Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Suche Datenblatt zu sehr altem Taschenrechnerschaltkreis (Mitsubishi)


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von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Hallo,

aus nostalgischen Gründen bin ich dabei einen sehr alten MBO Alpha 3000 
wieder "aufzuziegeln". Das Ding hat eine jämmerlich gestaltete 
Tastenkonstruktion mit mehreren Teilen (darf nie auseinamnderfallen) und 
hatte von Anfang an immer mörderliches Tastenprellen.
Die (separate) Tastaturplatine habe ich neu gezeichnet und werde sehr 
flache "Tactile-Switch" vom Ali verwursten (sind im Zulauf).
Mit viel Mühe habe ich die Tastaturmatrix ausgeklingelt (leider keine 
klassische 8x8 oder so Matrix), soweit, so gut.

Was mir noch fehlt ist das Datenblatt zum M58628-001 von Mitsubichi. In 
einschlägigen Foren und Blogs habe ich einiges zum IC und zum MBO 
gefunden, doch weder Datenblatt zum IC noch BDA vom MBO Alpha 3000 (zum 
2000er habe ich)

Das Ganze ist eigentlich im Angesicht moderner Taschenrechner oder Apps 
relativ sinnfrei, doch das war etwa Anfang der 80er (oder Ende der 70er) 
Jahre mein erster "West-Rechner" (aus "dubioser" Quelle) und die grüne 
Anzeige fasziniert auch heute noch. Das Ding muss wieder richtig 
kullern! ;) ;) ;)

Old-papa

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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: Bearbeitet durch User
von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Damals hat man solche speziellen Chips anscheinend nicht in Datenbüchern
> vorgestellt
> https://bitsavers.org/components/mitsubishi/_dataBooks/

Dort hatte ich noch nicht gesucht, herzlichen Dank.
> 
https://www.calcuseum.com/LISTINGS/CALCUSEUM_Listing_Keyword_Raw_AllItems_M.htm#M58628001P-(M58628-001P)
> da steht um 1977
> https://www.calcuseum.com/SCRAPBOOK/BONUS/200041/1.htm
> ein Foto des Chips
>
> http://www.datamath.org/Related/Toshiba/SC-7500.htm
> Fotos von Taschenrechnern mit dem Chip sind eher zu finden.
> http://arithmomuseum.com/album.php?cat=c&id=319&lang=en

Diese Seiten hatte ich auch gefunden.

Wie schon geschrieben, die Tastaturmatix habe ich ja, der Rest ist (bis 
auf Display) auch kein Hexenwerk. Die Pinzuordnung im Display 
interessiert erstmal nicht.

Old-Papa

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Old P. schrieb:
> und
> hatte von Anfang an immer mörderliches Tastenprellen.

Das scheint in dieser Generation von Taschenrechnern absolut üblich 
gewesen zu sein. Hatte neulich meinen alten TI-30 LCD mal wieder an und 
die Tasten sind eine einzige Katastrophe und warens schon immer.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Damals hat man solche speziellen Chips anscheinend nicht in Datenbüchern
> vorgestellt

So ist es. Datenblätter gabs nur an ausgewählte Interessenten, gegen 
NDA.

von Harald K. (kirnbichler)


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Matthias S. schrieb:
> Hatte neulich meinen alten TI-30 LCD mal wieder an und
> die Tasten sind eine einzige Katastrophe und warens schon immer.

Die hatten sie schon im Ur-TI-30 (der mit den schicken roten 
7-Segment-LEDs), und auch die prellten, was das Zeug hält. Einmal 
draufgedrückt, acht Ziffern auf dem Display. Und es gab keine 
"backspace"-Taste, sowas tauchte erst Jahre später bei Taschenrechnern 
auf.

von Thomas S. (thommi)


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Matthias S. schrieb:
> Old P. schrieb:
>> und
>> hatte von Anfang an immer mörderliches Tastenprellen.
>
> Das scheint in dieser Generation von Taschenrechnern absolut üblich
> gewesen zu sein. Hatte neulich meinen alten TI-30 LCD mal wieder an und
> die Tasten sind eine einzige Katastrophe und warens schon immer.

Da gab es zu meiner Schulzeit eine Sammelbestellung. Es gab da viele 
Beschwerden wegen der prellenden Tasten. TI nahm die zurück. welche dann 
kamen, weiss ich nicht mehr, waren aber auch von TI mit Gummitasten. Ich 
hatte da dann aber schon einen Casio FX... besorgt, und der leistet auch 
heute noch zuverlässig, nach 45 Jahren

von H. H. (hhinz)


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Mein Faber-Castell hatte keine Tastenprellprobleme...

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Mein HP-25 (gekauft 1976) funktioniert noch gut. Nur die Akkus sind 
durch zwei eneloop ersetzt.
https://de.wikipedia.org/wiki/HP-25

von Thomas S. (thommi)


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Das von dem TE im Anhang abgebildete Tastenlayout kenne ich auch noch. 
Damals so zwischen fünf und zehn musste ich alles grundsätzlich 
auseinandernehmen. Hatte damals einen Taschenrechner mit einer grünen 
zylindrischen VFD-Anzeige, welche noch vergossene isolierte Leitungen 
hatte.

Da habe ich sogar den Chip zertrümmert, um das Innenleben zu sehen. 
Zerobrain macht das noch heute, aber nicht bis zum Die :-))

von Jörg R. (solar77)


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Thomas S. schrieb:
> Da habe ich sogar den Chip zertrümmert, um das Innenleben zu sehen.
> Zerobrain macht das noch heute, aber nicht bis zum Die :-))

Aber Richard..in Perfektion.

von Maik .. (basteling)


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Danke für die tollen Innenansichten. Das muss ein der ersten 
Elektronikgeräte gewesen sein, dass ich zerlegt habe. Als 5 Jähriger 
Papas alter defekter Taschenrechner. Irgendwo hab ich noch ein 
Platinenbruchstück davon, dass ich beim Aufräumen auf dem Dachboden 
gefunden habe. Mal schauen ob ich das wiederfinde und es zu Deinem 
Original passt ;)

von Harald K. (kirnbichler)


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H. H. schrieb:
> Mein Faber-Castell hatte keine Tastenprellprobleme...

Aber für Addition und Subtraktion war er nicht so gut geeignet, und das 
trotz phäomenal geringem Stromverbrauchs.


Lieg' ich richtig?

von H. H. (hhinz)


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Harald K. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Mein Faber-Castell hatte keine Tastenprellprobleme...
>
> Aber für Addition und Subtraktion war er nicht so gut geeignet,

Dafür gibts ja sowas wie UNDERHÅLLA.


> und das
> trotz phäomenal geringem Stromverbrauchs.

> Lieg' ich richtig?

Völlig sicher gegen Blackout und Batteriemangel.

von Harald K. (kirnbichler)


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H. H. schrieb:
> Völlig sicher gegen Blackout und Batteriemangel.

Und wenn er alt genug ist, kann man damit auch heizen, wenn auch nicht 
sehr lange. Bei neueren Modellen ist das allerdings behördlicherseits 
umstritten.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Harald K. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Völlig sicher gegen Blackout und Batteriemangel.
>
> Und wenn er alt genug ist, kann man damit auch heizen, wenn auch nicht
> sehr lange. Bei neueren Modellen ist das allerdings behördlicherseits
> umstritten.

Also der Alpha 3000 hält mit neuen Alkalizellen gut 24 Stunden nonstop 
durch (wenn ich recht erinnere), so warm kann er also nicht werden ;-)))

Old-Papa

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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So, ich suche noch einen weiteren MBO Alpha 1000-3000, der Suchauftrag 
ist hier abgelegt:

Beitrag "Suche: Taschenrechner MBO Alpha 1000 bis 3000, auch defekt."

Old-Papa

von Torsten B. (butterbrotstern)


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Zur Info:
1994 übernahm der Jenoptik-Konzern die Münchener-Büro-Organisation (MBO) 
und sorgte 1998 für den Zusammenschluss mit der Stuttgarter 4m 
Multimedia Merchandise...
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=MBO_Schmidt_%26_Niederleitner&action=edit&redlink=1 
(noch kein Eintrag)

http://le-rayon-des-calculatrices.fr/WordPress3/?p=828
die schreiben, er wäre eine Kopie des CITIZEN SRII
Evtl. gibt es zu diesen Kompatiblen Handbücher.

Rechner mit M58628-100:
ABM diamant diamant-sc diamant-scientific 7003   1976
Kaufhof AG Elite 7004 SR   1976
http://a404.idata.over-blog.com/3/94/06/96/Doc3/ELITE7004RS.JPG

Mein erster Taschenrechner war ein Santronic Santron 96SR mit 2 
NiCd-Knopfzellen und VFD mit trigonometrischen Funktionen.
https://www.sliderulemuseum.com/Calculators.shtml
dort steht:
Kings Point is also sold under the brand names Realtone, MBO, ELCON, 
EMAIL, and EMONA.(see ELCON/EMONA advertisment for model number.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Torsten B. schrieb:
> Zur Info:
....
> http://le-rayon-des-calculatrices.fr/WordPress3/?p=828
> die schreiben, er wäre eine Kopie des CITIZEN SRII
> Evtl. gibt es zu diesen Kompatiblen Handbücher.

Herzlichen Dank!
Ja zum Citizen SRII habe ich eins gefunden, aber sehr schlechter Scan, 
doch scheint bis auf die Tastenanordnung zu passen.

> Rechner mit M58628-100:
> ABM diamant diamant-sc diamant-scientific 7003   1976
> Kaufhof AG Elite 7004 SR   1976
> http://a404.idata.over-blog.com/3/94/06/96/Doc3/ELITE7004RS.JPG

Auch davon habe ich das Manual geladen, ist in Deutsch, muss ich mal 
vergleichen. Das Dingens benutzt zumindest den gleichen Chip.

Old-Papa

von Stefan K. (stefank)


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von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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von Stefan K. (stefank)


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von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Stefan K. schrieb:
> Kein Spam. Sollte eine Antwort auf Harald K.
> [Titel]
> Beitrag "Re: Suche Datenblatt zu sehr altem Taschenrechnerschaltkreis (Mitsubishi)"
> sein, dass es am Anfang auch sehr exotische Taschenrechner mit
> eingebauten Rechenschieber sein.

Dann solltest Du das auch dazuschreiben (nicht erst nach Irritationen... 
;-))
-----------------------------------------

Das Handbuch zum Elite 7004 SR scheint bestens zu passen, habe ich 
gerade als Broschüre ausgedruckt. (ich kann auf Papier besser 
verhirnen...) ;-)

Das Datenblatt zum M58628-001P kann ich wohl vergessen.
Der außerdem vorhandene MBO Alpha 2000 hat einen NEC µPD952C verbaut, 
das wird wohl auch aussichtslos sein.

Übrigens: Der NEC rechnet falsch (bzw. rundet falsch)!
88 hoch 11 ergeben eigentlich 2450808588882738675712 (sagt das 
allwissende Google), was man auch auf 24508086 E21 aufrunden kann, 
dieses Ding rundet aber auf 24508083 E21 ab!
Die nächste Marsmission sollte damit nicht berechnet werden ;-)

Old-Papa
PS: In dem Foto sieht man auch, warum mir die alten Dinger lieber sind. 
Das Display kann ich vom Bahnhof aus sehen und die Tasten auch mit 
altersgerechten Wurstfingern bedienen.

: Bearbeitet durch User
von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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So, die "Tactile-Switch" vom Ali sind heute gekommemn.
Mal sehen, wann ich die Leiterplatte dazu zeichne, einen ersten 
Aufschlag dazu habe ich ja schon gemacht.

Mit nur 0,6mm Bauhöhe passen diese bestens in die "Taschen" in denen 
vorher die Kontaktfedern saßen. Diese hatten ja noch zwei "diagonale 
Beinchen", mit denen das Singnal zu benachbarten Tasten geführt wurde, 
sie dienten also als Kontaktbrücke (in rot eingezeichnet). Das war die 
zweite Stolperstelle, die zum Prellen der Tasten geführt hatte. Einmal 
der eigentliche Mittenkontakt auf das Pad der Platine und eben auch der 
wackelnde Kontakt dieser Kontaktbrücken.

So, die Herausforderung wird sein:

1. Die neuen Taster so zu positionieren, dass sie exakt in die Taschen 
passen und...
2. Die Löterei der winzigen Anschlüsse.

Ich werde mir erstmal niedrigschmelzende Lötpaste beschaffen.

Die neue Platine wird doppelseitig ausgeführt, so entfällt das im 
Original krude Gewurschtel der Leiterbahnen.

Und das alles nur "zum Spaß..." ;-)

Old-papa

von Ingolf O. (headshotzombie)


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Hm, ob Du an diesen Blechknackern lange Freude haben wirst, Guido?
Ich habe da meine Zweifel, denn die Ladung, die ich vor längerer Zeit 
mal geordert hatte, besaß keine wirklich tolle Standfestigkeit.
Aber vielleicht haben die ja an der Qualität gearbeitet.

: Bearbeitet durch User
von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Ingolf O. schrieb:
> Hm, ob Du an diesen Blechknackern lange Freude haben wirst, Guido?
> Ich habe da meine Zweifel, denn die Ladung, die ich vor längerer Zeit
> mal geordert hatte, besaß keine wirklich tolle Standfestigkeit.
> Aber vielleicht haben die ja an der Qualität gearbeitet.

Tja, in D, EU, USA und und und gefertigte wird es wohl nirgends mehr 
geben. Durch Hunderter-Packs habe ich  "etwas" Reserve.
Und schlechter als die derzeit vorhandene Konstruktion, geht ja kaum 
noch.

Old-Papa

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von Vanye R. (vanye_rijan)


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> PS: In dem Foto sieht man auch, warum mir die alten Dinger lieber sind.

Also mir waeren solche Dinger ja unlieb weil sie eine hohe psychische 
Belastung darstellen. Du willst gerade ein paar Sachen zur neuen 
vereinheitlichten Feldtheorie numerisch ueberpruefen und hast die ganze 
Zeit im Kopf: OH MEIN GOTT ICH MUSS SCHNELLER RECHNEN WEIL DIE BATTERIE 
GLEICH LEER IST!  :-D

Vanye

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Vanye R. schrieb:
>> PS: In dem Foto sieht man auch, warum mir die alten Dinger lieber sind.
>
> Also mir waeren solche Dinger ja unlieb weil sie eine hohe psychische
> Belastung darstellen. Du willst gerade ein paar Sachen zur neuen
> vereinheitlichten Feldtheorie numerisch ueberpruefen und hast die ganze
> Zeit im Kopf: OH MEIN GOTT ICH MUSS SCHNELLER RECHNEN WEIL DIE BATTERIE
> GLEICH LEER IST!  :-D
>
> Vanye

Sorry, aber das ist Unsinn.
Der 3000er hat ganze zwei Tage nonstop mit 88888888-88 auf dem Tisch 
gelegen und war noch immer an. Klar sind die Dinger mit LCD sparsamer, 
haben aber meistens auch nur winzige Batterien. Das gleicht sich fast 
aus. Die Möppel mit "Solar" konnte man nur in der Sonne oder unter einer 
Lampe lesen, was bei LCD ohne Hintergrundbeleuchtung eh notwendig ist.

Old-Papa

: Bearbeitet durch User
von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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So, heute sind nach vielen Irrwegen endlich die vor "Wochen" bestellten 
"Tactile-Switch" angekommen. Diese sind mit rund 4x4x0,8mm deutlich 
kleiner, die 0,8mm Bauhöhe passen gerade so noch rein, doch sie sind 
deutlich härter im Federweg (klar, sind ka kleinere "Knackfrösche" 
drauf). Die gut lötbaren Anschlüsse sind auch nicht zu verachten, doch 
für einen Taschenrechner finde ich die zu hart.

Ich werde also die größeren nehmen, die deutlich weicher "klickern", 
auch wenn dadurch die Leiterbahnführung etwas enger wird.

Old-Papa

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von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Harald K. schrieb:
> Die hatten sie schon im Ur-TI-30 (der mit den schicken roten
> 7-Segment-LEDs), und auch die prellten, was das Zeug hält.

Ich hatte den TI-45 (grünes VFD), ansonsten sieht der dem TI-30 doch 
recht ähnlich. Der hatte keinerlei Tastenprobleme, und den habe ich 
jahrelang intensiv genutzt.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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H.Joachim S. schrieb:
> Ich hatte den TI-45 (grünes VFD), ansonsten sieht der dem TI-30 doch
> recht ähnlich. Der hatte keinerlei Tastenprobleme, und den habe ich
> jahrelang intensiv genutzt.

Diese ulkige Tastenkonstruktion haben damals einige benutzt, einfach 
grausam!

S. Foto:
Die eigentlichen Tasten (links im Bild kopfrum) haben kleine Federn zur 
Rückstellung, da innen drin sitzen kleine Stößel aus Hartgummi und diese 
wiederum drücken dann auf die Federkontakte der in der Mitte gezeigten 
Baugruppe, Diese wird über die Tastenreihe gelegt und durch die 
vorhandenen Bohrungen (s. meine anderen Fotos) wird der eigentliche 
Kontakt in der Mitte der Federn auf die kopfüber aufgelegte Platine 
gedrückt. Sowie die ursprünglich vergoldete Platine auch nur einen Hauch 
von Oxydation oder Dreck drauf hat, ist Essig mit Kontaktierung. 
Außerdem werden viele der Kontaktfedern gleich zur Signalweiterleitung 
zu anderen Tasten benutzt, auch diese Kontakte wackeln!

Old-Papa
PS: Wer die 4mm-Dinger gebrauchen kann.... Mial!

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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H.Joachim S. schrieb:
> Der hatte keinerlei Tastenprobleme, und den habe ich
> jahrelang intensiv genutzt.

Allerdings war der TI-45 erst 2 Jahre nach dem originalen TI-30 auf dem 
Markt. Und obwohl TI ein unbeweglicher Riese ist, könnte ich mir 
vorstellen, das sie Tastatur und Tastenroutine verbessert haben, weils 
so viel Ärger gab.

von Soul E. (soul_eye)


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Matthias S. schrieb:
> Allerdings war der TI-45 erst 2 Jahre nach dem originalen TI-30 auf dem
> Markt. Und obwohl TI ein unbeweglicher Riese ist, könnte ich mir
> vorstellen, das sie Tastatur und Tastenroutine verbessert haben, weils
> so viel Ärger gab.

Der TI-30 kam 1976 auf den Markt. Ende der '80er Jahre hatte er ein LCD 
und eine Solarzelle, und die armen Schweine, die sich keinen Casio 
leisten wollten, ärgerten sich immer noch über prellende Tasten.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)



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So langsam wird das ja eher ein Baubericht, so kommt das manchmal.

Heute habe ich die neue Tastaturplatine halbwegs fertig gezeichnet.

Durch die zweiseitige Ausführung entspannt sich die Lienienführung 
kollosal, ganz im Gegensatz zur einseitigen Originalplatine mit ihrem 
Darmgeschlinge....

Ich habe für alle Tasten und Buslinien noch extra Lötpunkte vorgesehen, 
so kann ich bei weiteren Modellen die gleiche Platine nehmen (muss ja 5 
Stück bestellen) und händisch per Fädeldraht eine etwas anderes 
Tastaturmatrix realisieren (und falsche durchkratzen). Die physische 
Anordnung ist bei dieser Serie (MBO Alpha 1000-3000) immer gleich.

Zum Test noch schnell eine Schablone erstellt, damit kann ich dann durch 
die Bohrungen der Zwischenplatte sehen ob die Positionen korrekt sind.

Wie schon geschrieben, ein völlig sinnloses Projekt, macht aber Spaß! 
;-)

Old-Papa

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)



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Und weiter mit dem Sinnlosprojekt....

Gestern habe ich noch ein paar falsch angeknüpperte Leitungen gefunden 
und auch meine mühsam ausgeklingelte Tastaturmatrix hatte noch Fehler 
bei Pin 2-4. Irgendwie bin ich bei der Nummerierung auf der Rückseite, 
aber Blick von vorne auf die Tasten durcheinander gekommen. "Minus" 
hatte ich ganz vergessen.....

Ich habe aber vor Tagen schon die Originalplatine als Bild im 
Layoutprogramm hinterlegt und stumpf alle Linien unter starkem Zoom 
nachgezeichnet (die durch die Federn gebildeten Brücken als Leiterbahn 
auf die Rückseite).
Ich konnte dann immer die beiden Punkte je Taste anklicken und sehen, 
wohin die Leitungen gehen. Das fricklige Durchklingeln hätte ich mir 
sparen können. Im Foto "leuchten" die Zuleitungen zur Taste "Pi", das 
hat gut geklappt.
Hier also die korrigierte Tastaturmatrix.
Die Schablone zum Positionsvergleich habe ich (als Lichtpult) auf mein 
Tablet gelegt und die Lochplatte darüber. Die Tasten sitzen zueinander 
richtig, doch insgesamt muss ich etwas verrücken, damit das mit den 
Schraubenbohrungen passt. Etwas verzerrt auch das Foto, ist halt nur 
eine Handykamera, die eigenen Augens sehen das richtiger... ;)

Heute abend geht die Platine zum Chinamann... ;)

Old-Papa

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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So, hier noch die finale Platine, erstmal als Gerber-Viewer-generierte 
Bilder.

Ich musste noch zwei Positionierbohrungen hinzufügen, so sollte alles 
passen.

Mal sehen, was der Chinamann (JLCPCB) dann und vor allem wann liefert.

Bis dahin erstmal Funkstille.

Old-Papa

von Thomas S. (thommi)


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Gefällt mir!

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Thomas S. schrieb:
> Gefällt mir!

Danke!

JLCPCB hat mal wieder Hänger, ich bekomm das Zeugs nicht in den 
Warenkorb.

Ich habe mich dazu durchgerungen nur als verzinnt (Blei) zu bestellen. 
Die Vergoldung an den beiden Schaltschiebern würde wie ganz oben zu 
sehen, kaum wirklich lange halten. Zinn kann ich bei Bedarf erneuern, 
Gold nur mit einigem Aufwand.

Old-Papa

: Bearbeitet durch User
von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Old P. schrieb:
> Ich habe mich dazu durchgerungen nur als verzinnt (Blei) zu bestellen.
> Die Vergoldung an den beiden Schaltschiebern würde wie ganz oben zu
> sehen, kaum wirklich lange halten. Zinn kann ich bei Bedarf erneuern,
> Gold nur mit einigem Aufwand.

Theoretisch kann der Zoll die kassieren, praktisch passiert das eher 
nicht.
Falls möglich nimm die Option "Hartgold" statt chemisch Gold (=enig). 
Damit hast du Ruhe für immer. Enig ist gut zum Löten, wenn HAL an 
Grenzen stösst. Als Kontaktmaterial taugt es nicht viel.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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H.Joachim S. schrieb:
>
> Theoretisch kann der Zoll die kassieren, praktisch passiert das eher
> nicht.

Aber nur wenn Blei draufsteht, bisher habe ich Hunderte Platinen so 
bekommen.

> Falls möglich nimm die Option "Hartgold" statt chemisch Gold (=enig).

Das wurde leider nicht angeboten.

> Damit hast du Ruhe für immer. Enig ist gut zum Löten, wenn HAL an
> Grenzen stösst. Als Kontaktmaterial taugt es nicht viel.

Ich werde mal sehen. Bei rund 15,- für 5 Platinen ist das also erstmal 
ein Test.

Old-Papa

von Soul E. (soul_eye)


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Old P. schrieb:
> Aber nur wenn Blei draufsteht, bisher habe ich Hunderte Platinen so
> bekommen.

Auch dann darfst Du sie kaufen. Nur an Endverbraucher verkaufen darfst 
Du sie nicht. Die dürfen nur für Prototypen verwendet werden.

Sollte machbar sein.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Oha....
In meiner korrigierten Tastaturmatrix war doch noch ein Fehler, Taste [( 
geht von Pin8 an Pin4 (nicht Pin3).
Meine Platine ist aber korrekt. - Uff!

Die Pin-Nummern beziehen sich übrigens auf den Verbinder zwischen 
Tastatur- und Rechnerplatine, wobei Pin 19-17 vom Powerschalter liegend 
gezählt werden.

Old-Papa

: Bearbeitet durch User
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