Hallo, ich müsste eine schlampig gestrichene Holzdecke, die aus Nut- und Federbrettern besteht, abschleifen oder die Lasur auf andere Art und Weise entfernen. Leider gehen die Bretter über mehrere Räume und sind 45 mm dick (Holzhaus), sonst würde ich die natürlich einfach durch neue ersetzen. Da der Raum durch Renovierungsmaßnahmen am Boden schon Höhe verloren hat, würde ich ungerne eine zweite Schicht Profilholz druntersetzen. Ich habe mit einem Schwingschleifer und Papier bis 40er Körnung probiert, aber es ist einfach unrealistisch, damit die ganze Fläche über Kopf zu bearbeiten. Ich hätte noch einen Elektro-Bandschleifer, aber der will natürlich immer aus der Hand flutschen und ist verdammt schwer für längeres Über-Kopf-Arbeiten. Ihr kennt das Problem, dass die alte Lasur natürlich ein bisschen in das Holz einzieht und man schon einiges runterschleifen muss, bis das wieder nach naturfarbenem Holz aussieht. Gibt es da besseres Werkzeug für? Eine Art Hobel? Wie machen das Profis? Oder ist das einfach ein hoffnungsloses Unterfangen, und ich muss doch irgendwie frisches Holz installieren?
Für hartnäckige Fälle nehme ich eine Topfbürste für den Trennschleifer. Ist die Brettbreite schmal genug, meistens sind ja zwischen den Brettern Vertiefungen von Nut und Feder, so geht auch ein Elektro-Handhobel. So habe ich Wandverkleidungen quadratmeterweise wieder zu frischen "Holzglanz" gebracht. Das alte Lasur-Wachs-Gemisch ist vollständig runter. Blackbird
Probier mal ein Heissluftfön und Spachtel, damit habe ich schon viele alte Anstriche vom Holz entfernt.
Im Gegensatz zu Lacken zieht Lasur immer ins Holz ein. Da gibt es nichts wegzuschleifen, denn da ist einfach eine Schicht Holz farbig geworden. Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Lasur#Unterschied_zwischen_Lasur_und_Lack Lacke kann man abbeizen, Lasur nicht. Aber es gibt da verschiedene Mittel. Wasserstoffperoxid ist eines davon. Ist in den meisten "Holzauffhellern" als Bestandteil enthalten. Allerdings ist der Umgang damit nicht trivial, Du solltest davon nichts auf den Körper und besonders auf die Kopfhaut oder in die Augen bekommen. Meist ist mehr als eine Anwendung notwendig, insbesondere wenn der Farbton recht dunkel ist. Danach ist die Fläche auch nicht homogen, man muss dann nach einer Wartezeit von zwei drei Tagen wieder mit möglichst heller Lasur ran. Gut in dem Fall ist eine Leinöl-basierte Lasur, mit wenig Pigmenten. Leinöl festigt die durch Bleichmittel angegriffene Holzoberfläche. Es sollte jedoch sparsam aufgetragen werden, lieber zwei oder drei Durchgänge. Wenn zuviel Leinöl aufgetragen wird, verklebt das an manchen Stellen, die dann auch recht schnell Staub binden und zu dunklen Flecken werden. Obwohl Leinöl auch im Küchenschrank für Salate stehen kann, ist beim Umgang mit Leinöl auch Vorsicht geboten! Verwendete Pinsel, Tücher, Schwämme immer luftdicht in Blecheimern lagern. (https://de.wikipedia.org/wiki/Lein%C3%B6l#Selbstentz%C3%BCndung)
Frank D. schrieb: > Probier mal ein Heissluftfön und Spachtel, damit habe ich schon viele > alte Anstriche vom Holz entfernt. Er schreibt von LASUR! Der Heißluftföhn ist kontraproduktiv, dadurch wird das Holz garantiert dunkel. Das kann man nur machen, wenn man danach lackieren will!
Erste Frage die du dir stellen solltes, wie stellst du dir das Finish vor? Holz roh geölt, gewachst oder wieder Farbe drüber? Bei letzterem musst du es ja „nur“ genügend glatt bekommen, bei ersterem müsste es dagegen perfekt sauber sein. Dazu kommt die Frage nach der Konsistenz der alten Farbe. Wenn die eher hartgummieartig ist, nicht wirklich fest, kommt noch die Wärme dazu und dann verklebt dir dein Schleifmittel 🙄. Wenn Farbe weich, dann bleibt fast nur noch Chemie oder Heißluftfön und Spachtel. OMG! Wenn Farbe fest, dann: Für die Nuten kann man einen leichten Pressluft-Bandscheifer nutzen, für die Flächen würde ich es mit einen Exenterschleifer versuchen. Die gibt es auch in professionell zum Deckenschleifen. Ich hoffe die Hütte ist komplett leer und du hast eine gute Atemschutzmaske. Beneiden tu ich dich jedenfalls nicht! Viele Grüsse Ove
O. D. schrieb: > Ich habe mit einem Schwingschleifer und Papier bis 40er Körnung > probiert Der bessere Schwingschleifer heißt Exzenterschleifer. In die Rillen, die sich aus Nut & Feder ergeben, kommst Du damit aber so oder so nicht 'rein.
Lothar J. schrieb: > so geht auch ein Elektro-Handhobel. Über Kopf an der Decke? Selbst wenn Du den Raum mit einem Gerüst ausstattest, so dass Du Brett für Brett in einem Zug abhobeln kannst, gibt es denn Ansatz zu Beginn und Ende, wo der Hobel nicht hinkommt. Da das mit einem Zug eh nicht geht, gibt es auch sichtbare Ansätze zwischendrin. Zudem sind die einzelnen Bretter meist durch den Trocknungsprozess verdreht (Konkav, konvex), so dass der Hobel nur Teile abnimmt. Da kann es dann passieren, dass man an der ein oder anderen Stelle bis zur Nut durchhobelt, bevor man eine einheitliche Fläche erhält.
Lage Rigips druntertackern, verpachten, schleifen, Rollen. 4 Tage Arbeit. 12mm Raumhöhe verloren. Oder ist das Holz erhaltenswert?
O. D. schrieb: > Ich habe mit einem Schwingschleifer und Papier bis 40er Körnung > probiert, aber O. D. schrieb: > hätte noch einen Elektro-Bandschleifer, aber Bei sämtlichen Schleifern bleibt am Ende das Aber. Denn ein vernünftiger Schleifer, um alte Farbe abzuschleifen, wurde noch immer nicht erfunden! So einfach ist das, und das kann ich auch belegen. Bandschleifer sind schwer, laut, machen ein grottiges Schliffbild. Schwingschleifer tragen so gut wie gar nichts ab, ihr Schliffbild ist mangelhaft, lauter Kringel. Die Teile sind die reinste Verarsche, sie gehören auf der Stelle verboten! Exzenterschleifer gehen, aber ihre Auflagefläche ist einfach zu groß. Kein Mensch kann längere Zeit den nötigen Druck aufbringen, so daß sich das Korn wirklich effektiv in die Farbe graben kann. Erkennbar ist das daran, daß Exzenterschleifer ein paar Sekunden ordentlich abtragen, wenn man eine nagelneue Scheibe aufsetzt. Sind die 20 höchststehenden Körner weg, so verteilt sich der Druck wieder zu weit, es passiert so gut wie nichts mehr, obwohl die Scheibe noch lange nicht am Ende ist... Ganz übel sind Schleifgiraffen, also das Werkzeug, mit dem man es eigentlich machen soll. Deren Teller ist enorm groß, sie tragen daher nicht mal bei ganz frisch aufgezogener Scheibe mit 16er Korn ab. Das ist allerdings ihr einziges Manko, man müsste sowas auf vielleicht 60mm Tellerdurchmesser konstruieren, dann ginge das schnell. Aber nun versuche doch mal, der völlig verdummten Bevölkerung den Sinn eines kleinen Tellers darzustellen, wenn daneben die Geräte mit 225er Durchmesser liegen. Das bekämst du nie verkauft, weil die Dummheit schon lange siegt. Kurz gesagt, du hast mit dem Vorhaben leider voll und ganz die Arschkarte. Das kannst du direkt, oder erst nach ein paar anderen Versuchen glauben.
Also einfach drei Stangen Dynamit und ein Feuerzeug, dann löst sich das Problem nicht nur sprichwörtlich in Rauch auf.
Ben B. schrieb: > Also einfach drei Stangen Dynamit und ein Feuerzeug, dann löst sich das > Problem nicht nur sprichwörtlich in Rauch auf. Ist leider nicht mehr erlaubt... Nein, man macht es einfach so wie alle anderen: man sucht sich eine Ausrede für alles, was Arbeit macht. Oder schlägt das Problem mit viel Geld tot.
O. D. schrieb: > schlampig gestrichene Holzdecke, Zeig mal einen kleinen Ausschnitt (30x30...50x50cm), so dass man sich ein Bild machen kann. Idealerweise so, dass man an der Seite noch eine Schleifversuch sieht.
Besteht denn irgend eine Möglichkeit, die Bretter zu demontieren und - sie durch eine Hobelmaschine zu ziehen - sie anders herum zu montieren? Wenn nicht demontierbar: ein Gestell, Roboter... Was lernen wir daraus? Am besten unbehandelt lassen. Ist auch am gesündesten.
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Fürs Grobe Trockenbauschleifer mit Absaugung. Wird aber ne Mistarbeit... . VG Einer der im Ferienjob mal 80qm Holzdecke mit der Hand Abschleifen durfte
O. D. schrieb: > ist das einfach ein hoffnungsloses Unterfangen Im Prinzip ja https://youtube.com/shorts/R8z7YnEXiSg ergibt eine deutlich rauhere Oberfläche, aber immerhin werden die Fugen sauber. Eine Ziehklinge rntfernt Lack und glättet,,aber msn muss fur die Nut sich eine Ziehklinge schmal ausschneiden.. https://www.amazon.de/Schreiner-Ziehklingen-3-teilig-Schwan-geh%C3%A4rtetem-Stahl/dp/B08SVVLKVV/ref=asc_df_B08SVVLKVV
O. D. schrieb: > und ist verdammt schwer für längeres Über-Kopf-Arbeiten. Was fehlt, ist einfach nur Training: https://www.mikrocontroller.net/attachment/667934/Nach_tagelangem_Schleifen_Untitled.jpeg Es ist nur eine Frage der Figur.
Mit dem Gerät der Ghostbusters, das die Gravitation ein bißchen verdreht, könntest Du das Schleifen im Stehen vor der "Wand" (Alias Decke) erledigen.
Dafür gibt es Schleifer, wie auf dem Bild. Es ist damit aber immer noch eine Schleiferei. Es kamen schon Leute auf einer Baustelle auf die Ergänzung um eine lange Feder 70-80cm um das Hochhalten sich einfacher zu machen und sowas, wie eine Turnstange als Führung.
Deine Schleifer kannst Du alle vergessen. Die Holz-Ritzen bleiben, wie sie sind. Bretter abnehmen und schleifen wird auch nicht 100%. Hinter dünner Rigipsplatte verschwinden lassen ist noch die schnellste Variante, wennn die Deckenbelastung es zulässt. Dann brauchst Du nur die Fugen verspachteln und schleifen, dann streichen...
Was noch nicht angesprochen wurde, ist der notwendige Atemschutz. Lasuren enthalten oft Formalin und das sollte man nicht einatmen. Gerade beim Überkopfschleifen wird man eine gehörige Portion in die Lunge bekommen. Das verhindert ein einfacher Mundschutz nicht. Ich halte das Schleifen für ein sinnloses Unterfangen. Wenn die Bretter tatsächlich 45mm stark sind, dann kann man überlegen diese abzumontieren und durch eine Hobelbank laufen zu lassen. Muss man überlegen und entscheiden ob sich dieser Aufwand lohnt.
Schorsch M. schrieb: > Wenn die Bretter tatsächlich 45mm stark sind, dann kann man überlegen > diese abzumontieren Die Frage ist hier ob man die Bretter heil runter bekommt. Wenn sie mit Klammern befestigt sind kann das klappen, sind sie direkt in die Nut genagelt kann man das vergessen. Die Nut bricht dann aus. Trockenbauschleifer funktionieren. Keine Ahnung was Uwe da gemacht hat. Auch mit einem 225er Teller. Vielleicht hatte er irgendein Billigteil das nicht geschliffen hat, ich hatte einen Schleifer geliehen und damit Schalölrückstände bei 80m² Betondecke abgeschliffen. Das ging einwandfrei. Auf jeden Fall Schutzbrille und FFP2 Maske. Auch Querglauber sollten eine Maske benutzen. Allerdings hilft das nicht für die Nuten Da würde am ehesten ein passend geschliffener Schaber helfen, das ist aber aufwändig. Mehr kann man dazu nicht sagen, dazu müsste der Threadstarter mal genau zeigen was das Problem ist, und was am Ende raus kommen soll. Das wurde ja schon alles angesprochen, aber der TO reagiert nicht auf Rückfragen.
Schleifmaschine an eine stabile Stange montieren (Gardinenstange) Gardinenstange "gleitfähig" in einem Dreibein, wie eine Art Stativ, lagern. Aus Dachlatten zimmmern. Das Stativ reicht bis kurz unter die Decke, Die Gardinenstange liegt verschiebbar im vorderen Viertel der Länge auf dem Stativ auf. Letzteres hat oben eine Aufnahme, die ein seitliches rausrutschen verhindert.
Udo S. schrieb: > Schalölrückstände bei 80m² Betondecke abgeschliffen Finde den Unterschied zum Vorhaben des TO! Habe auch ganzflächig gespachtelte Räume mit ner Schleifgiraffe geschliffen, überhaupt kein Problem...hier geht es aber darum, z.B. 2 oder 3mm Holz abzuschleifen. Nimm dir doch einfach mal z.B. 1m² Sperrholz und schleife nur das erste Furnier vollständig ab! Aber nicht auf idealer Arbeitshöhe liegend, sondern weit oben, wo man kaum noch Druck aufbauen kann. Viel Spaß... Man erkennt das Problem schon an der Drehzahl des Geräts. Diese bricht selbst bei höchstem Druck praktisch kaum ein. Das liegt daran, daß man 10.000 Körner eben nicht zugleich in das Material drücken kann, sie fast nur über die Oberfläche rutschen. Aus genau dem Grund schleifen ja grobe Körnungen überhaupt schneller ab, weil sie das Problem etwas entschärfen, ein ganz klein wenig in das Material eindringen können. Das Ganze ist vergleichbar mit dem Nagelbrett eines Fakirs. Bei genug Nägeln passiert gar nichts. Hätte man eine Schleifscheibe mit nur fünf dicken Diamantkörnern, wäre das Holz im Nu weg, bei geringem Druck. Weil die Körner IM Holz stäken, nicht darauf. Also, wie gesagt hat der TO eine enorme Arbeit vor sich. Ich empfehle ihm dazu den kleinstmöglichen und leichtesten Exzenterschleifer und das gröbste Korn (16). Dazu solch eine rollbare Arbeitsplattform, so daß er direkt unter der Decke liegen kann. Wenn er schlecht laufende Arbeiten registrieren kann, wechselt er trotzdem noch alle Minute die Scheibe. Zwei, drei Ersatzteller braucht er ggf. auch. Wir alle wissen natürlich, das wird nie passieren, denn Max Mustermann hat heute nicht mal mehr 1% der nötigen Ausdauer. Eine Ausrede bzw. irgendein anderer Pfusch ist längst gefunden...
Hallo Ich musste schon (zu) viele Leute kennenlernen, die mit dem Begriff "schlampig" sehr großzügig umgegangen sind... Meist war es dann doch praktikabel, annehmbar und hat einfach funktioniert (bezahlt und vorhanden war es sowieso) Über Kopf und mehrere Räume klingt nach extrem viel und (ohne sehr spezielle Werkzeuge, durchtrainierten Körper, generellen Spaß an Renovierungsarbeiten und einfach Erfahrung) ansteigende Arbeit. Wenn man das nicht an andere, Handwerker für halt sehr viel(!) Geld, abgeben kann und will, dann empfiehlt es sich darüber nachzudenken, ob der derzeitige Zustand denn doch nicht "Gut, genug für mich" ist. Man gewöhnt sich im Allgemeinen an sehr vieles. "Früher" als Mieter hatte ich auch noch ein ganz andere (falsche) Vorstellung, wie ein eigenes Haus (große eigene Wohnung) aussehen muss, und hatte üble Vorurteile gegenüber Leute, die (gebraucht gekauftes) Ihr Haus nach Jahren immer noch nicht 100% fertig hatten (unverputzte Stellen, "nackte" Steine, innen sichtbare Decken und Verkleidungen die locker ihre 40 Jahre hinter sich hatten - aber immer noch einwandfrei funktionieren halt aber den begrenzten Charme der 80er Jahre ausstrahlen, usw. Was wurde ich geerdet... als mir aus eigener Anschauung klar wurde wie viel Geld, Arbeit, böse Überraschungen (quadratisch, praktisch gut, Betonwände, "Normgerechte" Verarbeitung,... ist eine schöne Theorie...) in schön aussehen und in die Jetztzeit bringen steckt. Ich habe meine Ansprüche an Schönheit und "Jetzt sofort" kräftig heruntergeschraubt - und ja man gewöhnt sich dran bzw. wird kreativ. Das irgendwann (wie ich es selbst auch musste) über den blöden Vorbesitzer ;-) im Jahr 2075 gemeckert werden wird, dürfte mich nicht mehr interessieren - ich musste auch genug über Vorbesitzer (und Handwerker an meinen Arbeitgeber) "leiden", die wahrscheinlich schon 1990 zu Erde und Asche geworden sind....
O. D. schrieb: > Oder ist das einfach ein hoffnungsloses Unterfangen, und ich muss doch > irgendwie frisches Holz installieren? Frisches Holz! Die beste Idee! Oder aber mit der schlampig gestrichenen Decke leben. Gibt`s von der Decke wenigstens Fotos?
Darius schrieb: > dann empfiehlt es sich darüber nachzudenken, ob > der derzeitige Zustand denn doch nicht "Gut, genug für mich" ist. > Man gewöhnt sich im Allgemeinen an sehr vieles. Das ist eine der möglichen Ausreden. Die (Westliche) Welt ist randvoll davon, wenn man es erst einmal erkannt hat...
So langsam erkennen "wir" (die "neue" Generation, welche aber durchaus vereinzelt aus Leuten besteht, welche in den frühen 70er geboren wurden...) in der sogenannten westlichen Welt, dass der Sinn des Lebens nicht in Arbeit, Werte für die Erben erschaffen, Ausbildung mit 14 und Rente mit 85, und " Ora et labora" bestehen kann. Und wie schon seit vielen Generationen vorher: Die Welt wird für unsere Kinder auch nicht untergehen, nein die Bedingungen und der Komfort werden sogar ansteigen.
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O. D. schrieb: > Hallo, > > ich müsste eine schlampig gestrichene Holzdecke, die aus Nut- und > Federbrettern besteht, abschleifen oder die Lasur auf andere Art und > Weise entfernen. Leider gehen die Bretter über mehrere Räume und sind 45 > mm dick (Holzhaus), sonst würde ich die natürlich einfach durch neue > ersetzen. Da der Raum durch Renovierungsmaßnahmen am Boden schon Höhe > verloren hat, würde ich ungerne eine zweite Schicht Profilholz > druntersetzen. Ähnliches hatten wir hier damals: Wohnzimmer mit 55qm Holzdecke, auch Nut und Feder. Ursprünglich dunkelbraun (70er Jahre ...), sollte die nun weiss werden. Das Abschleifen wäre ein irrer Aufwand geworden, gerade in den Nuten - also einfach mit (gutem!) Farbsprühsystem und normaler Acrylwandfarbe weiss gepustet. Das gab/gibt ein absolut überzeugendes Ergebnis - keine Flecken, keine Schlieren, keine Bahnen, sondern einfach richtig gut. Vor zwei Jahren dann wieder erneuert, auch wieder mit Farbsprühsystem. Klar, man muss alles abdecken - aber da die Wände mit rauhem Putz auch direkt mitgesprüht werden, lohnt sich die Arbeit. Der gesamte Raum ist in 2,5h Stunden gesprüht, dazu nochmal zwei Stunden Abkleben und Möbel in die Mitte stellen. Ganzkörperanzug und Maske plus Brille sollten selbstverständlich sein. Das spart nicht nur Zeit sondern auch viel Farbe, weil man etwa 1/3 weniger im Vergleich zum Rollen benötigt - bei unserem Rauhputz ist die Ersparnis vermutlich nochmal höher. Und in Ecken, Winkeln usw. ist das Sprühen natürlich ein Traum: keine kleinen Rollen, kein Pinseln - einfach draufpusten. Und Spaß macht es auch noch ;-) Also: wenn sich das mit der Lasur nicht beißt, wäre das ganz klar meine Wahl für Dich.
Chris D. schrieb: > also einfach mit (gutem!) Farbsprühsystem Was hast du da genommen? Es kommt eigentlich nur ein Airless Gerät in Frage. Da gibt es "billige" bis 250 Euro und bessere die es ab 500 oder eher 1000 Euro zu kaufen gibt. Erzähle mal, ich habe das Problem mit einer alten dunkelbraunen Holzdecke auch. Die soll auch Hellgrau oder weiß werden.
Udo S. schrieb: > Die soll auch Hellgrau oder weiß werden. Falscher thread. Hier geht es darum, wie man die frevelhafte Verunstaltung echten Holzes durch unmögliche Farbeneinkleisterung wieder los wird, nicht wie man den Fehler erneut und erneut macht und das Abschleifen zum Erbe der Kinder werden lässt. Ich habe hier 3 Türrahmen in einem Raum. Einer aus massiv Mahagoni, der andere aus Mahagoniefurnier und der dritte weiss. Spätestens wenn da die Sonne draufscheint und man die Tiefe der Farben des Massivholzen glänzen sieht, bleibt für das Furnier nur noch ein müdes 'na ja, hat Muster' übrig und das weiss ist einfach nur tot, die langweiligste Oberfläche von allen, steril wie ein Waschbecken, und man erahnt was der heutigen Generation aus Geiz alles verloren geht.
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Darius schrieb: > ob der derzeitige Zustand denn doch nicht "Gut, genug für mich" ist. Das waere es eigentlich fast immer, wenn da nicht immer wieder die Regierung meckern wuerde.
Michael B. schrieb: > Ich habe hier 3 Türrahmen in einem Raum. Einer aus massiv Mahagoni, der > andere aus Mahagoniefurnier und der dritte weiss. Falscher Thread, hier geht es um eine Holzdecke und die ist nicht aus Mahagoni. Michael B. schrieb: > Spätestens wenn da die Sonne draufschein Wenn auf die Holzdecke die Sonne scheint, hat der TO ein ganz anderes Problem! SCNR
> Farbsprühsystem
Tolle Idee! Die nötige Farbe für ein modisches Schwarz bekommt man
vergleichsweise preiswert an der Tankstelle.
Udo S. schrieb: > Chris D. schrieb: >> also einfach mit (gutem!) Farbsprühsystem > > Was hast du da genommen? Es kommt eigentlich nur ein Airless Gerät in > Frage. > Da gibt es "billige" bis 250 Euro und bessere die es ab 500 oder eher > 1000 Euro zu kaufen gibt. > Erzähle mal, ich habe das Problem mit einer alten dunkelbraunen > Holzdecke auch. Die soll auch Hellgrau oder weiß werden. Meins ist mit (viel) Warmluft. habe gerade nochmal geschaut. Das nennt (oder nannte) sich Aeromax 4000 von Ademax. Ich glaube nicht, dass es das noch gibt (ist wirklich sehr lange her). Rechnung müsste ich raussuchen, aber ich meine, das hätte bei etwa 250 Euro gelegen. Mittlerweile gibt es vermutlich Besseres. Auf jeden Fall ist das qualitativ ok. Alles an den Sprühpistolen ist aus Metall (Aludruckguss, Edelstahl, Messing etc.), das Set enthielt zwei Pistolen und vier Becher, so dass man rasch wechseln kann. Es lässt sich gut reinigen und der Luftschlauch ist 4m lang und sehr flexibel, so dass man problemlos auch über Kopf arbeiten kann. Einzig störend ist die Lautstärke (staubsaugerartig), aber da man eh komplett eingepackt ist, machen Mickymäuse auch nix mehr aus ;-) Und ich mache das ja nicht hauptberuflich. Wichtig ist, die Viskosität der Farbe genau einzustellen (also mit Wasser zu verdünnen). Aber das sieht man direkt am Sprühbild und kann es leicht korrigieren. Ich habe tatsächlich noch Bilder von 2021 und dem zweiten Sprühen gefunden. Da sieht man etwas von der Decke und die tausend kleinen Ecken, die mit dem Sprühsystem so wunderbar leicht zu bewältigen sind. Michael B. schrieb: > Spätestens wenn da die Sonne draufscheint und man die Tiefe der Farben > des Massivholzen glänzen sieht, bleibt für das Furnier nur noch ein > müdes 'na ja, hat Muster' übrig und das weiss ist einfach nur tot, die > langweiligste Oberfläche von allen, steril wie ein Waschbecken, und man > erahnt was der heutigen Generation aus Geiz alles verloren geht. Über Geschmack lässt sich bekanntlich trefflich streiten. Wir finden dunkle Decken furchtbar, egal ob Mahagoni oder Eiche. Ich will ein richtig helles Zimmer haben und da ist die große Deckenfläche ein wichtiger Beitrag. Gegen Echtholz haben wir nichts - aber dann gut sichtbar als schönes Buchenparkett. Da genießen dann auch die Füße :-) Das haben wir damals direkt vor dem zweiten Sprühen abschleifen und neu ölen lassen. Ist sehr, sehr schön geworden, gerade auch bei Sonne. Aber: es ist natürlich auch empfindlicher als Klickvinyl. Und man kann mit ein paar Ideen auch schöne Holz-Akzente in einem "sterilweißen" Zimmer setzen, siehe letzte Bilder. Einfache geschnittene Holzscheiben in einem Regal. Das gibt abends ein schönes Ambiente - auch ohne Kaminholzstapel ;-)
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O. D. schrieb: > Gibt es da besseres Werkzeug für? Eine Art Hobel? Wie machen das Profis? Ja, den Sandstrahler. Das hat nichts mit Profi zu tun. Wer viel Zeit und kein Geld hat, schleift das per Hand. Wenn es andersherum ist, würde man die Decke neu machen.
Dort gibt es eine Übersicht über die Methoden: https://www.maler.org/magazin/holzlasur-entfernen-201624431 Man könnte auch versuchen es damit anzuweichen und herunterzuschaben: https://www.creativ-discount.de/Schmincke-Pinselreiniger-mit-Orangenterpene-Verschiedene-Gr%C3%B6%C3%9Fen Wenn es damit gut geht, dann hätte man das vor zehn Jahren machen müssen, als bestimmte Lösemittel als Verdünner/Reiniger noch gekauft werden konnten.
Danke für die vielen hilfreichen Einschätzungen / Hinweise. Ich komme auch zum Ergebnis, dass ich nicht abschleifen werde. Der ausschlaggebende Punkt ist die kleine Fase der Bretter. Da komme ich nicht hin, und mit einer Ziehklinge ist es mir zu aufwendig. Der Wunschzustand ist eine "rohe" Holzdecke ohne Lack, Lasur oder sonstige Verunstaltung. Abmontieren lassen sich die Bretter leider nicht, die liegen auf den Wänden auf, gehen über mehrere Räume und außerdem liegen teilweise Dachsparren drauf. Ich könnte sich höchstens in dem Raum rausschneiden und durch etwas neues ersetzen. Diese Option werde ich als nächstes genauer untersuchen. Entweder schneide ich die Bretter in diesem Raum raus und ersetze sie durch neue, ggf. mit einer neuen Unterkonstruktion. Oder ich schieße einfach eine Lage dünnes Profilholz drunter. Das alte Holz kann man durch die Hobelbank schieben, wenn die nächste Generation das Haus abbaut und was neues hinstellt. Fotos kann ich nachreichen (bin unter der Woche nicht vor Ort).
O. D. schrieb: > Ich könnte sich höchstens in dem Raum rausschneiden > und durch etwas neues ersetzen. Das macht auch keinen Spaß, da Du kaum genau bis an den Rand kommst mit der Säge. Also besser was Leichtes darunter anbringen oder spritzen wie oben vorgeschlagen. Evtl. sollte ein Statiker mal ein Auge auf das Bauwerk werfen.
O. D. schrieb: > Der Wunschzustand ist eine "rohe" Holzdecke ohne Lack, Lasur oder > sonstige Verunstaltung. Lack wäre einfach ;-) Da gibts was von Metabo (Lackfräse) https://www.youtube.com/watch?v=1Z9uhlInUQ8 (so ab 1 Minute)
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O. D. schrieb: > höchstens in dem Raum rausschneiden und durch etwas neues ersetzen. Wie Lu schon schrieb, wegen der Dachsparren muesstest Du einen Statiker konsultieren.
Dieter D. schrieb: > Wenn es damit gut geht, dann hätte man das vor zehn Jahren machen > müssen, als bestimmte Lösemittel als Verdünner/Reiniger noch gekauft > werden konnten. Und das zieht dann prima in das Holz ein. Am besten so alte Lösungsmittel die noch Benzolhaltig waren. Das kann das über die nächsten 10 Jahre in das Haus ausdünsten. Tolle Idee!
Udo S. schrieb: > Und das zieht dann prima in das Holz ein. Und haelt Ungeziefer fern. Also alles wuerde gut werden.
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