Hallo, mein Umstieg auf von Windows auf Linux nähert sich jetzt langsam der finalen Phase. Zur Zeit suche ich nach einem einfachen BackUp-Programm unter Linux. Es sollte zuverlässig sein, über eine grafische Bedienoberfläche verfügen, eine Zeitplanung für die BackUp-Erstellung enthalten und in der Lage sein die Einstellungen für verschiedene BackUp-Jobs zu speichern. Was gibt es da, was ist empfehlenswert und vor allem was verwendet ihr? rhf
Ich bin mit "Back In Time" zufrieden. Mir gefällt dabei besonders, dass man die Backups ohne spezielle Software lesen kann. Wenn du einen Timer verwendest, muss das Backup Medium zu dem Zeitpunkt gemounted sein. Automatischen Mounten bzw. permanente Verfügbarkeit ist aber wiederum ein Risiko für den Datenschutz. Ich benutze zwei USB Laufwerke im Wechsel, die ich nur dann anstecke, wenn ich das Backup manuell starte. Eins davon liegt zu Hause in einem feuerfesten Safe, das andere lagere ich auf der Arbeit im Tresor vom Chef.
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Geht es dir um die Sicherung eigenen Inhalte, oder um das System insgesamt, um exakte Wiederherstellung bei Defekt? Diese Unterscheidung kann wichtig sein. Verschiedene Lösungen decken diese Ziele unterschiedlich ab, auch hinsichtlich der Nutzerfreundlichkeit.
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Wie meinst Du das mit der Zeitplanung genau? Soll das Backup auf einem Desktop/Laptop etc. laufen und da soll ein Popup kommen und Dich ans Backup erinnern? Oder soll das Backup auf einem Server laufen der 24/7 an ist und das Backup dann vollautomatisch starten?
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Ich nehm ganz gerne Freefilesync um die Daten vom NAS zu sichern. Um das (ganze) System zu sichern, gibt's meist schon mitgelieferte Werkzeuge, bei Mint heißt das "Datensicherungswerkzeug".
Hallo, zunächst mal Danke für an alle, die geantwortet haben. (prx) A. K. schrieb: > Geht es dir um die Sicherung eigenen Inhalte, oder um das System > insgesamt Die Priorität liegt ganz klar auf den Sichern der Daten. Meine Installationen sind jetzt nicht so speziell, das ein defektes System einen Riesenproblem wäre. Verlorene Daten dagegen sind unwiederbringlich weg. Gerd E. schrieb: > Wie meinst Du das mit der Zeitplanung genau? Am liebsten hätte ich es wenn das Programm automatisch zu vorher festgelegten Zeitpunkten eine Sicherung fährt. Wenn der Rechner zu diesem ausgeschaltet ist, sollte die Software die Sicherung nachholen sobald er wieder eingeschaltet wird. Ich habe aber gerade noch mal darüber nachgedacht, eigentlich ist das 'Feature' Zeitplanung gar nicht so wichtig. J. H. schrieb: > Ich nehm ganz gerne Freefilesync Danke für den Hinweis, das schaue ich mir mal an. rhf
Roland F. schrieb: > Die Priorität liegt ganz klar auf den Sichern der Daten. Meine > Installationen sind jetzt nicht so speziell, das ein defektes System > einen Riesenproblem wäre. Andererseits könnte eine Komplett-Sicherung/1:1-Kopie die Sache dann trotzdem vereinfachen & beschleunigen. Ich nehm dafür Clonezilla, das startet man via USB-Stick. Ich kopier dann meine Platte entweder auf Wechselplatte 1:1 oder auf externe Platte als Image.
Roland F. schrieb: > Die Priorität liegt ganz klar auf den Sichern der Daten. Meine > Installationen sind jetzt nicht so speziell, das ein defektes System > einen Riesenproblem wäre. Verlorene Daten dagegen sind unwiederbringlich > weg. Meine Empfehlung wäre das gute alte rsnapshot, auch wenn es weder es selbst, noch die Zeitsteuerung über cron(8) ein GUI hat. Die Software nutzt rsync(8) und legt dabei für unveränderte Dateien nur Hardlinks an, so daß das Backup einerseits mit jedem handelsüblichen Dateimanager verwendet werden kann und andererseits trotzdem nicht allzu groß wird -- auf meinen Maschinen sind die Backups etwa drei Mal so groß wie die Originaldaten, aber das hängt natürlich davon ab, in welchen Abständen wieviele Backups gemacht, wie lange sie danach aufbewahrt werden, und wie oft die Dateien verändert werden. rsnapshot kann zudem vor dem Backup ein Skript ausführen, etwa um DB-Dumps zu erzeugen.
Falls du dich noch nicht ganz von Windows lösen willst, möchtest du deine Dateien vielleicht auf ein Medium sichern, das sowohl zu Linux als auch zu Windows kompatibel ist. Das Programm "Back In Time" kann als Ziel ein Verzeichnis auf einer NTFS Partition nutzen. Es gibt dabei nur eine winzige Einschränkung: Linux erlaubt ein paar Sonderzeichen in Dateinamen, die NTFS nicht zulässt. Bei mir betrifft das immer eine einstellige Anzahl temporärer Dateien vom Flachbettscanner und von Java.
Roland F. schrieb: > Die Priorität liegt ganz klar auf den Sichern der Daten. Meine > Installationen sind jetzt nicht so speziell, das ein defektes System > einen Riesenproblem wäre. Verlorene Daten dagegen sind unwiederbringlich > weg. Back In Time wurde bereits genannt, und eignet sich für direkt adressierbare Backup-Medien, wie USB oder per NFS. GUI, simpel, automatisierbar. Klarer Vorteil ist das ohne proprietären Schnickschnack auskommende Datenformat in Form direkt nutzbarer Dirs/Files. Wie auch andere auf dem rsync Verfahren arbeitende Programme.
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Roland F. schrieb: > Ich habe aber gerade noch mal darüber nachgedacht, eigentlich ist das > 'Feature' Zeitplanung gar nicht so wichtig. Dann verzichte darauf und sorge dafür, dass die umschichtig genutzten Backup-Medien nur beim Backup in PC und Stromversorgung eingesteckt sind. Das ist zwar nicht völlig wasserdicht, reduziert jedoch das Risiko von Verlust gegenüber permanent erreichbaren Medien erheblich.
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Borg (https://www.borgbackup.org/) ist auch recht geschickt. Was Zeitsteuerung und so angeht, würde man das idealerweise auch nicht von der Backuplösung steuern lassen, sondern via Cron, bzw. systemd-Timer lösen. Die Daemons laufen schließlich sowieso.
Hallo, Reinhard S. schrieb: > Andererseits könnte eine Komplett-Sicherung/1:1-Kopie die Sache dann > trotzdem vereinfachen & beschleunigen. Ja, kann man machen, aber so wie ich es verstehe habe ich dann jedes mal eine ellenlange Komplettsicherung vor mir, auch wenn ich nur mal eben ein paar Arbeitsdateien sichern will. Ein T. schrieb: > ...auch wenn es weder es selbst, noch die Zeitsteuerung über > cron(8) ein GUI hat. Eine GUI ist mir eindeutig lieber. Ich habe mir mal unter Windows für die Sicherung meiner Bilddateien ein paar Scripte für robocopy "gebastelt". Das hat zwar ganz gut funktioniert, aber wenn ich dann nach längerer Zeit was ändern wollte musste ich mich immer wieder robocopy einlesen. Und da hat man schnell mal einen wichtigen Aufrufparameter vergessen oder benutze den falschen. Sherlock 🕵🏽♂️ schrieb: > Es gibt dabei nur eine winzige Einschränkung: Und genau diese Einschränkungen ziehen mich magisch an. Mit 100-prozentiger Sicherheit wird eine solche Einschränkung bei mir auftreten und zu Datenverlust führen. (prx) A. K. schrieb: > Dann verzichte darauf und sorge dafür, dass die umschichtig genutzten > Backup-Medien nur beim Backup eingesteckt und eingeschaltet sind. Das > ist zwar nicht völlig wasserdicht, reduziert jedoch die Chancen von > Verlust erheblich. Du hast recht, genau so werde ich das machen. rhf
Hallo, Oliver S. schrieb: > Duplicati Benutze ich seit längerer Zeit, allerdings konnte ich irgend wann nach einem Update die Sicherung nicht mehr zurück lesen. Ich habe dann alles neu installiert und es lief wieder. Jetzt ist es mir zweimal passiert das die Bedienoberfläche nach einem Passwort verlangt, das ich nicht gesetzt habe und es ist mir nicht gelungen wieder an meine Sicherungsdateien zu gelangen. Offensichtlich habe nicht nur ich das Problem, auch Andere sind davon betroffen. Es gibt zwar Anleitungen wie man die Bedienoberfläche wieder 'entsperrt', aber ich habe es mit keiner Anleitung geschafft. Sicherlich liegt der Fehler bei mir, aber meiner Meinung nach sollte ein BackUp-Programm auf solche Überraschungen verzichten. Deshalb ist Duplicati definitiv raus. rhf
Roland F. schrieb: > Mit 100-prozentiger Sicherheit wird eine solche Einschränkung bei mir > auftreten und zu Datenverlust führen. dann nimm halt eine Linux Partition (z.B ext4) als Ziel.
Roland F. schrieb: > Hallo, > Reinhard S. schrieb: >> Andererseits könnte eine Komplett-Sicherung/1:1-Kopie die Sache dann >> trotzdem vereinfachen & beschleunigen. > > Ja, kann man machen, aber so wie ich es verstehe habe ich dann jedes mal > eine ellenlange Komplettsicherung vor mir, auch wenn ich nur mal eben > ein paar Arbeitsdateien sichern will. Ja, richtig. Aber die kann man ja am Abend starten und frühs ist die fertig. Für den täglichen Bedarf könnte es aber in der Tat nicht die optimale Lösung sein.
Hier noch ein vielleicht für dich interessanter Thread zu Duplicati, restic mit Kopia und / oder Backrest als grafische Oberfläche für restic. https://www.reddit.com/r/selfhosted/comments/1c0pj9r/shoutout_for_restic_and_kopia_as_backup_solutions/?tl=de
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