Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Programmierkenntnisse -> Zertifikate sinnvoll?


von Siegfried G. (siegfriedgustav)


Lesenswert?

Hi,
bin schon länger im Berufsleben (15 J.) und Programmieren gehört zu 50% 
zu meinen Aufgaben. Nur mache ich alles auf eigener Erfahrung - hatte 
kein Informatik-Studium.
Entsprechende Kenntnisse stehen in meinem Lebanslauf mit meiner eigenen 
Bewertung ("sehr gut", "gut", usw.).
Konkret gehts um Kenntnisse in: Java, C#, C

Ist das sinnlos, es ohne Zertifikat anzugeben?

Welche Empfehlungen für Zertifizierungen könnt ihr geben?
Ich kann mir vorstellen, mal ein paar Stunden/Woche in so einen Kurs mit 
Abschluss zu investieren, aber nicht zu viele.

Solche Zertifikat-Kurse gibts zB bei der Fernuni Hagen (zeitlich 
machbar), aber auch deutliche teurere bei IHK (für mich auch zu 
zeitaufwändig).

Alles unter der naiven Annahme, dass "Programmierer als Mensch" 
überhaupt noch gesucht werden ;-)

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7868570 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

Siegfried G. schrieb:
> Alles unter der naiven Annahme, dass "Programmierer als Mensch"
> überhaupt noch gesucht werden ;-)

Codierknechte werden oft in Indien gesucht. Hier eher Menschen mit der 
Kompetenz, Probleme zu analysieren und zu lösen. Das man dazu mit dem 
vorhandenen Werkzeug (Programmiersprache) umgehen kann wird 
vorausgesetzt.

Aber das solltest du eigentlich mit 15J Berufserfahrung selbst wissen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Siegfried G. schrieb:
> Programmieren gehört zu 50% zu meinen Aufgaben.
1. Was "programmierst" du?
2. Ist es üblich, für diese Art von "Programmieren" irgendwelche 
"Zertifikate" vorzuzeigen?

> Solche Zertifikat-Kurse
Welche? Welche "Halbwertszeit" haben diese Zertifikate?

Siegfried G. schrieb:
> Ist das sinnlos, es ohne Zertifikat anzugeben?
Meinst du im Grunde sowas wie "Ist das sinnlos, es (einen 
Arbeitgeberwechsel) ohne Zertifikat anzuge-h-en"?

Udo S. schrieb:
> Aber das solltest du eigentlich mit 15J Berufserfahrung selbst wissen.
Würde ich auch erwarten. Ich hatte in der Schublade einige "Zertifikate" 
von irgendwelchen Seminaren, die ich gemacht habe. Beim letzten 
Büroumzug sind die ins Altpapier gewandert. Ich habe nicht den Eindruck, 
dass mir nun in meiner Argumentationskette bei einem AG-Wechsel was 
fehlen könnte.

: Bearbeitet durch Moderator
von Rolf (rolf22)


Lesenswert?

Udo S. schrieb:

> Aber das solltest du eigentlich mit 15J Berufserfahrung selbst wissen.

Früher™ habe ich auch nicht gewusst, dass viele Leute in vielen 
Lebensbereichen (nicht nur auf dem Arbeitsmarkt) tatsächlich einfach 
nicht mitbekommen, was dort bzw. um sie herum geschieht und was "die 
anderen" über einen denken. Tunnelblick, kognitive Verzerrung.

von Rolf (rolf22)


Lesenswert?

Siegfried G. schrieb:
> Ist das sinnlos, es ohne Zertifikat anzugeben?

Du überlegst ernstlich, ob du bei einer Bewerbung etwas, das 50 % deiner 
derzeitigen Arbeit ausmacht, verschweigen solltest? Uihh ...

von René H. (mumpel)


Lesenswert?

Ein Zertifikat sagt nur, dass man an irgendeiner Ausbildung teilgenommen 
hat. Ist also nicht wirklich sinnvoll. Es mag Firmen geben, die auf 
sowas schauen, aber dann nicht selten enttäuscht sind/werden.

von Bruno V. (bruno_v)


Lesenswert?

Siegfried G. schrieb:
> Ist das sinnlos, es ohne Zertifikat anzugeben?

Java, C# und C sind Programmiersprachen. Universale Werkzeuge wie 
Hammer, Säge und Raspel. Damit baust Du Möbel, Dachstühle oder Fenster 
ein. Das interessiert den neuen AG. Bei SW entsprechend z.B. Embedded, 
Windows-API, Frontends/Backends, Webservices, Spiele, ... .

Wenn die Sprache wichtig ist, wird er ein paar klassische Fragen dazu 
stellen.

von Falk S. (falk_s831)


Lesenswert?

Schwierige Sache. Interessant ist, dass du programmierhandwerklich da 
Zertifizierung suchst, obwohl Du nur 50% als Programmierer arbeitest. 
Normalerweise wird man nicht durch 'ne Zertifizierung nen guter 
Programmierer, sondern durch die Praxis, wo auch unschöner, aber noch 
gut genug funktionierender Code, irgendwie wartbar bleiben muss. Die 
Sicherheit im Umgang mit dem Code kommt mit der Erfahrung, das ist auch 
nach der Zertifizierung so. Wenn's dir hilft, warum nicht.

Alternativ würde ich zu was in Richtung CleanCode raten. Was du 
technisch weiterbildest, ist HR vermutlich grundsätzlich egal, solange 
du es halbwegs verargumentiert bekommst, wofürs gut gewesen sein soll 
und dass du Weiterbildungen halt immer mal gemacht hast. Aber k.A. musst 
du wissen.

Bei dem Zeug, was ich gemacht hatte, hat's mir geholfen (auch 15 Jahre, 
aber mit Uni). War aber eher in die andere Richtung, vom 
Programmier-Spezialisten zu mehr allgemeineren Themen für die 
Softwarekonstruktion hin, das hatte mal 5 Jahre lang ganz gut was 
genützt und ist halt die Grundlage. Nur verkehrt ist es oft nicht, was 
weiterbildungsmäßig zu machen, manchmal nützt einem aber auch die beste 
Weiterbildung nix, wenn's Projekt groß genug wird. Ist also schwierig 
was zu sagen dazu.

von Franko S. (Gast)


Lesenswert?

Siegfried G. schrieb:
> Ist das sinnlos, es ohne Zertifikat anzugeben?
Deine Fragerei ist schon sinnlos genug, mit angeblich 15 Jahren 
Erfahrung stellt man nicht solche Fragen.

von Clemens L. (c_l)


Lesenswert?

Siegfried G. schrieb:
> Welche Empfehlungen für Zertifizierungen könnt ihr geben?

In 15 Jahren solltest du mehr über Java/C#/C gelernt haben, als in einem 
allgemeinen Kurs zu vermitteln möglich ist. 15 Jahre Berufserfahrung 
sind sehr viel besser als ein Studium. Aber jemand mit Studium und 15 
Jahren Berufserfahrung ist im direkten Vergleich noch besser.

Jemand, der parallel zur normalen Arbeit ein Studium durchziehen kann, 
beweist, dass er leistungsfähig und diszipliniert ist. (Für einen 
kleinen Zertifikats-Kurs gilt das nicht so sehr.)

von Mat. K. (matthias_kornfield)


Lesenswert?

Allgemein hat ein Programmierer selten ein Zertifikat. Es gibt viele 
Quereinsteiger: Ohne Ausbildung, Physiker, Elektrotechniker ....
Paar erfolgreich abgeschlossene Projekte im CV zu erwähnen reicht.

von Bruno V. (bruno_v)


Lesenswert?

Clemens L. schrieb:
> emand, der parallel zur normalen Arbeit ein Studium durchziehen kann,
> beweist, dass er leistungsfähig und diszipliniert ist.

nach meiner Erfahrung eher als Supervisor/Manager denn als Experte. Weil 
beides (Arbeit und Studium) wegen der begrenzten Zeit 
oberflächlich/ergebnisorientiert bleibt.

Der Hauptindikator bleibt natürlich, ob jemand privates Interesse und 
Erfahrung hat. Bei Künstlern erwartet man, dass sie vor ihrer 
Ausbildung Experten sind (Musikerhochschule, Grafik/Design, Sport, ...).

von Lu (oszi45)


Lesenswert?

Es gibt 2 Sorten von Programmierern. Die einen können besonders schön 
programmieren und die Anderen haben Ahnung vom praktischen Problem. Wenn 
beide Fälle zusammentreffen haben wir einen guten Programmierer. Ob ein 
Personaler diesen Zusammenhang erkennt, ist eine andere Sache.

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


Lesenswert?

Ich habe im Lebenslauf alle Kurse kurz mit Name, Datum, Ort und 
Lehrer(in) aufgelistet. Nach den Belegen hat mich  noch nie jemand 
gefragt.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


Lesenswert?

> bin schon länger im Berufsleben (15 J.) und Programmieren gehört zu 50%
> zu meinen Aufgaben. Nur mache ich alles auf eigener Erfahrung - hatte
> kein Informatik-Studium.

Im Informatik-Hochschulstudium lehrt man auch nicht profanes 
Programmieren.
Und auch dort lernen viele Studenten nur für die Prüfung und haben dann 
3 Tage später vergessen und bringen mit stupiden Programmierfehlern das 
Internet zum Kollaps: 
https://www.spiegel.de/netzwelt/web/heartbleed-programmierer-deutscher-schrieb-den-fehlerhaften-code-a-963774.html

Wenns um Progtammieren geht, macht man den Fach-Informatiker an der 
Berufsschule o.ä. .

Mit einem "Zertifikat" weisst man auch nicht nach das man (frei) 
Programmieren kann, sondernlediglich das man die eng gefassten 
Spezialkenntnisse mal gehört hat.

Wobei es wohl auch das ARM-Certificate nicht mehr neu ausgestellt wird:

https://en.wikipedia.org/wiki/ARM_Accredited_Engineer

IMHO sollte man ein selbstgemachtes Projekt zum Job-Interview mitbringen 
können,. bspw.: 
https://www.thirtythreeforty.net/posts/2019/12/my-business-card-runs-linux/

: Bearbeitet durch User
von Klaus P. (kpi6288)


Lesenswert?

Siegfried G. schrieb:
> Welche Empfehlungen für Zertifizierungen könnt ihr geben?
> Ich kann mir vorstellen, mal ein paar Stunden/Woche in so einen Kurs mit
> Abschluss zu investieren, aber nicht zu viele.

Eine Woche? Das wäre ja vom Umfang her ein Anfängerkurs, bei dem sich 
der Bewerbungsempfänger fragen würde, wofür Du den nach 15 Jahren im 
Beruf noch benötigst. Oder es wäre ein sehr spezieller Aufbaukurs, der 
auch kaum marktwertsteigernd wäre.

Bei Software*testern* wird gerne ein ISTQB Zertifikat gesehen, weil man 
damit manche formale Anforderung erfüllen kann.

Wer ein privates, gut gepflegtes GutHub Repository vorweisen kann, hat 
sicherlich einen Vorteil. Oder wer viele Punkte bei Stack Overflow hat.

Aber eigentlich musst Du nur die gängigen Stellenbörsen durchsehen. Dann 
wirst Du schon sehen, ob und welche Zertifikate gefragt sind.

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Klaus P. schrieb:
> Siegfried G. schrieb:
>> mal **ein paar Stunden/Woche** in so einen Kurs ... zu investieren
> Eine Woche?
Ich lese da "Stunden pro Woche", so wie bei "Stück/Jahr" oder "km/h"...

von Finn S. (paracelsius)


Lesenswert?

Zertifikate sind nie verkehrt! Wie sehr das ins Gewicht fällt hängt von 
deinem Gegenüber ab.

Es signalisiert aber auf jeden Fall, das Du willig bist und Interesse 
hast und das du aus eigenem Antrieb und eigener Brieftasche dich 
fortbildest. Sowas kommt immer gut an, als wenn Du nach 15 Jahren dich 
kein einziges mal fortgebildet hast. Dann kann man sich ja fragen, ob 
derjenige überhaupt auf dem aktuellen Stand ist, oder noch auf dem Stand 
vor 15 Jahren hängengeblieben ist, und ob der überhaupt noch dazulernen 
kann.

Es gibt vierschiedene Kurse wo Du Zertifikate erhalten kannst. Schaue, 
welches Thema dich interessiert bzw. wo Du deine Zeit sinnvoll 
investiert siehst, vielleicht auch um deine Kompetenzen in Bereichen zu 
erweitern wo Du noch keine oder nur wenig Erfahrung hast, oder lasse 
Dich auf was ganz neues ein.

Die Dauer der Kurse fallen sehr unterschiedlich aus. Von wenigen Wochen 
("Schnupperkurse") bis mehrere Jahre (teilweise mit tieferen 
Lehrgangsmaterial) ist alles möglich.

Viel Erfolg und alles Gute!

: Bearbeitet durch User
von Oliver S. (oliverso)


Lesenswert?

Und wieder faselt eine KI belanglosen Zeug...

Oliver

von Klaus P. (kpi6288)


Lesenswert?

Lothar M. schrieb:
>> Siegfried G. schrieb:
>>> mal **ein paar Stunden/Woche** in so einen Kurs ... zu investieren
>> Eine Woche?
> Ich lese da "Stunden pro Woche", so wie bei "Stück/Jahr" oder "km/h"...

Mag sein, ich hatte es eher als "ein paar Stunden oder eine Woche 
[Vollzeit]" interpretiert.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


Lesenswert?

Es gibt Zertifikate und "Zertifikate". Wenn mir am Ende eines Kurses ein 
"Zertifikat" ausgestellt wird dann kommt das in die große Ablage.

Nach "Zertifikaten" für Basis-Dinge wie Programmieren wurde ich nur von 
Clowns-Buden gefragt die Kodieraffen suchten die möglichst viele 
Zeilen/h herunterklopfen können.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


Lesenswert?

Da ein Grossteil der Bewerbungen inzwischen partiell oder komplett per 
KI gefälscht/untauglich sind, sind Zertifikatsangaben eine Möglichkeit, 
der Bewerbung einen Anschein von Relevanz zu geben.

https://www.heise.de/news/Lebenslauf-mit-KI-Hilfe-Firmen-erhalten-immer-mehr-irrelevante-Bewerbungen-10333796.html

Vorsichtige HR-Mitarbeiter werden bei einem "Zuviel" an Zertifikaten 
leicht nervös: Was will der Kandidat verbergen unter soviel "geduldigem 
Papier" ?

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


Lesenswert?

Poste doch mal den Link zu deinem GitHub-Profil.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Klaus P. schrieb:
> ich hatte es eher als "ein paar Stunden oder eine Woche [Vollzeit]"
> interpretiert.
Das übliche Problem, wenn das Lastenheft falsch verstanden wird...

Die Auswirkungen wurden schon 1973 festgehalten ;-)
- https://i.kym-cdn.com/photos/images/original/000/475/752/25a.jpg

von Franko S. (Gast)


Lesenswert?


von Franko S. (Gast)


Lesenswert?

Bradward B. schrieb:
> IMHO sollte man ein selbstgemachtes Projekt zum Job-Interview mitbringen
> können,. bspw.:
> https://www.thirtythreeforty.net/posts/2019/12/my-business-card-runs-linux/

Wegen Micropython hätte ich den Bub aber gleich wieder heim geschickt.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


Lesenswert?

> Wegen Micropython hätte ich den Bub aber gleich wieder heim geschickt.

Jeder macht halt Fehler.

Manche Genies wurden schon abgelehnt, weil dem HR'ler der 
Krawattenknoten nicht passte. Oder die Krawatte komplett fehlte ...

> Der gag ist schon 50 Jahre alt? Krass.

Das ist kein "Gag" sondern bittere Wahrheit. Es gibt halt zuwenig 
"Kommunikationstraining" : 
https://karriere.de/meine-skills/besser-kommunizieren-warum-wir-im-job-aneinander-vorbeireden/

: Bearbeitet durch User
von Uwe (neuexxer)


Lesenswert?

> Programmierkenntnisse -> Zertifikate sinnvoll?

Aber klar doch!
Wenn dann noch das Geschlechtschromosom -und der Teint- upgedatet 
werden,
steht einer Karriere z.B. in der neuen Regierung -
gar nix mehr im Wege ...

von Rudi R. (rudi_r)


Lesenswert?

Programmiersprachzertifikate sind eher was für junge Leute, um 
vielleicht Arbeitgeber zu überzeugen, sie als Azubis zu nehmen. Auf mich 
hätte das eine seltsame Wirkung, wenn da ein Bewerber käme mit einem 
Java-Zertifikat von 2025, obwohl 15 Jahre Java-Erfahrung im Lebenslauf 
steht.

Ich musste mal ein Java-Zertifikat machen; das war 2008. Ich war frisch 
von der Uni und der Arbeitgeber sagte: Das machen wir hier alle, um die 
Kunden zu überzeugen, dass hier jeder zeritifiziert sei. Tatsächlich 
konnte ich da sogar noch etwas lernen, auch wenn es mir schwer fiel. Ich 
war noch nie ein Multiple-Choice-Mensch. Bestanden, das Ergebnis war 
durchwachsen, aber im Architekturteil der Prüfung war ich sehr gut, was 
mir dann wichtig war. Unwichtig war mir, irgendwelche Funktionen im JDK 
zu benennen, die ich davor nie nutzte und danach auch nicht mehr. Aber 
sowas wurde auch abgefragt. Für das Zertifikat von Sun Microsystems 
interessierte sich danach aber niemand mehr.

Was ich daran gut fand: Es gab ein fettes Buch zum Durcharbeiten und da 
konnte ich auch noch was lernen. Zum Beispiel die Reihenfolge, in der 
Instanzvariablen initialisiert werden. Wer in Java irgendwie 
hineinstolpert, macht sich darüber vielleicht nie Gedanken. Die 
Vorbereitung auf die Prüfung hat mich damit(und anderen Detailkram) 
beschäftigen lassen. Es ist in meinem Bewusstsein und hilft mir bis 
heute, weniger Fehler zu machen. Vielleicht ist es gut, eine bestehende 
Prüfung als Ansporn zu haben, in einem überschaubaren Zeitraum etwas 
zuernen, aber die Zertifikate würde ich jetzt nicht in eine 
Bewerbungsmappe tun.

Manchmal kann es auch gut sein, alte Sachen aufzufrischen. Ich hatte im 
Herbst eine Schulung zum einem Softwarearchitekt. Ich find's ja sowieso 
komisch, dass ich Kollegen habe, die die unpasendere Ausbildung haben 
(Eletrotechnik beispielsweise, und damit kein Informatiker), 
nachweislich auch weniger können als ich, aber als Architekt ausgestuft 
sind, während ich als Entwickler herumlief, insgeheim aber auch 
Architekturentscheidungen traf (in meinem Bereich, und das sehr fundiert 
und erfolgreich), aber es nicht anerkannt war. Also machte ich mal diese 
Architekturschulung. Das Informatikstudium war schon lange her, einige 
Thematiken waren Wiederholung für mich, andere hatte ich auch schon im 
Selbststudium erlernt. Die Prüfung bestand ich dann auch recht gut. 
Positiv fand ich, dass ich mal vier Tage mich nur um so etwas kümmern 
konnte und von der eigentlich Arbeit freigestellt war.

Nicht gut finde ich nach wie vor, weil ich weiß, was nicht in der 
Schulung nicht dran kam. So wurden Entwurfsmuster ganz schnell 
abgehandelt, wobei sie so wichtig sind. Und ich bin mir sicher, dass 
viele Leute aufgrund ihrer großen Klappe Architekturentscheidungen 
treffen, wo es aber an Basiswissen dazu fehlt.

Dass viel Lug und Trug ist, wurde mir schon im Studium klar, als ein 
Kommilitone, der das GoF-Buch nicht kannte, mir erklären wollte, was MVC 
ist. Da gab es noch einen zweiten "Spezialisten"... Die lasen zwei 
Zeitschriftenartikel übers MVC und meinten, sie wären die Checker. Für 
die war MVC (Model-View-Controller) ein Architekturmuster für die 
gesamte Software, obwohl es beim MVC nur um die Darstellung geht, es 
also nur ein Muster ist, wie man die Darstellungsschicht mit den Daten 
verknüppert. Man erkennt solche Falschversteher schnell daran, dass sie 
gie Geschäftslogik dem C zuordnen, nicht dem M. Der Professor war von 
beiden total begeistert, aber ich fand den auch nicht gut. Er unbewusst 
bestimmte Leute um sich geschart. Hinsichtlich Menschenkenntnis hat mir 
das viel gezeigt, dass ich auf Titel, Zertifikate usw. nicht so viel 
vertrauen kann. Ein Studium beispielsweise ist natürlich auch mit einem 
Abschluss verbunden, es beweist Grundlagenwissen, aber ein 
Informatikstudium ist von Universität zu Universität verschieden. Das 
wichtigste ist die innere Einstellung zu seiner Arbeit. Die war bei mir 
immer hoch, war aber zeitlebens ein schlechter Verkäufer meiner selbst. 
Solche Zertifikate können Türöffner sein, keine Frage, ansonsten würde 
ich empfehlen, aus eigenem Antrieb heraus immer besser zu werden, denn 
das Gute setzt sich automatisch durch.

Wofür es kein Zertifikat gibt, sind beispielsweise meine Fähigkeiten, 
die Unix-Shell zu bedienen. Die ganzen Tools wie grep, cut, sed, awk 
usw. sind mir derart in Fleisch und Blut übergegangen, dass es in 
wenigen Minuten die Arbeit erledigen kann, wofür andere mühsam 'nen 
halben Tag wieder verbraten. Wird natürlich goutiert von 
BWL-Entscheider-Typen, weil sie gar nicht wissen, worum es geht und dass 
es da um bares Geld geht.

Der MVC-Typ I hat ein halbes Jahr nach mir begonnen und ein Jahr nach 
mir abgeschlossen. Das ist ja noch okay. Dann war er 7 Jahre nur 
wissenschaftlicher Mitarbeiter, um dann eine Doktorarbeit zu beginnen, 
wofür er sechs Jahre brauchte. Mit Ende 30 hat er die Universität 
verlassen und ist "Product Owner". Ich würde so einen nicht einstellen 
wollen.

von Rudi R. (rudi_r)


Lesenswert?

Finn S. schrieb:
> Es signalisiert aber auf jeden Fall, das Du willig bist und Interesse
> hast und das du aus eigenem Antrieb und eigener Brieftasche dich
> fortbildest. Sowas kommt immer gut an, als wenn Du nach 15 Jahren dich
> kein einziges mal fortgebildet hast. Dann kann man sich ja fragen, ob
> derjenige überhaupt auf dem aktuellen Stand ist, oder noch auf dem Stand
> vor 15 Jahren hängengeblieben ist, und ob der überhaupt noch dazulernen
> kann.

Wobei man nicht daraus schließen sollte, dass nur weil kein Zeritifikat 
vorliegt, dass man sich nicht weitergebildet hätte. Ich habe schon imer 
recht viel neben der Arbeit gemacht, nur der Nachweis wird schwierig. 
Ich könnte Rechnungen herauskramen, mit Büchern, die ich so kaufte. Kann 
ich aber nachweisen, dass ich sie durcharbeitete? Wird schwierig.

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


Lesenswert?

Rudi R. schrieb:
> Wofür es kein Zertifikat gibt, sind beispielsweise meine Fähigkeiten,
> die Unix-Shell zu bedienen

Gab es mal von Sun. Mein Chef schickte mich zu dem 2-wöchigen Kurs 
nachdem er bemerkte, wie viele Aufgaben ich schnell mit der Shell 
erledigte.

Bis auf awk habe ich dabei nicht viel neues gelernt, aber es gab zwei 
Schicke Zertifikate :-)

von Thomas (kosmos)


Lesenswert?

du solltest einfach vorweisen können was du kannst, Referenzen usw. 
zeigen, mit einem Zertifikat kann man sich den Hintern abwischen.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


Lesenswert?

> Manchmal kann es auch gut sein, alte Sachen aufzufrischen. Ich hatte im
> Herbst eine Schulung zum einem Softwarearchitekt. Ich find's ja sowieso
> komisch, dass ich Kollegen habe, die die unpasendere Ausbildung haben
> (Eletrotechnik beispielsweise, und damit kein Informatiker),
> nachweislich auch weniger können als ich, aber als Architekt ausgestuft
> sind, während ich als Entwickler herumlief, insgeheim aber auch
> Architekturentscheidungen traf (in meinem Bereich, und das sehr fundiert
> und erfolgreich), aber es nicht anerkannt war. Also machte ich mal diese
> Architekturschulung.

Auffrischung .. das ist auch so ein Honeypot für Scherzkekse.
Die gesamte Industrie wird aller 20 Jahre derart umgewälzt, da wird mit 
Studium-Auffrischung bloss ne alte Semmel aufgebacken und der Kunde 
verlangt obwohl der Kunde einen entschlackenden Protein-Shake bestellte. 
Und wer bei nem Informatik-Studium nicht  Elektrotechnik als Nebenfach 
hat oder  sich auf "Technische Informatik" fokussierte, taugt im 
Industriebereich nur als Fortschrittsbremse, Formalienscheisser oder 
Salesdroid. Ja, es soll ja Architekten geben, die konstruieren kühn-hohe 
Türme oder modern-schlanke Brücken und wunder sich dann, das es die 
Wunder-Baumaterialen dafür nocht gibt. ... 
https://de.wikipedia.org/wiki/Kongresshalle_(Berlin-Tiergarten)#Einsturz_des_Au%C3%9Fendachs

SCNR ;-)

> Wofür es kein Zertifikat gibt, sind beispielsweise meine Fähigkeiten,
> die Unix-Shell zu bedienen. Die ganzen Tools wie grep, cut, sed, awk
> usw. sind mir derart in Fleisch und Blut übergegangen, dass es in
> wenigen Minuten die Arbeit erledigen kann, wofür andere mühsam 'nen
> halben Tag wieder verbraten.

Na, das solltest du mal "auffrischen" resp. durch Python-Virtuosität 
ersetzen. Ach ja, gerade im UNIX Bereich kennen sich viele ET-Ingss aus, 
weil viel CAE-Software auf "workstation" unter Unix-Derivaten lief (SUN, 
HP-apollo-station). Und ja, SUN-Server wurde von einem deutschen 
autoditaktisch veranlagten) ET-Ing entwickelt, der keinen Bock hatte 
ständig ins Uni-Rechenzentrum zu laufen.
https://www.digisaurier.de/computerhelden-25-andreas-von-bechtolsheim-bastler-und-unternehmer/

BTW, es gibt auch UNIX-Zertifikate für deren Erlangung shell script 
Erfahrung abgeprüft wurde. Hat man an der Uni nebenbei gemacht.

: Bearbeitet durch User
von Rolf (rolf22)


Lesenswert?

Bradward B. schrieb:
> Manche Genies wurden schon abgelehnt, weil dem HR'ler der
> Krawattenknoten nicht passte. Oder die Krawatte komplett fehlte ...

> Das ist kein "Gag" sondern bittere Wahrheit. Es gibt halt zuwenig
> "Kommunikationstraining"

Nun ja, mangelnde Objektivität/Realismus beim Beurteilen von irgendetwas 
ist in der Bevölkerung weit verbreitet. Bei Bewerbern sicherlich noch 
mehr als bei HR'lern. Mancher ist auch nur in seinem Selbstbild ein 
Genie oder er weiß nicht, dass man meist keine Genies sucht, sondern 
gute Mitarbeiter.

von Franko S. (Gast)


Lesenswert?

Bradward B. schrieb:
> ersetzen. Ach ja, gerade im UNIX Bereich kennen sich viele ET-Ingss aus,
> weil viel CAE-Software auf "workstation" unter Unix-Derivaten lief (SUN,
> HP-apollo-station).
Apollos? Die Leute die mit so nem alten Scheiss gearbeitet haben sind 
schon lange tot!

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


Lesenswert?

>> Ach ja, gerade im UNIX Bereich kennen sich viele ET-Ingss aus,
>> weil viel CAE-Software auf "workstation" unter Unix-Derivaten lief (SUN,
>> HP-apollo-station).
> Apollos? Die Leute die mit so nem alten Scheiss gearbeitet haben sind
> schon lange tot!

Nur wenns es besondere Schnellselbstverbrenner waren ...

Noch in den frühen Neunzigern wurden Studenten an HP apollo stations 
ausgebildet und das ist keine 40 Jahre her.

https://iser.wisski.data.fau.de/wisski/get?uri=https%3A//iser.wisski.data.fau.de/64c9142904b1a


Also sind die "Betroffenen" eher unter 60. Und wie man weiss:
https://youtu.be/HEywIpJ57b4?t=52

Unix ist nun ml der Gossvater der Betriebssystem und Linux hat auch 
schon 33 Jahre auf dem Buckel, Linus Torvalds sieht mit 55 Jahren recht 
fit aus, fitter als mancher Neu-Coder.

: Bearbeitet durch User
von Franko S. (Gast)


Lesenswert?

Bradward B. schrieb:
> Noch in den frühen Neunzigern wurden Studenten an HP apollo stations
> ausgebildet und das ist keine 40 Jahre her.
Ja und ? Das war die Zeit als der Schrott grossflächig rausgeflogen ist. 
Die waren alle froh dass sie jetzt komplett unter Windows arbeiten 
konnten, die drei Shellkommandos die sie konnten waren schnell 
vergessen.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


Lesenswert?

> Die waren alle froh dass sie jetzt komplett unter Windows arbeiten
> konnten, die drei Shellkommandos die sie konnten waren schnell
> vergessen.

Kommt darauf an, Anfang der Neunziger war auch beginn der Linux-Ära, es 
gab/Gibt eine Alternative zum Komplett auf Windows wechseln.

Und heutzutage versteht auch die Power-Shell shell-syntax. Ganz zu 
schweigen von den von Unix-adaptierten Build/Arbeits-Umgebungen auf 
windows wie cygwin oder MinGW - wird gerne bei cross-compile projekten 
wie ARM-Embedded verwendet.

https://de.wikipedia.org/wiki/MinGW

Ja, man weiß, eigentlich ist es GNU und "Gnu is Not Unix" ;-)

von Franko S. (Gast)


Lesenswert?

Bradward B. schrieb:
> Kommt darauf an, Anfang der Neunziger war auch beginn der Linux-Ära, es
> gab/Gibt eine Alternative zum Komplett auf Windows wechseln.

Dummschwatz. Die Rede war von CAD-Nutzern, da ist alles weg von den 
Unixrumpelworkstations hin zu Windows, wieder zurück zu was Unixartigem 
wollte keiner. Und selbst wenn sie wollten, Hersteller haben sich alle 
auf Windows eingeschossen, unixversionen wurde alle eingestampft. 
Schnelle Treiber gab es auch nur immer zuerst für Windows oder gar kein 
bzw. die freie 0815-Parallelentwicklungen. Das Thema Unixworkstation war 
ab damals erledigt. Wenn schon SGI nur noch Windowsbasierte Workstations 
anbot, das sagte doch alles. IBM bot noch länger Powerworkstations an 
aber die wollte auch keiner mehr als CATIA 5 unter Windows erschien, das 
war der endgültige Sargnagel.

von Rudi R. (rudi_r)


Lesenswert?

Bradward B. schrieb:
> Auffrischung .. das ist auch so ein Honeypot für Scherzkekse.
> Die gesamte Industrie wird aller 20 Jahre derart umgewälzt, da wird mit
> Studium-Auffrischung bloss ne alte Semmel aufgebacken und der Kunde
> verlangt obwohl der Kunde einen entschlackenden Protein-Shake bestellte.
> Und wer bei nem Informatik-Studium nicht  Elektrotechnik als Nebenfach
> hat oder  sich auf "Technische Informatik" fokussierte, taugt im
> Industriebereich nur als Fortschrittsbremse, Formalienscheisser oder
> Salesdroid. Ja, es soll ja Architekten geben, die konstruieren kühn-hohe
> Türme oder modern-schlanke Brücken und wunder sich dann, das es die
> Wunder-Baumaterialen dafür nocht gibt. ...
> 
https://de.wikipedia.org/wiki/Kongresshalle_(Berlin-Tiergarten)#Einsturz_des_Au%C3%9Fendachs
>
> SCNR ;-)

Oft gehört, dass sich in der Informatik so viel bewegt und dann ständig 
die Sachen überholt sind. Allenfalls, wo in Word die Buttons sind.

Ich habe mir im Jahr 2002 das GoF-Buch gekauft: "Entwurfsmuster". Ich 
kann heute noch reinschauen und es ist immer noch aktuell! Ich kann 
immer noch aus den UNIX-Prinzipien lernen, die mal statutiert wurden. 
Pipeline-Architekturen sind nicht überholt. Der ganze Bereich der 
theoretischen Informatik ist auch nicht überholt. Was ein Kruskal vor 50 
bis 70 Jahren geschrieben hat, gilt heute immer noch!

Nur wer oberflächlich guckt, kommt zu dem Schluss, es würde sich so viel 
ändern. Ich hatte mal einer Bibliothek angeboten, Informatikbücher zu 
schenken. Da kam als Antwort, wollen sie nicht, weil die ja so schnell 
überholt seien. Dürfen höchstens ein halbes Jahr als sein. Die 
verstanden darunter vielleicht Bücher wie "Word für Dummies", also 
Softwareanwendungsbücher, aber keine Informatikbücher. Ich musste damals 
lachen und Ihr Post hat die alte Story aus meinen Gedächtnis wieder 
hervorgekramt.

von Rudi R. (rudi_r)


Lesenswert?

Franko S. schrieb:
> Bradward B. schrieb:
>> Kommt darauf an, Anfang der Neunziger war auch beginn der Linux-Ära, es
>> gab/Gibt eine Alternative zum Komplett auf Windows wechseln.
>
> Dummschwatz. Die Rede war von CAD-Nutzern, da ist alles weg von den
> Unixrumpelworkstations hin zu Windows, wieder zurück zu was Unixartigem
> wollte keiner. Und selbst wenn sie wollten, Hersteller haben sich alle
> auf Windows eingeschossen, unixversionen wurde alle eingestampft.
> Schnelle Treiber gab es auch nur immer zuerst für Windows oder gar kein
> bzw. die freie 0815-Parallelentwicklungen. Das Thema Unixworkstation war
> ab damals erledigt. Wenn schon SGI nur noch Windowsbasierte Workstations
> anbot, das sagte doch alles. IBM bot noch länger Powerworkstations an
> aber die wollte auch keiner mehr als CATIA 5 unter Windows erschien, das
> war der endgültige Sargnagel.

Die 90er sind lange vorbei und die Nutzbarkeit für Endanwender ist da 
schon lange wieder gegeben. Ich bin seit 2002 praktisch nur noch mit 
Debian Linux unterwegs und ich vermisse nichts. Die Hersteller sollte 
sich darauf besinnen, plattformunabhängig zu entwickeln. Selbst wenn die 
Früchte noch nicht sofort abfallen, kommt irgendwann der Punkt. Da es 
häufig neben der Windows-Version eine Mac-Version gibt, ist davon 
auszugehen, dass da schon viel Doppelentwicklung vermieden wird. Das ist 
doch die halbe Miete.

Die Endanwender wollen stabile Systeme, die gut ausschauen und nicht 
langsam sind. Die Administratoren wollen Systeme ohne seltsames 
Eigenleben. Und die Unternehmensleitung will es günstig. Wenn die 
erstmal auf den Trichter kommen, wie blöd diese Abhängigkeit von 
Microsoft ist, dann kann sich da etwas bewegen. Wann immer öffentliche 
Verwaltungen versuchen, auf Linux umzuschwenken, waren die 
Microsoft-Lobbyisten nicht weit. Warum wohl? Wovor hatten die Angst?

Ich kenne einen ehemaligen Finanzbeamten (ging vor zwei Jahren in 
Pension), der als Nichttechie(!) herumschimpfte (so vor ca. 5 Jahren), 
dass die Finanzämter in Niedersachsen von Linux zurück auf Microsoft 
gehen. Dass ein Nichttechie (!!!, Man muss es betonen!) das vermeintlich 
so nutzerunfreundliche Linux lobt, weil es so stabil ist, sollte doch zu 
denken geben.

Unsere Politiker sind ja dumm, weshalb Lobbyisten ihnen reinschwatzen, 
Smartboards wären toll, oder dass jedes Kind 'nen iPad haben müsse oder 
dass Linux es nicht bringe.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Rudi R. schrieb:
> Unsere Politiker sind ja dumm, weshalb Lobbyisten ihnen reinschwatzen,
> Smartboards wären toll, oder dass jedes Kind 'nen iPad haben müsse oder
> dass Linux es nicht bringe.

Gut zusammengefasst. Als dumme Klicki-Bunti-Nutzer wird das nichts mit 
der Aufholjagd in der IT-Branche.

von Sheeva P. (sheevaplug)


Lesenswert?

Rudi R. schrieb:
> Wann immer öffentliche
> Verwaltungen versuchen, auf Linux umzuschwenken, waren die
> Microsoft-Lobbyisten nicht weit. Warum wohl? Wovor hatten die Angst?

Vor dem freien Wettbewerb natürlich. Dann müßten sie nämlich beweisen, 
daß ihre Technik ihr Geld wert, also so viel besser ist daß die Kosten 
für die Lizenzierung -- und damit meine ich nicht nur die Lizenzen 
selbst, sondern auch die großen Aufwände, um sich im Lizenzdschungel 
zurecht zu finden und daraus die günstigste Lösung zu finden -- 
zumindest amortisiert werden und zudem die kaum wägbaren Risiken der 
Abhängigkeit überwiegen.

Honi soit qui mal y pense. :-)

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.