Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Gibt es ein Triac Treiber IC welches sich um Leistungsverstellung / Paketwellensteuerung kümmert?


von Thomas (kosmos)


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Wollte mal in die Runde fragen ob jemand einen Triac Treiber kennt der 
neben dem Schalten im Nullpunkt ggf. gleich noch die Leistung verstellen 
kann, also irgend einen Eingang hat wo man mit einem Poti dran kann.

von Gunnar F. (gufi36)


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SL443A

von H. H. (hhinz)


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Gunnar F. schrieb:
> SL443A

Da braucht man aber viel Glück, um noch echte zu bekommen.


Ein ganz kleiner µC kann den Job auch.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Verdamp lang her...
https://bitsavers.org/components/plessey/1980_Plessey_Radar_and_Radio_Communications_IC_Handbook.pdf#page=23
damals gab es noch mehr Typen
Die drei schief eingescannten Seiten gibt es von mehreren üblichen 
Verdächtigen, aber das Datenbuch ist bei den Bitsavers unbekannt.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Ein ganz kleiner µC kann den Job auch.

Wuerde ich auch denken. Jeder nimmt heute einen Controller.
Wer da eine Allergie hat kann ja probieren etwas in der
Richtung zu stricken:

https://www.eleccircuit.com/super-ac-dimmer-using-ic-555-triac/

Vanye

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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: Bearbeitet durch User
von Gunnar F. (gufi36)


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H. H. schrieb:
> Da braucht man aber viel Glück, um noch echte zu bekommen

ich wollte ja nur ein einziges Mal in Deine Fußstapfen treten!;-)

von H. H. (hhinz)


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Gunnar F. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Da braucht man aber viel Glück, um noch echte zu bekommen
>
> ich wollte ja nur ein einziges Mal in Deine Fußstapfen treten!;-)

https://www.bw24.de/assets/images/34/483/34483105-groesster-schuh-der-welt-in-rheinland-pfalz-2u70.jpg

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Das Schalten im Nulldurchgang kann man einem SSR überlassen, da gibt es 
genug Typen, die das können. Damit spart man sich den ganzen Kram mit 
Nulldurchgangserkennung und den Leistungsteil.

Der Rest ist dann nur noch eine sehr langsame PWM, ggf. mit unteren 
Limits wie einer Mindest-Einschaltzeit von einer Sekunde oder so.

von Arno R. (arnor)


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Gunnar F. schrieb:
> SL443A

Oder TEA1024, TEA1124

von Gunnar F. (gufi36)


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H. H. schrieb:
> Gunnar F. schrieb:
>> H. H. schrieb:
>>> Da braucht man aber viel Glück, um noch echte zu bekommen
>>
>> ich wollte ja nur ein einziges Mal in Deine Fußstapfen treten!;-)
>
> 
https://www.bw24.de/assets/images/34/483/34483105-groesster-schuh-der-welt-in-rheinland-pfalz-2u70.jpg

Das Verhältnis passt!

von Marcel V. (mavin)


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Mit einem NE555 und einem selbstgebauten Nullspannungsschalter kann man 
eine stufenlos einstellbare Schwingungspaketsteuerung zwischen 1% und 
99% selbst basteln.

T1 ist immer während des Nulldurchgangs nur für etwa 200 Mikrosekunden 
gesperrt. In diesem Bereich erreicht die Netzspannung gerade mal +/- 1,8 
Volt.

Für den Operationsverstärker kann man auch etwas moderneres nehmen als 
den TAA861. Die ausgeklügelten Widerstandswerte R2 bis R6 sollte man 
aber beibehalten. Die Werte sorgen für eine optimale Verstimmung der 
Widerstandsbrücke!

: Bearbeitet durch User
von Heinz (tachyonator)


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Marcel V. schrieb:
> Mit einem NE555 ...

Aus welchem Buch ist das Bild?

von Marcel V. (mavin)


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Heinz schrieb:
> Aus welchem Buch ist das Bild?

Aus dem Buch von Dieter Nührmann "Professionelle Schaltungstechnik" 6. 
Auflage. Der NE555 wurde zu seiner Zeit von Siemens unter der 
Bezeichnung TDB0555 hergestellt.

von Heinz (tachyonator)


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Marcel V. schrieb:
> Heinz schrieb:
>> Aus welchem Buch ist das Bild?
>
> Aus dem Buch von Dieter Nührmann "Professionelle Schaltungstechnik" 6.
> Auflage. Der NE555 wurde zu seiner Zeit von Siemens unter der
> Bezeichnung TDB0555 hergestellt.

Danke!

von Michael B. (laberkopp)


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Marcel V. schrieb:
> Mit einem NE555 und einem selbstgebauten Nullspannungsschalter kann man
> eine stufenlos einstellbare Schwingungspaketsteuerung zwischen 1% und
> 99% selbst basteln.

Alles zwischen dem NE555 und TRIAC durch einen MOC3082 ersetzen.

von Thomas B. (thombde)


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Marcel V. schrieb:
> Heinz schrieb:
>> Aus welchem Buch ist das Bild?
>
> Aus dem Buch von Dieter Nührmann "Professionelle Schaltungstechnik" 6.
> Auflage. Der NE555 wurde zu seiner Zeit von Siemens unter der
> Bezeichnung TDB0555 hergestellt.

Hallo Marcel

Ich habe das Buch auch.
Das Buch ist klasse.
Kann man immer wieder mal drin stöbern.

Oben anbei mal die Version nur mit Transistoren. (Seite 246/247)
Falls jemand zu viele Transistoren in der Bastelkiste liegen hat,
und den 555ér nicht mag ;-)

Gruß
Thomas

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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In meine drei Bände von Nührmann ("Werkbuch") habe ich so gut wie nie 
reingeschaut. Nur alte Applikationsschaltungen von Siemens.

von Marcel V. (mavin)


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Michael B. schrieb:
> Alles zwischen dem NE555 und TRIAC durch einen MOC3082 ersetzen.

Kümmert sich der MOC3082 auch darum, dass immer ganze 20ms lange 
Vollwellen durchgelassen werden? Nicht dass die letzte Vollwelle vom 
Paket nur zur Hälfte durchgelassen wird (10ms)! Dann hätte man durch 
diese Unsymmetrie  wieder einen gewissen DC-Ateil auf dem Netz erzeugt 
und die Nachbarn beschweren sich, dass ihre Trafos brummen.

von Thomas (kosmos)


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also danke schonmal

https://www.eleccircuit.com/super-ac-dimmer-using-ic-555-triac/ macht 
aber Phasenanschnitt und genau das soll ja nicht gemacht werden.

Ich schau mir das alles mal in Ruhe an. Es geht um einen Heizstab mit 3 
Phasen dort schalte ich die 3 einzelnen Phasen einzeln abschalte um die 
Leistung zu drosseln, allerdings komme ich damit nicht unter 1/3, der 
nächste schritt wäre entweder 2 Windungen in Reihe zu schalten oder 
gleich eine Vollwellensteuerung zu machen.

Ich denke ich mache das doch mit einem kleinen µC(ATTiny), da ist man 
dann flexibler.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Marcel V. schrieb:
> Kümmert sich der MOC3082 auch darum, dass immer ganze 20ms lange
> Vollwellen durchgelassen werden? Nicht dass die letzte Vollwelle vom
> Paket nur zur Hälfte durchgelassen wird (10ms)! Dann hätte man durch
> diese Unsymmetrie  wieder einen gewissen DC-Ateil auf dem Netz erzeugt
> und die Nachbarn beschweren sich, dass ihre Trafos brummen.

Das ist blanke Theorie. Ich takte z.B. ein Heizelement mit 10 Sekunden 
bei minimal 1s Ein / 9s Aus oder auch umgekehrt, da interessiert eine 
ausgelassene Halbwelle niemanden.

Thomas schrieb:
> Es geht um einen Heizstab

Da tut es ein langsamer Taktgenerator mit einstellbarem Tastverhältnis 
samt einem Opto-Triac wie MOC3083. Das System ist träge, alle 30 
Sekunden mehr oder weniger lange Ein dürfte genügen - schaue Dir eine 
konventionelle Mikrowelle mit mechanischem Timer an.

> Ich denke ich mache das doch mit einem kleinen µC(ATTiny), da ist man
> dann flexibler.

Für einen Automatismus mit Temperaturmessung die optimale Lösung. 
Beachte, dass ein Triac um 1,5 Volt Spannungsabfall hat und einen 
Kühlkörper brauchen wird.

von Karl B. (gustav)


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Marcel V. schrieb:
> Kümmert sich der MOC3082 auch darum, dass immer ganze 20ms lange
> Vollwellen durchgelassen werden?

Schau Dir die Oszillogramme an.

ciao
gustav

von Marcel V. (mavin)


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Karl B. schrieb:
> Schau Dir die Oszillogramme an.

Warum kann ich auf deinen Bildern nicht genau erkennen was du mir damit 
sagen willst? Kann es sein, dass die Abtastrate deiner Digitalkamera 
schneller ist, als der Elektronenstrahl auf der X-Achse?

von Michael B. (laberkopp)


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Marcel V. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Alles zwischen dem NE555 und TRIAC durch einen MOC3082 ersetzen.
>
> Kümmert sich der MOC3082 auch darum, dass immer ganze 20ms lange
> Vollwellen durchgelassen werden

Genau so wie der Energieregler deines Ceranfeldes oder die Taktung der 
Mikrowelle.

Kirche und Dorf für ewige Bedenkenträger.

von Karl B. (gustav)


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Google mal nach
U106BS.pdf
da steht alles drin, was Du wissen möchtest.
Bild 17b beim ersten Treffer (wolfgangrobel)

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
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