Hallo Zusammen, seit ca. 1 Jahr hab ich mein E-Bike nicht mehr benutzt. Leider lässt sich der Akku nicht mehr aufladen. Messgerät zeigt 1,6V. Wenn ich ihn über 24 Std. am Ladegerät lasse, dann komme ich höchstens auf 1,76V. Es handelt sich um folgenden Akku: https://de.cowboy.com/products/battery-c1-c2-c3-c4 Der Akku scheint tiefentladen zu sein. Kann man ihn wiederbeleben? Im google hab ich einen Beitrag gefunden, dass man es mit einem Labornetzteil versuchen soll. Hat das jemand bereits versucht? Damit der Akku nicht explodiert würde ich es im Garten machen. Ladegerät springt sofort vom Rot an Grün, wenn man ihn anschließt.
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Du mißt nicht die Spannung aller Zellen. Der Pack muß irgendwas oberhalb 36V haben. Das Batteriemanagement schaltet den Ausgang ab, und du kannst die Spannung oft nicht von außen an den Leitungs-Pins messen. Hab das Ganze grad mit einem Giant Akku durch. Da ist im Endeffekt innen auf der Platine ein Mosfet kaputt. Ohne Zerlegen und möglicherweise gefährliche Bastelei wird das vermutlich nicht wiederzubeleben sein.
Manches BMS merkt sich die Tiefentladung und dann ist Feierabend. Der Hersteller könnte vielleicht noch was mittels irgendeiner Art Diagnose machen, wird er aber nicht, weil man nicht weiß was die Folgen sind. Ich hab letztens einen defekten Flyer Akku auf dem Tisch gehabt, unmöglich dort "rein" zu kommen. Ein Fachhändler meinte, so wie der Blinkt, wurde er absichtlich in einer Werkstatt gesperrt. Willkommen bei den NICHT erneuerbaren Technologien;-)
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Christian M. schrieb: > wird er aber nicht, weil man nicht weiß was die Folgen sind. Genau aus dem Grund. Ansonsten würden diverse Bastler ohne Hirn die Dinger irgendwie wieder zum Laufen bringen und gelegentlich würde deshalb mal wieder ein Haus abfackeln. Daraufhin würden die Dieter und Christians dieser Welt hier wieder dutzende Threads starten wie böse diese neue Akkutechnologie ist weil dadurch pausenlos Häuser abbrennen.
Michael K. schrieb: > Damit der Akku nicht explodiert würde ich es im Garten machen. Der Garten wird den Akku nicht vom Explodieren abhalten 😉
Beitrag #7869223 wurde vom Autor gelöscht.
Rainer W. schrieb: > Der Garten wird den Akku nicht vom Explodieren abhalten 😉 Rad hochkannt stellen, Akku hinten am Gepäckträger montieren, laden und warten auf die Schubbeschleunigung für die Reise zum Mond. Live-Camera für's Streamen aufzustellen nicht vergessen!
Michael K. schrieb: > Kann man ihn wiederbeleben? Ist nicht mal LiFePO, sondern LiIon - brennt gerne und lange bei Missbrauch. Das BMS hat seine Gründe, warum es einen tiefentladenen Akku für immer sperrt. Also, nein, kannst du nicht wiederbeleben.
Michael K. schrieb: > Kann man ihn wiederbeleben? Das kommt darauf an, wie der Akku aufgebaut ist. Es gibt Akkus, da hängt die Elektronik nur parallel eine oder zwei Akkustufen. D.h. eine oder zwei Ebenen der Akkus ist, wenn nicht nachgeladen wird und etwas balanciert wird, ist diese Ebene hin aber die anderen Stufen gehen noch weil deren Spannung noch ok sein könnte. Im dem Falle wären bei einem 8s4p-Akkublock nur vier oder acht Zellen zu erneuern. Aber das wäre halt nur mit viel Glück so.
> Willkommen bei den NICHT erneuerbaren Technologien ;-)
**lol**
Du musst den Akku aufschrauben (dabei bitte nichts überbrücken) und die
Spannung aller 10 Zellgruppen messen. Da sollte keine unter 2,7V sein,
sonst keine Garantie für nichts. Über 2,7V traue ich mich eigentlich,
wieder aufzuladen - und da ist mir auch noch nichts in die Umlaufbahn
gestartet.
Meistens sind irgendwelche FETs auf dem BMS defekt oder wenn Du Glück
hast 'ne kleine Schmelzsicherung. Ob das BMS den Akku wieder einschaltet
wenn man diese Fehler behebt, kann man nicht versprechen. Das hängt
davon ab, wie es gebaut ist. Manche wollen den Kunden dann unbedingt zum
Neukauf animieren, die meisten schalten wieder ein.
Dieter D. schrieb: > Live-Camera für's Streamen aufzustellen nicht vergessen! Aus dem S-Bahn-Zimmer!
Das ist damit Du .... H. H. schrieb: > Aus dem S-Bahn-Zimmer! ... zuschauen kannst.
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Vielen Dank für die Unterstützung. Ich bin bin nicht der Fan davon, etwas wegzuwerfen, nur weil es nicht funktioniert. Lieber gehe ich der Sache nach. Wenn ich sehe, dass es nix bringt, dann ist eh klar....wegwerfen. Vieles lässt sich aber noch reparieren. Im Anhang ein Foto wie der Akku aussieht. Ich habe mal die Blöcke gemessen: Block 1: 23,96 V Block 2: 19,18 V Block 3: 14,38 V Block 4: 9,47 V Block 5: 4,78 V Nachdem ich den Akku raus hatte und Beleuchtung und Schloss-Elektrik getrennt hatte liefert der Akku plötzlich ca. 9V gesamt. Das irritiert mich etwas. Vorher waren es 1,6 V Warum blockiert er mir die Aufladung? Wo sitzt denn der BMS?
Ah hab vergessen. Oben auf der Platine ist noch eine kleine Knopfzell-Batterie. Diese hatte 2,9V.
Ben B. schrieb: >> Willkommen bei den NICHT erneuerbaren Technologien ;-) > **lol** > > Du musst den Akku aufschrauben (dabei bitte nichts überbrücken) und die > Spannung aller 10 Zellgruppen messen. Da sollte keine unter 2,7V sein, > sonst keine Garantie für nichts. Über 2,7V traue ich mich eigentlich, > wieder aufzuladen - und da ist mir auch noch nichts in die Umlaufbahn > gestartet. > > Meistens sind irgendwelche FETs auf dem BMS defekt oder wenn Du Glück > hast 'ne kleine Schmelzsicherung. Ob das BMS den Akku wieder einschaltet > wenn man diese Fehler behebt, kann man nicht versprechen. Das hängt > davon ab, wie es gebaut ist. Manche wollen den Kunden dann unbedingt zum > Neukauf animieren, die meisten schalten wieder ein. Also muss ich jede Zelle prüfen?
Michael K. schrieb: > Ich habe mal die Blöcke gemessen: > Block 1: 23,96 V > Block 2: 19,18 V > Block 3: 14,38 V > Block 4: 9,47 V > Block 5: 4,78 V Gönne deinem DMM eine neue Batterie. Und dann miss die zehn Einzelspannungen, also B-..B1, B1..B2,...., B9..B+.
Okay, das Ding hat keine Zellblöcke, das sind 10 einzelne Rundzellen, die angeschlossen sind, wie hinz das beschrieben hat. Bitte jede einzelne messen (wie beschrieben), da sollte bitte keine unter 2,7V sein. Wenn alle über 2,7V sind, dann Labornetzteil und die ganze 36V-Reihenschaltung über B+ und B- mit ganz wenig Ladestrom (100mA) bestromen, weiter die einzelnen Zellspannungen kontrollieren. Wenn alle weitgehend gleich bleiben, dann kann man den Ladestrom erhöhen (200mA, 500mA, 1A maximal) und laden bis alle Zellen 3,6..4,0V haben - aber fortlaufend die Zellspannungen prüfen. Sollte die Spannung einer Zelle im Vergleich mit den anderen nach oben abhauen, dann ist diese nicht mehr zu gebrauchen. Austausch einer Zelle hieße Austausch aller Zellen, nur eine tauschen bringt meiner Meinung nach nicht viel, da die restlichen Zellen ein ähnliches Alter bzw. Abnutzungsgrad haben und dann hat man das Problem schnell wieder. Oben am BMS ist so ein Druckknopf unter der kleinen Batterie. Wenn die Spannung aller Zellen ungefähr gleich und zwischen 3,8 und 4,0V liegen, mal diesen Knopf drücken. Evtl. schaltet das BMS dann wieder ein (falls es das nicht schon vorher getan hat). Ganz wichtig: Es darf keine Zellenspannung über 4,2V ansteigen. Wenn man an die einzelnen Zellen drangeht, gibt es keinerlei Schutz, bzw. lediglich den Schutz, den die Zellen selbst intern mitbringen. Heißt einmal abrutschen, einmal Messgerät auf Ampere anstatt auf Volt gibts Feuerwerk und Deine Messspitzen machen danach einen eher gebrauchten Eindruck. Da gibt es auch keinen Überladeschutz, keine Temperaturüberwachung und keine Abschaltung wenn eine Zellspannung abhaut. Das muss man alles selbst erledigen, also bitte nicht Strom dran und dann 'ne Runde Kaffee trinken gehen, sondern das Ganze wirklich im Auge behalten. Und wenn wider Erwarten an den Zellen was fühlbar warm wird oder eine Zelle plötzlich mehr als 4,2V abbekommen hat, dann vorsichtshalber raus damit. Ich weiß nicht was das für Zellen sind, ob die ein CID haben oder nicht.
Hoffen wir mal nicht, dass das BMS nicht mehr freigibt, weil die kleine Knopfzelle zu wenig Spannung hat. Es gibt auch BMS, die vergessen alles und sperren sich, wenn diese kleine Batterie herausgenommen wird um eine volle einzusetzen.
Ich habe vor einem Jahr ein Hercules TranzX spottbillig (100€) gekauft, weil Akku liess sich nicht mehr laden und neu sehr teuer. Auch da: stand einfach nur ewig rum, Fahrrad hatte gerade mal 5000km runter. Ich habe dann sozusagen "rückwärts" (Steckkontakte zum Motorcontroller) mit 40V/200mA angetriggert. Spannung stieg sehr schnell auf >30V und liess sich dann wieder am originalen Ladegerät laden. Alles unauffällig, gute Kapazität, 2000km seitdem.
Michael K. schrieb: > Ich habe mal die Blöcke gemessen: > Block 1: 23,96 V > Block 2: 19,18 V > Block 3: 14,38 V > Block 4: 9,47 V > Block 5: 4,78 V > Warum blockiert er mir die Aufladung? Wo sitzt denn der BMS? Deine Kenntnisse scheinen mir ungenügend, dass Du das so wie es Ben B. vorschlägt, sauber machen könntest. Man muss bei Li Ion Akkus genau wissen, was man macht. Gruss Jan
So habe heute alle 10 Zellen einzeln durchgemessen. Die 2,7 wirklich die untere Grenze? Ich hatte bei allen Zellen 2,3V - 2,4V. Soll ich es mit den Labornetzteil noch versuchen, oder gibt es hier überhaupt keine Chance?
Michael K. schrieb: > So habe heute alle 10 Zellen einzeln durchgemessen. > Die 2,7 wirklich die untere Grenze? Ich hatte bei allen Zellen 2,3V - > 2,4V. > Soll ich es mit den Labornetzteil noch versuchen, oder gibt es hier > überhaupt keine Chance? nein, 1,8-1,9V sind die absolute Grenze bei LiIo (incl. LFP), ab da gab es sicher einen Schaden der das Risiko für einen Brand beim Laden (nicht nur beim ersten Laden) in Zukunft massiv erhöht. Wer es nachrechnen will und kann, da geht Cu aus den Ableitern in Lösung. Mit >2,7V zieht man sich warm an, >2,5V kann man noch machen wenn man den ersten Ladevorgang genau kontrollieren kann. Alles was längere Zeit darunter war hat schon größeres Potential für Feuerwerk.
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2,3..2,4V sind nicht schön. Bis 2,5V hätte ich noch gesagt leg los. Deine Entscheidung, ob Du das riskieren magst.
Ich würde die Akkus laden, also das ganze 10er Pack um die Spannung wieder hoch zu bekommen. Also 42V direkt an die Zellen, danach testen ob der Akku sich mit dem Ladegerät weiterladen lässt. Dann weißt du, ob das BMS gesperrt hat (endgültig) oder ob es noch funktioniert. Dann kannst du entscheiden ob sich z.B. eine neubestückung des Packs mit neuen Zellen lohnt. Die gibt es oft günstig bei nkon.nl, falls ja hätte ich die Zellen gewechselt ohne das BMS Stromlos werden zu lassen. Ist etwas frickelig aber bei unbekannten BMS die sicherste Variante, viele sperren endgültig und dann hilft nur ein (teurer) neuer Akku.
Chris R. schrieb: > Alles was längere Zeit darunter war hat schon größeres Potential für Feuerwerk. Mein Tipp wäre Aufheben für das Sylvesterfeuerwerk. Falls Böller verboten sein sollten, werden Akkus sicherlich noch erlaubt sein. ;) Frank D. schrieb: > Also 42V direkt an die Zellen, So sicherlich nicht. Wenn es ein Labornetzteil sein sollte, dann würde das in Verbindung mit einer Strombegrenzung von 10...50mA vielleicht auf höchstens 42V eingestellt werden, wenn parallel bei den Akkus laufend die Spannung je Zelle geprüft würde. Die Sperre sollte ab 3,3....3,4V je Zelle abgeschaltet haben. Besser wäre jede Stufe einzeln bis auf 3,3V aufzuladen. Es gibt auch BMS, die fangen erst ab 3,6V, bzw. 1/5...1/4 geladen an erst wieder den Akku frei zu geben, wenn die Abschaltung zuschlug. D.h. ohne 1h Zwangspause (Berghütte La Marmotta) geht da gar nix.
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