Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Suche Datenblatt zu sehr altem Taschenrechnerschaltkreis (Mitsubishi)


von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Hallo,

aus nostalgischen Gründen bin ich dabei einen sehr alten MBO Alpha 3000 
wieder "aufzuziegeln". Das Ding hat eine jämmerlich gestaltete 
Tastenkonstruktion mit mehreren Teilen (darf nie auseinamnderfallen) und 
hatte von Anfang an immer mörderliches Tastenprellen.
Die (separate) Tastaturplatine habe ich neu gezeichnet und werde sehr 
flache "Tactile-Switch" vom Ali verwursten (sind im Zulauf).
Mit viel Mühe habe ich die Tastaturmatrix ausgeklingelt (leider keine 
klassische 8x8 oder so Matrix), soweit, so gut.

Was mir noch fehlt ist das Datenblatt zum M58628-001 von Mitsubichi. In 
einschlägigen Foren und Blogs habe ich einiges zum IC und zum MBO 
gefunden, doch weder Datenblatt zum IC noch BDA vom MBO Alpha 3000 (zum 
2000er habe ich)

Das Ganze ist eigentlich im Angesicht moderner Taschenrechner oder Apps 
relativ sinnfrei, doch das war etwa Anfang der 80er (oder Ende der 70er) 
Jahre mein erster "West-Rechner" (aus "dubioser" Quelle) und die grüne 
Anzeige fasziniert auch heute noch. Das Ding muss wieder richtig 
kullern! ;) ;) ;)

Old-papa

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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: Bearbeitet durch User
von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Damals hat man solche speziellen Chips anscheinend nicht in Datenbüchern
> vorgestellt
> https://bitsavers.org/components/mitsubishi/_dataBooks/

Dort hatte ich noch nicht gesucht, herzlichen Dank.
> 
https://www.calcuseum.com/LISTINGS/CALCUSEUM_Listing_Keyword_Raw_AllItems_M.htm#M58628001P-(M58628-001P)
> da steht um 1977
> https://www.calcuseum.com/SCRAPBOOK/BONUS/200041/1.htm
> ein Foto des Chips
>
> http://www.datamath.org/Related/Toshiba/SC-7500.htm
> Fotos von Taschenrechnern mit dem Chip sind eher zu finden.
> http://arithmomuseum.com/album.php?cat=c&id=319&lang=en

Diese Seiten hatte ich auch gefunden.

Wie schon geschrieben, die Tastaturmatix habe ich ja, der Rest ist (bis 
auf Display) auch kein Hexenwerk. Die Pinzuordnung im Display 
interessiert erstmal nicht.

Old-Papa

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Old P. schrieb:
> und
> hatte von Anfang an immer mörderliches Tastenprellen.

Das scheint in dieser Generation von Taschenrechnern absolut üblich 
gewesen zu sein. Hatte neulich meinen alten TI-30 LCD mal wieder an und 
die Tasten sind eine einzige Katastrophe und warens schon immer.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (hhinz)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Damals hat man solche speziellen Chips anscheinend nicht in Datenbüchern
> vorgestellt

So ist es. Datenblätter gabs nur an ausgewählte Interessenten, gegen 
NDA.

von Harald K. (kirnbichler)


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Matthias S. schrieb:
> Hatte neulich meinen alten TI-30 LCD mal wieder an und
> die Tasten sind eine einzige Katastrophe und warens schon immer.

Die hatten sie schon im Ur-TI-30 (der mit den schicken roten 
7-Segment-LEDs), und auch die prellten, was das Zeug hält. Einmal 
draufgedrückt, acht Ziffern auf dem Display. Und es gab keine 
"backspace"-Taste, sowas tauchte erst Jahre später bei Taschenrechnern 
auf.

von Thomas S. (thommi)


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Matthias S. schrieb:
> Old P. schrieb:
>> und
>> hatte von Anfang an immer mörderliches Tastenprellen.
>
> Das scheint in dieser Generation von Taschenrechnern absolut üblich
> gewesen zu sein. Hatte neulich meinen alten TI-30 LCD mal wieder an und
> die Tasten sind eine einzige Katastrophe und warens schon immer.

Da gab es zu meiner Schulzeit eine Sammelbestellung. Es gab da viele 
Beschwerden wegen der prellenden Tasten. TI nahm die zurück. welche dann 
kamen, weiss ich nicht mehr, waren aber auch von TI mit Gummitasten. Ich 
hatte da dann aber schon einen Casio FX... besorgt, und der leistet auch 
heute noch zuverlässig, nach 45 Jahren

von H. H. (hhinz)


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Mein Faber-Castell hatte keine Tastenprellprobleme...

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Mein HP-25 (gekauft 1976) funktioniert noch gut. Nur die Akkus sind 
durch zwei eneloop ersetzt.
https://de.wikipedia.org/wiki/HP-25

von Thomas S. (thommi)


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Das von dem TE im Anhang abgebildete Tastenlayout kenne ich auch noch. 
Damals so zwischen fünf und zehn musste ich alles grundsätzlich 
auseinandernehmen. Hatte damals einen Taschenrechner mit einer grünen 
zylindrischen VFD-Anzeige, welche noch vergossene isolierte Leitungen 
hatte.

Da habe ich sogar den Chip zertrümmert, um das Innenleben zu sehen. 
Zerobrain macht das noch heute, aber nicht bis zum Die :-))

von Jörg R. (solar77)


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Thomas S. schrieb:
> Da habe ich sogar den Chip zertrümmert, um das Innenleben zu sehen.
> Zerobrain macht das noch heute, aber nicht bis zum Die :-))

Aber Richard..in Perfektion.

von Maik .. (basteling)


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Danke für die tollen Innenansichten. Das muss ein der ersten 
Elektronikgeräte gewesen sein, dass ich zerlegt habe. Als 5 Jähriger 
Papas alter defekter Taschenrechner. Irgendwo hab ich noch ein 
Platinenbruchstück davon, dass ich beim Aufräumen auf dem Dachboden 
gefunden habe. Mal schauen ob ich das wiederfinde und es zu Deinem 
Original passt ;)

von Harald K. (kirnbichler)


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H. H. schrieb:
> Mein Faber-Castell hatte keine Tastenprellprobleme...

Aber für Addition und Subtraktion war er nicht so gut geeignet, und das 
trotz phäomenal geringem Stromverbrauchs.


Lieg' ich richtig?

von H. H. (hhinz)


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Harald K. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Mein Faber-Castell hatte keine Tastenprellprobleme...
>
> Aber für Addition und Subtraktion war er nicht so gut geeignet,

Dafür gibts ja sowas wie UNDERHÅLLA.


> und das
> trotz phäomenal geringem Stromverbrauchs.

> Lieg' ich richtig?

Völlig sicher gegen Blackout und Batteriemangel.

von Harald K. (kirnbichler)


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H. H. schrieb:
> Völlig sicher gegen Blackout und Batteriemangel.

Und wenn er alt genug ist, kann man damit auch heizen, wenn auch nicht 
sehr lange. Bei neueren Modellen ist das allerdings behördlicherseits 
umstritten.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Harald K. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Völlig sicher gegen Blackout und Batteriemangel.
>
> Und wenn er alt genug ist, kann man damit auch heizen, wenn auch nicht
> sehr lange. Bei neueren Modellen ist das allerdings behördlicherseits
> umstritten.

Also der Alpha 3000 hält mit neuen Alkalizellen gut 24 Stunden nonstop 
durch (wenn ich recht erinnere), so warm kann er also nicht werden ;-)))

Old-Papa

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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So, ich suche noch einen weiteren MBO Alpha 1000-3000, der Suchauftrag 
ist hier abgelegt:

Beitrag "Suche: Taschenrechner MBO Alpha 1000 bis 3000, auch defekt."

Old-Papa

von Torsten B. (butterbrotstern)


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Zur Info:
1994 übernahm der Jenoptik-Konzern die Münchener-Büro-Organisation (MBO) 
und sorgte 1998 für den Zusammenschluss mit der Stuttgarter 4m 
Multimedia Merchandise...
https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=MBO_Schmidt_%26_Niederleitner&action=edit&redlink=1 
(noch kein Eintrag)

http://le-rayon-des-calculatrices.fr/WordPress3/?p=828
die schreiben, er wäre eine Kopie des CITIZEN SRII
Evtl. gibt es zu diesen Kompatiblen Handbücher.

Rechner mit M58628-100:
ABM diamant diamant-sc diamant-scientific 7003   1976
Kaufhof AG Elite 7004 SR   1976
http://a404.idata.over-blog.com/3/94/06/96/Doc3/ELITE7004RS.JPG

Mein erster Taschenrechner war ein Santronic Santron 96SR mit 2 
NiCd-Knopfzellen und VFD mit trigonometrischen Funktionen.
https://www.sliderulemuseum.com/Calculators.shtml
dort steht:
Kings Point is also sold under the brand names Realtone, MBO, ELCON, 
EMAIL, and EMONA.(see ELCON/EMONA advertisment for model number.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Torsten B. schrieb:
> Zur Info:
....
> http://le-rayon-des-calculatrices.fr/WordPress3/?p=828
> die schreiben, er wäre eine Kopie des CITIZEN SRII
> Evtl. gibt es zu diesen Kompatiblen Handbücher.

Herzlichen Dank!
Ja zum Citizen SRII habe ich eins gefunden, aber sehr schlechter Scan, 
doch scheint bis auf die Tastenanordnung zu passen.

> Rechner mit M58628-100:
> ABM diamant diamant-sc diamant-scientific 7003   1976
> Kaufhof AG Elite 7004 SR   1976
> http://a404.idata.over-blog.com/3/94/06/96/Doc3/ELITE7004RS.JPG

Auch davon habe ich das Manual geladen, ist in Deutsch, muss ich mal 
vergleichen. Das Dingens benutzt zumindest den gleichen Chip.

Old-Papa

von Stefan K. (stefank)


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von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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von Stefan K. (stefank)


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von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Stefan K. schrieb:
> Kein Spam. Sollte eine Antwort auf Harald K.
> [Titel]
> Beitrag "Re: Suche Datenblatt zu sehr altem Taschenrechnerschaltkreis (Mitsubishi)"
> sein, dass es am Anfang auch sehr exotische Taschenrechner mit
> eingebauten Rechenschieber sein.

Dann solltest Du das auch dazuschreiben (nicht erst nach Irritationen... 
;-))
-----------------------------------------

Das Handbuch zum Elite 7004 SR scheint bestens zu passen, habe ich 
gerade als Broschüre ausgedruckt. (ich kann auf Papier besser 
verhirnen...) ;-)

Das Datenblatt zum M58628-001P kann ich wohl vergessen.
Der außerdem vorhandene MBO Alpha 2000 hat einen NEC µPD952C verbaut, 
das wird wohl auch aussichtslos sein.

Übrigens: Der NEC rechnet falsch (bzw. rundet falsch)!
88 hoch 11 ergeben eigentlich 2450808588882738675712 (sagt das 
allwissende Google), was man auch auf 24508086 E21 aufrunden kann, 
dieses Ding rundet aber auf 24508083 E21 ab!
Die nächste Marsmission sollte damit nicht berechnet werden ;-)

Old-Papa
PS: In dem Foto sieht man auch, warum mir die alten Dinger lieber sind. 
Das Display kann ich vom Bahnhof aus sehen und die Tasten auch mit 
altersgerechten Wurstfingern bedienen.

: Bearbeitet durch User
von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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So, die "Tactile-Switch" vom Ali sind heute gekommemn.
Mal sehen, wann ich die Leiterplatte dazu zeichne, einen ersten 
Aufschlag dazu habe ich ja schon gemacht.

Mit nur 0,6mm Bauhöhe passen diese bestens in die "Taschen" in denen 
vorher die Kontaktfedern saßen. Diese hatten ja noch zwei "diagonale 
Beinchen", mit denen das Singnal zu benachbarten Tasten geführt wurde, 
sie dienten also als Kontaktbrücke (in rot eingezeichnet). Das war die 
zweite Stolperstelle, die zum Prellen der Tasten geführt hatte. Einmal 
der eigentliche Mittenkontakt auf das Pad der Platine und eben auch der 
wackelnde Kontakt dieser Kontaktbrücken.

So, die Herausforderung wird sein:

1. Die neuen Taster so zu positionieren, dass sie exakt in die Taschen 
passen und...
2. Die Löterei der winzigen Anschlüsse.

Ich werde mir erstmal niedrigschmelzende Lötpaste beschaffen.

Die neue Platine wird doppelseitig ausgeführt, so entfällt das im 
Original krude Gewurschtel der Leiterbahnen.

Und das alles nur "zum Spaß..." ;-)

Old-papa

von Ingolf O. (headshotzombie)


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Hm, ob Du an diesen Blechknackern lange Freude haben wirst, Guido?
Ich habe da meine Zweifel, denn die Ladung, die ich vor längerer Zeit 
mal geordert hatte, besaß keine wirklich tolle Standfestigkeit.
Aber vielleicht haben die ja an der Qualität gearbeitet.

: Bearbeitet durch User
von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Ingolf O. schrieb:
> Hm, ob Du an diesen Blechknackern lange Freude haben wirst, Guido?
> Ich habe da meine Zweifel, denn die Ladung, die ich vor längerer Zeit
> mal geordert hatte, besaß keine wirklich tolle Standfestigkeit.
> Aber vielleicht haben die ja an der Qualität gearbeitet.

Tja, in D, EU, USA und und und gefertigte wird es wohl nirgends mehr 
geben. Durch Hunderter-Packs habe ich  "etwas" Reserve.
Und schlechter als die derzeit vorhandene Konstruktion, geht ja kaum 
noch.

Old-Papa

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von Vanye R. (vanye_rijan)


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> PS: In dem Foto sieht man auch, warum mir die alten Dinger lieber sind.

Also mir waeren solche Dinger ja unlieb weil sie eine hohe psychische 
Belastung darstellen. Du willst gerade ein paar Sachen zur neuen 
vereinheitlichten Feldtheorie numerisch ueberpruefen und hast die ganze 
Zeit im Kopf: OH MEIN GOTT ICH MUSS SCHNELLER RECHNEN WEIL DIE BATTERIE 
GLEICH LEER IST!  :-D

Vanye

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Vanye R. schrieb:
>> PS: In dem Foto sieht man auch, warum mir die alten Dinger lieber sind.
>
> Also mir waeren solche Dinger ja unlieb weil sie eine hohe psychische
> Belastung darstellen. Du willst gerade ein paar Sachen zur neuen
> vereinheitlichten Feldtheorie numerisch ueberpruefen und hast die ganze
> Zeit im Kopf: OH MEIN GOTT ICH MUSS SCHNELLER RECHNEN WEIL DIE BATTERIE
> GLEICH LEER IST!  :-D
>
> Vanye

Sorry, aber das ist Unsinn.
Der 3000er hat ganze zwei Tage nonstop mit 88888888-88 auf dem Tisch 
gelegen und war noch immer an. Klar sind die Dinger mit LCD sparsamer, 
haben aber meistens auch nur winzige Batterien. Das gleicht sich fast 
aus. Die Möppel mit "Solar" konnte man nur in der Sonne oder unter einer 
Lampe lesen, was bei LCD ohne Hintergrundbeleuchtung eh notwendig ist.

Old-Papa

: Bearbeitet durch User
von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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So, heute sind nach vielen Irrwegen endlich die vor "Wochen" bestellten 
"Tactile-Switch" angekommen. Diese sind mit rund 4x4x0,8mm deutlich 
kleiner, die 0,8mm Bauhöhe passen gerade so noch rein, doch sie sind 
deutlich härter im Federweg (klar, sind ka kleinere "Knackfrösche" 
drauf). Die gut lötbaren Anschlüsse sind auch nicht zu verachten, doch 
für einen Taschenrechner finde ich die zu hart.

Ich werde also die größeren nehmen, die deutlich weicher "klickern", 
auch wenn dadurch die Leiterbahnführung etwas enger wird.

Old-Papa

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von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Harald K. schrieb:
> Die hatten sie schon im Ur-TI-30 (der mit den schicken roten
> 7-Segment-LEDs), und auch die prellten, was das Zeug hält.

Ich hatte den TI-45 (grünes VFD), ansonsten sieht der dem TI-30 doch 
recht ähnlich. Der hatte keinerlei Tastenprobleme, und den habe ich 
jahrelang intensiv genutzt.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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H.Joachim S. schrieb:
> Ich hatte den TI-45 (grünes VFD), ansonsten sieht der dem TI-30 doch
> recht ähnlich. Der hatte keinerlei Tastenprobleme, und den habe ich
> jahrelang intensiv genutzt.

Diese ulkige Tastenkonstruktion haben damals einige benutzt, einfach 
grausam!

S. Foto:
Die eigentlichen Tasten (links im Bild kopfrum) haben kleine Federn zur 
Rückstellung, da innen drin sitzen kleine Stößel aus Hartgummi und diese 
wiederum drücken dann auf die Federkontakte der in der Mitte gezeigten 
Baugruppe, Diese wird über die Tastenreihe gelegt und durch die 
vorhandenen Bohrungen (s. meine anderen Fotos) wird der eigentliche 
Kontakt in der Mitte der Federn auf die kopfüber aufgelegte Platine 
gedrückt. Sowie die ursprünglich vergoldete Platine auch nur einen Hauch 
von Oxydation oder Dreck drauf hat, ist Essig mit Kontaktierung. 
Außerdem werden viele der Kontaktfedern gleich zur Signalweiterleitung 
zu anderen Tasten benutzt, auch diese Kontakte wackeln!

Old-Papa
PS: Wer die 4mm-Dinger gebrauchen kann.... Mial!

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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H.Joachim S. schrieb:
> Der hatte keinerlei Tastenprobleme, und den habe ich
> jahrelang intensiv genutzt.

Allerdings war der TI-45 erst 2 Jahre nach dem originalen TI-30 auf dem 
Markt. Und obwohl TI ein unbeweglicher Riese ist, könnte ich mir 
vorstellen, das sie Tastatur und Tastenroutine verbessert haben, weils 
so viel Ärger gab.

von Soul E. (soul_eye)


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Matthias S. schrieb:
> Allerdings war der TI-45 erst 2 Jahre nach dem originalen TI-30 auf dem
> Markt. Und obwohl TI ein unbeweglicher Riese ist, könnte ich mir
> vorstellen, das sie Tastatur und Tastenroutine verbessert haben, weils
> so viel Ärger gab.

Der TI-30 kam 1976 auf den Markt. Ende der '80er Jahre hatte er ein LCD 
und eine Solarzelle, und die armen Schweine, die sich keinen Casio 
leisten wollten, ärgerten sich immer noch über prellende Tasten.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)



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So langsam wird das ja eher ein Baubericht, so kommt das manchmal.

Heute habe ich die neue Tastaturplatine halbwegs fertig gezeichnet.

Durch die zweiseitige Ausführung entspannt sich die Lienienführung 
kollosal, ganz im Gegensatz zur einseitigen Originalplatine mit ihrem 
Darmgeschlinge....

Ich habe für alle Tasten und Buslinien noch extra Lötpunkte vorgesehen, 
so kann ich bei weiteren Modellen die gleiche Platine nehmen (muss ja 5 
Stück bestellen) und händisch per Fädeldraht eine etwas anderes 
Tastaturmatrix realisieren (und falsche durchkratzen). Die physische 
Anordnung ist bei dieser Serie (MBO Alpha 1000-3000) immer gleich.

Zum Test noch schnell eine Schablone erstellt, damit kann ich dann durch 
die Bohrungen der Zwischenplatte sehen ob die Positionen korrekt sind.

Wie schon geschrieben, ein völlig sinnloses Projekt, macht aber Spaß! 
;-)

Old-Papa

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)



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Und weiter mit dem Sinnlosprojekt....

Gestern habe ich noch ein paar falsch angeknüpperte Leitungen gefunden 
und auch meine mühsam ausgeklingelte Tastaturmatrix hatte noch Fehler 
bei Pin 2-4. Irgendwie bin ich bei der Nummerierung auf der Rückseite, 
aber Blick von vorne auf die Tasten durcheinander gekommen. "Minus" 
hatte ich ganz vergessen.....

Ich habe aber vor Tagen schon die Originalplatine als Bild im 
Layoutprogramm hinterlegt und stumpf alle Linien unter starkem Zoom 
nachgezeichnet (die durch die Federn gebildeten Brücken als Leiterbahn 
auf die Rückseite).
Ich konnte dann immer die beiden Punkte je Taste anklicken und sehen, 
wohin die Leitungen gehen. Das fricklige Durchklingeln hätte ich mir 
sparen können. Im Foto "leuchten" die Zuleitungen zur Taste "Pi", das 
hat gut geklappt.
Hier also die korrigierte Tastaturmatrix.
Die Schablone zum Positionsvergleich habe ich (als Lichtpult) auf mein 
Tablet gelegt und die Lochplatte darüber. Die Tasten sitzen zueinander 
richtig, doch insgesamt muss ich etwas verrücken, damit das mit den 
Schraubenbohrungen passt. Etwas verzerrt auch das Foto, ist halt nur 
eine Handykamera, die eigenen Augens sehen das richtiger... ;)

Heute abend geht die Platine zum Chinamann... ;)

Old-Papa

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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So, hier noch die finale Platine, erstmal als Gerber-Viewer-generierte 
Bilder.

Ich musste noch zwei Positionierbohrungen hinzufügen, so sollte alles 
passen.

Mal sehen, was der Chinamann (JLCPCB) dann und vor allem wann liefert.

Bis dahin erstmal Funkstille.

Old-Papa

von Thomas S. (thommi)


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Gefällt mir!

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Thomas S. schrieb:
> Gefällt mir!

Danke!

JLCPCB hat mal wieder Hänger, ich bekomm das Zeugs nicht in den 
Warenkorb.

Ich habe mich dazu durchgerungen nur als verzinnt (Blei) zu bestellen. 
Die Vergoldung an den beiden Schaltschiebern würde wie ganz oben zu 
sehen, kaum wirklich lange halten. Zinn kann ich bei Bedarf erneuern, 
Gold nur mit einigem Aufwand.

Old-Papa

: Bearbeitet durch User
von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Old P. schrieb:
> Ich habe mich dazu durchgerungen nur als verzinnt (Blei) zu bestellen.
> Die Vergoldung an den beiden Schaltschiebern würde wie ganz oben zu
> sehen, kaum wirklich lange halten. Zinn kann ich bei Bedarf erneuern,
> Gold nur mit einigem Aufwand.

Theoretisch kann der Zoll die kassieren, praktisch passiert das eher 
nicht.
Falls möglich nimm die Option "Hartgold" statt chemisch Gold (=enig). 
Damit hast du Ruhe für immer. Enig ist gut zum Löten, wenn HAL an 
Grenzen stösst. Als Kontaktmaterial taugt es nicht viel.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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H.Joachim S. schrieb:
>
> Theoretisch kann der Zoll die kassieren, praktisch passiert das eher
> nicht.

Aber nur wenn Blei draufsteht, bisher habe ich Hunderte Platinen so 
bekommen.

> Falls möglich nimm die Option "Hartgold" statt chemisch Gold (=enig).

Das wurde leider nicht angeboten.

> Damit hast du Ruhe für immer. Enig ist gut zum Löten, wenn HAL an
> Grenzen stösst. Als Kontaktmaterial taugt es nicht viel.

Ich werde mal sehen. Bei rund 15,- für 5 Platinen ist das also erstmal 
ein Test.

Old-Papa

von Soul E. (soul_eye)


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Old P. schrieb:
> Aber nur wenn Blei draufsteht, bisher habe ich Hunderte Platinen so
> bekommen.

Auch dann darfst Du sie kaufen. Nur an Endverbraucher verkaufen darfst 
Du sie nicht. Die dürfen nur für Prototypen verwendet werden.

Sollte machbar sein.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Oha....
In meiner korrigierten Tastaturmatrix war doch noch ein Fehler, Taste [( 
geht von Pin8 an Pin4 (nicht Pin3).
Meine Platine ist aber korrekt. - Uff!

Die Pin-Nummern beziehen sich übrigens auf den Verbinder zwischen 
Tastatur- und Rechnerplatine, wobei Pin 19-17 vom Powerschalter liegend 
gezählt werden.

Old-Papa

: Bearbeitet durch User
von Tom G. (masterx244)


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Old P. schrieb:
> Meine Platine ist aber korrekt. - Uff!

nichts ist ätzender als auf ner eigenen Platine nen Bodgewire machen zu 
müssen bzw Leiterbahnen durchkratzen zu dürfen weil man wo was verbaselt 
hat. bin leider schon in den Genuss davon gekommen

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Tom G. schrieb:
> nichts ist ätzender als auf ner eigenen Platine nen Bodgewire machen zu
> müssen bzw Leiterbahnen durchkratzen zu dürfen weil man wo was verbaselt
> hat. bin leider schon in den Genuss davon gekommen

Das stimmt!
Doch ich habe vorgebaut, alle Tasten und alle Busse haben extra 
Lötpunkte für sowas. (s. Platinenrückseite)

Old-Papa

: Bearbeitet durch User
von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Die Platinen sind da ;-)))

So rein optisch passt alles zusammen, auch die Tactile-Switches passen 
auf die Pads. Ich werde mit niedrigschmelzender Lötpaste arbeiten und 
das Ganze in meinem Ofen zur Pulverbeschichtung. Den kann ich sehr genau 
einstellen, eine wirkliche Temperatur-Rampe bekomme ich aber nicht hin. 
Für den Hausgebrauch sollte das reichen. Ich hoffe, dass sich die 
Switches dann im flüssigen Lot von selber gut ausrichten. So 
Hundertprozent genau muss das nun auch nicht, die relativ 
großen"Knackfrösche" klickern noch gut, wenn man nicht exakt die Mitte 
trifft.

Eine Falle gab es aber doch: Die Platinen sind eigentlich zu dick! Ich 
hatte die oroginale nie in der Dicke gemessen, nun habe ich 1,6mm wo 
besser 1mm gewesen wären. Eigentlich auch kein großes Problem, im 
Rechner ist ausreichend Platz, nur die kleinen Schrauben sind jetzt zu 
kurz. Die saßen eh nur ca. 0,8mm tief im Kunststoff, die jetzt 
verbleibende halbe Windung hält nichts mehr.
Neue sind im Zulauf, mal sehen, was die Amazonies da mit "M2x6mm" bei 
Treibschrauben meinen.
Anbei noch ein Foto der eigentlichen Tastenstößel (schwarz, in der Mitte 
der Rückstellfedern), diese liegen nur lose in den Tasten, darüber (auch 
lose) die Federn. Von einem anderen Rechner (Alpha 2000) ist mir die 
Oberschale mit eingelegten Tasten komplett runter gefallen. 8-( Nachdem 
mein Nackenhaar sich wieder gelegt hatte, bin ich auf Knieen durch mein 
Arbeitszimmer gekrochen.... :-(((
Aber: Alles wiedergefunden!

Old-Papa

: Bearbeitet durch User
von Old P. (Firma: nix) (old-papa)



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Und weiter (naja, mit Trippelschritten)

Heute sind die Schrauben vom Amazoo gekommen, wie die Kollegen dort 
(eher in China) bei dieser Form von Schrauben auf "M2" (metrisch, 2mm) 
kommen ist rätselhaft.
Aber die Steigung ist gleich und passen gut, obwohl nur minimal länger, 
alles Andere ist ja auch egal.
Wahrscheinlich am Montag/Dienstag werde ich den Pulverofen anwerfen und 
reflow-löten.

Aus Jux & Dollerei (war Kackwetter) habe ich gestern und heute noch für 
den Alpha 2000 die Tastaturplatine gezeichnet, was ja deutlich einfacher 
war. Die Abmessungen und Tastenpositionen sind absolut gleich, die 
Matrix aber völlig anders.
Auf die ganzen Lötpunkte für eventuellen Fädeldraht habe ich hier 
verzichtet, falls ich die Platine fertigen lasse wird vorher nochmal 
gründlich geprüft. ;-)
Diesmal habe ich mir das nervenaufreibende Durchklingeln der 
Leitungen/Tasten erspart, ich habe wieder die Originalplatine stur 
nachgezeichnet und dann im Layoutprogramm die Zuordnung anzeigen lassen.

Der Alpha 2000 hat auch das Kontaktproblem (Prellen und Aussetzer), ein 
ebenfalls zugelaufener Alpha 1000-1 (damit die Reihe komplett ist) 
dagegen ist noch völlig unauffällig. Der bleibt wie er ist.

Old-Papa

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Und zum Feierabend (nach DFB-Pokalfinale 2025) ein Suchbild.

Der 1000-1er funktioniert mit allen Tasten gut, hat aber die wenigsten 
Funktionen. Der 2000er hat zwar mehr Knöppe aber der 3000er durch die 
Zweitbelegung einiger Tasten die meisten Funktionen. Sowohl beim 2000er 
als auch beim 3000er wackeln die Tasteneingaben und der Powerschalter.

Zum 3000er habe ich kein originales Handbuch, aber das vom Elite-7004-SR 
passt perfekt, da ja bei diesem auch der Mitsubishi M58628-001 verbaut 
wurde. Die Tastenposition ist bei dem etwas anders, doch da alles 
hardgecodet ist, ist die Position egal. Ein "Diamant 7003" hätte zwar 
die richtigen Tastenpositionen, doch auch für diesen fand sich kein 
Handbuch.

Beim 3000er hat ein Vorbesitzer idiotischerweise "Alt 360°" eingekratzt, 
doch ich habe ja noch einen Zweiten. Bei dem fehlt aber die Beschriftung 
über dem Powerschalter, also ein Fehldruck, das wäre bei Münzen richtig 
Geld wert. ;-)

So, wer findet noch den einen (meinen) Fehler bei den dreien?

Old-papa

: Bearbeitet durch User
von Tom G. (masterx244)


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Old P. schrieb:
> --SNIP--
> So, wer findet noch den einen (meinen) Fehler bei den dreien?
>
> Old-papa

beim 2000er die 9 verkehrtherum eingesetzt und zur 6 degradiert

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Tom G. schrieb:
> Old P. schrieb:
>> --SNIP--
>> So, wer findet noch den einen (meinen) Fehler bei den dreien?
>>
>> Old-papa
>
> beim 2000er die 9 verkehrtherum eingesetzt und zur 6 degradiert

Richtig! Nachdem ich alle Teile wieder zusammen hatte, alles wieder nach 
Foto sortiert und die 9 erst später gesehen.

Old-Papa

: Bearbeitet durch User
von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Oha, jetzt sind ein paar Tage ins Land gegangen.

Ich hatte ein paar ges. Probleme (ab Montag vielleicht 2-3Tage 
Krankenhaus) und eine Falle lauerte dann auch noch.

Die ursprünglichen Kontaktfedern wurden über kleine Gummistöpsel 
betätigt und diese sind butterweich. Ich vermute, die sind im Laufe der 
Jahre auch weicher geworden. Nicht jeder Gummi wird härter. Bei dem 
zuerst geöffneten Taschenrechner waren diese relativ fest, hier beim 
3000er sind die sehr weich. Vielleicht ist das auch eine der Ursachen, 
dass keine richtige Kontaktgabe möglich ist.
Wie dem auch sei, die Weichteile schafften es nicht diese gewölbte 
"Knackscheibe" der Tactical-Switches durchzudrücken.
Mist aber auch....
Was nun machen?
M2x4mm Schrauben mit Flachkopf würden passen, doch mit Metall auf den 
Knackfröschen rumpopeln will ich dann doch nicht.
Mein "Drucker-Kumpel" erzählte mir was von TPU, dass sei mit ca. 80er 
Shore-Wert vielleicht brauchbar. Ok, 4x3mm kleine Teile sind schon 
heftig, er ist aber sicher, sowas drucken zu können.

Heute habe ich zum Test mal 4 Stück machen lassen, die sehen etwas 
rustikal aus, sind auch nicht hohl wie die Originale, doch voller 
Erfolg!
Im Foto links ein original, dann TPU, dann original und rechts wieder 
ein TPU. Die TPUs werde ich noch etwas verputzen.

Zum Test habe ich händisch zwei Tacticals (über Eck) aufgelötet, und 
alles montiert. Die Tasten haben einen sehr gefühlvollen Druckpunkt, 
genau so wie ich das wollte. ;-)

Er wird mir jetzt mal über 100 Stück drucken (ein paar werden Ausschuss 
sein) und dann kann ich die beiden Alpha 3000 neu bestücken.
Die Platinen muss ich ja auch noch löten (Pulver-Ofen)....

Das "Sinnlosprojekt" ufert langsam aus..... ;-)

Old-Papa

: Bearbeitet durch User
von Björn W. (bwieck)


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Old P. schrieb:
> Das "Sinnlosprojekt" ufert langsam aus..... ;-)

Das ist es doch was ein Hobby erst dazu macht ;)

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)



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Und weiter gehts...

Heute habe ich die TS (Tactical-Switches) verlötet.
Meine erste Arbeit mit Paste und im Ofen.

Ich hatte mir extra noch so einen Vacuumheber für "Pick&Place" gekauft, 
das Ding ist gaga, es hält nur für 2-3 Sekunden das Vacuum, dann fällt 
das Teil wieder ab. Also nach alter Väter Sitte mit einer Pinzette 
gearbeitet.
Da ich keinen Stencil zum auftragen der Lötpaste mitbestellt hatte 
(warum eigentlich nicht?), musste ich das händisch erledigen. Dabei 
wollte der Pastenkleks ums verrecken nicht auf der Platine bleiben, die 
Kanüle zog den immer wieder hoch. Als ersten Versuch habe ich ganz dünn 
Löttinktur (Kolofoniumbasis) auf die Platine gepinselt und trocknen 
lassen. Das ging dann viel besser, die Paste klebte auf der Platine.

Danach also die TS positioniert und so gut es geht ausgerichtet. In den 
vielen Videops zum Thema sieht man immer, dass die BEs im flüssigen Lot 
gut einschwimmen und sich zentrieren, dass hat hier nur mäßig 
funktioniert, passt aber alles. Das Reflow-Löten in meinem 
Eigenbau-Pulverofen ging ganz gut, leider Foto direkt vom Löten 
vergessen, daher ein "Symbolbild" der Kiste ;-).

Die ganzen Ersatz-Gummimöppel (200 Stück) sind auch da, muss ich noch 
etwas verputzen.

Morgen werde ich das ganze Gekröse wieder zusammenlöten und dann 
Power-ON!
Heute habe ich noch den Schaltplan der Rechnerplatine aufgenommen, dazu 
den Übertrager zum vermessen ausgelötet, die Beschaltung des Inverters 
ist mir noch unklar (muss ich noch verhirnen)

Old-Papa

: Bearbeitet durch User
von Torsten B. (butterbrotstern)


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Bist Du sicher bei der Polarität der Elkos?
Wie hoch sind die erzeugten Spannungen Vgg, Vss, Heizung vor und nach 
R2?
Mit welcher Frequenz schwingt der Wandler?
Wie stark hängt sie von der Batteriespannung ab?
Hast Du ein Photo von der Unterseite der Hauptplatine?
Induktivitäten und Polaritäten der einzelnen Wicklungen?
Vielleicht mache ich eine Simulation.

: Bearbeitet durch User
von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Torsten B. schrieb:
> Bist Du sicher bei der Polarität der Elkos?

Ja, aber auch etwas irritiert.

> Wie hoch sind die erzeugten Spannungen Vgg, Vss, Heizung vor und nach
> R2?

Habe ich noch nicht gemessen.

> Mit welcher Frequenz schwingt der Wandler?

Habe ich noch nicht....

> Wie stark hängt sie von der Batteriespannung ab?

Habe ich noch nicht....

> Hast Du ein Photo von der Unterseite der Hauptplatine?

Muss ich mal raussuchen.

> Induktivitäten und Polaritäten der einzelnen Wicklungen?

Die Induktivitäten habe ich nicht gemessen, nur die Widerstände (im 
Milliohmbereich) um die (vermutlich richtigen) Anschlüsse zu ergründen.

> Vielleicht mache ich eine Simulation.

Ok, dann muss ich nochmal einen Übertrager auslöten und die Anschlüsse 
wieder verlängern (für Kelvin-Clips).

Die Bezeichnungen Vss, Vgg und GND stehen auf der Platine, mehr nicht.

Old-Papa

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Torsten B. schrieb:

> Hast Du ein Photo von der Unterseite der Hauptplatine?

Hier die Unterseite...
Die Oberseite ist im Eröffnungspost.

Die Induktivität müsste ich nochmal auslöten.
Ob Anfang-Anzapfungen-Ende der Spulen so zu 100% stimmen ist nicht 
sicher, das ergab sich aus den Widerstandswerten.

Old-Papa

: Bearbeitet durch User
von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Oups....
Am Übertrager hatte ich Pins vertauscht...

Ob das wirklich so stimmt, kann man eigentlich nur durch Öffnen des 
Übertragers herausbekommen, hilfsweise den Widerstand (hab ich gemacht) 
oder die Induktivität messen. Ob Induktivität dann genauer ist? Versuch 
macht kluch. ;-)

Mal sehen...

Old-Papa
PS: Ich werde mal (an den ausgebauten Übertrager) an die offensichtliche 
Primärwicklung 3Vpp 1000Hz Sinus anlegen, mal sehen was sich ergibt.

: Bearbeitet durch User
von Axel S. (a-za-z0-9)


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Old P. schrieb:
> Ob das wirklich so stimmt, kann man eigentlich nur durch Öffnen des
> Übertragers herausbekommen, hilfsweise den Widerstand

Es sieht zumindest plausibel aus. Typischer 1-Transistor Sperrwandler. 
Pins 5 und 7 sind die Heizung des VFD. D4 und vermutlich auch D3 sind 
Z-Dioden. Pin 8 und 9 am Übertrager vermutlich vertauscht. D2 richtet 
jedenfalls die negative Ruhespannung der Anoden/Gitter (Vss) gleich. D3 
dient wohl der Regelung und paßt besser an eine Anzapfung.

Ist aber egal, solange du den Übertrager nicht ersetzen müsstest. Miß 
vorsichtshalber die Spannungen an den Wicklungen im Betrieb, falls du 
den mal ersetzen mußt.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Herzlichen Dank!

D1 (Basis T1) ist mit B68 bezeichnet, könnte eine 6,8er ZD sein.
D2/3 tragen den klangvollen Namen "T" (was immer das ist ;-))
D4 dann "W", auch nicht besser. Ich könnte die auslöten, doch bei einer 
Hartpapierplatine verkneif ich mir sowas lieber.

Ich häng die Rechnerplatine ohne Tastatur mal ans LNG mit 3V und messe 
die Spannungen bzw. oszillografiere.

Old-Papa

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)



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So, hier noch ein paar Oszibilder und Messwerte (dann ist aber auch gut)

Gemessen mit Fluke 8845A bzw. Rigol MSO2202A:

Vgg = -16V
Vss = -25,4V
Heizspannung 3,1VAC nach R2 dann 2,8VAC

Stromaufnahme bei 3V: ca. 66mA in Ruhe (ohne Rechnerei)

Die Oszillogramme alle gegen GND, außer Pin 5 zu-6 und Pin 5 zu-7

Also, danach ist in meinem korrigierten Plan tatsächlich 8 und 9 
vertauscht.
Die Pin-Nummern bezeichnen die Übertrageranschlüsse im Uhrzeigersinn von 
unten.

Old-Papa

: Bearbeitet durch User
von H.Joachim S. (crazyhorse)


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C4 ist im Schaltplan verpolt.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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H.Joachim S. schrieb:
> C4 ist im Schaltplan verpolt.

Stimmt! Habe ich korrigiert.

Hier also der (hoffentlich) korrekte Plan.

Old-Papa

: Bearbeitet durch User
von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Mist!

C1 war auch verpolt.
Wie kann man hier eigentlich Bilder löschen/ersetzen?

Old-Papa

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)



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Und endlich fertig!

Durch Zufall ist mir vor ein paar Tagen noch ein MBO Monarch CX60 über 
den Bildschirm gelaufen und dessen Tastenanordnung bzw. -beschriftung 
sah verdammt gleich der vom Alpha 3000 aus. Meine Vermutung: Ist auch 
dieser Mitsubishi-µC verbaut, aber offenbar ein Nachfolgemodell.
Gestern ist das Ding hier eingetrudelt, es ist der gleiche Chip und das 
Ding war so richtig defekt (Batteriekontakte zerfressen, einige Tasten 
machten Müll).
Aber: Für die Tasten wurden am CX60 auch ähnliche "TS" wie ich verbaut 
habe, verwendet. Diese sind sogar noch etwas härter als meine.

Den Monarchen habe ich inzwischen repariert, vielleicht schreibe ich 
noch was dazu. Zumindest ist es die exakt gleiche Rechnerschaltung, aber 
auf etwas kleinerer Platine.

Den Alpha 3000 habe ich heute komplett zusammengebaut, er tut wieder.
Testweise habe ich noch im die originalen Gummimöppel etwas 
"Universalkunststoffkleber" eingeträufelt, wenn der trocken ist, dann 
sind die auch deutlich härter. Verbaut habe ich aber die gedruckten 
Teile.

Im Original waren beide Platinen mit dünnen Messingstreifen verbunden, 
diese sind aber beim hantieren fast alle durchgebrochen (Messing kann 
mit den Jahren spröde werden). Darum habe ich mit dünnem "Silberdraht" 
nebst Schrumpfschlauch gearbeitet, das hält bin zum nächsten 
Vulkanausbruch in der Eifel. ;-)
Das Reflow-Löten in meinem Pulverofen funktioniert gut, allerdings hatte 
ich die erste Platine etwas zu warm gebraten (ca. 220°C). Die zweite 
dann nur mit ca. 160°C, denn das verwendete Lot soll bei 137°C flüssig 
werden. Diese habe ich verbaut, die dunklere kommt irgendwann in den 
zweiten Alpha 3000.
Vielleicht lege ich mir auch noch einen richtigen Reflow-Ofen zu, aber 
keinen Eigenbau.... (der Zeit wegen)

Fazit: Das MBO-Ding hat viel mehr Zeit gefressen als veranschlagt, aber 
ich habe nun nach so vielen Jahren das Teil endlich voll funktionsfähig. 
Wie schon geschrieben: Eigentlich sinnlos, Taschenrechner habe ich auch 
in modern im Regal, aber es war halt mein erster und für teuer 
"Westgeld".

Ich werde noch irgendwann den zweiten Alpha 3000 umrüsten und auch den 
2000er, aber erst, wenn Zeit ist.

Insgesamt hat das aber auch wieder Spaß gemacht, das ist das Wichtigste.

Old-Papa
Oups: Ich sehe gerade, beim 3000er fehlt nicht nur die Beschriftung am 
Powerknopp, sondern auch die Zweitbelegung über der + und der -Taste.
Diese ist nicht abgerubbelt, sie war nie drauf.

: Bearbeitet durch User
von Old P. (Firma: nix) (old-papa)



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Nabend!

Ich habe nun doch noch den zweiten Alpha 3000 "aufgeziegelt".
Dabei fiel auf, dass dieser ein etwas anderes VFD-Modell benutzt und 
auch, dass auf der Platine eine Beschriftung aufgedruckt ist und die 
Anschlüsse für das VFD genannt wurden. Dadurch konnte ich den Schalt- 
und den Tastaturplan nochmal präzisieren, bzw die BE-Nummern anpassen.
Es sind tatsächlich zwei ZD verbaut, und zwei Widerstände weichen ab 
(Heizung und Lade-R). Die Tastaturmatrix lässt sich auf 4 
Spaltenleitungen zurückführen (K0-K3), dennoch finde ich meine 
Darstellung intuitiver.

In der Mitte mein damals teuer gekauftes Modell (leider mit Alt360° am 
Grad-Schalter verunstaltet). Hier wieder 88 hoch 11 gerechnet, einfach 
um was anzuzeigen ;-)

Old-Papa

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von Old P. (Firma: nix) (old-papa)



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Und hier nun die letzten beiden Rechner mit diesem Mitsubishi-IC 
(M58628-001P)

Ja zwei, mir ist bei der Suche nach Unterlagen zum IC noch ein EC-945 
von Radio-Shack (Taiwan) zugelaufen.
Auch dieser deutlich defekt, war ja zu erwarten bei den paar Euronen.

Zunächst also den MBO Monarch CX60 restauriert:
Bei diesem waren nach den Verkaufsfotos offensichtlich die 
Batteriekontakte völlig weggefault, doch nachdem ich das repariert habe 
(mit dickeren Nickelstreifen zum Akkupunkten), gingen nicht alle Tasten.
Diese sind auch als "Knackfrösche" ausgeführt und haben einen sehr 
kräftigen Druckpunkt. Das ganze Tastenaggregat ist aber "verschweißt", 
das bedeutet, auf der Rückseite sind dutzende Plastiknippel verschmolzen 
worden. Diese habe ich einzeln mit "Warmluft" weich gemacht und durch 
die Platine gezogen. Das ging nicht beim ersten mal, aber irgendwie dann 
doch.
Oha, irgendwas war in die Tastatur gelaufen, ich vermute Stempelfarbe. 
Allerdings will mir nicht in den Kopf, warum dann beim drücken der "+/- 
Taste" (Vorzeichen) immer eine Neun erschienen ist. Zumindest hat sich 
das Zeugs rückstandsfrei entfernen lassen, die Leiterbahnen nebst 
Vergoldung waren nicht angegriffen.
Der Zusammenbau mit den lose in den Kunststoffrahmen eingelegten 
Knackfröschen brachte mich fast zum Verzweifeln, bei kleinsten Wacklern 
sind die Dinger immer wieder aus ihren "Fassungen" gehopst. Zunächst 
habe ich rückseitig etwas Gaffa geklebt, etwas gehaftet haben diese dann 
daran schon, doch leider nicht genug. Erst doppelseitiges Klebeband (nur 
eine Seite blank) hat dann dank viel besserer Klebekraft den Durchbruch 
gebracht. Die Kunststoffnoppen habe ich wieder verschmolzen und alles 
war gut.
Die Gesamtschaltung ist wieder genau so wie bei den Alpha 3000, das 
Display ein etwas anderes und hat (gefühlt) etwas größere Ziffern.

Das Ding tut wieder, hat sogar ein etwas helleres Display (klar, ist ja 
auch jünger)

Old-Papa

: Bearbeitet durch User
von Old P. (Firma: nix) (old-papa)



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Hier mein Gesabbere zum letzten Möppel dieser Reihe, mehr kommen mir 
nicht ins Haus (ok, wenn ich noch einen Elite 7004SR oder Diamand 7003 
finde, vielleicht).

Hier also ein EC-495 von Radio Shack aus Taiwan.
Erster Eindruck:
Batteriekontakte leicht grün und wie üblich ein Tastenprellproblem. Das 
Display zeigte auch einige Geistersegmente.
Die Batteriekontakte habe ich alle entfernt und gereinigt, dabei das 
etwas verpeekte Gehäuse auch gleich durch die Waschlauge gezogen.
Dann das Tastaturaggregat zerlegt (sehr viele Schrauben) und zum 
Vorschein kam wieder das schon bekannte Gekröse mit den kleinen 
Federplättchen und Gummistößeln nebst Rückstellfedern in den Tasten und 
vergoldeter Platine. Hier aber alles deutlich filigraner ausgeführt. Das 
Zeugs habe ich ordentlich gereinigt (die Platine nur mit Lappen trocken 
abgerieben) und wieder zusammengesetzt.
Der Grad-Schalter war fest auf DEG gedengelt, das war aber nur 
verharztes Fett was den verklebt hatte.

Die Rechnerschaltung ist wieder sehr ähnlich der anderen schon bekannten 
Geräte mit diesem IC. Auffällig sind die Dioden zu den Tastenzeilen und 
-reihen. Auch der Transverter ist etwas anders und mit zwei Transistoren 
realisiert. Der EC-495 wird allerdings mit 4 AA-Zellen betrieben und das 
Display ist nochmal etwas heller und die Ziffern noch etwas größer. 
Dieses sitzt allerdings etwas ungünstig. Wenn das Ding auf dem Tisch 
liegt, ok, hält man es in der Hand, verschwinden die Ziffern teilweise 
unter dem oberen Gehäuserand.
Zumindet hält sich das Tastaturprellen bei dem Ding halbwegs in Grenzen, 
das bleibt auch so.
Die Geistersegmente waren danach weg.

Inzwischen habe ich auch die Tastaturmatrix direkt mit den Verbindungen 
zu den IC-Pins neu gezeichnet, so passt diese zu allen Modellen, egal 
wie die Tasten angeordnet sind (Beim EC-495 etwas anders)

Hier noch die endgültige Schaltung vom Rechnerteil, die Klinkenbuchse 
habe ich noch ergänzt.

So, nun mach ich aber wirklich Schluss mit diesem Endlosprojekt, doch 
wenn Fragen sind....

Old-Papa

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