Forum: Fahrzeugelektronik Schutz gegen Spannungsspitzen bei LiFePo4 mit BMS


von Codiac (coqvj3)


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Hallo,

ich habe in einen Camper als Aufbaubatterie eine LiFePo4 eingebaut. Sie 
wird direkt über die LiMa geladen. Die LiFePo4 hat ein eingebautes BMS, 
das ich auch über eine App auslesen und steuern kann.

Ich mache mir nun Sorgen über Spannungsspitzen, wenn der Akku gerade 
voll am Laden ist und ich oder das BMS plötzlich abschaltet. Zum einen 
könnte das natürlich durch einen Fehler im BMS passieren. Ich hatte aber 
auch überlegt, dass ich das BMS so einstellen könnte, dass es bereits 
bei 90% Ladung abschaltet um den Akku zu schonen. Dann würde bei ca. 80A 
Ladestrom das BMS auf ein mal dicht machen. Ich befürchte, dass dadurch 
eine Spannungsspitze entstehen könnte, die dann ggf. andere Elektronik 
im Auto versenkt.

Daher habe ich überlegt eine TVS-Diode zu verbauen. Am einfachsten wäre 
das direkt an der Batterie zwischen den beiden Polen - weil ich da gut 
ran komme. Ich habe allerdings mit TVS-Dioden noch keine Erfahrung und 
bin mir daher unsicher ob das tatsächlich sinnvoll ist.
Zusätzlich hätte ich gedacht, dass ich eine Sicherung in Reihe mit der 
TVS-Diode verbauen sollte, falls die TVS-Diode durchbrennt könnte sie ja 
einen Kurzschluss verursachen, den dann die Sicherung abfangen soll.

Ergibt das soweit Sinn oder habt ihr eine sinnvollere Idee?

Vielen Dank schon mal.

von Ralf X. (ralf0815)


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Kevin hat keine Ahnung, aber plant etwas und hat Angst.
Oder umgekehrt ungauso.
Oder so ähnlich....

🤣

von Mairian (marianp)


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Was meinst Du RalfX?
Seine Bedenken sind absolut berechtigt, und im Gegensatz zu vielen 
anderen, die sowas völlig unüberlegt verbauen, macht er sich Gedanken.
Und er holt sich hier Rat. DAS wäre im als einziger Fehler 
anzukreiden...Da gibt es bessere Foren eevblog z.B.
Also Ralf, was genau ist da jetzt dein Problem?
Was sinnvolles hast du ja offenbar nicht beizutragen

ChatGPT schlägt übrigens das hier vor

Ja, deine Idee mit der TVS-Diode ist absolut sinnvoll, und du denkst in 
die richtige Richtung. Wichtig ist die richtige Auswahl der Diode und 
die sichere Einbindung mit einer Sicherung, wie oben beschrieben. Die 
Wahrscheinlichkeit eines Problems ist gering, aber der Schaden im 
Ernstfall kann hoch sein – daher lohnt sich der Aufwand.

Dummy-Last / Lastrelais auf Lichtmaschine:
Wenn dein BMS trennt, kannst du über ein kleines Hilfsrelais (z. B. mit 
dem „Load disconnect“-Signal vom BMS) eine Last auf die Lichtmaschine 
schalten (z. B. ein 12 V / 100 W Widerstand oder Halogenscheinwerfer), 
um den Regler zu beschäftigen. Diese Lösung ist allerdings deutlich 
aufwändiger.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Codiac schrieb:
> Spannungsspitzen

Wo ?

Wenn das BMS den Akku vom Bordnetz mit der Lima trennt bekommt das 
Bordnetz eine Spannungsspitze durch den load dump an der Lichtmaschine, 
aber nicht der LiFePO Akku.

Bester Schutz davor: den fitten Starterakku gut mit der Lichtmaschine 
verbinden.

Den Spannungsspitzen treten an den Akkuanschlussklemmen nie auf, dafür 
ist ein Alku zu niederohmig.

von Ralf X. (ralf0815)


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@ Codiac,

die moderne BMS der LiIonengegeneration laden an sich alle nach der 
CC/CV-Methode.
Da trennt kein Relais spontan einen hohen Ladestrom von der Quelle ab, 
wenn 'normal' betrieben.
Viele Hersteller geben auf ihre 'Camper-Zusatzbatterien' bedeutend 
längere Garantie, als die gesetzliche Gewährleistung verspricht.
Und das ist für technische Laien gültig, die sich nicht die geringsten 
Gedanken darüber machen....

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Ergibt das soweit Sinn oder habt ihr eine sinnvollere Idee?
Eine 12V Autobatterie?

Ach tschuldigung, ich vergaß - ich darf ja in diesem Forum keine guten 
Antworten mehr geben. Was für ein Fehler von mir. Also ja, nimm Deine 
2kW TVS-Diode, ist eine total tolle Idee...

von Manfred P. (pruckelfred)


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Ben B. schrieb:
> Ach tschuldigung, ich vergaß - ich darf ja in diesem Forum keine guten
> Antworten mehr geben.

Du dürftest gerne, wenn Du es denn könntest.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ist es denn nicht scheißegal, ob ich nicht kann oder nicht will?
Wahrscheinlich geht das weit über eine Dir mögliche Auffassungsgabe 
hinaus, also probiers besser gar nicht erst, damit da oben nichts 
aufgrund einer Spannungsspitze durchbrennt ...

von Mani W. (e-doc)


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Ben B. schrieb:
> Ach tschuldigung, ich vergaß - ich darf ja in diesem Forum keine guten
> Antworten mehr geben. Was für ein Fehler von mir. Also ja, nimm Deine
> 2kW TVS-Diode, ist eine total tolle Idee...

Es macht den Eindruck dass Du ziemlich scheißdrauf bist zur Zeit!

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ach. </loriot-mode>

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Ralf X. schrieb:
> die moderne BMS der LiIonengegeneration laden an sich alle nach der
> CC/CV-Methode.

Ein BMS lädt überhaupt nicht.

> Da trennt kein Relais spontan einen hohen Ladestrom von der Quelle ab,
> wenn 'normal' betrieben

Das sind die modernen Hilfsbatterieladeeinheiten wie Victron Orion-TR.

Richtig, die sind tausendmal besser als direkte Ankopplung per Relais an 
die Lichtmaschine. Schalten sich auch von alleine bei laufenden Motor 
ein und begrenzen den Ladestrom.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Mairian schrieb:
> Seine Bedenken sind absolut berechtigt,..

Es gibt Akkus, da ist dieser Teil des BMS so knapp ausgelegt, dass sowas 
nicht immer gut gehen muss.
Laengere Leitungen, genug parasitaere Induktivitaet und schon gibts ein 
Nimmerwidersehn.

von Codiac (coqvj3)


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Richtig, das BMS lädt nicht, es hat keine Ladekennlinie, es kann nur 
öffnen oder schließen. Ich hatte auch nicht vor einen Ladebooster wie 
den Victron Orion-TR einzubauen.

Das BMS ist direkt mit den LiFePo4 Zellen in einem Gehäuse eingebaut. 
Daher würde ich die TVS-Diode nicht direkt zwischen den Polen der Zellen 
anschließen, sondern zwischen den Ausgängen des BMS. Mein Ziel ist es 
nicht das BMS zu schützen (das hat eine entsprechende Sicherung gegen 
Überspannung) sondern die anderen Komponenten des Autos.

Zumindest scheint es nicht ganz falsch zu sein, dass beim Abklemmen 
einer Batterie, während sie von der Lichtmaschine geladen wird, eine 
Spannungsspitze auftritt, die man mit einer TVS-Diode abfangen kann. 
Konkret hätte ich eine 3kW mit einer Klemmspannung von ca. 22V gewählt.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)



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Codiac schrieb:
> dass beim Abklemmen
> einer Batterie, während sie von der Lichtmaschine geladen wird, eine
> Spannungsspitze auftritt, die man mit einer TVS-Diode abfangen kann.

Die TVS ist da nicht ganz falsch.

Es gibt auch Profis, die klemmen während das Ladens den Akku so 
ungünstig ab, dass diese noch ordentliche elektrische Stromschläge 
verpasst bekommen.

Das Prinzip dahinter ist schon sehr alt:
Zum Beispiel Versuch 99 S 38 "Elektrisieren".
https://www.elektronik-labor.de/Lernpakete/Elektromann.html

Die Simulation falstad.com zeigt zum Beispiel, an welcher Position einer 
längeren Zuleitung die Geräte eine Überspannung beim Abklemmen 
abbekommen könnten.

: Bearbeitet durch User
von Jörg K. (joergk)


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Schon mal überlegt was bei einem Diesel passiert wenn die Glühkerzen 
abschalten? Dagegen ist Dein Ladestrom harmlos.
Wie oben schon geschrieben: Der Starterakku frisst die Spitze locker 
weg. Dafür ist Fahrzeugelektronik ausgelegt.

Es geht ja auch nichts kaputt wenn Du das Gebläse und die 
Heckscheibenheizung gleichzeitig ausschaltet.

Jörg

von Jens G. (jensig)


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Jörg K. schrieb:
> Schon mal überlegt was bei einem Diesel passiert wenn die Glühkerzen
> abschalten? Dagegen ist Dein Ladestrom harmlos.

Nichts.

> Wie oben schon geschrieben: Der Starterakku frisst die Spitze locker
> weg. Dafür ist Fahrzeugelektronik ausgelegt.

Du bist auf dem Holzweg. Das ist nicht die Situation, die der TO 
beschrieben hat.

von Jörg K. (joergk)


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Jens G. schrieb:
> Jörg K. schrieb:
>> Schon mal überlegt was bei einem Diesel passiert wenn die Glühkerzen
>> abschalten? Dagegen ist Dein Ladestrom harmlos.
>
> Nichts.
Sag ich ja :-)

>
>> Wie oben schon geschrieben: Der Starterakku frisst die Spitze locker
>> weg. Dafür ist Fahrzeugelektronik ausgelegt.
>
> Du bist auf dem Holzweg. Das ist nicht die Situation, die der TO
> beschrieben hat.

Ich habe es so verstanden daß er Angst hat wenn das BMS die Ladung 
spontan abschaltet. Für das Borndetz ist das ein Wegfall von 80A Last.
Oder wie hast Du das Problem verstanden?

von Jens G. (jensig)


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Jörg K. schrieb:
> Ich habe es so verstanden daß er Angst hat wenn das BMS die Ladung
> spontan abschaltet. Für das Borndetz ist das ein Wegfall von 80A Last.
> Oder wie hast Du das Problem verstanden?

Ok, vielleicht war ich selbst auf dem Holzweg. Agiert der Li-Akku 
zusätzlich parallel zur ursprünglichen (Starter-)Batterie? Oder alleine? 
Im ersten Fall frißt natürlich die ursprüngliche Batterie die Spitzen 
weg, im letzteren Fall logischerweise nicht. Vielleicht kann der TO ja 
mal klären, welcher der beiden Fälle hier zutrifft ...

von Mairian (marianp)


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Ich bin jetzt auch von der LiFePo4 Batterie alleine ausgegangen.
Falls noch eine klassische Starterbatterie verbaut ist, brauchst du dir 
gar keine Gedanken darüber zu machen, da die die Filteraufgabe 
übernimmt.

von Heinz R. (heijz)


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die wird sicher zusätzlich verbaut sein

Ich fage mich nur, wie funktioniert das mit der Ladespannung?
LiFePO4 haben andere Spannungen als Bleiakkus?

Wird das trotzdem einfach parallel geklemmt?

von Kilo S. (kilo_s)


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Heinz R. schrieb:
> LiFePO4 haben andere Spannungen als Bleiakkus?
> Wird das trotzdem einfach parallel geklemmt?

Geht, je nach Bleiakku sind das nur 0,6-1,1V. LiFepo4 14,4V Ladeschluss, 
Blei 15-15,5V.

Das macht entweder ein Controller der dafür gemacht ist oder das BMS.

Bei Eremit gibt's welche da kannst du einfach alles zum Laden dran 
hängen, bis 30V.
Macht alles das BMS bei denen.

https://www.eremit.de/c/lifepo4-akkus

von Heinz R. (heijz)


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Kilo S. schrieb:
> Das macht entweder ein Controller der dafür gemacht ist oder das BMS.

interessant, sind dann hier DC-DC-Wandler verbaut?

Ein reines BMS wie es auch bei Hausakkus verbaut ist kann ja keine 
Ströme regeln, nur an oder aus

Oder wird hier gar der Spannungsabfall an absichtlich dünnen Leitungen 
ausgenutzt?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Wird das trotzdem einfach parallel geklemmt?
Na klar, deswegen ist für solche Feuervögel BMS und Laderegler das 
Gleiche und man braucht LiFePO-Zellen in Bleiakku-Form überhaupt nicht 
erst gebraucht zu kaufen.

von Codiac (coqvj3)


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Der LiFePo4 ist parallel zur AGM Starterbatterie geschaltet. Die LiMa 
würde max. 14,8V liefern. Solange der Akku lädt zieht er allerdings so 
viel Strom, dass die LiMa deutlich weniger schafft. Erst wenn der Akku 
relativ voll ist, bringt die LiMa wieder die volle Spannung, dann 
schaltet das BMS eh ab, weil der Akku bereits voll ist. Das funktioniert 
soweit sehr gut und ist auch dafür vorgesehen (wie auch bspw. von Eremit 
beschrieben).

Ich habe also keinen Ladecontroller, der noch dazwischen etwas regelt. 
Ich weiß, dass es viele Leute gibt, die dieses Setup anzweifeln, ich 
verlasse mich hier allerdings auf die Aussage des Batterieherstellerst, 
der mir zumindest für die Batterie und das BMS (bei diesem Setup) 5 
Jahre Garantie ausgesprochen hat. Sorgen mache ich mir daher weniger um 
den Akku sondern um den Rest des Fahrzeugs.

Ich hatte tatsächlich übersehen, dass die noch vorhandene 
Starterbatterie mir eine Spannungsspitze bereits abpuffert. Eine 
Überlegung dazu hätte ich allerdings noch (vielleicht ist das 
übertrieben vorsichtig): die AGM Starterbatterie ist ganz vorne im 
Motorraum, die LiFePo4 ganz hinten verbaut. Dazwischen liegen also ca. 5 
Meter Kabel (mit ausreichendem Querschnitt für 100A). Wäre dann eine TVS 
hinten an der LiFePo4 zusätzlich sinnvoll um ggf. Elektronik in 
unmittelbarer Nähe zu schützen? Es ist bspw. noch ein Batteriesensor 
direkt vor dem Akku verbaut.

: Bearbeitet durch User
von Heinz R. (heijz)


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Codiac schrieb:
> Ich habe also keinen Ladecontroller, der noch dazwischen etwas regelt.
> Ich weiß, dass es viele Leute gibt, die dieses Setup anzweifeln, ich
> verlasse mich hier allerdings auf die Aussage des Batterieherstellerst,
> der mir zumindest für die Batterie und das BMS (bei diesem Setup) 5
> Jahre Garantie ausgesprochen hat. Sorgen mache ich mir daher weniger um
> den Akku sondern um den Rest des Fahrzeugs.

ja, auch ich zweifle es an

um das KFZ mache ich mir keine Sorgen, aber um den LiFePO4-Akku sehr 
wohl

Das BMS kennt nur an oder aus
irgendwann ist die Beladung so hoch das die LiMa-Spannung zu hoch ist - 
es kann nur noch abschalten

Da gehört wirklich ein Laderegler hin

von Thomas S. (thommi)


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Mal abgesehen, dass es eine LiFePO4 ist, keine LiFePo4, denn Polonium 
möchte niemand im Auto haben ;-), gehe ich mal davon aus, dass diese 
über ein Trennrelais mit der Starterbatterie verbunden ist.

Ich kenne da einige, die damit so rumfahren. Man kann einen Laderegler 
dazwischen schalten, aber bis 100 Ah geht es auch ohne.
Eine TVS-Diode brauchst du auch nicht, Aber vorne an der AGM und hinten 
an der LFP jeweils eine passende Sicherung, so um die 70-80 A. So viel 
Strom wird da aber eh nicht fliessen, eher 50...60 A.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Thomas S. schrieb:
> 100 Ah

Die Aussagen passen nicht zusammen.

Wenn der Akku zu wenig Ah gegenüber dem maximalen  Ladestrom hat, geht 
es nicht.

Wenn der Akku 50Ah hat, soll der Ladestrom nicht über 1C, also 50A 
hinausgehen.

von Udo S. (urschmitt)


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Jens G. schrieb:
> k, vielleicht war ich selbst auf dem Holzweg. Agiert der Li-Akku
> zusätzlich parallel zur ursprünglichen (Starter-)Batterie? Oder alleine?
> Im ersten Fall frißt natürlich die ursprüngliche Batterie die Spitzen
> weg, im letzteren Fall logischerweise nicht.

Die Elektronik im Auto darf auch dann keinen magischen Rauch abgeben, 
wenn das Massekabel zum Starterakku einen Wackler hat.
Das wäre ein deutlich stärkerer Load dump.
Und auch eine defekte Batterie mit abgebrochener Platte in einer Zelle 
darf die Elektronik nicht schädigen. Solange der Motor läuft fährt ein 
Auto damit weiter, aber die Batterie ist hochohmig und kann nur noch ein 
paar dutzend Ampere liefern oder aufnehmen.

von Ralf H. (ralf_h939)


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Ich muss da leider von sehr negativen Erfahrungen berichten, wenn an 
einem LiFePO4 Akku das BMS wegen Unterspannung unvermittelt abschaltet: 
Ich habe einen Wechselrichter in einem autarken Anhänger damit 
betrieben, diesen hat es gehimmelt nachdem mir der Akku immer wieder 
abgeschaltet hat. Leider schaltet der Akku vor dem Wechselrichter ab. Da 
war mir der Zusammenhang aber noch nicht klar...
Den Akku habe ich später auch für ein Weidezaungerät verwendet, auch 
dieses hat es bei Unterspannung des Akkus zerstört. Das Weidezaungerät 
zeigt die Unterspannung an, schaltet aber nicht ab. Auch da gab es wohl 
eine entsprechende Induktionsspannung an den Anschlüssen. Das Problem 
ist also real vorhanden und man sollte sich Gedanken machen wie man das 
vermeidet. Da kann ich mir vorstellen, dass eine TVS-Diode am Akku 
ausreicht.
Akku ist ein Amperetime 100AH ohne Bluetooth.

Ralf

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Den Akku habe ich später auch für ein Weidezaungerät verwendet,
> auch dieses hat es bei Unterspannung des Akkus zerstört.
Ach deswegen sind Dir die ganzen Meter Feldwege abgehauen und haben sich 
hier im Forum gesammelt.

Schon mal drüber nachgedacht, daß manche Geräte auch beim Betrieb an 
Unterspannung Schaden nehmen können oder wenn sie in schneller Folge 
ständig aus- und wieder eingeschaltet werden?

von Udo S. (urschmitt)


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Ralf H. schrieb:
> Ich habe einen Wechselrichter in einem autarken Anhänger damit
> betrieben, diesen hat es gehimmelt nachdem mir der Akku immer wieder
> abgeschaltet hat. Leider schaltet der Akku vor dem Wechselrichter ab. Da
> war mir der Zusammenhang aber noch nicht klar...
> Den Akku habe ich später auch für ein Weidezaungerät verwendet, auch
> dieses hat es bei Unterspannung des Akkus zerstört. Das Weidezaungerät
> zeigt die Unterspannung an, schaltet aber nicht ab.

Das klingt nicht ganz plausibel.
Das würde ja bedeuten, dass sowohl dein Wechselrichter als auch dein 
Weidezaungerät sich zerstören, wenn ihnen die Versorgungsbatterie 
abgeklemmt / abgeschaltet wird.
Der Akku mit seinem BMS hat keine relevante Induktivität in Reihe oder 
parallel die bei Abschalten ein so starken Impuls erzeugen könnte.
Und Automotive Elektronik sollte eigentlich gegen alle möglichen Impulse 
gesichert sein.
Siehe dazu http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.23

Das sieht aber anders aus, wenn du die Dinger mit einem (billigen) 
Netzteil getestet hast. Manche schlecht designte Netzteile erzeugen 
Spannungspeaks, wenn sie ein oder ausgeschaltet werden.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Udo S. schrieb:
> Das würde ja bedeuten, dass sowohl dein Wechselrichter als auch dein
> Weidezaungerät sich zerstören,

Richtig, aber nur, wenn gerade der Impuls erzeugt wird. Wer lesen kann, 
liest in der Anleitung, dass das Geraet ausgeschaltet werden soll vor 
dem Batterietausch.

Aber Bedienungsanleitung lesen, ist nur was fuer Weicheier. 
Beziehungsweise ist das nur Ausrede um zu vertuschen dazu zu gehoeren:
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/studie-lesen-schreiben-erwachsene-kompetenz-100.html

von Mario M. (storzelbock)


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Zu dem Thema Abschaltproblem bei LiFePO4 BMS findet man in diversen 
Wohnmobilforen einiges. Das bezieht sich meistens auf die folgende 
Situation: Das Wohnmobil steht, die Bordbatterie ist von der 
Starterbatterie getrennt (puffert also nicht mehr ab) und eine 
Solaranlage bei gutem Sonnenstand liefert eine passende Ladespannung an 
die Bordbatterie. Jetzt schaltet das BMS bei Erreichen der 
Abschaltschwelle plötzlich ab, eine Spannungsspitze entsteht im Bordnetz 
und dort befinden sich weitere elektronische Geräte, die nicht so dolle 
nach KFZ-Normen geschützt sind und genau diese verabschieden sich dann.

von Heinz R. (heijz)


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Mario M. schrieb:
> Jetzt schaltet das BMS bei Erreichen der
> Abschaltschwelle plötzlich ab, eine Spannungsspitze entsteht im Bordnetz
> und dort befinden sich weitere elektronische Geräte, die nicht so dolle
> nach KFZ-Normen geschützt sind und genau diese verabschieden sich dann.

Du meinst das BMS schaltet ab, aber der PV-Laderegler liefert weiterhin 
Energie?

Schön doof wenn man so in der Art realisiert

Die Laderegelung sollte den Füllstand der Batterie kennen, entsprechend 
die Ladung durch PV reduzieren

von Mario M. (storzelbock)


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Heinz R. schrieb:

> Schön doof wenn man so in der Art realisiert
>
> Die Laderegelung sollte den Füllstand der Batterie kennen, entsprechend
> die Ladung durch PV reduzieren

Na ja, wenn man Solarregler mit LiFePO4 Ladekennlinie an einen  Akku 
klemmt, und die Abschaltspannung des BMS so einstellt, dass der Akku 
z.B. nur zu 80% geladen werden soll, und das nicht beim Solarregler 
berücksichtigt hat man genau das Problem.

von Heinz R. (heijz)


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Mario M. schrieb:
> Na ja, wenn man Solarregler mit LiFePO4 Ladekennlinie an einen  Akku
> klemmt, und die Abschaltspannung des BMS so einstellt, dass der Akku
> z.B. nur zu 80% geladen werden soll, und das nicht beim Solarregler
> berücksichtigt hat man genau das Problem.

keine Ahnung was die Camper da machen - hier beim Hausspeicher regelt 
die Steuerung die Ladung, das BMS ist nur allerletzte Sicherung, 
schaltet eigentlich nie ab

Wäre ich Camper würde ich es da genau so machen

von Ralf X. (ralf0815)


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Heinz R. schrieb:
> Mario M. schrieb:
>> Na ja, wenn man Solarregler mit LiFePO4 Ladekennlinie an einen  Akku
>> klemmt, und die Abschaltspannung des BMS so einstellt, dass der Akku
>> z.B. nur zu 80% geladen werden soll, und das nicht beim Solarregler
>> berücksichtigt hat man genau das Problem.
>
> keine Ahnung was die Camper da machen - hier beim Hausspeicher regelt
> die Steuerung die Ladung, das BMS ist nur allerletzte Sicherung,
> schaltet eigentlich nie ab

Natürlich ist jeder irre, der seine Akkuzellen mehr oder weniger bewusst 
in die Tiefentladung laufen lässt.
Gerade bei allen gewohnten Akkutechniken ausser LiIonen-Packs ist da ja 
keinerlei Schutz zu erwarten, wenige Anwendungen ausgenommen.
Oft wird gewartet, bis irgendetwas nicht mehr funktioniert, bevor man 
mal ans Laden denkt.
Aber wenn jemand aufgrund durch Unterspannung und Abschaltung eines 
Akkus durch sein BMS dieses für die Schädigung eines angeschlossenen 
Weidezausgeräts oder oder Wechselrichters macht, hat eh null Ahnung, wie 
es in 
Beitrag "Re: Schutz gegen Spannungsspitzen bei LiFePo4 mit BMS" 
geschildert ist.

Ich habe keine grossen Erfahrungen mit aktuellen Fahrzeugbatterien auf 
LiIonenbasis oder auch ihren anders aufgebauten Solaranalogien, bzw. 
deren Betriebssystemen.
Aber eine Starterbatterie hat eh eine Kennlinie, die ein weiches 
Ladeende einleitet.
Haut sich jemand einen Solarakku dazu und lässt den bei 80% abschalten, 
müsste man das genaue Datenblatt haben, wie das in die Wege geleitet 
wird.

IdR ist das alles aber so, als ob sich jemand darüber beschwert, dass 
sich manche Geräte nicht mehr einschalten lassen, nachdem man sie 
abgeschaltet hat.
Mal also der Lichtschalter, der den Schalter betätigt hat, oder das 
Krümelmonster.

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