Hallo, in einem Reisemobil sind mehrere LED-Streifen in 2 Kreisen verbaut. Kreis 1 ist dimmbar und Kreis 2 (ca. 1A) wird per 12V ein-/ausgeschaltet. Den ungedimmten Kreis 2 hab ich mit dem Dimmer Dalcnet Mini-1cv nachgerüstet: https://www.dalcnet.com/en/NO-BUS/15748-MINI-1CV In alle einstellbaren PWM-Frequenzen (300 – 660 – 1300 – 2000 – 4000 Hz) fiepen die LED-Streifen im Bereich 1-99%. Es fiept nicht das Netzteil und auch nicht der Dimmer selbst. Es sind die LED-Streifen. Bei 100% fiept nichts, genauso wie es bei angelegten 12V per Schalter nichts fiept. Beim gedimmten Kreis 1 ist ein Schaudt LIS101 verbaut. Hier fiept nichts. Schließe ich den Dalcnet Dimmer an den Kreis 1 an, fiept es auch hier. Offensichtliche Lösung: Schaudt LIS101 für Kreis 2 kaufen. Aber gibt es eine einfache Möglichkeit mit dem vorhandenen Dalcnet-Dimmer, die ich probieren kann? Danke!
Sirko S. schrieb: > https://www.dalcnet.com/en/NO-BUS/15748-MINI-1CV Dimming method Pulse Width Modulation “PWM” PWM frequency 300 – 660 – 1300 – 2000 – 4000 Hz Da wird wohl nur eine gut vergossene Speicherdrossel helfen, und eine schnelle Freilaufdiode, sicherheitshalber.
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Lass mal logisch analysieren ... "Fiepen" bedeutet, dass etwas schwingt (sich bewegt) und diese Schwingungen an die umgebene Luft oder auf die Unterkonstruktion übertragen werden. Eigentlich kann nur der Strom durch die LEDs mit seinem Magnetfeld um die Leiterbahnen der LED-Streifen daran schuld sein, denn für elektrostatische Kräfte reichen die 12V wohl kaum. Grund ist wohl, dass du PWM im hörbaren Frequenzbereich verwendest, um die Energie bzw. Helligkeit zu steuern ... Wenn du weder die LED-Streifen austauschen, noch diese analog ansteuern kannst oder willst, bleibt nur der Dimmer. Der muss verändert oder gegen einen mit höherer Frequenz (deutlich oberhalb 20...25kHz) getauscht werden.
Danke für die Antworten. Jetzt ist mir wenigsten klar, woran es liegt. Dachte 4kHz sind ganz nett (kein Flackern), aber ich war mir dem Schall nicht bewusst. Die LED-Streifen kann ich nicht einfach tauschen, sind in den Möbeln verbaut (und die sind ja auch ein super Klangkörper). Ich wollte es eigentlich so einfach wie möglich halten. Dann muss ich wohl den Original-Dimmer kaufen. Oder ich probier's mit einem Arduino selbst.
Sicher, das nicht zusätzlich zu den LEDs irgendwo in den Möbeln noch was elektronisches versteckt ist? Ich hab schon die billigsten Streifen und Lampen verbaut und gedimmt, und wenn störte das Flackern, aber irgendwie akustisch hat sich noch kein Streifen und keine Lampe gemeldet, wenn da nicht zufällig noch ein Spannungs/Stromregler drin war.
Sind das nur "dumme, einfache" LED Stripes, oder haben die gleich noch eine getaktete Konstantstromquelle mit an Board (erkennbar an der keinen runden schwarzen Speicherdrossel)? Erklärbar wäre das Verhalten nur in letzterem Fall. Es ist ein Elend, was da für abartig teures Geld auf den Markt geworfen wird und es dann der Kunde ausbaden muß. Da kann ich dann ebensogut gleich auf ein ESP Modul WLED flashen und habe keine "Blackbox", sondern weiß was drin ist.
Wenn auf den Streifen aus irgendwelchen Gründen Keramikkondensatoren verbaut sind, können auch diese akustisches Eigenleben entwickeln.
Ich hätte an deiner Stelle noch andersrum getauscht. Also den Schaudt LIS101 an Kreis 2. Ansonsten sehe ich es schon kommen dass du das Teil kaufst und es fiept wieder. Hier spricht einer vom gleichen Problem mit einem Schaudt LIS101: https://www.campingwagner.de/product_info.php/info/p34575_Schaudt-Dimmermodul-LIS-101--12V.html P.S. Schaudt heißt scheinbar nun Lippert
N. M. schrieb: > P.S. Schaudt heißt scheinbar nun Lippert Und der Kunde "schaudt" in die Röhre duck und weg
Hallo, also der LIS101 vom Kreis1 funktioniert an Kreis2 ohne LED-Fiepen. Nur das Gerät selbst fiept minimal, hinter der Abdeckung nicht hörbar. LED-Streifen sind simpel (ich hab keine Bauteile zwischen LED-Strip und Zuleitung ertasten können) und Made in Europe. Bilder häng ich an. An WLED hab ich auch noch nicht gedacht, da sollte das Dimmen mit Taster OOTB gehen. Warum ich das nicht gleich gemacht habe ...
Hallo, kurze Rückmeldung. Ich hab an einen ESP32-C3-Pin den IRLZ44 Mosfet via 1kOhm-Widerstand angeschlossen. Alles funktioniert soweit gut, die LEDs werden gedimmt (ich hab 50kHz PWM-Frequenz eingstellt) und ich hör nix. Das einzige, was unschön ist: Sobald die 12V anliegen und der ESP mit 3,3V versorgt wird, blitzen die LEDs einmal kurz auf. Ich vermute, da wird vor dem in Arduino geschriebenen Setup noch was gemacht, denn im Setup starte ich mit
1 | pinMode(pwmPin, OUTPUT); |
2 | digitalWrite(pwmPin, 0); |
Code und Schaltplan kann ich auch gern komplett einstellen (ist aber absolut quick&dirty). Aber vielleicht ist das auch was ganz triviales. Danke!
Lange LED Streifen mit PWM zu Dimmen ist eh keine gute Idee, weil sie dabei eine Menge Funkstörungen abstrahlen. Es gibt dimmbare LED Treiber mit Gleichstrom Ausgang, die eignen sich dazu besser.
Anbei der Schaltplan. Ich hab als Spannungswandler einen Recom 78E33 verwendet.
H. H. schrieb: > Widerstand ergänzen. Ist zwar empfehlenswert, löst aber garantiert nicht das aktuelle Problem. Die PWM muss weg.
Nemopuk schrieb: > H. H. schrieb: >> Widerstand ergänzen. > > Ist zwar empfehlenswert, löst aber garantiert nicht das aktuelle > Problem. > > Die PWM muss weg. Das Fiepen ist längst weg.
Fällt mir gerade erst auf: Sirko S. schrieb: > (ich hab 50kHz > PWM-Frequenz eingstellt) 50kHz ist zu viel für die Schaltung, da wird der MOSFET sicher ziemlich heiß.
Erstmal danke für die Hilfe. Mit 47kOhm war das Blitzen, wenn auch kürzer noch vorhanden. Bei 10kOhm ist es kaum noch zu sehen. Bei 4,7kOhm ist es weg. Spricht was dagegen, 4,7kOhm zu nehem? Die Erwärmung des Mosfets hab ich noch nicht richtig getestet. Die sollte bei 50% PWM am höchsten sein? Bei 100% PMW und ca 1,1A wird der Mosfet kaum warm. Und 25kHz sollten auch reichen.
Mach den Gatewiderstand deutlich kleiner, so 50-100 Ohm. Und dann noch runter auf 25kHz. Der Widerstand nach GND darf problemlos auf 4k7 Ohm verkleinert werden.
Sirko S. schrieb: > Die sollte bei 50% PWM am höchsten sein? Wie kommst du darauf? Bei 50% PWM fließt der Strom nur über die Hälfte der Zeit. Bei kurz unter 100% ist die On-Zeit fast doppelt so lang. > Bei 100% PMW und ca 1,1A wird der Mosfet kaum warm. Bei 100% ist der MOSFET dauernd eingeschaltet und es treten keine Schaltverluste durch linearen Betrieb auf. Das ist sozusagen nach "ganz aus" die Betriebsart mit den geringsten Verlusten. Gerade bei PWM sind die Schaltverluste (d.h. PWM-Frequenz und Flankensteilheit) der entscheidende Beitrag. Beliebig steile Flanken möchte man aber wegen der bereits oben genannten Probleme für die EMV nicht.
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Bessere LED-Dimmer arbeiten als Konstantstromquelle mit Speicherdrossel. Die Drossel sorgt dafür, daß der Strom nur minimal schwankt und daher auch kein Flimmern auftritt. Billige Siebdrosseln können durch lockeren Kern oder lockere Windungen fiepen. Nachträgliches Vergießen hilft nicht, nur Wegschmeißen hilft. Eine reine PWM ist aus EMV-Sicht ein Albtraum und schleudert hohe Störungen in die Umgebung. Außerdem flackern die LEDs durch das harte Pulsen sehr stark. Insbesondere wenn man die Augen bewegt, fällt das auf. Geräusche entstehen dann durch die Strombelastung der Siebkondensatoren.
Sirko S. schrieb: > Die Erwärmung des Mosfets hab ich noch nicht richtig getestet. Die > sollte bei 50% PWM am höchsten sein? Bei 0% hast du weder statische Verluste am Rdson noch Schaltverluste. Bei 0,1% hast du (fast) nur die Schaltverluste. Bei 100% hast du nur die statischen Verluste am Rdson. Die Verlustleistung ist bei ca. 99,9% am höchsten, denn dann hast du (fast) die vollen statischen Verluste am Rdson und zudem die Schaltverluste an beiden Flanken. > Die sollte bei 50% PWM am höchsten sein? Bei linearer Ansteuerung des Mosfets wären die Verluste bei 50% "Leistungsabgabe" am höchsten. Peter D. schrieb: > Die Drossel sorgt dafür, daß der Strom nur minimal schwankt und daher > auch kein Flimmern auftritt. Und weil dann auf dem LED-Streifen keine (schnelle und steilflankige) Stromänderung auftritt, wird auch keine Störung abgestrahlt. Wenn sich aber der Strom im 50kHz Takt über mehrere Meter ändert (und dank des niederohmigen Gatewiderstands auch noch ziemlich steilflankig), dann ist das Ganze ein Störsender.
Hallo, kurzes finales Update: Schaltung hab ich entsprechend aktualisiertem Schaltplan angepasst, funktioniert super und passt in eine Streichholzschachtel. Danke für die ausführlich Hilfe!
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