Forum: Haus & Smart Home Heizung Valliant VKS41E kein Strom


von Alexander (alecxs)


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Im Haus ist das Warmwasser ausgefallen. Auf L ist Phase zu messen, 
Sicherung ist ganz. Was ist P da ist nichts zu messen?

von Troll A. (trollator)


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Alexander schrieb:
> Was ist P

Pumpe?

von Udo S. (urschmitt)


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Geht die Gastherme noch im Heizungsbetrieb?
Ist genügend Druck im System?

Hier ist die Anleitung:
https://ekobusiness.de/wp-content/uploads/2023/02/installationsanleitung-for-VK-VKS.pdf

von Lu (oszi45)


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Mann könnte ja mal messen ob die Pumpe Strom bekommt oder mal nachsehen 
wo das zuständige Relais ist? Ansonsten Forum suchen wie 
https://www.haustechnikdialog.de/Forum

von Alexander (alecxs)



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Die Einheit ist komplett tot, so als wäre die Sicherung draußen. Habe an 
beiden Kontakten der Glassicherung Phase, daran liegt es nicht.

Den Hauptschalter habe ich durchgemessen, schaltet N und L sauber durch. 
L kommt auch an der Kondensatorplatine an. Die anderen beiden Kontakte 
(FA, MV) und (STB, S-ST, VIH) haben keinen Saft.

Anhand der Platine habe ich die Annahme getroffen braun = L und Lila = 
N.

Dann hab ich geschaut ob der Gasschalter an der Trafoplatine Saft hat, 
da ist nur ein braunes Kabel dran und da ist mit Phasenprüfer nix zu 
messen. Jetzt habe ich das Kabel verfolgt und bin maximal verwirrt, da 
es an Klemme 12 (Seite 22 Installationsanleitung) mit Lila zusammen 
geschaltet ist (roter Pfeil). Beide Kabel sind mit W beschriftet.

N und L auf einer Klemme? Ich gebe zu ich habe keinen Durchblick.

von Michael H. (mha1)


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Das ist ein Museumsstück und gehört eigentlich ausgetauscht. Ich habe 
meine VKS (Baujahr 1992/93) vor über 10 Jahren rausgeschmissen.

220V und die Datumskürzel 0691 und 0991 lassen darauf schließen, dass 
die Anlage vor über 30 Jahren entwickelt wurde. Vermutlich ist diese 
auch schon 30+ Jahre in Betrieb oder kurz davor.

Ich würde auf ein Problem der Niederspannungsseite tippen. Ich könnte 
mir vorstellen, dass ein Kondensator auf einer der Platinen defekt ist. 
Mit Ersatzteilen könnte es da schwierig werden. Ohne Schaltplan und 
Stromlaufplan benötigt man viel Sachverstand um das zu analysieren. Und 
Vorsicht, wenn man am geöffneten Geräte mit losen Platinen Netzspannung 
anliegen hat.

Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, dann hat die Therme einen 
externen Pufferspeicher für Warmwasser. Der wird entweder über eine 
Pumpe oder ein Umschaltventil vom Heizwasser erwärmt. Da könnte auch ein 
Temperatursensor oder die Umschaltung einen Defekt haben.

Nach GEG müsste die Heizung vermutlich sowieso zeitnah ausgetauscht 
werden: Es gilt weiterhin die bisherige GEG-Regelung zur 
Austauschpflicht von alten Heizkesseln nach spätestens 30 Jahren.

von Alexander (alecxs)


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Wir sind hier im Osten

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Wo denn genauer im Osten?

Das ist so ein Drahtverhau, es ist echt schwer, da aus der Entfernung zu 
helfen. ;-(

von Alexander (alecxs)



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Also um noch mal ein Mißverständis auszuschließen, die Heizung geht auch 
nicht, die gesamte Anlage ist aus. Die Fehlersuche beschränkt sich auf 
die Stromversorgung, irgendwo ist da eine Komponente die unterbricht.

Ich hab mal die Platine ausgebaut, herauszufinden woher der Trafo Strom 
bekommt kann nicht so schwer sein. Die dicken Leiterbahnen sind 220V. 
Die zwei unten am Trafo gehen auf Pin 10 + 12 der Stiftleiste und an Pin 
4 vom Schalter.

Von dem Gasschalter gehen Pin 3, 6, 7 direkt an die Stiftleiste, Pin 2 
an die Dioden und Pin 5 an die rote Lampe. Ich weiß wenn bei 
Sauerstoffmangel der Schalter rausgesprungen war das die Lampe 
leuchtete. Pin 1 ist der braune Kontakt mit dem Kabelschuh.

https://www.e-t-a.de/fileadmin/user_upload/Ordnerstruktur/pdf-Data/Products/Schutzschalter_Sicherungsautomaten/Thermisch/1_de/D_2-6400_de.pdf

Irgendwo muss Strom herkommen, welches Kabel muss ich verfolgen?

Pin 11 der Stiftleiste scheint der Schutzleiter zu sein, anders kann ich 
mir nicht erklären warum die nachgelöteten Leiterbahnen so schöne 
Schleifen bilden und eine im Nirwana endet.

: Bearbeitet durch User
von Alexander (alecxs)


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So hab die Stromversorgung vom Trafo zurückverfolgt. Es war nur dieser 
Schalter. Den hatte ich ganz zu Anfang schon mal gedrückt. Diesmal hat 
es klick gemacht und die Heizung geht wieder.

Danke für die schnelle Hilfe.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Sieht aus wie ein Überhitzungsschutz, der bei 115°C ansprechen soll.

von Rüdiger B. (rbruns)


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STB Sicherheitstemperaturbegrenzer.

von Lu (oszi45)


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Rüdiger B. schrieb:
> STB Sicherheitstemperaturbegrenzer.

Dann wird es wohl eine Ursache gegeben haben? Evtl. alle Heizkörper zu 
oder ein Temperaturfühler lügt?

von Alexander (alecxs)


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115°C ist ein komischer Wert, zu kalt für Gasflamme und zu heiß für 
kochendes Wasser. Werde morgen mal Wasser auffüllen, vielleicht war da 
irgendwo ne Luftblase weil die Heizung aus war.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Wo sitzt denn der Fühler dafür dran (falls das Ding einen abgesetzten 
Fühler hat).

Ansonsten, ist der Kamin frei? Gasheizungen haben doch so einen Schutz 
gegen verstopfte Kamine, wenn die Abgase nicht in den Kamin wollen und 
am Rohr vorbei austreten. Wahrscheinlich lösen die aber früher aus als 
erst bei 115°C.

von H. H. (hhinz)


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Alexander schrieb:
> 115°C ist ein komischer Wert, zu kalt für Gasflamme und zu heiß für
> kochendes Wasser.

Für gewöhlich herrscht im Heizkreis Überdruck, da siedet Wasser eben 
nicht mehr bei 100°C.

Ich hätte sogar einen Schaltplan dieser Kesselbaureihe.

von Alexander (alecxs)


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Das braune Kabel war tatsächlich N. Auf der Platine sitzen ein paar 
Finder Relais und noch was unbekanntes, die schalten alle N nicht L. Der 
Gasschalter hatte mit dem Trafo übrigens nix zu tun, der Trafo hat 
keinen Schalter. N und L gehen vom STB direkt an die Platine.

Schaltplan muss man aber auch lesen können :) Gerne hier hochladen, den 
Thread findet vielleicht jemand der das kann.

Schornsteinfeger kommt regelmäßig und klebt seine Plakettchen, ob ein 
Storch auf dem Dach nistet haben wir nicht überprüft. Der Fühler sitzt 
mittig am Kessel (sieht man nicht)

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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Ben B. schrieb:
> Wahrscheinlich lösen die aber früher aus als
> erst bei 115°C.

Der Schalter ist quasi ein Notaus. Die Temperatur soll eigentlich nie 
erreicht werden. Wasser siedet bei 115°C bei etwa 0,7 Bar Überdruck.
https://www.kesselplanung.com/tools/wasserdampf-grundlagen/wasser-dampf-tafel.html

Das ist eigentlich der Mindestdruck den eine Heizung haben sollte.
Aber wie gesagt, der Schalter soll die Heizung im Notfall abschalten 
bevor das Wasser zu sieden anfängt oder etwas platzt, denn das kann sehr 
unangenehm werden.

Ich würde die Heizung auf jeden Fall mal genauer beobachten.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7873036 wurde vom Autor gelöscht.
von H. H. (hhinz)


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H. H. schrieb:
> Ich hätte sogar einen Schaltplan dieser Kesselbaureihe.

Ist nur der vom kleineren Bruder, aber sehr ähnlich.

von Alexander (alecxs)


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Das ist mal ein schön lesbarer Schaltplan. Früher war alles bessser. Ich 
hab die zwei Hälften mal zusammengefügt.

von H. H. (hhinz)


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Alexander schrieb:
> Ich hab die zwei Hälften mal zusammengefügt.

Allerdings vergessen die Kompression des Forums auszuschalten.

von Alexander (alecxs)


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Das ist mal ein schön lesbarer Schaltplan. Früher war alles bessser. Ich
hab die zwei Hälften mal zusammengefügt.

von Thomas (kosmos)


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ich vermute das die Pumpe nicht angelaufen ist und deswegen die 
Temperatur so stark angestiegen ist. So ein Relaiskontakt kann nach 30 
Jahren ganz schon verbrutzelt sein, und wenn dann noch ein Heizi eine 
Hocheffizienspumpe verbaut hat, die ungebremst ihren Primärelko aufladen 
will, reisen die Relaiskontakte noch schneller die Hufe hoch.

Pumpe und Ansteuerung beobachten. Viele Pumpenhersteller bieten 
inzwischen einen Zwischenstecker mit Einschaltstrombegrenzung für ihre 
Pumpen an, weil die Probleme inzwischen bekannt sind.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> ich vermute das die Pumpe nicht angelaufen ist
> und deswegen die Temperatur so stark angestiegen ist.
Normalerweise erfolgt keine Gas-Freigabe wenn die Pumpe keine 
ausreichende Druckdifferenz erzeugt, das ist bei so alten Heizungen 
sogar rein mechanisch gesteuert. Also wenn die Pumpe nicht anläuft, 
bleibt das Gas-Ventil trotz elektrischer Anforderung geschlossen und 
nach kurzer Zeit geht die Heizung auf Brennerstörung weil keine Flamme 
erkannt wird.

von Alexander (alecxs)


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Die eine Pumpe müssen wir jedes Jahr wieder anschieben wenn die 
Heizperiode beginnt. Warmwasserpumpe für den Nachbarkessel läuft aber 
den ganzen Tag durch.

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