Forum: PC-Programmierung Lokale Files mit Browser öffnen.


von Hans-Georg L. (h-g-l)


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Meine Lesezeichen stehen in einem Lokalen HTML File, welches als 
Startfile im Browser (Brave / Chrome), wenn ich auf den Home Button 
klicke,
angezeigt wird. Darin kann ich auch lokale Files referenzieren ( 
File://) und die werden auch im Browser angezeigt, weil es der gleiche 
lokale Host ist.
Im Notepad ++ kann man auch urls angeben und da werden die Files nicht 
vom Browser sondern von der zugehörigen App angezeigt.
Jetzt hätte ich gerne dieses Verhalten auch im Browser, weil man damit 
schnell eine übersichtliche Oberfläche bauen und pflegen kann.
Das soll aber nur für Links die in einem Lokalen HTML File stehen 
funktionieren.
Die Browser Erweiterungen die es gibt erlauben auch den Zugriff auf 
lokale Files aus dem Internet und das möchte ich nicht haben.
Hat da jemand eine Idee wie man das mit HTML, JS, CSS hinbekommen könnte 
?

von Daniel A. (daniel-a)


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Das geht schlicht nicht. Eventuell ging es mal im IE, aber mit heutigen 
Browsern geht sowas nicht mehr.
Man könnte höchstens für die jeweiligen Anwendungen URI Handler 
registrieren, dann könnte man Dateien mit diesen Anwendungen öffnen.

von Cartman E. (cartmaneric)


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Es steht dir ja frei auch einen lokalen HTTP-Server zu betreiben.
Mit dem kannst du dann lokal beim Zugriff auf bestimmte
URLs/MIME-Typen starten was du willst.

von Kolja L. (kolja82)


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Daniel A. schrieb:
> Das geht schlicht nicht.

Ich glaube, das stimmt so nicht.
Das Stichwort ist File System API.
Hier mal das erste Beispiel, was ich gefunden habe:
https://mburakerman.github.io/file-system-access-api-demo/

Wahrscheinlich nur mit chrome Browsern nutzbar

von Max (max_y)


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Du willst im Browser auf einen Link wie file:///Ordnername/datei.docx 
klicken und dann soll Word das direkt öffnen? Das wird kaum 
funktionieren.

Normalerweise liegt die Datei eines Links ja auf nem Webserver. Wenn du 
ner App sagst "öffne mal test.com/datei.docx", dann kann die App damit 
meist nichts anfangen, weil die nur lokale Dateien verarbeiten kann.

Da gibt es sicherlich auch Sichereheitsbedenken, die das nicht 
erwünschenswert machen.

Was evtl. noch geht, die Datei wird "heruntergeladen" und dann direkt 
mit der App geöffnet. Dann wird sie aber entweder im Downloads Ordener 
oder in nem temporären Ordner gespeichert. Angucken geht dann, aber wenn 
du was änderst musst du die erst manuell wieder am richtigen Ort 
speichern.

von Re D. (re_d272)


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Die Computer Opas sind unterwegs. Natürlich kann man Dateien mit dem 
Browser "öffnen". Beispiel pdf oder Office Dateien auf dem Sharepoint. 
Oder eine Citrix-Anwendung. Euere Grundannahme ist also falsch.

von Oliver R. (orb)


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Hans-Georg L. schrieb:
> Die Browser Erweiterungen die es gibt erlauben auch den Zugriff auf
> lokale Files aus dem Internet

Welche wären denn das? Wenn eine Browsererweiterung einen Weg durch 
meine Firewall bohren könnte, wäre das schon sehr bedenklich.

von Walter T. (nicolas)


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Hans-Georg L. schrieb:
> Jetzt hätte ich gerne dieses Verhalten auch im Browser, weil man damit
> schnell eine übersichtliche Oberfläche bauen und pflegen kann.

Habe ich Dein Problem richtig verstanden:

Du willst ein Fenster mit Dokumenten haben, die dann mit dem 
entsprechenden  Programm geöffnet werden?

Was stört Dich oder fehlt Dir an einem normalen Ordner-Fenster?

von Hans-Georg L. (h-g-l)


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Walter T. schrieb:
> Hans-Georg L. schrieb:
>> Jetzt hätte ich gerne dieses Verhalten auch im Browser, weil man damit
>> schnell eine übersichtliche Oberfläche bauen und pflegen kann.
>
> Habe ich Dein Problem richtig verstanden:
>
> Du willst ein Fenster mit Dokumenten haben, die dann mit dem
> entsprechenden  Programm geöffnet werden?
>
> Was stört Dich oder fehlt Dir an einem normalen Ordner-Fenster?

Ich möchte eine lokale html Datei haben die ich frei gestalten kann, 
welche http-links ins Internet und File-links auf meine lokale platte 
enthält. Die File links sind hauptsächlich pdf, txt, bilder und code. 
Keine ausführbaren Dateien. File links sollen nur von lokalen html files 
akzeptiert werden.
Beispiel für pdf files:
Alle http://-links auf pdf sollen im Browser angezeigt werden und 
darüber auch heruntergeladen werden. Alle lokalen pdf file:// links 
sollen von meinem lokalen pdf reader angezeigt werden. Weil ich mit dem 
pdf reader in der Datei suchen und navigieren kann was im Browser nicht 
geht.

Ich hoffe ich habe mich jetzt etwas verständlicher ausgedrückt.
Mir geht es um eine Themenbezogene Darstellung, die ich anpassen kann. 
Wenn es nicht einfach und sicher mit html geht wird es halt ein c++ 
Programm werden, über json konfiguriert.

von Le X. (lex_91)


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Hans-Georg L. schrieb:
> Ich hoffe ich habe mich jetzt etwas verständlicher ausgedrückt.
> Mir geht es um eine Themenbezogene Darstellung, die ich anpassen kann.
> Wenn es nicht einfach und sicher mit html geht wird es halt ein c++
> Programm werden, über json konfiguriert.

Gängige OSe haben dafür einen Dokumente- oder Favoriten-Ordner oder 
Schnellzugriffsleisten.

von Udo K. (udok)


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Max schrieb:
> Du willst im Browser auf einen Link wie file:///Ordnername/datei.docx
> klicken und dann soll Word das direkt öffnen? Das wird kaum
> funktionieren.

Klar funktioniert das. Win11 Edge macht das ohne Probleme auf.

von Hans-Georg L. (h-g-l)


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Le X. schrieb:
> Hans-Georg L. schrieb:
>> Ich hoffe ich habe mich jetzt etwas verständlicher ausgedrückt.
>> Mir geht es um eine Themenbezogene Darstellung, die ich anpassen kann.
>> Wenn es nicht einfach und sicher mit html geht wird es halt ein c++
>> Programm werden, über json konfiguriert.
>
> Gängige OSe haben dafür einen Dokumente- oder Favoriten-Ordner oder
> Schnellzugriffsleisten.
Das ist mir zu unflexibel deshalb möchte ich was unabhängiges vom 
Dateisystem.

von Rolf (rolf22)


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Hans-Georg L. schrieb:
> Weil ich mit dem pdf reader in der Datei suchen und navigieren
> kann was im Browser nicht geht.

Das geht im Browser.
Windows 10: Einstellungen/Apps/Apps für Websites

von Hans-Georg L. (h-g-l)


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Rolf schrieb:
> Hans-Georg L. schrieb:
>> Weil ich mit dem pdf reader in der Datei suchen und navigieren
>> kann was im Browser nicht geht.
>
> Das geht im Browser.
> Windows 10: Einstellungen/Apps/Apps für Websites
Und wie kann ich dann sicherstellen das das nur meine lokale html Datei 
darf ???? Ich will ja nicht das Sicherheitskonzept des Browsers 
aushebeln.

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Hans-Georg L. schrieb:
> Ich will ja nicht das Sicherheitskonzept des Browsers aushebeln.

Welches Sicherheitskonzept? Wenn du auf eine lokale Datei klickst, 
öffnest du sie. Ist doch egal, wer den Link zur Datei aufgeschrieben 
hat.

von Klaus (feelfree)


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Sherlock 🕵🏽‍♂️ schrieb:
> Welches Sicherheitskonzept? Wenn du auf eine lokale Datei klickst,
> öffnest du sie. Ist doch egal, wer den Link zur Datei aufgeschrieben
> hat.

Er will aber nicht, dass er eine pdf oder was auch immer öffnet, die 
irgendwo in dem ganzboesenInternet jemand abgelegt hat.
Offensichtlich ist für ihn "nicht anklicken" nicht ausreichend sicher.
So zumindest habe ich ihn verstanden.

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Klaus schrieb:
> Er will aber nicht, dass ...

Was er will würde ich lieber gerne von ihm lesen. Threads, in denen 
um die mutmaßlichen Ziele anderer gestritten wird, haben wir nämlich 
bereits reichlich.

von Hans-Georg L. (h-g-l)


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Klaus schrieb:
> Sherlock 🕵🏽‍♂️ schrieb:
>> Welches Sicherheitskonzept? Wenn du auf eine lokale Datei klickst,
>> öffnest du sie. Ist doch egal, wer den Link zur Datei aufgeschrieben
>> hat.
>
> Er will aber nicht, dass er eine pdf oder was auch immer öffnet, die
> irgendwo in dem ganzboesenInternet jemand abgelegt hat.
> Offensichtlich ist für ihn "nicht anklicken" nicht ausreichend sicher.
> So zumindest habe ich ihn verstanden.

Der Browser kann nicht zwischen lokalen und externen pdfs unterscheiden.
Aber kann (könnte) die die http:// und file://protokolle unterscheiden.

a.) _href="http://www.xyz.com/demo.pdf";
b.) _href="file://D:/test/demo.pdf"

Link a.) soll ganz normal behandelt werden und das pdf im Browser 
geöffnet werden.
Link b.) soll das pdf mit meinem reader öffnen. Aber nur wenn sich 
dieser Link in einem (html) File lokal auf meiner platte befindet.

Beides wird durch anklicken ausgelöst.

von Harald K. (kirnbichler)


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Hans-Georg L. schrieb:
> Link a.) soll ganz normal behandelt werden und das pdf im Browser
> geöffnet werden.

Warum sollte man sowas wollen?

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Hans-Georg L. schrieb:
> Link b.) soll das pdf mit meinem reader öffnen. Aber nur wenn sich
> dieser Link in einem (html) File lokal auf meiner platte befindet.

Meinst du damit, dass "file://H:/test/demo.pdf" im Browser (nicht im PDF 
Reader) geöffnet werden soll, wenn H: ein Netzlaufwerk ist?

von René H. (mumpel)


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Hans-Georg L. schrieb:
> Der Browser kann nicht zwischen lokalen und externen pdfs unterscheiden.

Mit dem Browser würde ich das eh nicht machen. Ich habe mit AutoIT ein 
Miniprogramm geschrieben, mit dem die Einschränkung durchaus möglich 
ist. Da kann ich die Ordner/Dateien einschränken. Angezeigt werden die 
PDF-Dateien über das Adobe-Control. Man könnte auch das alte IE-Control 
nutzen, da müsste man aber an die Lesezeichen des Standardbrowsers 
kommen. Der IE ist zwar EOL, die IE-API ist aber auch in Windows 11 noch 
vorhanden und lauffähig.

von René H. (mumpel)


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Harald K. schrieb:
> Hans-Georg L. schrieb:
>> Link a.) soll ganz normal behandelt werden und das pdf im Browser
>> geöffnet werden.
>
> Warum sollte man sowas wollen?

Weshalb nicht? Was spricht dagegen?

von Harald K. (kirnbichler)


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Sherlock 🕵🏽‍♂️ schrieb:
> Meinst du damit

Das bezweifle ich. Es wird schon nur an file:// oder http:// liegen.

Warum man davon abhängig verschiedene PDF-Renderer nutzen will, hat sich 
mir allerdings noch nicht eröffnet.

von Hans-Georg L. (h-g-l)


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Harald K. schrieb:
> Sherlock 🕵🏽‍♂️ schrieb:
>> Meinst du damit
>
> Das bezweifle ich. Es wird schon nur an file:// oder http:// liegen.
>
> Warum man davon abhängig verschiedene PDF-Renderer nutzen will, hat sich
> mir allerdings noch nicht eröffnet.

Wenn ich im Internet ein pdf anklicke möchte ich es erstmal im browser 
anschauen bevor ich mich entscheide es herunter zu laden. Und es geht ja 
nicht nur um pdfs das war ja nur ein Beispiel. Aber ich schreib mir ein 
kleines Programm in C++ das geht wahrscheinlich schneller als da weiter 
zu forschen. Wird halt dann nicht so bunt ;) Danke an alle hat sich 
somit erledigt.

von Daniel A. (daniel-a)


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Ich habe das gerade mal mit einem eigenen protocol handler und etwas JS 
ausprobiert (auf devuan linux). Der protocol handler kann beliebige 
shell commands ausführen.

Einfach daran denken, in den Kommandos und in main.js den Namen des 
handlers anzupassen, ich habe `pwgen -sA 16` genommen, um mir einen 
Zufalls-string zu generieren. Ich missbrauche den Handler Namen als 
Access Token, der steht nur in der main.js, und da kommt man dank CORS 
nicht mit fetch usw. ran.

Zum installieren:
1
sudo cp open.desktop /usr/share/applications/
2
sudo cp open.sh /usr/local/bin/
3
sudo chmod +x /usr/local/bin/open.sh
4
xdg-mime default open.desktop x-scheme-handler/i9fw8ys62vhb831n

Das "x-scheme-handler/i9fw8ys62vhb831n" muss auch angepasst werden, das 
muss gleich sein wie der Protokollname in der main.js.

Danach unbedingt prüfen, ob es geklappt hat:
1
xdg-mime query default x-scheme-handler/i9fw8ys62vhb831n

Da muss dann "open.desktop" dabei raus kommen. Falls nicht, hat der 
xdg-mime aufruf nicht geklappt. Da gibt es keine Fehlermeldung, und man 
sucht ewig. Der Protokollname muss vollständig Kleingeschrieben sein, 
und es sind nicht alle Zeichen erlaubt. Und 
/usr/share/applications/open.desktop muss für den Benutzer lesbar sein.

Das CWD wird per default im Verzeichnis mit der HTML Datei gesetzt, kann 
man aber anpassen. Ich habe eingebaut, dass man mit cwd="~/" das Home 
Verzeichnis als CWD nutzen kann.

PS: In der open.sh nutze ich exo-open zum öffnen der Datei mit dem 
Default Programm. Wenn man das nicht installiert hat, kann man auch 
xdg-open nehmen. Vermutlich gibt es noch andere Programme.

Edit: Zumindest in Firefox geht das. Chrome will die URL nicht öffnen, 
sagt "Unable to open a window with invalid URL". Keine Ahnung, was man 
dort noch zusätzlich einstellen müsste.

: Bearbeitet durch User
von Daniel A. (daniel-a)


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Ok, kleine Anpassung damit es auch in Chrome geht. Chrome erlaubt URIs 
wie a:b:c, aber keine wie a://b/c. Merkwürdige Sache...

PS: in der main.js den ":" am Ende des URI Handlers nicht vergessen!

: Bearbeitet durch User
von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Re D. schrieb:

> Die Computer Opas sind unterwegs. Natürlich kann man Dateien mit dem
> Browser "öffnen". Beispiel pdf oder Office Dateien auf dem Sharepoint.
> Oder eine Citrix-Anwendung. Euere Grundannahme ist also falsch.

Nein. Es ging explizit darum, lokale Dateien zu öffnen. All der 
Schrott, den du anführst, zeichnet sich aber gerade dadurch aus, eben 
nicht lokal abgelegt zu sein.

Schlimm und unsicher genug, diese Klaut-Scheiße zu verwenden. Aber immer 
noch ein ganzes Stück weg von dem sicherheitstechnisch ultimativen GAU, 
dass der Browser wirklich lokale Dateien im Kontext irgendeiner 
verranzten Webseite lädt.

Das wäre natürlich der feuchte Traum all der verschissenen Datenkraken, 
aber noch sind wir nicht ganz so weit. Vorläufig jedenfalls gilt sowas 
noch als kritische Sicherheitslücke.

Kommt aber sicher noch, dass das normal und erwünscht ist. Wenn 
irgendwann jungdynamische, nixwissende Typen wie du die Macht 
erlangen...

von Harald K. (kirnbichler)


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Hans-Georg L. schrieb:
> Wenn ich im Internet ein pdf anklicke möchte ich es erstmal im browser
> anschauen bevor ich mich entscheide es herunter zu laden

Aha. Und ... was muss der Browser machen, damit er es anzeigen kann? Er 
lädt es herunter.
Er speichert es nur nicht dauerhaft im Dateisysstem. Toll. Dafür aber 
hat man den meist grottigen PDF-Renderer des Browsers (bei dem man nur 
hoffen kann, daß der keine interessanten Zusatzfunktionen hat), statt 
was anständiges.

von Daniel A. (daniel-a)


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Harald K. schrieb:
> Hans-Georg L. schrieb:
>> Wenn ich im Internet ein pdf anklicke möchte ich es erstmal im browser
>> anschauen bevor ich mich entscheide es herunter zu laden
>
> Aha. Und ... was muss der Browser machen, damit er es anzeigen kann? Er
> lädt es herunter.
> Er speichert es nur nicht dauerhaft im Dateisysstem. Toll. Dafür aber
> hat man den meist grottigen PDF-Renderer des Browsers

Ich weiss nicht, wie das bei Chrome ist, aber bei firefox wird soweit 
ich weiss intern https://mozilla.github.io/pdf.js/ genutzt. Der Reader 
ist also in JS geschrieben. Damit hat man auch all das übliche 
Sandboxing usw. was man auch bei normalen Webseiten hat. Das dürfte 
schon um einiges sicherer sein, als ein lokales natives PDF Reader 
Programm.
Probleme hatte ich damit auch noch nie.

Klar, Heruntergeladen wird es so oder so. Aber ich denke der 
Sicherheitsaspekt ist, worum es da eigentlich ging, und den hat man 
durchaus.

von Sherlock 🕵🏽‍♂️ (rubbel-die-katz)


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Daniel A. schrieb:
> pdf.js
> Probleme hatte ich damit auch noch nie.

Ich hatte schon mehrfach, dass er bei Abrechnungen Teile des Textes 
nicht angezeigt hat. Das führte zu einem irritierten Anruf von mir bei 
der Sparkasse "wer zum Teufel hat die xxx Euro abgebucht?", woraus die 
Antwort lautete "steht doch direkt daneben!".

: Bearbeitet durch User
von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Für Firefox gibt es als Add-On "Local Filesystem Links". Damit kann man 
zumindest bei Klick auf ein lokales Verzeichnis (file://....) den 
Windows-Explorer öffnen.

Ich benutze es, um bei einer interaktiven Suche im Browser (hier: 
PHP-Script) nach bestimmten Schlagworten in einer DB (hier: PostGreSQL) 
direkt das Verzeichnis (hier: Netzlaufwerk) öffnen zu können, zu dem es 
einen Treffer gibt.

Ob das auch mit Dateien wie pdf, xlsx, docx funktioniert, habe ich nicht 
ausprobiert. Davon steht auch nichts in der Beschreibung, siehe 
Screenshot.

: Bearbeitet durch Moderator
von Harald K. (kirnbichler)


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Frank M. schrieb:
> Ob das auch mit Dateien wie pdf, xlsx, docx funktioniert, habe ich nicht
> ausprobiert.

Wenn es so programmiert ist, wie es die (von fast niemandem jemals 
gelesene) Dokuentation der Windows-API vorsieht, dann entscheidet 
Windows anhand der Dateiextension, welches Programm zum Öffnen der Datei 
verwendet wird. Programme können dieses Begehr registrieren, der 
Explorer bietet eine UI, um diese Registrierung beeinflussen zu können 
(durch das "Öffnen mit"-Menü und der Checkbox "immer mit diesem Programm 
öffnen").

Es bestehen also gewisse Chancen, daß das einfach so funktionieren 
könnte, wie gedacht.


Danke übrigens für den Hinweis, ich denke, daß ich damit dem einen oder 
anderen Kollegen helfen könnte.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Frank M. schrieb:
> Für Firefox gibt es als Add-On "Local Filesystem Links". Damit kann man
> zumindest bei Klick auf ein lokales Verzeichnis (file://....) den
> Windows-Explorer öffnen.
>
> Ich benutze es, um bei einer interaktiven Suche im Browser (hier:
> PHP-Script) nach bestimmten Schlagworten in einer DB (hier: PostGreSQL)
> direkt das Verzeichnis (hier: Netzlaufwerk) öffnen zu können, zu dem es
> einen Treffer gibt.
>
> Ob das auch mit Dateien wie pdf, xlsx, docx funktioniert, habe ich nicht
> ausprobiert. Davon steht auch nichts in der Beschreibung, siehe
> Screenshot.

Das hört sich interessant an, könntest Du das bitte näher beschreiben? 
Danke!

Nebenbei bemerkt habe ich leider die Erfahrung machen müssen, daß 
klassische SQL-Datenbanken zwar so etwas wie eine Volltextsuche 
mitliefern, aber deren Ergebnisse fand ich bisher nie sehr überzeugend. 
Klar, zu einem Suchstring finden sie ihre Ergebnisse, manchmal sogar mit 
TF-IDF, aber das war es dann leider auch schon.

"Echte" Volltext-Suchmaschinen wie Apache Splunk, Elastic- und 
OpenSearch, oder auch Belve, errechnen für die Treffer einen Score, der 
die Treffer viel genauer sortieren kann als alle Nichtspezialisten, die 
ich kennenlernen durfte (oder mußte :-)). Die Ergebnisse werden mit 
diesen Scores dann in absteigender Reihen sortiert -- und bei der 
Berechnung dieser Scores wird berücksichtigt, wie "stark" diese 
Übereinstimmung ist: eindeutige Übereinstimmungen mit Worten werden 
höher gewertet als teilweise, und die Treffer von unscharfen 
(Damerau-Levenshtein) und phonetische Matches (think Double Metaphone, 
Soundex, Kölner Phonetik, usw.). Zudem läßt sich das sehr präzise 
übersteuern, wenn man muß.

Ein anderer schicker Aspekt an ElasticSearch (und vermutlich auch 
OpenSearch, das schließlich ein Fork ist) ist es, daß mit Apache Tika 
"Ingest-Pipelines" erstellen lassen, die PDFs, die Inhalte von Office- 
und anderen Dokumenttypen direkt auslesen und indexieren können -- bei 
PDFs natürlich zunächst nur die mit Text-Inhalt, aber mit Tesseract 
gehen auch Bild-PDFs (wenngleich nicht ganz so gut wie Text-PDFs, 
versteht sich).

Ach so, und dann sind zumindest Elastic- und OpenSearch zusätzlich zu 
ihren starken Fähigkeiten in der Volltextsuche auch noch sehr gut darin, 
Daten aus Zeitserien zu speichern, zu aggregieren und zu visualisieren. 
Dafür bieten sie im Falle von Elasticsearch ein Webfrontend namens 
Kibana und OpenSearch eines namens OpenSearch Dashboards an, mit denen 
man Daten durchsuchen, einsehen, aggregieren und visualisieren kann.

Zuletzt bieten die Spezialisten wie Splunk, Elastic- und OpenSearch an, 
als geshardete und replizierte Cluster betrieben zu werden. Das ist 
interessant, wenn die Datenmengen so groß werden, daß sie nicht mehr 
(ok, zu vertretbaren Kosten) auf eine einzelne oder wenige Maschinen 
passen. Horizontale Skalierung (respektive Sharding) ist bei klassischen 
SQL-DBMS aufgrund ihrer Garantien leider immer noch problematisch (und 
wer Martin Kleppmanns "Designing Data-Intensive Applications" gelesen 
hat, weiß auch, warum), und SQL-Datenbanken wie Yugabyte (immerhin 
drahtkompatibel mit PostgreSQL) oder NoSQL-Datenbanken wie MongoDB 
scheinen viele Entwickler noch zu fürchten.

Wohlgemerkt: ich möchte klassische SQL-Datenbanken und insbesondere 
Postgres keinesfalls schlecht reden. Aber für Anwendungsfälle wie eine 
Volltextsuche sind sie leider weniger gut geeignet als die Spezialisten, 
da beißt die Maus keinen Faden ab...

Übrigens: wer Zeitseriendaten oder Logdateien hat, sollte sich 
vielleicht mal TimescaleDB anschauen. Das ist eine Erweiterung für 
PostgreSQL und ermöglicht einerseits, die bekannten SQL-Kenntnisse 
weiter zu nutzen, aber andererseits sind entsprechend konfigurierte 
Tabellen für viele Anwendungsfälle deutlich performanter als Plain 
PostgreSQL.

Naja, zurück zum Thema: ich würde mich sehr freuen, wenn Du vielleicht 
ein paar Worte über Deinen speziellen Anwendungsfall äußern könntest. 
Danke! :-)

von Sheeva P. (sheevaplug)


Angehängte Dateien:

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Hans-Georg L. schrieb:
> Wenn ich im Internet ein pdf anklicke möchte ich es erstmal im browser
> anschauen bevor ich mich entscheide es herunter zu laden. Und es geht ja
> nicht nur um pdfs das war ja nur ein Beispiel. Aber ich schreib mir ein
> kleines Programm in C++ das geht wahrscheinlich schneller als da weiter
> zu forschen. Wird halt dann nicht so bunt ;) Danke an alle hat sich
> somit erledigt.

Weil mich die Fragestellung interessiert, habe ich jetzt mal ein 
bisschen mit Golang herumgespielt. Wie sich in der "main.go" in den 
Kommentaren zeigt, hab ich dort einige Möglichkeiten ausprobiert und 
noch keine befriedigende Lösung gefunden, wobei: ich hab's bisher auch 
nur mit dem Feuerfuchs versucht.

Leider habe ich bisher keine wirklich sinnvolle Lösung gefunden, 
vielleicht könnte Daniels Lösung mit einem eigenen Protocol Handler oder 
etwas mit dem Content-Type MIME-Multipart funktionieren.

Wer mag, ist natürlich jederzeit herzlich zum Mithacken eingeladen.

Ach so: in dem Ziparchiv befinden sich je ein ausführbares Executable 
für Linux und Windows auf AND64-Architektur, die aus Platzgründen beide 
mit UPX komprimiert sind. Die kann natürlich löschen und das Zeugs mit 
make(1) selbst neu übersetzen, wer eine Golang-Toolchain oder -Container 
hat. Viel Spaß! :-)

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