Hallo, liebes Forum, Ich habe von meinem Berufsschullehrer 2 dieser VF-Displays bekommen. Er hat mir bereits einige Dinge erklärt, die ich beachten muss. Jedoch finde ich spezifisch zum Display keine Infos im Web. Daher möchte ich hier Fragen, ob jemand genau mit diesem Display schon gearbeitet, oder Erfahrungen mit Futaba Displays hat. Gibt es dazu eventuell Datenblätter? Ich danke für jede Hilfe. - Gruß, Max
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https://www.futaba.com/products/display/vacuum-fluorescent-displays-vfd/ "Futaba has withdrawn from the VFD and the VFD module business." Also die produzieren seit 2020 keine mehr und bieten anscheinend auch keine Datenblätter mehr an. https://www.futaba.co.jp/en/corporate/business/vfd die Seite scheint älter zu sein https://www.futaba.co.jp/en/product/vfd Prinzipbeschreibung des Aufbaus Das Display scheint aus einem Radio mit CD-Spieler zu stammen. Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Fluoreszenzanzeige
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> Ich habe von meinem Berufsschullehrer 2 dieser VF-Displays bekommen. Schoene Teile. Zeig mal die Unterseite, wenn ich das richtig sehe dann hat das keine Elektronik, es ist also nur das nackte VFD. > Fragen, ob jemand genau mit diesem Display schon gearbeitet, oder > Erfahrungen mit Futaba Displays hat. VFDs waren vor zehn Jahren schonmal in Mode. Es sollte da bergeweise Erklaerbaerseiten geben. Zum Beispiel hier: https://www.instructables.com/A-Simple-Driver-for-VFD-Displays/ > Gibt es dazu eventuell Datenblätter? Unwahrscheinlich weil das sicher nach Kundenwunsch gefertigt wurde. Ist aber egal. Anoden/Gate Spannungen liegen immer so im Bereich 20V wobei es da auf ein paar Volt mehr oder weniger nicht ankommt. Heizspannung ist wichtig. Im Dunkeln ans Labornetzteil haengen und Spannung langsam aufdrehen bis man es gerade so gluehen sieht, dann vielleicht ein Stueck zurueck. Dabei sollte irgendwas zwischen 3 und 6V rauskommen. Es gibt spezielle TreiberICs, braucht man aber nicht unbedingt. Geht auch mit Transistoren. Ansonsten irgendein Mikrocontroller und fertig... Vanye
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:JVC_MX-J950R_-_vacuum_fluorescent_display_-_Futaba_-91683.jpg So sollte die Rückseite etwa aussehen, ist da auch eine Typbezeichnung drauf wie hier? Auch im Webarchiv wollen die erst eine Registrierung https://web.archive.org/web/20190804024908/http://www.futaba.co.jp/en/display/vfd/applications.html Das datasheetarchive bietet zu "Futaba 20-LT-02" dieses Datenblatt an, da steht diese Bezeichnung aber nicht drin: https://datasheet.datasheetarchive.com/originals/scans/Scans-031/ScansU9X33929.pdf https://datasheet.datasheetarchive.com/originals/library/Datasheets-UD8/DSARS0026874.pdf Vielleicht bei Neumüller fragen: https://www.neumueller.com/de/news/futaba-kompatible-vfd-module-von-noritake-itron
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> Schoene Teile. Zeig mal die Unterseite, wenn ich das richtig sehe dann > hat das keine Elektronik, es ist also nur das nackte VFD. Genau. Es handelt sich hierbei um das nackte Display. Ich habe das Bild entsprechend angehängt.
Brauchst Du die Anschlussbelegung? Ich hatte die mal ermittelt. Sind 20 einzelne Steuergitter und ein Haufen Segmentanschlüsse. Bei Bedarf suche ich mal danach. Gruß JR
Max schrieb: > Ich habe von meinem Berufsschullehrer 2 dieser VF-Displays bekommen. Für nur 2 Stück würde ich nicht extra viel Arbeit investieren. Auch muß man dran denken, daß ständig leuchtende Segmente recht schnell nachlassen (Video-Rekorder Uhr).
Johannes R. schrieb im Beitrag: > Brauchst Du die Anschlussbelegung? > Ich hatte die mal ermittelt. Sind 20 einzelne Steuergitter und ein > Haufen Segmentanschlüsse. Bei Bedarf suche ich mal danach. Das wäre echt super, weil ich dazu halt überhaupt nichts gefunden habe. Wenn du dir den Aufwand machst, wär ich so dankbar dafür. Gruß, Max
> Auch muß man dran denken, daß ständig leuchtende Segmente recht schnell > nachlassen (Video-Rekorder Uhr). Klar, so nach 20Jahren Dauerbetrieb etwa halbe Helligkeit. Also vermutlich 20-40x besser wie so ein chinesisches Oled. :-D > Das wäre echt super, weil ich dazu halt überhaupt nichts gefunden habe. > Wenn du dir den Aufwand machst, wär ich so dankbar dafür. Brauchst du eigentlich nicht. Du brauchst nur zwei Netzteile. Einmal fuer die Heizung und einmal die Anoden/Gitter. Wenn du dann einmal an den Pinnen entlang gehst dann weisst du wie die Belegung ist. Aber selbst das ist eigentlich ueberfluessig. Im Prinzip kannst du da reinschauen und so Anoden und Gitter identifizieren. Dann kannst du schon eine Elektronik bauen die das Teil ans leuchten bringt und den Rest in Software machen. Heizung sind immer die Pinne ganz links und rechts. Bei dir jeweils die dreier Gruppe. Vanye
Vanye R. schrieb: > Klar, so nach 20Jahren Dauerbetrieb etwa halbe Helligkeit. Kann auch viel schneller gehen; mir ist kürzlich ein Radio mit Punktmatrix-VFD in die Hände gefallen, das bereits nach etwa 10 Jahren an den häufiger genutzten Stellen kaum noch zu entziffern war. Und das, obwohl das Gerät bei Inaktivität nach ein paar Augenblicken das VFD dunkelgetastet hat. Das Display enthielt einen Controller (Chip, im VFD selbst untergebracht) und wurde über ein SPI-artiges Protokoll angesteuert. Dabei musste der angezeigte Inhalt ständig aktualisiert werden, blieb die Aktualisierung aus, schaltete sich das Display innerhalb von ca. 1 Sekunde ab. Der Gegenentwurf steckt in meinem Backofen, da ist das Display bis auf ein paar Stunden seit 30 Jahren durchgehend an, und immer noch bestens ablesbar.
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Harald K. schrieb: > Der Gegenentwurf steckt in meinem Backofen, da ist das Display bis auf > ein paar Stunden seit 30 Jahren durchgehend an, und immer noch bestens > ablesbar. Bei meinem Sohn: Mikrowelle von 1988. Display nicht mehr ganz gleichmäßig, aber auch noch bestens zu lesen.
Hallo Max, hier sind mal meine Unterlagen zum Display. Die Heizspannung konnte nur anhand der Helligkeit der Heizfäden geschätzt werden, sollte mit den angegebenen 4V zur Heizfadenlänge passen. Die erforderliche bzw. zulässige Gitter- u. Anodenspannung kenne ich nicht, der Test wurde statisch mit ca. 20V durchgeführt. Im Multiplexbetrieb ist eine höhere Spg. erforderlich. Die Gitterbereiche G1...G20 sind im PDF jeweils eingerahmt (G2 bis G13 wie G1) Die Excel- Tabelle sieht auf den ersten Blick etwas unübersichtlich aus, sollte aber bei näherer Betrachtung durchschaubar sein. Wenn's noch Fragen gibt, nur zu! MfG Johannes
Peter D. schrieb: > Max schrieb: >> Ich habe von meinem Berufsschullehrer 2 dieser VF-Displays bekommen. > > Für nur 2 Stück würde ich nicht extra viel Arbeit investieren. Ich schon, denn das sind schöne Displays. > Auch muß man dran denken, daß ständig leuchtende Segmente recht schnell > nachlassen (Video-Rekorder Uhr). Unsinn.
> Ich schon, denn das sind schöne Displays.
Genau! Sowohl von den Segmenten wie auch der Groesse. Die haben die
Magie im Glasbaustein drin. Da lohnt sich etwas Aufwand!
Vanye
Vanye R. schrieb: > Klar, so nach 20Jahren Dauerbetrieb etwa halbe Helligkeit. Da habe ich völlig andere Erfahrungen mit Heimkomponenten gemacht, ab etwa 2 Jahren sind deutliche Unterschiede zu sehen. Man kann die Uhr nicht stellen, dann sind nur die 4 Striche "-- --" dunkel. Beim Hifi-Turm geht das, aber ein Videorekorder soll ja schon mit Timer aufnehmen.
> Da habe ich völlig andere Erfahrungen mit Heimkomponenten gemacht, ab > etwa 2 Jahren sind deutliche Unterschiede zu sehen. Also bei mir sah die Uhr in meiner Mikrowelle auch nach 20Jahren noch okay aus, sicher leicht dunkler wie neu, aber problemlos und gut ablesbar und vor allem alle Segmente gleich hell. Aber vielleicht gibt es ja auch billige Murks VFDs und gute. Hier geht aber um Futaba und die werden wissen was sie tun. Ich koennte mir auch vorstellen das es vom Hardwareentwickler abhaengt. Wie ich ja schon sagte, die VFDs haben einen grossen Spielraum was ihre Betriebspannungen angeht. Aber es mag ja sein das dies auch irgendwie in die Lebensdauer mit eingeht. Vor allem eine eher hohe Heizspannung wird wohl nicht so gut sein. Aber auch im schlimmsten Falle sicher noch besser als die kleinen blauen Oled welche die Chinesen so verkaufen. .-) Oh..und mein steinaltes Keithley 199 hatte auch ein Problem damit das leuchtende LED Segmente in benachbarte ausgeschaltete ruebergestrahlt haben und man so stark an Ablesekontrast verloren hat weil die Farbe zwischen den Segmenten verblasst ist die das verhindern soll. Irgendwas ist ja immer.... Vanye
Vanye R. schrieb: > Aber vielleicht gibt es ja auch billige Murks VFDs und gute. Hier geht > aber um Futaba und die werden wissen was sie tun. Das von mir beschriebene nach nur etwa 10 Jahren trotz Dunkeltastung ungebrauchte VFD war von Noritake, die wissen auch, was sie tun. Und da die Elektronik zur Ansteuerung des Displays (bis auf die Spannungserzeugung) im Display selbst steckt, kann hier auch der Gerätehersteller wenig beeinflussen. Wenn der Heizstrom zu fett wird, brennen irgendwann die Heizfäden durch, aber das ist hier natürlich nicht passiert.
Vanye R. schrieb: > vor allem alle Segmente gleich hell. Das ist untypisch für VFDs, wird wohl doch eher LED gewesen sein. Oder die leuchteten nicht ständig. Wir hatten auch mal eine Geräteserie mit VFD 2*20 Punktmatrix gebaut. Die waren schön groß und hell. Aber bei Reparaturen hat man dann immer das Hauptmenü nach dem Einschalten eingebrannt gesehen. Bei den magischen Augen in Röhrenradios konnte man auch gut sehen, welcher Bereich der Segmente verbraucht war. Die dudelten ja oft 24/7.
Peter D. schrieb: > Das ist untypisch für VFDs, wird wohl doch eher LED gewesen sein. > Oder die leuchteten nicht ständig. Das jetzt 30 Jahre alte dauerhaft in Betrieb befindliche VFD in meinem Backofen ist definitiv ein VFD. Und das leuchtet, bis auf ein paar Stunden Stromausfall/Renovierung seit 30 Jahren durchgehend.
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> Das ist untypisch für VFDs, wird wohl doch eher LED gewesen sein. > Oder die leuchteten nicht ständig. Nene, ich weiss schon was ich habe. .-) War eine der ersten Panasonic und die hatten alle VFD. Erst das neue Nachfolgeprodukt, auch Panasonic, die hat jetzt LCD hinterleuchtet. > Wir hatten auch mal eine Geräteserie mit VFD 2*20 Punktmatrix gebaut. Davon hab ich auch noch 2-3 Paletten im Keller... Ich finde aber Punktmatrix als VFD hat keine Magie. Das sieht mir zu gewoehnlich aus. Vanye
Vanye R. schrieb: > Das sieht mir zu gewoehnlich aus. Sehe ich genau andersrum, VFD-Punktmatrix ist schöner als LC-Punktmatrix. Viel schicker ist natürlich LED-Punktmatrix (oder Fake-Punktmatrix wie TIL311). Was gar nicht geht, ist 14- oder 16-Segment, und da ist es wurscht, ob LCD, VFD oder handgemalt. Das ist einfach nur hässlich.
Vanye R. schrieb: > Davon hab ich auch noch 2-3 Paletten im Keller... Wir hatten massiv Probleme, wenn der Hersteller es abgekündigt hatte und wir den nächsten Hersteller suchen mußten. Die waren alle nicht kompatibel und wir mußten ständig an unserer Software rumbasteln. Die letzten waren die schlimmsten. Die flackerten, sobald man neuen Text schrieb und die Busyabfrage funktionierte auch nicht richtig. Vanye R. schrieb: > Ich finde aber Punktmatrix als VFD hat keine Magie. Das sieht mir zu gewoehnlich aus. Wie willst Du denn sonst Schrift anzeigen? 16 Segment sieht einfach nur abartig aus.
> Sehe ich genau andersrum, VFD-Punktmatrix ist schöner als > LC-Punktmatrix. Wir koennten ja tauschen. :-D > Viel schicker ist natürlich LED-Punktmatrix (oder Fake-Punktmatrix wie Da stimme ich zu. Sind mittlerweile auch preiswerter geworden wie vor 20Jahren. > Wie willst Du denn sonst Schrift anzeigen? Idealerweise mit fertigen Symbolen, am besten in unterschiedlich bunt. Also so Texte wie "CD", "DAT", "Tuner". Sieht man ja auch oben in dem VFD. Und klar notfalls etwas mit 16Segment, aber das mag ich auch nicht so. > 16 Segment sieht einfach nur abartig aus. Das ist korrekt. Da hab ich auch noch Stangenweise LEDs von, aber das ist einfach nur haesslich. Vanye
Vanye R. schrieb: > Idealerweise mit fertigen Symbolen, am besten in unterschiedlich bunt. > Also so Texte wie "CD", "DAT", "Tuner". Ideal ist daran überhaupt nichts. Damit ist man extrem auf nur wenige Symbole an nur festen Positionen eingeschränkt. Universelle Eingaben, wie "Parametername: Wert" sind damit unmöglich. Und man braucht große Stückzahlen für solche speziellen Kunden-Displays. Ein Punktmatrix-VFD ist dagegen ähnlich flexibel, wie ein HD44780 kompatibles LCD.
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> Ein Punktmatrix-VFD ist dagegen ähnlich flexibel, wie ein HD44780 > kompatibles LCD. Du erklaerst offensichtliches. Aber ich finde das sowas haesslich aussieht. Und es gibt wenig Grund ein VFD einzusetzen ausser das es cool aussieht... Vanye
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