Hallo Zusammen! Wir suchen für ein Kundenprojekt ein robustes Android oder Windows-Tablet, welches Vorkehrungen hat, damit wir ein kleines PCB mit einem Mikrocontroller darin montieren können. Sozusagen eine Customer Electronics Bay. Also ein Fach oder "Stauraum", welcher vorgesehen ist, dass man dort seine eigene Elektronik montieren kann. Optimalerweise können wir dort auch gleich eine Speisung abgreifen für unsere Elektronik. Wir würden dem Kunden gerne eine saubere, integrierte Lösung anbieten und möchten aber nicht das Rad neu erfinden. Alle Anforderungen an das Handgerät können durch ein 0815 Rugged Tablet erfüllt werden, wir müssen nur irgendwo unsere Elektronik unterbringen können, welche als Schnittstelle zu weiterer Custom Hardware funktioniert. Betriebsysstem: Android oder ggf. Windwos Display: 8-12 Zoll in der Region Schutzgrad: IP65 min. Grösse Custom Electronics Bay (Wunsch): 40x50x10mm Kennt jemand einen Hersteller oder einen Lieferanten der so etwas in der Art anbieten kann? Falls es das überhaupt gibt? Vielen Dank für alle Tipps Liebe Grüsse
Alternativ das Customgedöns in eine eigene Elektronic Bay und per Blauzahn verbinden ist keine Option? Die Hersteller solcher Geräte neigen dazu, sie einfach dünner/kleiner zu machen, sollte ihnen unterwegs auffallen, dass ja noch etwas Stauraum vorhanden ist.
Schau mal bei Christ ES Memmingen vielleicht ist ja was für dich dabei.
Wenn ein Windows-Tablet verwendet wird, kann der eigene Krempel auch problemlos per USB angebunden werden. Und wenn Steckverbinder wegen Robustheit ein Problem darstellen: WLAN verwenden.
Hans W. schrieb: > Also ein Fach oder "Stauraum", welcher vorgesehen ist Da dürfte heutzutage höchsten noch ein Freier Steckplatz für ein M.2 Device vorhanden sein. Du müsstest dich halt an die vorgegebenen Schnittstellen und Größen halten: - https://de.wikipedia.org/wiki/M.2#Formfaktoren_und_Steckverbinderkodierung Vorteil dürfte auch sein, dass mit so einer "Normierten" Bauart es auch einfacher wird bei Bedarf mal ein Ersatzgerät zu besorgen. Bei einem proprietären Custom Port und extra dafür designtem Gerät dürfte es ganz schnell schwierig werden, wenn das mal nicht mehr lieferbar ist.
Hans W. schrieb: > Kennt jemand einen Hersteller oder einen Lieferanten der so etwas in der > Art anbieten kann? Falls es das überhaupt gibt? Ich denke nicht, dass Du da irgendwas finden wirst, was Deinen Anforderungen entspricht. Wer sowas braucht, macht es sich selber. Das nächstbeste, was es da gibt, wäre ein Raspberry Pi Compute Module 4 oder 5 und dazu der passende Touchscreen dafür. Ihr müsst das Trägerboard für das Compute Module machen, und dort kommt dann auch Eure eigene Elektronik rein. Akkupack und Charger sind jetzt auch nicht so ein Geheimnis, wenn Ihr Euch mit Elektronik auskennt. Jedenfalls ich alles sehr gut dokumentiert. Gewichtiges Argument für diese Lösung: Die Raspberry Pi Foundation garantiert die Lieferfähigkeit fürs CM4 bis Januar 2034, fürs CM5 bis Januar 2036. Das 7" Touch Panel 2 mit 1280*720 Pixel soll es bis mindestens Januar 2030 geben. Solche Zusagen sind selten. Ansonsten fragt Ihr halt bei Phytec oder Toradex oder Congatec nach einem passenden Prozessormodul mit Linux- oder Android-Unterstützung. fchk
Irgend W. schrieb: > Da dürfte heutzutage höchsten noch ein Freier Steckplatz für ein M.2 > Device vorhanden sein. In einem Tablet? Vergiss' es. Und selbst wenn ausnahmesweise doch --sowas soll's von Microsoft geben, im Surface 9 Pro--, dann wird der Steckplatz für die SSD mit dem Betriebssystem gebraucht.
Klassiker wäre ein Laptop mit Platz für eine M.2-SSD und eine 2,5-Zoll-Festplatte. Oder noch geräumiger mit einem Einschub für ein optisches Laufwerk. Allerdings scheint diese Konfiguration auch langsam auszusterben. Auf Anhieb habe ich kein aktuelles Modell mehr gefunden.
Vielen Dank schonmal für allen Input. Hatten uns fast gedacht, dass dies schwierig werden könnte..
Eventuell die Framework Laptops, die haben wechselbare Module mit USB C laptopseitig.
Niklas M. schrieb: > Eventuell die Framework Laptops, die haben wechselbare Module mit USB C > laptopseitig. Tatsächlich hat das 16"-Modell sogar einen Steckplatz für eine Graphikkarte, und da kann man natürlich auch was anderes reinstecken, wenn man es sich eben selbst baut. https://github.com/FrameworkComputer/ExpansionBay
IP65 ist da aber nicht möglich (eventuell mit Schutzhülle?), nur MIL-STD-810 beim neuen und noch nicht erhältlichen Framework Laptop 12 (ein 12,2-Zoll-Convertible).
Hans W. schrieb: > Wir suchen für ein Kundenprojekt ein robustes Android oder > Windows-Tablet, welches Vorkehrungen hat, damit wir ein kleines PCB mit > einem Mikrocontroller darin montieren können. Durabook R8, WAN-Slot zweckentfremden. Panasonic wäre auch einen Blick wert. Billig wird das allerdings nicht.
Niklas M. schrieb: > IP65 ist da aber nicht möglich Irgendeinen Tod wird man sterben müssen. Die Alternative, den Krempel in eine eigene Büche mit WLAN-Anbindung zu packen, wurde ja schon genannt. Und dann kann die auch nach MIL-STD-SCHU55-FE5T getaltet sein.
QCOM P300 hat auf der Rückseite Pads für Pogopins und Innengewinde. Gehäuse muss man dann selber dran schrauben. Nachtrag: Bild: https://www.cwelltech.com/wp-content/uploads/2021/01/8-1.jpg Gruß Jobst
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Bearbeitet durch User
Getac hat sowas, Logic Instrument hat sowas und Panasonic wurde auch schon genannt, ich vermute die meisten Hersteller von Rugged Tablet PCs werden etwas passendes im Programm haben. Ist bloß häufig nicht in den normalen Katalogen ersichtlich, daher einfach mal anfragen.
Meine kostenlose Hilfe dazu: mach das Tablet dicker.
Harald K. schrieb: > Wenn ein Windows-Tablet verwendet wird, kann der eigene Krempel auch > problemlos per USB angebunden werden. Unter Android geht das sogar noch einfacher als unter Windows. In China bekommt man "Whitelabel" Tablets bzw. Tablet-Elektronik. Oft ist das Gehäuse größtenteils leer. Da könnte man eine eigene Elektronik zusätzlich rein basteln, oder einfach ein eigenes Gehäuse herstellen (lassen) und das eigene PCB mit dazu stecken. Ist dann halt nicht ganz so schick wie ein iPad. Auch eine Frage der Stückzahl. Vielleicht mal bei der Firma Zebra schauen, eventuell haben die eine Möglichkeit...
Niklas G. schrieb: > Unter Android geht das sogar noch einfacher als unter Windows. Was soll da einfacher sein?
Harald K. schrieb: > Was soll da einfacher sein? Unter Android gibt es den UsbManager der ein recht freundliches API bietet das man direkt unter Java/Kotlin nutzen kann um auf beliebige USB-Geräte zuzugreifen. Man kann die App sogar automatisch starten lassen wenn das Gerät eingesteckt wurde. Das einzig "Schwierige" ist das asynchrone Empfangen der Nutzer-Bestätigung des Permission-Dialogs, aber das ist Standard in der Android-Programmierung (nicht USB-spezifisch). Unter Windows muss man sich entweder mit dem WinUSB-API herumschlagen (was erstmal nur unter C / C++ geht) oder einen Wrapper wie libusb suchen, ggf. dazu noch einen Wrapper für die gewünschte Sprache dazu falls man keine Lust auf C / C++ hat, sich mit den Windows-spezifischen Sonderwünschen von libusb plagen, sich an den allgemeinen Ärgernissen beim Einbinden von Binär-Bibliotheken erfreuen (verschiedene Architekturen, Debug vs. Release, Inkompatibilitäten von Compilern), hat bei libusb zusätzlichen Ärger wenn man asynchrones IO nutzen möchte (inkl. offener Bugs). Außerdem braucht man entweder einen signierten Treiberkatalog um den WinUSB-Treiber zu laden (oder halt gleich einen kompletten eigenen Treiber), oder muss die Firmware modifizieren damit Windows automatisch den WinUSB-Treiber lädt ("Windows Compatible ID"), oder den Teiber manuell laden wie Zadig-Tool was aber unter aktuellem Windows stark einschränkt und einem normal-Nutzer kaum zumutbar ist. Ja, geht alles, ist aber halt nerviger als einfach nur ein gewöhnliches Java-API aufzurufen.
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