Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wie nennt man die Buchsen an Labornetzteilen


von Werner M. (werner7272)


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Hallo,

Ihr könnt mir bestimmt weiter helfen.
Ich benötige für den Einbau in eine Platte zwei Buchsen welche sich auch 
an üblichen Labornetzteilen befinden.
Hier schön zu sehen:
https://www.conrad.de/de/p/joy-it-rd6006-labornetzgeraet-einstellbar-0-60-v-0-ma-6-a-fernsteuerbar-programmierbar-schmale-bauform-anzahl-ausg-2207502.html

In die Buchsen passen üblicherweise auch die Kabel eines Multimeters.
Zusätzlich bieten diese  noch die Möglichkeit Kabel per Verschraubung zu 
befestigen.

Wie nennt man diese Buchsen?

LG Werner

: Verschoben durch Moderator
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Bananenstecker/buchsen.

von Jörg R. (solar77)


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Polklemmen

von Peter D. (peda)


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von N. M. (mani)


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von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Wie nennt man diese Buchsen?

Klassischerweise auch "Telefonbuchse" auch wenn man das heutzutage mit 
der TAE-Dose (Telekommunikations-Anschluss-Einheit (TAE) ) verwechselt.

https://www.mswerklehrmittel.de/Telefonbuchse-schwarz-fuer-dicke-Wandung-10St-1831


Das Fräulein vom Amt, dessen Arbeitswerkzeug dies war, gibt es ja auch 
nicht mehr: https://img.br.de/5b7b8b7a-fec3-4094-9302-054a95ea4589.jpeg

von Werner M. (werner7272)


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Super. Ich danke Euch.
Werde diese bestellen:
https://www.reichelt.de/de/de/shop/produkt/polklemme_4_mm_rot-14671

LG Werner

von Johannes F. (jofe)


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Werner M. schrieb:
> Werde diese bestellen:
> https://www.reichelt.de/de/de/shop/produkt/polklemme_4_mm_rot-14671

Gute Wahl. Dazu passende Stecker, ebenfalls Hirschmann, gibt es übrigens 
relativ günstig bei Pollin:
https://www.pollin.de/p/hirschmann-bueschel-stecker-bsb-20-k-rot-452621

von Soul E. (soul_eye)


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Bradward B. schrieb:
> Das Fräulein vom Amt, dessen Arbeitswerkzeug dies war, gibt es ja auch
> nicht mehr: https://img.br.de/5b7b8b7a-fec3-4094-9302-054a95ea4589.jpeg

Die Dame hält aber eine Klinkenstecker in der Hand, keinen 4 mm 
Büschelstecker. Die Telekomiker hatten 4,4 mm, die Typen aus der 
Audiotechnik passen also nicht.


Die Bezeichnung "Telefonbuchse" müsste aus der Zeit stammen, als man den 
2 kOhm-Kopfhörer für den Detektorempfänger noch "Telefon" nannte.

von Tim 🔆 (solarlicht)


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Bradward B. schrieb:
> Das Fräulein vom Amt, dessen Arbeitswerkzeug dies war, gibt es ja auch
> nicht mehr: https://img.br.de/5b7b8b7a-fec3-4094-9302-054a95ea4589.jpeg

Warum hat man damals keine Relais genommen? Die Dame hätte nur auf 
Tasten drücken müssen statt die umständliche Spannverdrahtung zu 
stöpseln.

von Udo S. (urschmitt)


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Tim 🔆 schrieb:
> Warum hat man damals keine Relais genommen?

Die Dame war ein NI gesteuertes Relais

: Bearbeitet durch User
von Oliver R. (orb)


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Tim 🔆 schrieb:
> Warum hat man damals keine Relais genommen? Die Dame hätte nur auf
> Tasten drücken müssen statt die umständliche Spannverdrahtung zu
> stöpseln.

Weil die Damen deutlich billiger waren als die vielen Relais die dafür 
nötig gewesen wären.
Später gab es dann die elektromechanischen Wähler dafür.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Oliver R. schrieb:
> Weil die Damen deutlich billiger waren als die vielen Relais die dafür
> nötig gewesen wären.

Insbesondere hatten sie eingebaute Spracherkennung …

von Harald W. (wilhelms)


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Tim 🔆 schrieb:

> Warum hat man damals keine Relais genommen? Die Dame hätte nur auf
> Tasten drücken müssen statt die umständliche Spannverdrahtung zu
> stöpseln.

Naja, wenn schon denn schon ganz ohne "Fräulein" . Das erste Selbst-
wählamt gabs anfang 1900 in Hildesheim.

von Hmmm (hmmm)


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Soul E. schrieb:
> Die Dame hält aber eine Klinkenstecker in der Hand, keinen 4 mm
> Büschelstecker.

Genau, deshalb auch die Aderbezeichnungen Tip und Ring in den USA.

Bananenbuchsen fand man hierzulande im Telco-Bereich woanders, sowohl 
alte Standleitungsmodems als auch frühere ISDN-Tester hatten welche.

von Rudi K. (ykabel)


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Jörg R. schrieb:
> Polklemmen

habe ich an meiner Autobatterie und schraube sie mit einem 13-er 
Gabelschlüssel fest. Vorher fette ich sie mit Polfett ein.

Beitrag #7869244 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7869249 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Otto K. schrieb im Beitrag #7869249:
> Ihr auch?

Das mit der PI Bezeichnung als Bananenstecker hatte Schockeffekte.

Es gibt für die Bezeichnung als Bananenstecker aber eine Anekdo vom Opa. 
Die früheren Buchsen und Stecker waren gerade und das war eine wacklige 
Angelegenheit. Daher machte Opa, wie viele andere auch, den Stecker 
leicht krumm. Irgendjemand nannte irgendwann den Stecker mit 
bananenförmig gebogenen Kontakt kurz Bananenstecker. Kaum jemand konnte 
sich 4mm DIN .... Stecker gut merken.

von Tim 🔆 (solarlicht)


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Oliver R. schrieb:
> Weil die Damen deutlich billiger waren als die vielen Relais die dafür
> nötig gewesen wären.
> Später gab es dann die elektromechanischen Wähler dafür.

Es ging mir nicht um automatische Vermittlung. Einfach Schalter umlegen 
wäre halt einfacher gewesen, als die Schnüre heraus zu ziehen und 
irgendwo hin zu stöpseln. Da hätte man ja nicht mal Relais gebraucht.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Die Bezeichnung "Telefonbuchse" müsste aus der Zeit stammen, als man den
> 2 kOhm-Kopfhörer für den Detektorempfänger noch "Telefon" nannte.

Also Stecker als lösbare Verbindung braucht man, wenn man öfters was zu 
lösen resp. neuzustecken hatte. Das war lange Zeit bis auf die 
Wählverbindungen in der Zentrale eher selten.

Das (schwere) Gerät stand wo es eben stand und die Peripherie war mehr 
oder weniger dauerhaft verbunden. Der Umschalter, den man einfach 
"umlegen" konnte war auch schon erfunden.

Grad mal die Enigma aus Ende der 20ern mit ihrem Steckbrett musste 
regelmäßig umgesteckt werden. Dafür hatte es den den Buchsen ähnliche 
Mechanik. Nennt man die passenden Stecker dazu jetzt "Crypto-Stöpsel" ?!

https://de.wikipedia.org/wiki/Enigma-Steckerbrett

von Lotta  . (mercedes)


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Tim 🔆 schrieb:
> Oliver R. schrieb:
>> Weil die Damen deutlich billiger waren als die vielen Relais die dafür
>> nötig gewesen wären.
>> Später gab es dann die elektromechanischen Wähler dafür.
>
> Es ging mir nicht um automatische Vermittlung. Einfach Schalter umlegen
> wäre halt einfacher gewesen, als die Schnüre heraus zu ziehen und
> irgendwo hin zu stöpseln. Da hätte man ja nicht mal Relais gebraucht.

Dann hätte man für jeden Anschluß nen "Speiseumsetzer" gebraucht.
Da aber von 100 Anschlüssen höchstens gleichzeitig 20 telefonierten,
hat man 10 Schnurpaare vorgesehen, so daß Hardware gespart wurde.

Das war auch bei der NVA bis 1990 bei den Feldvermittlungen so.
Wenn Interesse besteht such ich Schaltpläne raus.

mfg

: Bearbeitet durch User
von Jörg R. (solar77)


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Tim 🔆 schrieb:
> Oliver R. schrieb:
>> Weil die Damen deutlich billiger waren als die vielen Relais die dafür
>> nötig gewesen wären.
>> Später gab es dann die elektromechanischen Wähler dafür.
>
> Es ging mir nicht um automatische Vermittlung. Einfach Schalter umlegen
> wäre halt einfacher gewesen, als die Schnüre heraus zu ziehen und
> irgendwo hin zu stöpseln.

Dann schaue dir mal an wie die Mädels das damals gemacht haben. So 
schnell legst Du keinen Schalter um. Es wird zudem schon einen Grund 
geben warum das damals so gemacht wurde. Kostengrunde, Anfälligkeit usw.

> Da hätte man ja nicht mal Relais gebraucht.

Versuche gedanklich das mal mit Schaltern umzusetzen, bei mehreren 
dutzend oder hunderten von Anschlüssen.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Das war auch bei der NVA bis 1990 bei den Feldvermittlungen so.
> Wenn Interesse besteht such ich Schaltpläne raus.

An Feldtelefonie dachte ich auch bei dieser Gelegenheit, auf die 
Schnelle findet man nur Fotos/Skizzen aber keine shematics:

http://www.rwd-mb3.de/stechnik/stechnik.htm#1
http://www.rwd-mb3.de/ntechnik/pages/p193.htm

von Werner M. (werner7272)


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Jörg W. schrieb:
> Insbesondere hatten sie eingebaute Spracherkennung …

Die Buchsen habe ich bestellt. Wollte es nun alles, auf Grund der vielen 
Kommentare, noch so perfektionieren, dass ich garnicht manuell umstecken 
muss.
Ich habe nun in den Katalogen gesucht, aber leider nirgendwo ein 
Fräulein zum umstecken gefunden.

Nunja, wahrscheinlich gerade ausverkauft.

von Harald W. (wilhelms)


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Werner M. schrieb:

> Ich habe nun in den Katalogen gesucht, aber leider nirgendwo ein
> Fräulein zum umstecken gefunden.

Versuchs doch mal mit dem Begriff "Frau gesucht" im INet. :-)

Beitrag #7869670 wurde von einem Moderator gelöscht.
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