierter code scheint, bei mir, mit dem gcc-15.1 deutlich kleiner
> zu sein als gcc-14.2. An gcc-13.1 kommt er allerdings nicht heran.

Da wäre interessant zu sehen, wo es da hakt (also Testfall, Optionen 
etc.)

> Wie wird uebrigens das hier funktionieren:
>> * Unterstützung von Compact Vector Table (CVT).  Auch dies erfordert
>> AVR-LibC v2.3.
> In den neuen gcc/ld manpages habe ich nichts dazu gefunden.

https://gcc.gnu.org/onlinedocs/gcc-15.1.0/gcc/AVR-Options.html#index-mcvt

Linker und Linkerscript sind unverändert.

1) libc configure stellt fest, welche Devices CVT können.

2) Für entsprechende Devices gibt es eine neue Build-Variante 
crt<mcu>-cvt.o des Startup-Codes, der ja die Vectab mitbringt.

3) Welcher Startup-Code gelinkt wird entscheidet der Compiler anhand von 
-mcvt: crt<mcu>.o oder crt<mcu>-cvt.o.

4) crt<mcu>-cvt.o referenziert Code, der CVT aktiviert (in .init3).  Man 
braucht CVT also nicht händisch zu aktivieren.

https://github.com/avrdudes/avr-libc/blob/main/libc/misc/init_cvt.S

Falls man CVT selbst aktivieren möchte, dann definiert man Symbol 
__init_cvt so dass der Code nicht mehr aus der Devicelib gezogen wird.

crt<mcu>-cvt.o kann man natürlich auch mit älteren GCC Versionen 
verwenden, hat dann aber nicht den Comfort von -mcvt.

von Foka M. (foka)


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Johann L. schrieb:
> Foka M. schrieb:
>> Generierter code scheint, bei mir, mit dem gcc-15.1 deutlich kleiner
>> zu sein als gcc-14.2. An gcc-13.1 kommt er allerdings nicht heran.
>
> Da wäre interessant zu sehen, wo es da hakt (also Testfall, Optionen
> etc.)

Ich versuche mal am kommenden langen WoE etwas mehr Inhalte zusammen zu 
bekommen.
Compiler wird aufgerufen mit (nur ein Beispiel):
1
avr-15.1.0/bin//avr-g++ -c -DF_CPU=4000000UL -DF_CLOCK=4000000UL \
2
-DCONFIG_H=\"config_atmega328p.h\" \
3
-I. -I../ -I../avrUtils -I../avrUtils/com -I../avrUtils/common/ -I./ \
4
-Os -g -mmcu=atmega328p -flto -mstrict-X -mrelax -maccumulate-args \
5
-mcall-prologues -funsigned-char -funsigned-bitfields \
6
-ffunction-sections -fdata-sections -fshort-enums -fno-strict-aliasing \
7
-Wall -Wextra -Wundef -Wunreachable-code -Wsign-compare \
8
-fno-threadsafe-statics -std=c++20 -MMD -MP -MF .dep/AvrAsyncTimer.o.d \
9
../Fio/avr/AvrAsyncTimer.cpp -o objs/AvrAsyncTimer.o

Ich mache vorwiegend C++ und bin gerade auf C++20 festgenagelt. Die 
Unterschiede koennten also auch hieraus entstehen. Auch wenn der gcc-13 
schon so ziemlich "feature complete" gewesen ist.

>> Wie wird uebrigens das hier funktionieren:
>>> * Unterstützung von Compact Vector Table (CVT).  Auch dies erfordert
>>> AVR-LibC v2.3.
>> In den neuen gcc/ld manpages habe ich nichts dazu gefunden.
>
> https://gcc.gnu.org/onlinedocs/gcc-15.1.0/gcc/AVR-Options.html#index-mcvt
>

Oh, richtig. Habe ich in der manpage echt uebersehen.
Danke fuer die Erklaerung. Das WoE wird echt zu kurz ;-)

-Foka

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Foka M. schrieb:
1
> avr-g++ ... -flto ... -o objs/AvrAsyncTimer.o

Mit LTO genügt zum Nachvollziehen nicht mehr das Präcompilat eines 
Moduls (z.B. mit -save-temps), weil *.o nur LTO-Bytecode enthält. 
(-ffat-lto-objects hilft auch nix, weil nicht-LTO Code zur lto Time 
verworfen wird).

Mit LTO braucht man also (die Präcompilate) alle(r) Module, um was 
nachzuvollziehen.  Evtl lässt sich mit -fno-lto eingrenzen, wo der 
Codezuwachs herhommt.  Wenn er nur mit -flto passiert ist es ein Indiz 
dafür, dass sich was beim IPA geändert hat (Inlining, Cloning, 
LTO-Partitioning, etc.).

: Bearbeitet durch User
von Foka M. (foka)


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Johann L. schrieb:
> Foka M. schrieb:
>
1
>> avr-g++ ... -flto ... -o objs/AvrAsyncTimer.o
>
> Mit LTO genügt zum Nachvollziehen nicht mehr das Präcompilat eines
> Moduls (z.B. mit -save-temps), weil *.o nur LTO-Bytecode enthält.
> (-ffat-lto-objects hilft auch nix, weil nicht-LTO Code zur lto Time
> verworfen wird).

Ich habe jetzt das gleiche ohne lto gemacht.
Geiches Projekt, gleiche compile optionen, in beiden Faellen ohne lto.
gcc-13.1:
1
Sections:
2
Idx Name          Size      VMA       LMA       File off  Algn
3
  0 .data         00000050  00800100  00001b0c  00001bc0  2**0
4
                  CONTENTS, ALLOC, LOAD, READONLY, DATA
5
  1 .text         00001b0c  00000000  00000000  000000b4  2**1
6
                  CONTENTS, ALLOC, LOAD, READONLY, CODE
7
  2 .bss          00000091  00800150  00800150  00001c10  2**0

gcc-15.1:
1
Sections:
2
Idx Name          Size      VMA       LMA       File off  Algn
3
  0 .data         00000050  00800100  00001b7e  00001c32  2**0
4
                  CONTENTS, ALLOC, LOAD, READONLY, DATA
5
  1 .text         00001b7e  00000000  00000000  000000b4  2**1
6
                  CONTENTS, ALLOC, LOAD, READONLY, CODE
7
  2 .bss          00000091  00800150  00800150  00001c82  2**0
Das sind, bei ca. 7kB in .text, 114Byte Unterschied zu Gunsten des 
gcc-13.1.

Wie gesagt, ich werde mir am WoE die einzelnen Objekte ansehen, und 
melde mich wieder falls ich etwas greifbareres habe.

-Foka

von Rolf M. (rmagnus)


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Johann L. schrieb:
> * Implizite Oktal-Literals sind abgeschafft. Wer wirklich 12 oktal will
> schreibt also nicht mehr 012 sondern 0o12.

Hmm, dann kann man jetzt endlich die 0 in dezimal schreiben. 😀

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Rolf M. schrieb:
> Johann L. schrieb:
>> Wer wirklich 12 oktal will schreibt also nicht mehr 012 sondern 0o12.
>
> Hmm, dann kann man jetzt endlich die 0 in dezimal schreiben. 😀

Nicht mal das. N3193:

>> Zero remains a traditional octal constant

Da oktal in MISRA absolut verboten ist, darf man also immer noch nicht 
"x = 0;" schreiben sondern muss weiterhin "x = 1-1;" o.ä.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Johann L. schrieb:
> Da oktal in MISRA absolut verboten ist, darf man also immer noch nicht
> "x = 0;" schreiben

Prust! Aber man kann jetzt immerhin "x = 0815;" schreiben. :-)

von Foka M. (foka)


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Foka M. schrieb:
> Johann L. schrieb:
>> Foka M. schrieb:
>>
1
>>> avr-g++ ... -flto ... -o objs/AvrAsyncTimer.o
>>
>> Mit LTO genügt zum Nachvollziehen nicht mehr das Präcompilat eines
>> Moduls (z.B. mit -save-temps), weil *.o nur LTO-Bytecode enthält.
>> (-ffat-lto-objects hilft auch nix, weil nicht-LTO Code zur lto Time
>> verworfen wird).
>
> Wie gesagt, ich werde mir am WoE die einzelnen Objekte ansehen, und
> melde mich wieder falls ich etwas greifbareres habe.
>

Ich habe jetzt mal paar Codestellen die gcc-15.1 dicker macht genauer 
angesehen. Zum einen muss ich zu geben, dass ich die gcc-13.1 und 15.1 
tool-chains mit verschiedenen avr-libc Versionen gebaut habe. 
Dummerweise beide direkt auf dem, damaligen, git-master basierend. Dh. 
um wirklich fundierte Vergleiche zu bekommen muesste ich beide compiler 
mit der gleichen avr-libc verwenden.

Mir fiel jedoch auf, dass der gcc-15.1 sich mehr um den stack pointer 
'kuemmert' und dazu neigt prologue/epilogue fetter zu machen. Hier mal 
eine kleine Funktion die zwei bytes auf SPI schreibt. Eigentlich sollte 
es nur CS-ziehen, zwei mal `txRaw` (schreibt einen byte und wartet auf 
fertig) aufrufen und dann wieder CS los lassen.

Beim gcc-13.1 sieht es so aus ('//' sind meine kommentare):
1
#    template <class Locker = DefaultLockTypeT>
2
#    static uint8_t               txCmd( uint8_t _cmd, uint8_t _byte ) {
3
     3d8:  cf 93         push  r28
4
     3da:  c6 2f         mov  r28, r22
5
     3dc:  40 98         cbi  0x08, 0  ; 8  // pull CS
6
     3de:  f5 df         rcall  .-22       ; 0x3ca <Fl::AvrIO::AvrSpiMaster<Fl::AvrIO::PinX<(unsigned char)0, Fl::AvrIO::PortX<38> > >::txRaw(unsigned char)>
7
     3e0:  8c 2f         mov  r24, r28
8
     3e2:  f3 df         rcall  .-26       ; 0x3ca <Fl::AvrIO::AvrSpiMaster<Fl::AvrIO::PinX<(unsigned char)0, Fl::AvrIO::PortX<38> > >::txRaw(unsigned char)>
9
     3e4:  40 9a         sbi  0x08, 0  ; 8  // release CS
10
     3e6:  cf 91         pop  r28
11
     3e8:  08 95         ret

Der gcc-15.1 macht daraus:
1
#    template <class Locker = DefaultLockTypeT>
2
#    static uint8_t               txCmd( uint8_t _cmd, uint8_t _byte ) {
3
     3e8:  a1 e0         ldi  r26, 0x01  ; 1
4
     3ea:  b0 e0         ldi  r27, 0x00  ; 0
5
     3ec:  ea ef         ldi  r30, 0xFA  ; 250
6
     3ee:  f1 e0         ldi  r31, 0x01  ; 1
7
     3f0:  0c 94 4c 0d   jmp  0x1a98  ; 0x1a98 <.Loc.16>
8
     3f4:  69 83         std  Y+1, r22  ; 0x01
9
     3f6:  40 98         cbi  0x08, 0  ; 8  // pull CS
10
     3f8:  f0 df         rcall  .-32       ; 0x3da <Fl::AvrIO::AvrSpiMaster<Fl::AvrIO::PinX<(unsigned char)0, Fl::AvrIO::PortX<38> > >::txRaw(unsigned char)>
11
     3fa:  89 81         ldd  r24, Y+1  ; 0x01
12
     3fc:  ee df         rcall  .-36       ; 0x3da <Fl::AvrIO::AvrSpiMaster<Fl::AvrIO::PinX<(unsigned char)0, Fl::AvrIO::PortX<38> > >::txRaw(unsigned char)>
13
     3fe:  40 9a         sbi  0x08, 0  ; 8  // release CS
14
     400:  21 96         adiw  r28, 0x01  ; 1
15
     402:  e2 e0         ldi  r30, 0x02  ; 2
16
     404:  0c 94 68 0d   jmp  0x1ad0  ; 0x1ad0 <.Loc.16>

In `.Loc.16` ist eine sub-routine die den SREG rettet, interrupts 
stoppt, stack pointer runter schiebt, und dann den SREG wieder zurueck 
holt (gcc-15.1):
1
00001ad0 <.Loc.16>:
2
    1ad0:  aa 81         ldd  r26, Y+2  ; 0x02
3
    1ad2:  b9 81         ldd  r27, Y+1  ; 0x01
4
    1ad4:  ce 0f         add  r28, r30
5
    1ad6:  d1 1d         adc  r29, r1
6
    1ad8:  0f b6         in  r0, 0x3f  ; 63
7
    1ada:  f8 94         cli
8
    1adc:  de bf         out  0x3e, r29  ; 62
9
    1ade:  0f be         out  0x3f, r0  ; 63
10
    1ae0:  cd bf         out  0x3d, r28  ; 61
11
    1ae2:  ed 01         movw  r28, r26
12
    1ae4:  08 95         ret
Klingt plausiebel. Aber ich frage mich, warum der gcc-13.1 das nicht 
macht. Sind im neuen GCC vielleicht irgendwelche stack pointer 
Schutzmechanismen eingebaut worden die jetzt mehr speicher verbrauchen?

Der gcc-13.1 schiebt den stack pointer natuerlich auch immer wieder 
herum. Aber vor allem dann, wenn eine groessere sub-routine (oder 
mehrere davon) aufgerufen wird. Ich habe kaum Stellen gesehen an den es 
so aufwaendig gemacht wird, obwohl die sub-routine wirklich so banal ist 
wie mein `txRaw` oben.

Falls es etwas bringt, kann ich den generierten code fuer die kleine 
`txRaw` auch posten.

Ich habe noch paar andere Stellen gefunden, an den der gcc-15.1 sich dem 
stack pointer mehr zuwendet. Es ist etwas weniger aufwaendig wie oben 
und ist vollstaendig, ohne 'jump', in den prologue der Funktion 
eingebettet. Allerdings macht an der gleichen Stellen der gcc-13.1 
nichts weiter als nur den Stackpointer zu speichern, was viel weniger 
aufwaendig und damit kuerzer ist.
Hier ein Auszug aus einer etwas groesseren Funktion. Nur der prologue.
gcc-13.1:
1
# RadioHandler<PolicyT, IsrImpl>::receivePingRequest(){
2
     bd6:  cf 92         push  r12
3
     bd8:  df 92         push  r13
4
     bda:  ef 92         push  r14
5
     bdc:  0f 93         push  r16
6
     bde:  1f 93         push  r17
7
     be0:  cf 93         push  r28
8
     be2:  df 93         push  r29
9
     be4:  00 d0         rcall  .+0        ; 0xbe6 <L0^A>
10
00000be6 <L0^A>:
11
     be6:  00 d0         rcall  .+0        ; 0xbe8 <L0^A>
12
00000be8 <L0^A>:
13
     be8:  00 d0         rcall  .+0        ; 0xbea <L0^A>
14
00000bea <L0^A>:
15
     bea:  cd b7         in  r28, 0x3d  ; 61  // store spl
16
     bec:  de b7         in  r29, 0x3e  ; 62  // store sph
17
     bee:  6c 01         movw  r12, r24
18
19
00000bf0 <.Loc.879>:
20
#    RxData<PacketType::PingRequestPkt> rxData{mRxMetaData.mRxData};
21
     bf0:  fc 01         movw  r30, r24
22
     bf2:  a3 85         ldd  r26, Z+11  ; 0x0b  // ab hier alles wieder gleich
23
     bf4:  b4 85         ldd  r27, Z+12  ; 0x0c
24
...

Dagegen gcc-15.1 ('//' wieder von mir):
1
# RadioHandler<PolicyT, IsrImpl>::receivePingRequest(){
2
     c50:  ef 92         push  r14
3
     c52:  0f 93         push  r16
4
     c54:  1f 93         push  r17
5
     c56:  cf 93         push  r28
6
     c58:  df 93         push  r29
7
     c5a:  cd b7         in  r28, 0x3d  ; 61  // store spl
8
     c5c:  de b7         in  r29, 0x3e  ; 62  // store sph
9
     c5e:  28 97         sbiw  r28, 0x08  ; 8  // reduce stack pointer by 8
10
     c60:  0f b6         in  r0, 0x3f  ; 63  // sreg write
11
     c62:  f8 94         cli        // shut up
12
     c64:  de bf         out  0x3e, r29  ; 62  // restore sph
13
     c66:  0f be         out  0x3f, r0  ; 63  // restore sreg
14
     c68:  cd bf         out  0x3d, r28  ; 61  // restore spl
15
     c6a:  8f 83         std  Y+7, r24  ; 0x07
16
     c6c:  98 87         std  Y+8, r25  ; 0x08
17
18
00000c6e <.Loc.872>:
19
#    RxData<PacketType::PingRequestPkt> rxData{mRxMetaData.mRxData};
20
     c6e:  fc 01         movw  r30, r24
21
     c70:  a3 85         ldd  r26, Z+11  ; 0x0b  // ab hier alles wieder gleich
22
     c72:  b4 85         ldd  r27, Z+12  ; 0x0c

Ist es moeglich dem gcc-15.1 etwas schlankere Funktionsaufrufe 
beizubringen? Ich habe das Gefuel, dass ich, zumindest in meinem Code, 
einiges sparen koennte.

-Foka

von Philipp Klaus K. (pkk)


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Jörg W. schrieb:
> Johann L. schrieb:
>> Da oktal in MISRA absolut verboten ist, darf man also immer noch nicht
>> "x = 0;" schreiben
>
> Prust! Aber man kann jetzt immerhin "x = 0815;" schreiben. :-)

0815 ist weiterhin eine oktale Ganzzahl. Ab C2y in einer dann 
veralteten, aber weiterhin unterstützten Schreibweise.

von Oliver S. (oliverso)


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Foka M. schrieb:
> Ist es moeglich dem gcc-15.1 etwas schlankere Funktionsaufrufe
> beizubringen?

Bestimmt. Wie überall bei open source gilt: einfach machen...

Ob sich überhaupt jemand sich gross um den avr-g++ kümmert, keine 
Ahnung. Der hat ja mit dem hier (implizit) besprochenen C-Compiler 
nichts zu tun.

Oliver

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Foka M. schrieb:
> Zum einen muss ich zu geben, dass ich die gcc-13.1 und 15.1
> tool-chains mit verschiedenen avr-libc Versionen gebaut habe.

Spielt auf der Ebene keine Rolle.

> In `.Loc.16` ist eine sub-routine die den SREG rettet, interrupts
> stoppt, stack pointer runter schiebt, und dann den SREG wieder
> zurueck holt (gcc-15.1):

Das ist __epilogue_restores

https://gcc.gnu.org/git/?p=gcc.git;a=blob;f=libgcc/config/avr/lib1funcs.S;h=dfe99b1ea06f5b45e0a19942c42fe92f46e497ac;hb=HEAD#l2241

das Gegenstück zu __prologue_saves

https://gcc.gnu.org/git/?p=gcc.git;a=blob;f=libgcc/config/avr/lib1funcs.S;h=dfe99b1ea06f5b45e0a19942c42fe92f46e497ac;hb=HEAD#l2188

Beide können verwendet werden wenn -mcall-prologues an ist.

> Aber ich frage mich, warum der gcc-13.1 das nicht macht.

Weil, wie du bereitst feststelltest, v15 mehr Stack beansprucht.

> Falls es etwas bringt, kann ich den generierten code fuer die kleine
> `txRaw` auch posten.

Den generierten Code seh ich ja.  Bestenfalls könnte man mit dem 
Präcompilat (*.ii von -save-temps) was anfangen.

> Ist es moeglich dem gcc-15.1 etwas schlankere Funktionsaufrufe
> beizubringen?

Da es sich um den Register-Allokator handelt wäre eine Änderung 
hochgradig nichttrivial und würde alle Targets betreffen, also nicht nur 
AVR.

Mit C vs. C++ hat das überigens nichts zu tun. Die > 300 Passes nach dem 
Frontend sind für C und C++ die selben.

von Rolf M. (rmagnus)


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Jörg W. schrieb:
> Prust! Aber man kann jetzt immerhin "x = 0815;" schreiben. :-)

Oder "x = 08/15", was dann auch wieder 0 wäre. 😀

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Foka M. schrieb:

> Ist es moeglich dem gcc-15.1 etwas schlankere Funktionsaufrufe
> beizubringen?

An den Funktionsaufrufen selbst liegt es ja nicht, es sei denn die 
Funktion(en) wurden gecloned.

Vielmehr scheint es um die Sicherung von Werten über Funktionsaufrufe 
hinweg zu gehen. Und da könnte -fno-caller-saves helfen.

avr-gcc (und also auch avr-g++) verwenden noch den alten lokalen 
Registerallokator. Das AVR Backend befindet sich noch in der Umstellung. 
Der neue Allokator ist noch nicht aktiviert; v15 verwendet noch den 
alten Allokator.

von Foka M. (foka)


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Johann L. schrieb:
> Vielmehr scheint es um die Sicherung von Werten über Funktionsaufrufe
> hinweg zu gehen. Und da könnte -fno-caller-saves helfen.
>
> avr-gcc (und also auch avr-g++) verwenden noch den alten lokalen
> Registerallokator. Das AVR Backend befindet sich noch in der Umstellung.
> Der neue Allokator ist noch nicht aktiviert; v15 verwendet noch den
> alten Allokator.

Habe gerade `-fno-caller-saves` ausprobiert. Leider bringt es in meinem 
Fall nichts (keine Aenderung in der code-Groesse).

Aber es ist gut zu hoeren, dass es an der Stelle noch Potential 
vorhanden ist und der Registerallokator vielleicht noch optimiert wird.

-Foka

von Apollo M. (Firma: @home) (majortom)


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Hat hier wer ein gcc v15 avr/arm binary für x86/64bit oder wie/wo nutzt 
ihr den Compiler?

von A. B. (Firma: ab) (bus_eng)


Angehängte Dateien:

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avr-gcc 15.1.0 ist auf Godbolt.org für Experimente verfügbar.
https://godbolt.org/z/YT4b93qM6

Auf https://blog.zakkemble.net/avr-gcc-builds/ ist ein Script zur 
Kom­pi­la­ti­on der Toolchain unter Linux downloadbar.

Die Links zu den aktuellen Quellen und Werkzeugen sind zu modifizieren. 
https://ftp.gnu.org/gnu/ ..

Eine Arbeitsversion der avr-libc findet sich unter 
https://github.com/avrdudes/avr-libc/blob/main/NEWS.md

Im Microchip Studio7 kann im "Solution Explorer | advanced | Link 
flavour configuration" die Toolchain für AVR 8-Bit cpp-language und 
AVR-8Bit c-language eingetragen und anschliessend für ein Projekt 
ausgewählt werden.

Im Anhang ein modifiziertes ZAK-Script.

Unter  Linux Mint 22.1 Xia base: Ubuntu 24.04 noble:

Done in 3178 seconds -
Toolchains are in /media/ab/Linux-HDD/avr-toolchain____/

von Veit D. (devil-elec)


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Apollo M. schrieb:
> Hat hier wer ein gcc v15 avr/arm binary für x86/64bit oder wie/wo nutzt
> ihr den Compiler?

Hast eine PN für AVR.

Für ARM kannste hier immer mal wieder vorbei schauen.
https://developer.arm.com/downloads/-/arm-gnu-toolchain-downloads

: Bearbeitet durch User
von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

komisch, da fragt jemand nach Toolchains, bekommt alles auf dem 
Silbertablett und reagiert nicht einmal. Wo sind wir nur gelandet ...

von Harald K. (kirnbichler)


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Das nennt man "Ghosting". Gibts wohl nicht nur bei Kuppelbörsen.

von Apollo M. (Firma: @home) (majortom)


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Veit D. schrieb:
> komisch, da fragt jemand nach Toolchains, bekommt alles auf dem
> Silbertablett und reagiert nicht einmal.

Vielen Dank für den Link/Silbertablett - funktioniert soweit, bis auf 
einen Bug der auch schon in v14 steckte, in v13 gibt es den Error nicht.

Ich bin gerade nicht Echtzeit fähig, mein Hund ist krank ...

Bug?!
1
const struct {char* copyright, calibration;} e3 = {"LCQ V1.42 by XYZ","Calibration"}; -> syntax error
2
const struct {char* copyright; char* calibration;} e3 = {"LCQ V1.42 by XYZ","Calibration"}; -> ok

: Bearbeitet durch Moderator
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Apollo M. schrieb:
> Bug?!

Der Bug ist aber in deinem Code.

Alle Compiler beschweren sich drüber:
1
$ gcc -O -Wall -Wextra -c bug.c
2
bug.c:1:71: warning: initialization of 'char' from 'char *' makes integer from pointer without a cast [-Wint-conversion]
3
    1 | const struct {char* copyright, calibration;} e3 = {"LCQ V1.42 by XYZ","Calibration"};
4
      |                                                                       ^~~~~~~~~~~~~
5
bug.c:1:71: note: (near initialization for 'e3.calibration')
6
bug.c:1:71: error: initializer element is not computable at load time
7
bug.c:1:71: note: (near initialization for 'e3.calibration')
8
bug.c:1:14: warning: missing initializer for field 'calibration' of 'const struct <anonymous>' [-Wmissing-field-initializers]
9
    1 | const struct {char* copyright, calibration;} e3 = {"LCQ V1.42 by XYZ","Calibration"};
10
      |              ^
11
bug.c:1:32: note: 'calibration' declared here
12
    1 | const struct {char* copyright, calibration;} e3 = {"LCQ V1.42 by XYZ","Calibration"};
13
      |                                ^~~~~~~~~~~
14
$ cc -O -Wall -Wextra -c bug.c
15
bug.c:1:71: error: incompatible pointer to integer conversion initializing 'char' with an expression of type 'char[12]' [-Wint-conversion]
16
    1 | const struct {char* copyright, calibration;} e3 = {"LCQ V1.42 by XYZ","Calibration"};
17
      |                                                                       ^~~~~~~~~~~~~
18
bug.c:1:71: error: initializer element is not a compile-time constant
19
    1 | const struct {char* copyright, calibration;} e3 = {"LCQ V1.42 by XYZ","Calibration"};
20
      |                                                                       ^~~~~~~~~~~~~
21
2 errors generated.
22
$ clang19 -O -Wall -Wextra -c bug.c
23
bug.c:1:71: error: incompatible pointer to integer conversion initializing 'char' with an expression of type 'char[12]' [-Wint-conversion]
24
    1 | const struct {char* copyright, calibration;} e3 = {"LCQ V1.42 by XYZ","Calibration"};
25
      |                                                                       ^~~~~~~~~~~~~
26
bug.c:1:71: error: initializer element is not a compile-time constant
27
    1 | const struct {char* copyright, calibration;} e3 = {"LCQ V1.42 by XYZ","Calibration"};
28
      |                                                                       ^~~~~~~~~~~~~
29
2 errors generated.
30
$ clang15 -O -Wall -Wextra -c bug.c
31
bug.c:1:71: error: incompatible pointer to integer conversion initializing 'char' with an expression of type 'char[12]' [-Wint-conversion]
32
const struct {char* copyright, calibration;} e3 = {"LCQ V1.42 by XYZ","Calibration"};
33
                                                                      ^~~~~~~~~~~~~
34
bug.c:1:71: error: initializer element is not a compile-time constant
35
const struct {char* copyright, calibration;} e3 = {"LCQ V1.42 by XYZ","Calibration"};
36
                                                                      ^~~~~~~~~~~~~
37
2 errors generated.

Es hilft halt nichts, wenn du "char* foo" schreibst statt "char *foo" – 
der Stern, der aus "char" einen Zeiger "pointer to char" macht, gehört 
nicht zum Typ, sondern zum damit deklarierten "member".

Wenn du schreibst
1
const struct {char* copyright, *calibration;} e3 = {"LCQ V1.42 by XYZ","Calibration"};
dann macht der Code das, was du dir vorstellst.

Offensichtlicher wäre es natürlich, auch den ersten Stern nach rechts zu 
rücken:
1
const struct {char *copyright, *calibration;} e3 = {"LCQ V1.42 by XYZ","Calibration"};

Wenn du für den Zeiger lieber einen Typnamen hättest, dann:
1
typedef char * pchar;
2
const struct {pchar copyright, calibration;} e3 = {"LCQ V1.42 by XYZ","Calibration"};

: Bearbeitet durch Moderator
von Rolf M. (rmagnus)


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Jörg W. schrieb:
> Es hilft halt nichts, wenn du "char* foo" schreibst statt "char *foo" –
> der Stern, der aus "char" einen Zeiger "pointer to char" macht, gehört
> nicht zum Typ, sondern zum damit deklarierten "member".

Naja, er ist Teil des Typs. Aber ja, in C war es ursprünglich so 
gedacht, dass er stattdessen auf der Seite des Namens steht, damit es 
der Dereferenzierung des Zeigers mehr ähnelt.

> Offensichtlicher wäre es natürlich, auch den ersten Stern nach rechts zu
> rücken:
> const struct {char *copyright, *calibration;} e3 = {"LCQ V1.42 by
> XYZ","Calibration"};

Oder einfach das Problem ganz zu umgehen, indem man die Members getrennt 
deklariert:
1
const struct {char* copyright; char* calibration;} e3 = {"LCQ V1.42 by 
2
XYZ","Calibration"};

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Rolf M. schrieb:
> Oder einfach das Problem ganz zu umgehen, indem man die Members getrennt
> deklariert:

Das hatte er ja selbst schon oben so stehen.

von Veit D. (devil-elec)


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Apollo M. schrieb:

> Bug?!

Nein.

>
1
> const struct {char* copyright, calibration;} e3 = {"LCQ V1.42 by 
2
> XYZ","Calibration"}; -> syntax error
3
> const struct {char* copyright; char* calibration;} e3 = {"LCQ V1.42 by 
4
> XYZ","Calibration"}; -> ok
5
>

Das ist das Problem wenn man denkt alle Variablen auf eine Zeile 
quetschen zu wollen um die Angabe vom Datentyp einsparen zu wollen.

Wenn man den fehlerhaften Syntax umformatiert in der Ansicht/Lesbarkeit, 
sieht man sehr schnell das etwas fehlt bzw. Komma/Semikolonfehler 
enthalten ist. Gerade beim Zeiger schlägt vermeintlich immer fehl, weil 
sich der "Stern" immer nur auf die erste Variable bezieht. Für die 
nachfolgende bleibt nur char übrig.
1
const struct {
2
  char* copyright,
3
  calibration;
4
} e3 = {
5
  "LCQ V1.42 by XYZ", "Calibration"
6
};

Das wäre vielleicht einleuchtender wie das gemeint ist, das für 
calibration nur char übrig bleibt. Wie gesagt, ich halte solche 
Einsparmaßnahmen grundlegend für unsinnig.
1
const struct {
2
  char *copyright,
3
  calibration;
4
} e3 = {
5
  "LCQ V1.42 by XYZ", "Calibration"
6
};

Deswegen bin ich kein Freund von vermeintlichen Abkürzungen. Außer ich 
habe gleichartige Funktionen o.ä, die in Tabellenform besser erkennbar 
sind. Den Datentyp spare ich nie ein.

von Harald K. (kirnbichler)


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Veit D. schrieb:
> Wenn man den fehlerhaften Syntax

<pedanterie>
Syntax, die.

https://www.duden.de/rechtschreibung/Syntax
https://de.wikipedia.org/wiki/Syntax
</pedanterie>

Veit D. schrieb:
> sieht man sehr schnell das etwas fehlt bzw. Komma/Semikolonfehler
> enthalten ist.

Der Fehler liegt hier in der Annahme, daß der * zum Typ und nicht zum 
Elementnamen gehört.

Mit einem Konstrukt à la
1
typedef char * pchar_t;
2
3
const struct {pchar_t copyright, calibration;} e3 = {"LCQ V1.42 by  XYZ","Calibration"};

ist der Fehler weg.

Schön ist das trotzdem nicht. Code "kompakt" schreiben zu wollen, spart 
zwar Textzeilen, macht aber exakt gar nichts übersichtlicher.

Bekommt man Geld zurück, wenn man weniger Zeichen für den Quelltext 
verbraucht?

Für den Compiler macht es exakt absolut überhaupt gar keinen Unterschied 
aus, wenn man statt des Krampfes da oben schreibt:
1
struct geraffel_t 
2
{
3
  char *copyright;
4
  char *calibration;
5
};
6
7
const struct geraffel_t e3 = 
8
{
9
  "LCQ V1.42 by  XYZ",
10
  "Calibration"
11
};

Oder gar
1
...
2
3
const struct geraffel_t e3 = 
4
{
5
  .copyright = "LCQ V1.42 by  XYZ",
6
  .calibration = "Calibration"
7
};

von Apollo M. (Firma: @home) (majortom)


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Harald K. schrieb:
> Der Fehler liegt hier in der Annahme, daß der * zum Typ und nicht zum
> Elementnamen gehört.

Jörg W. schrieb:
> Wenn du schreibstconst struct {char* copyright, *calibration;} e3 =
> {"LCQ V1.42 by XYZ","Calibration"};
> dann macht der Code das, was du dir vorstellst.
>
> Offensichtlicher wäre es natürlich, auch den ersten Stern nach rechts zu
> rücken:
> const struct {char *copyright, *calibration;} e3 = {"LCQ V1.42 by
> XYZ","Calibration"};


Das hat mich jetzt sehr überrascht und zu 99% (100% wenn das aus der 
aktuellen C Specification ableitbar bzw. stringent folgt) überzeugt.
Hat irgendwer einen link dazu?

Ich war immer *rechts orientiert ... und hatte jetzt angefangen davon 
abzugehen, weil ich irgendwo aufgeschnappt (und viele Quellen es auch 
praktisch so halten) sowie es auch logisch erscheint, dass 
char*/int*/... ein daten type ist.

Die gcc Fehlermeldung ist dann auch verständlich und eindeutig. Also 
mache ich jetzt wieder eine Rolle rückwärts mit *rechts, weils der 
aktuelle Compiler es so will und hege 1% Zweifel ... allerdings wenn man 
beachtet, dass der * dereferenziert passt es, ABER in C gibt es mehrfach 
mehrfach Bedeutung von Token.

Daraus folgt, dass gcc v13.x (und davor) den Bug trägt, weil es da ohne 
Fehlermeldung zwei und nicht ein pointer und char sind.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Apollo M. schrieb:
> Daraus folgt, dass gcc v13.x (und davor) den Bug trägt, weil es da ohne
> Fehlermeldung zwei und nicht ein pointer und char sind.

Nö, war auch dort schon nicht anders:
1
$ gcc -v
2
Using built-in specs.
3
4
Thread model: posix
5
gcc version 9.4.0 (Ubuntu 9.4.0-1ubuntu1~20.04.2) 
6
$ gcc -c bug.c
7
bug.c:1:71: warning: initialization of ‘char’ from ‘char *’ makes integer from pointer without a cast [-Wint-conversion]
8
    1 | const struct {char* copyright, calibration;} e3 = {"LCQ V1.42 by XYZ","Calibration"};
9
      |                                                                       ^~~~~~~~~~~~~
10
bug.c:1:71: note: (near initialization for ‘e3.calibration’)
11
bug.c:1:71: error: initializer element is not computable at load time
12
bug.c:1:71: note: (near initialization for ‘e3.calibration’)

von Apollo M. (Firma: @home) (majortom)


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Veit D. schrieb:
> Wie gesagt, ich halte solche
> Einsparmaßnahmen grundlegend für unsinnig.

Widerspruch, weil denkbar eine Frage von persönlicher Perspektive ...
weitere Beispiele zum diskutieren :-)
1
//der ersten Variante gebe ich den Vorzug
2
while (1) continue; while (1); while (1) {};
3
while (x=y,x); while (x=y); x=y; while (x)

von Apollo M. (Firma: @home) (majortom)


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Jörg W. schrieb:
> gcc version 9.4.0 (Ubuntu 9.4.0-1ubuntu1~20.04.2)

bei gcc Wx-x64 v8.x, 10.x, 13.x compilierbar ohne error, allerdings habe 
ich die warnings nicht beachtet, weil zu viele :-)

: Bearbeitet durch User
von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Apollo M. schrieb:
> Daraus folgt, dass gcc v13.x (und davor) den Bug trägt, weil es da ohne
> Fehlermeldung zwei und nicht ein pointer und char sind.

Kann ich nicht bestätogen.  Eine adäquate Fehlermeldung (keine Warning) 
sehe ich mit GCC v3.4, v5.4, v8, v12, v13, v14, v15.

Damit der Code compiliert kann man als C++ übersetzen zusammen mit 
-fpermissive, also explizit kaputten[tm] Code erlauben:

Ohne -fpermissive:
1
$ echo 'const struct{char*copy,calib;}e3={"LCQ","Calib"};' | avr-g++ -xc++ - -fsyntax-only
2
<stdin>:1:35: warning: ISO C++ forbids converting a string constant to 'char*' [-Wwrite-strings]
3
<stdin>:1:41: error: invalid conversion from 'const char*' to 'char' [-fpermissive]

Mit -fpermissive:
1
$ echo 'const struct{char*copy,calib;}e3={"LCQ","Calib"};' | avr-g++ -xc++ - -fsyntax-only -fpermissive
2
<stdin>:1:35: warning: ISO C++ forbids converting a string constant to 'char*' [-Wwrite-strings]
3
<stdin>:1:41: warning: invalid conversion from 'const char*' to 'char' [-fpermissive]

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Apollo M. schrieb:
> allerdings habe ich die warnings nicht beachtet, weil zu viele

bad habit

von Harald K. (kirnbichler)


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Apollo M. schrieb:
> Das hat mich jetzt sehr überrascht und zu 99% (100% wenn das aus der
> aktuellen C Specification ableitbar bzw. stringent folgt) überzeugt.
> Hat irgendwer einen link dazu?

Ganz simpler Test:
1
char* a, b;
2
3
printf("a %d b %d\n", sizeof (a), sizeof (b));

Das ist in C schon immer so.

von Veit D. (devil-elec)


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Apollo M. schrieb:
> Veit D. schrieb:
>> Wie gesagt, ich halte solche
>> Einsparmaßnahmen grundlegend für unsinnig.
>
> Widerspruch, weil denkbar eine Frage von persönlicher Perspektive ...
> weitere Beispiele zum diskutieren :-)
>
>
1
> //der ersten Variante gebe ich den Vorzug
2
> while (1) continue; while (1); while (1) {};
3
> while (x=y,x); while (x=y); x=y; while (x)
4
>

Das kann man so schreiben wenn es sonst niemand liest. :-)  Es wird auch 
für dich Jahre später schwer lesbar sein.

Verstehe mich nicht falsch. Du kannst schreiben wie du das möchtest. Nur 
wenn der Compiler meckert, spätestens dann sollte man seine Zeilen 
überprüfen.

Ein Bjarne Stroustrup und Ulrich Breymann schreiben in ihren Büchern 
auch
1
int* ip

und nicht "durchgehend"
1
int *ip

Obwohl U. Breymann in seinem Text dazu folgendes richtig beschreibt.
1
Die Variable ip ist vom Typ »Zeiger auf int«. Der Stern * bezieht sich also nur auf den direkt folgenden Namen.
Und paar Zeilen darüber auf gleicher Seite schreibt er es in der Form
1
int *ip {&i}

Das heißt wie schon gesagt bei Schreibweisen mit Mehrfachaufzählung wie
1
int* ip, mac

wird es gefährlich, weil mac kein Zeiger mehr hat, sondern nur den 
Datentyp int.

Wenn man jeder Deklaration eine eigene Zeile gönnt, dann ist es 
praktisch egal wie man es schreibt. Dann ist es immer sofort 
ersichtlich.

von Veit D. (devil-elec)


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Apollo M. schrieb:

> Daraus folgt, dass gcc v13.x (und davor) den Bug trägt, weil es da ohne
> Fehlermeldung zwei und nicht ein pointer und char sind.

Was ich dazu noch sagen möchte. Unabhängig davon ob das bei dir 
kompilierte und nun nicht mehr o.ä. Generell wird jede neue 
Compilerversion strenger. Wirft also mehr Warnungen/Fehler wie die 
Version davor. Das sollte man dankbar aufnehmen um Probleme im Code zu 
erkennen um damit schwerwiegende Fehler im Vorfeld vermeiden zu können. 
Siehe die Fehlermeldung also nicht als Bug sondern als Hilfe.

von Apollo M. (Firma: @home) (majortom)


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Veit D. schrieb:
> Was ich dazu noch sagen möchte.

Da bin ich bei dir und bin froh, dass ich den "angeblichen Bug" erwähnt 
habe, weil ich dazu lernen konnte.

von Apollo M. (Firma: @home) (majortom)


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Harald K. schrieb:
> Ganz simpler Test:

Überzeugt trotzdem und Grund genug die 1% Zweifel jetzt an der Garderobe 
abzugeben!

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Apollo M. schrieb:
> Harald K. schrieb:
>> Ganz simpler Test:
>
> Überzeugt trotzdem und Grund genug die 1% Zweifel jetzt an der Garderobe
> abzugeben!

Ein Test ersetzt aber keine Spezifikation.

Im C99 Standard: Im Abschnitt 6.7.5 Declarators ist der Aufbau von 
Deklaratoren beschrieben, woraus sich die Semantik der diskutierten 
Deklaration ergibt.  Das ganze ist im Stil einer kontextfreien Grammatik 
formuliert, damit alle möglichen Fälle (das sind unendlich viele) 
abgedeckt sind.

von Harald K. (kirnbichler)


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Johann L. schrieb:
> Ein Test ersetzt aber keine Spezifikation.

Das ist richtig; nur ist offenkundig die Spezfikation, um die es hier 
letzlich geht, schon sehr, sehr lange elementarer Sprachbestandteil. Das 
war nämlich schon im ungeliebten K&R-C, also dem nicht standardisierten 
Urschleim vor C89 (damals "ANSI-C" genannt) so.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Foka M. schrieb:
> Habe gerade paar meiner Projekte damit und aktueller avr-libc (git)
> durchgebaut. Generierter code scheint, bei mir, mit dem gcc-15.1
> deutlich kleiner zu sein als gcc-14.2. An gcc-13.1 kommt er allerdings
> nicht heran.

Ein Grund könnte der alte lokale Register-Allokator sein (Reload).  GCC 
hat 2 solcher lokaler Allokatoren, und das alte Reload ist bei fast 
allen Targets schon durch das neue LRA ersetzt -- nicht aber für AVR

https://gcc.gnu.org/PR113934

weil es noch einen Fall gibt, wo LRA falschen Code erzeugt:

https://gcc.gnu.org/PR118591

Aus diesem Grunde ist -mlra im avr-gxx noch deaktiviert (und nicht 
dokumentiert, weil die Option ja spätestens mit Entfernung von Reload 
wieder entfällt).

Hier ein Beispiel, wo die Codegröße von v13 zu v15 ansteigt.  (Reload 
wird natürlich nicht mehr supprted, zumindest nicht was die Qualität des 
erzeugten Codes angeht.)
1
typedef __SIZE_TYPE__ size_t;
2
extern size_t strlen (const char*) __attribute__((__pure__));
3
extern int strncmp (const char*, const char*, size_t) __attribute__((__pure__));
4
extern int atoi (const char*);
5
6
static inline _Bool is_prefix (const char *pre, const char *s)
7
{
8
    return 0 == strncmp (pre, s, strlen (pre));
9
}
10
11
_Bool get_int (const char *arg, const char *prefix, int *pi)
12
{
13
    if (! is_prefix (prefix, arg))
14
        return 0;
15
    *pi = atoi (arg + strlen (prefix));
16
    return 1;
17
}

Mit avr-gcc v15 -mno-lra wird mehr Stack gebraucht und sogar ein Frame 
angelegt:
1
$ avr-gcc-8 getint.c -Os -S -mmcu=atmega8 && grep 'size =' getint.s
2
/* frame size = 0 */
3
/* stack size = 6 */
4
$ avr-gcc-13 getint.c -Os -S -mmcu=atmega8 && grep 'size =' getint.s
5
/* frame size = 0 */
6
/* stack size = 6 */
7
$ avr-gcc-15 getint.c -Os -S -mmcu=atmega8 && grep 'size =' getint.s
8
/* frame size = 4 */
9
/* stack size = 8 */
10
$ avr-gcc-15 getint.c -Os -S -mmcu=atmega8 -mlra && grep 'size =' getint.s
11
/* frame size = 0 */
12
/* stack size = 6 */

Das schlägt natürlich durch auf die Codegröße:
1
$ avr-gcc-8 getint.c -Os -c -mmcu=atmega8 && avr-size getint.o
2
   text     data      bss      dec      hex  filename
3
     76        0        0       76       4c  getint.o
4
$ avr-gcc-13 getint.c -Os -c -mmcu=atmega8 && avr-size getint.o
5
   text     data      bss      dec      hex  filename
6
     76        0        0       76       4c  getint.o
7
$ avr-gcc-15 getint.c -Os -c -mmcu=atmega8 && avr-size getint.o
8
   text     data      bss      dec      hex  filename
9
     94        0        0       94       5e  getint.o
10
$ avr-gcc-15 getint.c -Os -c -mmcu=atmega8 -mlra && avr-size getint.o
11
   text     data      bss      dec      hex  filename
12
     76        0        0       76       4c  getint.o

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