Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Röhrenfernseher Sicherheit?


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von Max (starter_1)


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Hallo,

mein alter Sony Trinitron Röhrenfernseher hat leider plötzlich 
Rücklauflinien entwickelt, beim Öffnen habe ich eine defekte Lötstelle 
auf der kleinen Platine an der Bildröhre entdeckt. Da ich das erste Mal 
an einem Röhrenfernseher arbeite, hätte ich ein paar Fragen zur 
Sicherheit.
Ich hab den TV jetzt seit 3 Tagen vom Netz getrennt. Bevor ich irgendwas 
anfasse, würde ich die Röhre mehrmals entladen mit einem 
Schraubenzieher, der mit einem Kabel am Masseband verbunden ist. Daher 
wären meine Fragen:

1.) Ist es notwendig die Anode danach komplett zu lösen, um an der 
Platine zu arbeiten oder ist das nur notwendig, wenn man die Bildröhre 
wechselt? Bei Videos über die Sicherheit wird diese immer komplett 
entfernt, mir ist aber nicht klar, ob das bei jeder Arbeit an dem Gerät 
notwendig ist.

2.) Es handelt sich im Prinzip nur um 2 Lötstellen, kann ich direkt auf 
der Platine nachlöten oder muss ich die Platine erst komplett ausbauen. 
Kann da irgendwas beschädigt werden, wenn die Platine noch an der 
Bildröhre steckt?

3.) Außerdem auf der kleinen Platine sind keine größeren Kondensatoren, 
muss ich nach 3 Tagen ohne Netz immernoch die Kondensatoren vom ganzen 
Gerät bzw. vom Netzteil entladen, um sicher auf der Platine löten zu 
können? Kann man da beschädigungsfrei mit dem Schraubenzieher einmal 
drübergehen um die Kondensatoren zu entladen?

Hab leider nicht so viel Erfahrung und hoffe, dass ihr mir da einige 
Tipps geben könnt.

von Mairian (marianp)


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Quak, Stecker rausziehen, Platine abziehe und löten oder im eingebauten 
zustand löten, wie du am besten rann kommst nur das Teil, was aussieht 
wie ein Saugnapf, da die Finger von lassen

: Bearbeitet durch User
von Ralf X. (ralf0815)


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Max schrieb:
> 1.) Ist es notwendig die Anode danach komplett zu lösen, um an der
> Platine zu arbeiten oder ist das nur notwendig, wenn man die Bildröhre
> wechselt?

Max, ich bastelte an den Röhren-TV, bevor es Farb-TV gab.
Solange Du nicht die Bildröhre, Kaskade, etc. wechseln oder wirklich die 
Hochspannung messen möchstes, brauchst Du Dir darüber keinerlei Gedanken 
machen.

Irgendwelche 'Lötstellen' o.ä. auf der Bildrohrplatine brennen nicht 
grundlos durch.
Die Ursache ist zu ergründen.
Also erstmal die Platine abziehen und insgesamt in Augenschein nehmen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ralf X. schrieb:
> Irgendwelche 'Lötstellen' o.ä. auf der Bildrohrplatine brennen nicht
> grundlos durch.

Da wird ein Arbeitswiderstand einer Farbendstufe heiss geworden sein. 
Nach so vielen Jahren kann das auch mal einfach so passieren. Wenns nach 
dem Zulöten wieder brutzelt, muss man wohl oder übel mal die Endstufe 
messen.
Mach mal bessere Fotos (nah und scharf) von der Bildrohrplatine.

von Michael L. (nanu)


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Ralf X. schrieb:
> Irgendwelche 'Lötstellen' o.ä. auf der Bildrohrplatine brennen nicht
> grundlos durch.

Da steht nix von durchbrennen. Es kann sich ja auch um eine kalte 
Lötstelle handeln.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Max schrieb:
> Ist es notwendig die Anode danach komplett zu lösen, um an der Platine
> zu arbeiten oder ist das nur notwendig, wenn man die Bildröhre wechselt?

Zur Zeit der Hochspannungs-Röhren-Dioden hielt sich die Ladung der 
Bildröhre tatsächlich sehr lange: Dielektrikum des Kondensators ist 
Glas, und die Röhrendiode aus Glas isolierte auch extrem gut. Da war 
selbst nach einer Woche noch heftig „Saft drauf“.

Seit die Hochspannung durch Halbleitergleichrichter gemacht wird, ist da 
schon nach vergleichsweise kurzer Zeit alles entladen.

> Kann man da beschädigungsfrei mit dem Schraubenzieher einmal drübergehen
> um die Kondensatoren zu entladen?

Muss ja nicht gerade der Luxusschraubendreher für 30 Euro sein :-), aber 
nach 3 Tagen ist da eh Ruhe im Karton. Sowas ist eher eine Betrachtung 
wert, wenn man kurz nach dem Ausschalten gern die Cs entladen möchte.

von Max (starter_1)


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Matthias S. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
> Mach mal bessere Fotos (nah und scharf) von der Bildrohrplatine.

Danke schonmal für die Rückmeldungen. Also muss ich mir auch um die 
Kondensatoren keine Sorgen machen, wenn ich das im angestecken Zustand 
nachlöte?

Habe mal zwei Bilder angefügt, auf dem ersten sieht man die 
Rücklauflinien. Habe gelesen das passiert wenn die G2 Spannung zu hoch 
ist, also könnte man den Screen Poti niedriger stellen oder eventuell 
könnten noch Kondensatoren, die mit dieser G2 Spannung zusammenhängen 
fehlerhaft sein. Beim Blick auf die Platine auf Bild 2 habe ich gesehen, 
dass die G2 Lötstelle durch ist, daher wollte ich das als erstes 
beheben. Es handelt sich dabei um den Sony KV-M1400D, weiss jemand 
welche Kondensatoren für die G2 Spannung relevant sind?

von Ralf X. (ralf0815)


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Matthias S. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Irgendwelche 'Lötstellen' o.ä. auf der Bildrohrplatine brennen nicht
>> grundlos durch.
>
> Da wird ein Arbeitswiderstand einer Farbendstufe heiss geworden sein.
> Nach so vielen Jahren kann das auch mal einfach so passieren. Wenns nach
> dem Zulöten wieder brutzelt, muss man wohl oder übel mal die Endstufe
> messen.
> Mach mal bessere Fotos (nah und scharf) von der Bildrohrplatine.

Nicht nur gute Bilder der Bildrohrplatte und speziell der scheinbaren 
Schadensursache wären gut, sondern auch nennung des genauen Modells des 
TV von Sony.
Einige Foristen sind Spezialisten in dieser Richtung.

Ich halte Spekulationen über eine Ursache hier für verfrüht.
Gerade die schweren Röhren-TV leiden selten unter Vibrationen und 
Stössen.
Natürlich kann es wirklich mal passieren, dass nach >20 Jahren Betrieb 
lediglich eine Lötstelle versagt, aber wahrscheinlich ist das nicht.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Max schrieb:
> Habe mal zwei Bilder angefügt, auf dem ersten sieht man die
> Rücklauflinien.

Auf dem G2 ist schon nach sehr kurzer Zeit keine Spannung mehr, weil die 
über das Screen Poti schnell entladen wird. Einfach alle Bildrohr 
Kontakte nachlöten, nachdem der TV eine Stunde ohne Strom gestanden hat.
An den Saugnapf musst du gar nicht ran.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Hatte ich mal an einem PC-Monitor, da war's ein Problem mit einer Art 
Blanking-Stufe auf der Hauptplatine und nicht hinten an der Röhre.

von Bernd N. (_bn_)


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Matthias S. schrieb:
> Max schrieb:
>> Habe mal zwei Bilder angefügt, auf dem ersten sieht man die
>> Rücklauflinien.
>
> Auf dem G2 ist schon nach sehr kurzer Zeit keine Spannung mehr, weil die
> über das Screen Poti schnell entladen wird. Einfach alle Bildrohr
> Kontakte nachlöten, nachdem der TV eine Stunde ohne Strom gestanden hat.
> An den Saugnapf musst du gar nicht ran.

Genau dieses besagte Screen Poti ist vermutlich die Ursache. Damit wird 
die G2 Spannung eingestellt, ist diese zu hoch sieht man 
Rücklaufstreifen. Die Lötstellen sehen für mich wenig verdächtig aus. 
Dreh mal vorichtig an dem Screen Regler und schau ob die 
Rücklaufstreifen (wenn es welche sind) verschwinden. Foto vom Fehler 
wäre noch gut zu haben.

von Mani W. (e-doc)


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Jörg W. schrieb:
> hielt sich die Ladung der
> Bildröhre tatsächlich sehr lange: Dielektrikum des Kondensators ist
> Glas, und die Röhrendiode aus Glas isolierte auch extrem gut. Da war
> selbst nach einer Woche noch heftig „Saft drauf“.

Darum sollte man die Bildröhre (Kondensator) entladen, bevor man
eine ordentliche sich einfängt...

von Max (starter_1)


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Bernd N. schrieb:
> Genau dieses besagte Screen Poti ist vermutlich die Ursache. Damit wird
> die G2 Spannung eingestellt, ist diese zu hoch sieht man
> Rücklaufstreifen. Die Lötstellen sehen für mich wenig verdächtig aus.
> Dreh mal vorichtig an dem Screen Regler und schau ob die
> Rücklaufstreifen (wenn es welche sind) verschwinden. Foto vom Fehler
> wäre noch gut zu haben.

Hab oben zwei Bilder angefügt, kann gerne noch mehr machen.

Der Screen Poti verstellt sich nicht von alleine oder? Hatte gelesen, 
man sollte am Poti nur regeln, wenn man zB den Zeilentrafo tauscht. Das 
Problem müsste dann ja eine andere Ursache haben. Man könnte zwar 
einfach durch den G2 Regler die Spannung reduzieren, aber das Bild wird 
dadurch ja auch dunkler. Wie finde ich heraus welche Kondensatoren für 
dieses Problem relevant sind?

von Michael B. (laberkopp)


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Max schrieb:
> hat leider plötzlich Rücklauflinien entwickelt, beim Öffnen habe ich
> eine defekte Lötstelle auf der kleinen Platine an der Bildröhre entdeckt

Die Lötstelle ist nicht fas Problem, dein FST Diodensplitzeilentrafo ist 
defekt. Die Gitterspannungen stimmen nicht mehr, wovon du dich durch 
nachmessen im Betrieb überzeugen kannst.
Da du wohl kaum noch Ersatz bekommst geht er ab in die Tonne und es 
kommt ein ordentlicher Fernseher her. Man muss sich nicht mehr mot LCD 
die Augen oder mot Plasma den Geldbeutel ruinieren seit dem es OLED 
gibt.

: Bearbeitet durch User
von Manfred P. (pruckelfred)


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Michael B. schrieb:
> Man muss sich nicht mehr mot LCD
> die Augen oder mot Plasma den Geldbeutel ruinieren seit dem es OLED
> gibt.

Spinner!

von Joachim B. (jar)


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Bernd N. schrieb:
> Die Lötstellen sehen für mich wenig verdächtig aus.

für mich aber viele sehr verdächtig und alle schon mal mies nachgelötet, 
sieht am vielen Flußmittel und trotzdem immer noch schlecht mit wenig 
echten Kontakt aber vielen Kragen um die Pins.

von Mani W. (e-doc)


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Joachim B. schrieb:
> für mich aber viele sehr verdächtig und alle schon mal mies nachgelötet

Habe eine gesehen, die einen Ausfall produzieren kann, aber es gibt
einige Verdächtige...

CNC71 zum Beispiel...

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Mir ist so eine alte Röhre lieber als ein OLED-Display, bei dem man nie 
weiß, wann eingebrannte Muster störend werden. Da habe ich schon Sachen 
gesehen... keine Ahnung wie lange man die Glotze dafür brennen lassen 
muss, aber z.B. rot in der Bildmitte so gut wie nicht mehr vorhanden ist 
wirklich mies. Nee, diese Technik ist entweder noch nicht ausgereift 
oder aus meiner Sicht unbrauchbar. Stromsparend ist OLED übrigens auch 
nicht gerade, im Winter kann man das Ding prima als Wandheizung 
verwenden, und im Sommer als Grundlast für die Klimaanlage.

: Bearbeitet durch User
von Max (starter_1)


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Mani W. schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> für mich aber viele sehr verdächtig und alle schon mal mies nachgelötet
>
> Habe eine gesehen, die einen Ausfall produzieren kann, aber es gibt
> einige Verdächtige...
>
> CNC71 zum Beispiel...

Hab nochmal detaillierte Fotos angehängt, welche Lötstellen sollte ich 
alle nachlöten eurer Meinung nach?

Ich habe die Röhre erst vor kurzem geschenkt bekommen und nutze sie für 
eine Retro Konsole. Das ist auch eine gute Gelegenheit um mehr über CRTs 
und Reparatur zu lernen. Ich hoffe ich kann die doch noch retten, sonst 
muss ich mich wieder auf die Suche nach einer neuen Röhre begeben :/

von Thomas S. (thommi)


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Ben B. schrieb:
> Mir ist so eine alte Röhre lieber als ein OLED-Display, bei dem man nie
> weiß, wann eingebrannte Muster störend werden. Da habe ich schon Sachen
> gesehen... keine Ahnung wie lange man die Glotze dafür brennen lassen
> muss, aber z.B. rot in der Bildmitte so gut wie nicht mehr vorhanden ist
> wirklich mies. Nee, diese Technik ist entweder noch nicht ausgereift
> oder aus meiner Sicht unbrauchbar. Stromsparend ist OLED übrigens auch
> nicht gerade, im Winter kann man das Ding prima als Wandheizung
> verwenden, und im Sommer als Grundlast für die Klimaanlage.

Ich traue dem OLED auch noch nicht. Das O im OLED neigt immernoch zum 
vergammeln, egal, wie dicht die Displays versiegelt sind. Smartfones mit 
klappbarem OLED traue ich schon gar nicht. Die Idee ist gut, aber die 
Haltbarkeit hält sich noch in Grenzen.

Meine vermutete Prognose ist, dass OLED mittelfristig durch eine ganz 
neue Displaytechnologie ersatzlos ersetzt werden wird. Welche 
Technologie das sein wird, vermag ich nicht zu wissen, aber so schnell, 
wie sich die Technik heutzutage entwickelt...

von Mani W. (e-doc)


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H1

Max schrieb:
> Hab nochmal detaillierte Fotos angehängt, welche Lötstellen sollte ich
> alle nachlöten eurer Meinung nach?

Wenn Du weist, wie eine ordentliche Lötstelle aussehen soll dann
nimm eine Lupe und sieh selbst...

Es ist nur mit Fotos aus einem bestimmten Winkel nicht alles gut zu
sehen...

von Mawi (Gast)


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Max schrieb:
> Hab oben zwei Bilder angefügt, kann gerne noch mehr machen.

Ist das ein anderes Gerät als gestern um 20:39?

von Joachim B. (jar)


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Mawi schrieb:
> Max schrieb:
>> Hab oben zwei Bilder angefügt, kann gerne noch mehr machen.
>
> Ist das ein anderes Gerät als gestern um 20:39?

offensichtlich oder ein Trollversuch, vielleicht möchte auch ein Amateur 
kostenlose Hilfe abgreifen.

Max schrieb:
> welche Lötstellen sollte ich
> alle nachlöten eurer Meinung nach?

erst mal alle Lötstellen von Flußmittelresten reinigen, dann genau 
schauen, im Zweifel Lötzinn entfernen und neu verzinnen ohne Risse.

von Hmmm (hmmm)


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Mawi schrieb:
> Ist das ein anderes Gerät als gestern um 20:39?

Das erste Foto hat er offenbar aus einem älteren Reddit-Beitrag geklaut:

https://old.reddit.com/r/crtgaming/comments/1aznp3u/sony_trinitron_tv_displays_black_and_white_only/ 
(letzter Link)

von Joachim B. (jar)


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Hmmm schrieb:
> Das erste Foto hat er offenbar aus einem älteren Reddit-Beitrag geklaut

zum Lernen was schlechte Lötstellen sind reicht das ja, für eine 
Rparatur ist der Originalblick auf eine geputze Lötstelle ohne 
Flußmittelreste besser

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Max schrieb:
> Ich habe die Röhre erst vor kurzem geschenkt bekommen und nutze sie für
> eine Retro Konsole. Das ist auch eine gute Gelegenheit um mehr über CRTs
> und Reparatur zu lernen.

Hallo,


das Wort "Retro" gab es bis vor einigen Jahren in meinem Gedankegut 
überhaupt nicht, sondern ist eine Unart des neueren Sprachgebrauchs im 
Internet. Sonst wäre ich auch als "retro" oder als "vintage" oder sogar 
"oldfashioned" anzusehen.

Das Fersehgerät hat innen lächerlich wenig Elektronik verbaut verglichen 
mit denjenigen Gerätschaften, die mir "früher" begegnet sind, als die 
Kisten noch richtig schwer und voll mit Trafos waren. Sogar SMD-Bauteile 
sind auf der Bildröhren-platine drauf. Etliche Lötstellen sehen aus, als 
hätten sie so das Werk nie verlassen dürfen.

Möglicherweise hat der Vorbesitzer an dem alten Gerät schon seine 
Reparaturversuche verübt und nun ist der nächste begeisterte 
Retro-Jünger am Lötkolben gefordert.

Ich würde einfach alles was blöd aussieht nachlöten. So manches Poti 
kann einen Wackelkontakt entwickelt haben. Weitere Fehlersuche kann 
eigentlich nur eine Fachkraft ausüben, denn immerhin war dies mal ein 
gut dotierter Beruf.

Leider hat das alte Fernsehgerät der letzen Generation nur noch ideellen 
Wert, normale Leute wollen sowas nicht mehr und geben es kostenlos ab. 
Die Zeit, als man sich an denen austoben konnte ist leider vorbei, denn 
am Sperrmüll dürfen sie nicht mehr stehen und zum Verkauf für 5€ bietet 
sie auch keiner mehr an.

Ich wünsche viel Erfolg, Fernseher waren mal die Krönung des im Haushalt 
vorhandenen Konsumguts, was die Kompliziertheit angeht.


mfg

: Bearbeitet durch User
von Bernd N. (_bn_)


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Max schrieb:
> Bernd N. schrieb:
> Der Screen Poti verstellt sich nicht von alleine oder? Hatte gelesen,
> man sollte am Poti nur regeln, wenn man zB den Zeilentrafo tauscht. Das
> Problem müsste dann ja eine andere Ursache haben. Man könnte zwar
> einfach durch den G2 Regler die Spannung reduzieren, aber das Bild wird
> dadurch ja auch dunkler. Wie finde ich heraus welche Kondensatoren für
> dieses Problem relevant sind?

Diese Potis werden mit der Zeit morsch, einfach mal drehen, kann nicht 
so schwer sein.

Beitrag #7874448 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7874450 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7874451 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7874452 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7874455 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Ralf X. schrieb:
> Irgendwelche 'Lötstellen' o.ä. auf der Bildrohrplatine brennen nicht
> grundlos durch.
> Die Ursache ist zu ergründen.
> Also erstmal die Platine abziehen und insgesamt in Augenschein nehmen.
Kann man sich anschauen auf Auffälligkeiten.
Es ist trotzdem ratsam kurz nach dem Ausschalten nicht Ug2 oder Ug3 am 
Sockel zu berühren. Aber nach 30 min. ist da nix mehr. Oder mit 10 MOhm 
Widerstand die Anode auf Masse ziehen. Die ist, wenn 'voll' damit in ca. 
2 Min. leer. Aber erst die Masse am Masseband anklemmen, und dann zur 
Anode. Sonst beglücken Dich die 28KV wieder.

Bernd N. schrieb:
> Diese Potis werden mit der Zeit morsch, einfach mal drehen, kann nicht
> so schwer sein.
So wie die Currywurst bei Dir im Kühlschrank. - Finger weg vom 
'Schrauben anziehen'

Mawi schrieb:
> Ist das ein anderes Gerät als gestern um 20:39?

In der Tat, es sind 2 verschiedene Röhrensockel.
Also Max, ... raus mit der Srache, bevor es hier sinnvoll weiter geht. 
Was ist nun Stand?

: Bearbeitet durch User
von Max (starter_1)


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Thomas S. schrieb:
> In der Tat, es sind 2 verschiedene Röhrensockel.
> Also Max, ... raus mit der Srache, bevor es hier sinnvoll weiter geht.
> Was ist nun Stand?

Sorry für die Verwirrung, ursprünglich ging es nur um allgemeine 
Sicherheitsfragen da hatte ich im Eingangspost ein fremdes Bild mit 
genereller Ansicht gepostet, allerdings kamen hier dann ziemlich 
kostruktive Beiträge. Die darauffolgenden Bilder sind von meinem 
defekten Gerät

Bernd N. schrieb:
> Max schrieb:
> Diese Potis werden mit der Zeit morsch, einfach mal drehen, kann nicht
> so schwer sein.

Kann ich im laufenden Betrieb einfach mit einem unisolierten 
Schraubenzieher an den Potis auf der Platine drehen? Es gibt so viele 
Warnhinweise im Internet in Bezug auf die Gefährlichkeit von den 
Röhrenfernsehern, da möchte ich nochmal sichergehen.


Christian S. schrieb:
> Max schrieb:
> Ich würde einfach alles was blöd aussieht nachlöten. So manches Poti
> kann einen Wackelkontakt entwickelt haben. Weitere Fehlersuche kann
> eigentlich nur eine Fachkraft ausüben, denn immerhin war dies mal ein
> gut dotierter Beruf.

Ich hätte noch ein altes analoges Oszilloskop 25Mhz hier stehen, würde 
das bei der Reparatur von dem Problem helfen?

Ich werde dann jetzt erstmal die Lötstellen nachbessern, die mir als 
Anfänger fehlerhaft erscheinen.

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Max schrieb:
> Ich werde dann jetzt erstmal die Lötstellen nachbessern, die mir als
> Anfänger fehlerhaft erscheinen.

Das ist nicht der Fehler.

1. Dreh mal den Regler von Ug2. In der einen Richtung sollten die 
'Rücklaufstreifen' verschwinden, und das Bild schwarz sein.

Ug2 wird dann, wenn alles technisch passt so eingestellt, dass die 
Rücklaufstreifen gerade verschwunden sind.

Arbeiten am Röhren-TV IMMER mit passenden Werkzeug, wie z.B. 
Bernstein-Schraubendreher.

2. Sollte der Fehler nicht mit Ug2 verschwinden, was ich befürchte, 
wegen dem 'grellen Blau', solltest Du mal die Endstufentransistoren von 
Blau, und Rot oder Grün gegeneinander tauschen. Aber evtl. beschrift, 
für den Rücktausch, sonst solltest Du nen Abgleich am Ende durchführen.

Nachtrag:
Speise doch mal ein Bild mit Konturen (Rechteck und Kreis, scharfer 
Computerschrift) irgendwie ein. Irgendwas, wo man erkennt, ob die 
Bildgeometrie passt. Und Bild davon hier her.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7874502 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jens G. (jensig)


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Thomas S. schrieb:
> Das ist nicht der Fehler.

Nöö, aber eine potentielle Ursache ;-)

E von Q708 sieht zumindest verdächtig aus (wenig Zinn, grauer Ring).
Aber es schadet nichts, einfach mal alles durchzulöten, zumal manche 
Lötkleckse aussehen, als wären die Drähte im korrodierten Zustand 
eingelötet worden.
Natürlich kann auch auf der Hauptplatine die Ursache liegen ...

von Peter K. (chips)


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jetzt muss ich auch mal meinen Senf dazu geben, hab früher oft solche 
TVs beruflich repariert
- Finger weg von dem Anodenanschluss - der ist bei Sony sehr speziell 
und den macht man als Laie schnell kaputt; außerdem haben alle neueren 
TVs einen Bleeder-Widerstand, die Hochspannung entlädt sich schnell beim 
Ausschalten;
ebenso die Spannungen an der BiRö-Platine - die sind gleich weg nach 
Ausschalten
- erst mal nicht an den Potis kurbeln, sondern messen und logisch 
Fehlerquellen ausschliessen
- nach kalten Lötstellen an der BiRö-Platine sieht das nicht aus

mMn mögliche Ursachen:
1) 180V fehlen oder verbrummt - messen! wenn zu gering: - Diode + 
Sicherungswiderstand am DST-Trafo unten prüfen bzw. Elko nach der Diode; 
kalte Lötstelle am DST-Trafo
2) Kriechströme durch Schmutz, auch zwischen den Transistor-Beinchen, 
auf der BiRö-Platine irritieren die Cutoff-Regelung -> mit Pinsel gut 
reinigen, ggf. mit Isopropanol
3) BiRö Schluss G1-K - Spannungen messen an den Kathoden und 
vergleichen;
um sicher zu gehen - Kathoden BiRö tauschen B gegen G oder R
4) Ansteuerung auf BiRö-Platine faul - Widerstände und Transistoren 
prüfen, besonders die >100kOhm; transistoren gegeneinander tauschen
5) G2 zu hoch wegen defekten Bleederwiderstand -> G2 runterdrehen - ist 
dann Bild ok?
generell sollte man bei den Sony nach kalten Lötstellen auch der 
Grundplatine fahnden - das ist bei Sony ein sehr häufiger Fehler; 
Bauteile eher seltener (außer vielleicht DST-Trafo)

Beitrag #7874511 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Peter K. (chips)


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von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Jens G. schrieb:
> E von Q708 sieht zumindest verdächtig aus (wenig Zinn, grauer Ring).

Das hat nix mit 'Blau' zu tun. Das wäre 'Grun'

Und die Markierung mit rotem Pfeil zeigt auf Ug2. Und der passt.
Nochmal:
Ug2 verdrehen, bis die Streifen verschwinden. Und beobachten, ob Blau 
mit zurück geht. Geht Blau nicht zurück, entweder Endstufe von Blau 
defekt, oder wenn das eine 100Hz Trinitron ist, kann es möglich sein, 
das die Röhre innerlich nen Schluss hat -> Schrott.

Drehen am Ug2 Regler aber nur mit Plastik Schraubendreher (Bernstein).
NICHT mit Phasenprüfer-Spielzeug. - Da sind im Betrieb ca. 2KV drauf. 
Und Sony geizt da nicht mit Strom. Das spürst Du.

Beitrag #7874536 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Joachim B. (jar)


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Peter K. schrieb:
> jetzt muss ich auch mal meinen Senf dazu geben, hab früher oft solche
> TVs beruflich repariert

ich auch

Peter K. schrieb:
> - erst mal nicht an den Potis kurbeln, sondern messen und logisch
> Fehlerquellen ausschliessen

richtig

Peter K. schrieb:
> - nach kalten Lötstellen an der BiRö-Platine sieht das nicht aus

da bin ich anderer Meinung, vor allem mit dem ganzen Flußmittelresten 
sieht das für mich aus wie Nachlötversuche ohne Erfolg ich sehe immer 
noch Kragen um die Pins die für mich trotz reichlich Flußmitteleinsatz 
wie kalte Lötstellen aussehen.

von Peter K. (chips)


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ich meinte, der beschriebene Fehler hängt nicht mit den gezeigten 
Lötstellen zusammen - zumal Fehler durch kalte Lötstellen meistens 
schleichend kommen - Fehler kommt erst zeitweise, gern nach Erwärmung - 
außer es stirbt was deswegen, wie z.B. der HOT wegen kalter Löstellen am 
Treibertrafo

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Max schrieb:
> Ich hätte noch ein altes analoges Oszilloskop 25Mhz hier stehen, würde
> das bei der Reparatur von dem Problem helfen?

Das Oszi kann natürlich hilfreich sein. Vorsicht ist allerdings beim 
Fernseher geboten wegen der möglichen hohen Spannungen. So ein 
Oszilloskop sowie die Standard-Tastköpfe halten nur wenige hundert Volt 
aus. Ein defekter Oszilloskopeingang nützt dann nichts mehr. Außerdem 
ist das Oszi geerdet.
Es gibt Hochspannungstastköpfe, die z.B. 1500V aushalten.

Allerdings kennen sich damit andere Foristen besser aus als ich.

>wie z.B. der HOT

Gemeint ist nicht der Hot-ROD in der Garage, sondern siehe Link:

https://jestineyong.com/why-horizontal-output-transistor-in-crt-monitor-get-shorted/

mfg

: Bearbeitet durch User
von Hans (ths23)


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Das nach so langer Zeit, plötzlich so viele Lötstellen schlecht sind und 
der Fernseher deswegen ausfällt, halte ich eher für unwahrscheinlich.
Zielführender als das sinnlose Stochern im Nebel wäre wohl, wenn sich 
das mal einer anschauen würde der was davon versteht - der Max, ohne ihm 
zu nahe treten zu wollen, hat wohl eher keine Ahnung von dieser Technik.

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Hans schrieb:
> Das nach so langer Zeit, plötzlich so viele Lötstellen schlecht sind und
> der Fernseher deswegen ausfällt, halte ich eher für unwahrscheinlich.

Sind sie auch nicht. Die schauen okay aus. Das Flußmittel ist völlig 
schnurre. Sony hat nie solche Probleme mit Lötstellen, so wie es Grundig 
hatte.

Wenn er sich das zutraut, mal 2 Endstufen-Transistoren zu tauschen, dann 
Blau mit Grün (oder Rot) tauschen. Steht doch auf der Bildrohr-Platine 
drauf.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Max schrieb:

> Ich hab den TV jetzt seit 3 Tagen vom Netz getrennt. Bevor ich irgendwas
> anfasse, würde ich die Röhre mehrmals entladen mit einem
> Schraubenzieher, der mit einem Kabel am Masseband verbunden ist.

Einfach den Hochspannungsanschluss an der Bildröhre lösen und kurz
an den Abschirmkäfig halten sollte reichen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Harald W. schrieb:
> Einfach den Hochspannungsanschluss an der Bildröhre lösen und kurz
> an den Abschirmkäfig halten sollte reichen.

Nein, damit entlädst du gar nichts (außer vielleicht der Kapazität von 
dem Stück Kabel). Der Kondensator ist ja in der Bildröhre.

Außerdem wurde etwas weiter oben gerade dazu geraten, den Anodenstecker 
am besten da zu lassen, wo er ist.

von Harald W. (wilhelms)


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Jörg W. schrieb:

> Nein, damit entlädst du gar nichts (außer vielleicht der Kapazität von
> dem Stück Kabel). Der Kondensator ist ja in der Bildröhre.

An dem Steckeranschluss der Bildröhre fass ich aber nicht an.
Zufällig kommt man da auch nicht dran.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Schraubendreher mit Erdungskabel versehen bzw. dieses an den 
Abschirmkäfig/Zeilentrafo-Masse anschließen und vorsichtig unter den 
Anodenstecker schieben bis er das Metall berührt.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Harald W. schrieb:
> Zufällig kommt man da auch nicht dran.

Wenn der Stecker draußen ist, schon. War eine der unangenehmeren 
Erfahrungen meiner frühen Jugend – aber eben noch mit den besagten gut 
isolierenden Röhrendioden.

Ansonsten wurde schon ausgiebig erläutert, dass und warum das alles hier 
unnötig ist.

von Harald W. (wilhelms)


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Jörg W. schrieb:

> Harald W. schrieb:
>> Zufällig kommt man da auch nicht dran.
>
> Wenn der Stecker draußen ist, schon. War eine der unangenehmeren
> Erfahrungen meiner frühen Jugend – aber eben noch mit den besagten
> gut isolierenden Röhrendioden.

Komisch, ist mir an Fernsehern nie passiert. Meine Stromschläge
habe ich mir woanders geholt. :-)

von Mawi (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Komisch, ist mir an Fernsehern nie passiert. Meine Stromschläge
> habe ich mir woanders geholt. :-)

erzähl - wir sind gespannt wie Katze vor dem Loch auf der Wiese.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Mawi schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Komisch, ist mir an Fernsehern nie passiert. Meine Stromschläge
>> habe ich mir woanders geholt. :-)
>
> erzähl - wir sind gespannt wie Katze vor dem Loch auf der Wiese.

Aber bitte in einem separaten Thread, nicht hier.

von Mani W. (e-doc)


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Ben B. schrieb:
> Schraubendreher mit Erdungskabel versehen bzw. dieses an den
> Abschirmkäfig/Zeilentrafo-Masse anschließen und vorsichtig unter den
> Anodenstecker schieben bis er das Metall berührt.

Macht einen schönen Klescher, will ich nicht spüren...

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Sorry, dann hast Du Dich zu dumm angestellt. Ich habe das bei meinem 
PC-Monitor ziemlich regelmäßig gemacht weil ich das Scheißding ständig 
reparieren durfte. Immer ist daran irgendwas anderes abgeraucht, echt 
ärgerlich... aber was macht man in den 90ern als Halbstarker nicht alles 
für 'ne 21 Zoll Computerglotze.

von Mani W. (e-doc)


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Ben B. schrieb:
> Sorry, dann hast Du Dich zu dumm angestellt.

Wieso?

Habe immer korrekt entladen...

Mani W. schrieb:
> Macht einen schönen Klescher

ist ein Ösideutsch für den Knall...

: Bearbeitet durch User
von Mawi (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Macht einen schönen Klescher, will ich nicht spüren...

Hier vlt. 3x gespürt ≳ Weidezaun/Zündkerze, je nach Bildrohrgröße.

Einen Blitz und Bahnoberleitung will ICH nicht spüren ⚠ 🕱

von Mawi (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Aber bitte in einem separaten Thread, nicht hier.

Heute Muttertag, meiner (87) gratuliert, hat sich gefreut.

Ich wünsch auch Dir - unbekannterweise - gute Laune :)

Beitrag #7874900 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7874902 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Max (starter_1)


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Peter K. schrieb:
> jetzt muss ich auch mal meinen Senf dazu geben, hab früher oft solche
> TVs beruflich repariert

Danke für die genaue Auflistung ist sehr hilfreich! Werde mich damit 
beschäftigen und das so nachprüfen.

Christian S. schrieb:
> Es gibt Hochspannungstastköpfe, die z.B. 1500V aushalten.

Thomas S. schrieb:
> Drehen am Ug2 Regler aber nur mit Plastik Schraubendreher (Bernstein).
> NICHT mit Phasenprüfer-Spielzeug. - Da sind im Betrieb ca. 2KV drauf.
> Und Sony geizt da nicht mit Strom. Das spürst Du.

Also ein 1000x Tastkopf und einen VDE isolierten Schraubendreher kann 
ich besorgen, einen speziellen Schraubenzieher von einer bestimmten 
Firma nicht. Ist es ausm Sicherheitsaspekt in Ordnung wenn ich mit einem 
VDE <1000v Schraubenzieher am Poti im laufenden Betrieb drehe oder ist 
das immernoch zu gefährlich? An der Rohrplatine sind echt 2kV drauf? Da 
brennt ja sogar mein Multimeter durch

Gut laut der Mehrheit der Meinungen kann ich die Anode nach dem Entladen 
dran lassen und danach einfach auf der angesteckten Platine arbeiten.

von Peter K. (chips)


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ein 10:1 Tastkopf reicht - du willst ja nicht an der G2 messen mit Oszi 
- das macht(e) niemand; den Tastkopf brauchst nur für die 
Kathoden-Anschlüsse;

Spannungen: am Focus-Anschluss können 4-5kV anliegen (unter dem 
schwarzen Deckel) und an G2 eher ca. 700V max; da brauchst du aber nicht 
zu messen, das ist so hochohmig, dass die G2-Spannung einbricht beim 
Messen

von Peter D. (peda)


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Zum Abgleichen nimmt man immer einen Spectrol und nie einen 
Schraubendreher!

https://www.digikey.de/de/products/detail/vishay-spectrol/ACCTRITOB308-T000/1287467

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Warum tut man sich solche Kisten überhaupt noch an?

Zumal die Trinitrons auch noch so ziemlich
die Schwersten unter den schweren sind 'ᗜ'

von Christian M. (likeme)


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Mairian schrieb:
> das Teil, was aussieht
> wie ein Saugnapf, da die Finger von lassen

das macht aber am meisten Spaß!

von Peter K. (chips)


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hier gehts um einen kleinen KV-M1400D;
apropo Gewicht - kann auch Vorteile bringen - hab mal einen bei mir 
gestrandeten 32" Sony zum Mediamarkt gebracht - da gabs 2€ pro Kilo als 
Gutschein für Neukauf - hat 127€ gebracht... - dann nen Grundig für 
399€-127€ gekauft und für 350 weiterverkauft...

von H. H. (hhinz)


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Peter K. schrieb:
> hier gehts um einen kleinen KV-M1400D;
> apropo Gewicht - kann auch Vorteile bringen - hab mal einen bei mir
> gestrandeten 32" Sony zum Mediamarkt gebracht - da gabs 2€ pro Kilo als
> Gutschein für Neukauf - hat 127€ gebracht... - dann nen Grundig für
> 399€-127€ gekauft und für 350 weiterverkauft...

Abzüglich der Transportkosten mit dem S-64/CH-54.

: Bearbeitet durch User
von Rolf (rolf22)


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Mani W. schrieb:
> ist ein Ösideutsch für den Knall...

Und wenn du danach 2 Minuten halbtot auf der Erde liegst, ist es "a 
Verlängerter". SCNR.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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.● Des|ntegrator ●. schrieb:
> Warum tut man sich solche Kisten überhaupt noch an?

Schrub er doch, einfach mal den ganzen Thread lesen.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Jörg W. schrieb:
> .● Des|ntegrator ●. schrieb:
>> Warum tut man sich solche Kisten überhaupt noch an?
>
> Schrub er doch, einfach mal den ganzen Thread lesen.

Damit bleibt die Frage trotzdem.

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Max schrieb:
> An der Rohrplatine sind echt 2kV drauf? Da
> brennt ja sogar mein Multimeter durch

Wenn Du Dein Multimeter hasst, weil aus Baumarkt, und nur 14,95 Eur, 
dann mess mal zwischen Ug2 und Masse. - Ne lieber nicht.

Peter K. schrieb:
> dass die G2-Spannung einbricht beim
> Messen

Glaubst aber auch nur Du.

Also, .. einen Tastkopf 1000/1 auf die Reihe bringen, und messen wolle, 
... was eh keinen Sinn ergibt. Aber mal 2 Transistoren tauschen ist 
nicht.
Und auf das Ergebnis vom Verstellen der Ug2 warten wir auch noch.

Diese beiden Punkte ausführen, und ein Bild vom TV mit Testbild (egal 
was) hier rein. Alles andere ist Glaskugel und Wünsch Dir was.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> ist ein Ösideutsch für den Knall...
Ich weiß nicht auf welche Art Du das meinst, ich habe dabei jedenfalls 
nie eine geknallt bekommen.

> Zumal die Trinitrons
Hatten dafür aber auch wirklich ein verdammt gutes Bild, wenn man den 
Nachteil mit den beiden Fixierdrähten mal außen vor lässt.

>> Schrub er doch, einfach mal den ganzen Thread lesen.
> Damit bleibt die Frage trotzdem.
Aber dafür ist nun alles schön sauber...

von Axel R. (axlr)


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Gut, das Du gefragt hast. Hätt ja sein können, is aber nich.
Also lass dich nicht irre machen!
Jetzt nimm halt n bissl "neumodisches Flux", wie auf Instagram überall 
zu sehen, etwas Lötzinn und löte die paar Lötstellen nach. Wenns dann 
wieder gut ist, schön. Wenn nicht, mal kurz am "G2-Poti" ein paarmal 
stückchen hin und her drehen (Stellung merken), obs dann weg ist.

DANACH kann man immernoch mal hier nachfragen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Was auch helfen könnte, Bildrohrplatine abziehen und wieder 
draufstecken.
Die Stecker und Steckkontakte oxidieren.

von Thomas S. (thommi)


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Aber schön parallel abziehen, und nicht hin- und herwackeln, wie Meister 
Jambo immer sagt, sonst könnte im ungünstigen Fall die gasdichte Bindung 
zwischen Pin und Glas undicht werden, und langsam Luft in die Röhre 
eindringen.

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Thomas S. schrieb:
> im ungünstigen Fall die gasdichte Bindung
> zwischen Pin und Glas undicht werden, und langsam Luft in die Röhre
> eindringen.

Das passiert aber nur im Fantasialand.
In der Realität passiert gar nix. Im Extrem-Moment bricht der ganze 
Sockel. Dann machts einmal 'Tsch...' und dann ab in die Tonne.

Oh man, wo habt Ihr nur diese Weisheiten her.

Ben B. schrieb:
> Was auch helfen könnte, Bildrohrplatine abziehen und wieder
> draufstecken.
> Die Stecker und Steckkontakte oxidieren.

Aber nur wenn die Kiste jahrelang in der Gartenlaube bei Feuchte war.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Ben B. schrieb:

>> Zumal die Trinitrons
> Hatten dafür aber auch wirklich ein verdammt gutes Bild,

M.E. hat es einige Jahre gedauert, bis die "Flachen" die gleiche
oder bessere Bildqualität wie die "Dicken" hatten. Deswegen wurden
die beiden in den Läden auch nie nebeneinander gestellt.

von Peter K. (chips)


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Thomas S. schrieb:
> Aber mal 2 Transistoren tauschen ist nicht

das ist auch nur Stocherei im Nebel

Thomas S. schrieb:
> Ergebnis vom Verstellen der Ug2

wie wärs zuerst mal mit messen?

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Peter K. schrieb:
> Thomas S. schrieb:
>> Ergebnis vom Verstellen der Ug2
>
> wie wärs zuerst mal mit messen?

Wo soll er bitte messen, wenn er kein Profi ist? - An Ug2 ??? - Finger 
weg.

Ein Bild auf dem Schirm wäre mal ein Ansatz. Und dann Ug2 verdrehen, was 
passiert. Das ist völlig unkritisch. Ug2 wird einfach wieder so 
eingestellt, das der Rücklauf nicht mehr sichtbar ist. Sind die Streifen 
weg, und der Screen leuchtet immer noch, und wird nicht schwarz, wird 
die Röhre im Eimer sein.

von Peter K. (chips)


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Thomas S. schrieb:
> Wo soll er bitte messen, wenn er kein Profi ist?

an den Kathoden natürlich!! wo denn sonst?

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Peter K. schrieb:
> Thomas S. schrieb:
>> Wo soll er bitte messen, wenn er kein Profi ist?
>
> an den Kathoden natürlich!! wo denn sonst?

Und was soll er da sehen, wenn er kein Prifi ist, und nicht weiß, wie 
das RICHTIG auszusehen hat?
Mit welchen Testbild?

Oh man ?! - Du weist es vieleicht. Ich vieleicht auch. Aber er ?

von Peter K. (chips)


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er hat ein gleichmäßiges Bild blau mit Rücklaufstreifen, da sind die 
Spannungswerte an den Kathoden schon aussagekräftig

von Mani W. (e-doc)


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Rolf schrieb:
> Und wenn du danach 2 Minuten halbtot auf der Erde liegst, ist es "a
> Verlängerter". SCNR.

Ösis sind nicht so dumm!

von Mani W. (e-doc)


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Ben B. schrieb:
>> ist ein Ösideutsch für den Knall...
> Ich weiß nicht auf welche Art Du das meinst, ich habe dabei jedenfalls
> nie eine geknallt bekommen.

"Klescher" ist ein Ausdruck des Knalls bei Überschlag oder
Kurzschluß...

Klescher ist daher nicht das, was man mit "eine gefetzt bekommen"
vermutet...

Obwohl manche Leute einen "Klescher" haben, verständlich?

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7875427 wurde vom Autor gelöscht.
von Thomas S. (thommi)


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An Doppler, a Mischung und an Schilcher. Mehr braucht man neben der 
Festnahrung nicht. OK, ein Teil der Mischung sollte eher 
Hauptbestandteil sein :-)

von Joachim B. (jar)


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Thomas S. schrieb:
> An Ug2 ??? - Finger
> weg.

Ug2 ist doch Schirmgitter, kommt doch selten über 500V, unangenehm wirds 
beim Ug3 Focus bis 2kV, an höher kann ich mich nicht mehr erinnern, 
hatte in 6 Jahren nur 10000 Geräte repariert '76-'81

von Max (starter_1)


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Peter D. schrieb:
> Zum Abgleichen nimmt man immer einen Spectrol und nie einen
> Schraubendreher!

Also muss ich jetzt echt erstmal so ein Abgleichwerkzeug kaufen und ne 
Woche warten bis ich das Teil habe und ein VDE isolierten 
Schraubenzieher wäre definitiv zu gefährlich??
Man kann 30kV aus der Röhre mit einem blanken Schraubenzieher an Masse 
entladen, aber am Poti drehen ist zu gefährlich, sehr interessant.
Was sich mir auch nicht erschließt, an Ug2 liegen ca. 2kV brauche ich da 
auch ein spezielles Messgerät für die Kathoden, ich hab zwar nur ein 
einfaches 30€ Multimeter aber selbst die Fluke sind ja nur bis 1kV 
zugelassen??

Ich bin ja froh, dass auch vor 20 Jahren als die Dinger noch weit 
verbreitet waren, die Leute schon genau die gleichen Fragen gestellt 
haben wie ich gerade gesehen habe :P 
https://www.repdata.de/wbb2/forum/index.php?thread/25178-abgleichschraubendreher-hochspannungstrafo/

Thomas S. schrieb:
> Und auf das Ergebnis vom Verstellen der Ug2 warten wir auch noch.

Die Idee war ja, dass sich Ug2 nicht von alleine verstellt und man 
erstmal andere Ursachen ausschließen sollte. Die von Peter 
vorgeschlagene Vorgehensweise erscheint ziemlich sinnvoll.

Thomas S. schrieb:
> Und was soll er da sehen, wenn er kein Prifi ist, und nicht weiß, wie
> das RICHTIG auszusehen hat?
> Mit welchen Testbild?

Ich könnte mich jetzt dank der zahlreichen Hinweise hier zu diesem Thema 
selbständig weiterbilden oder ihr sagt es mir einfach? Vernünftige 
Testbilder habe ich, könnt euch eins hier aussuchen 
https://junkerhq.net/xrgb/index.php?title=240p_test_suite

Bevor ich irgendetwas mache, wollte ich erstmal die Sicherheitsfragen 
geklärt haben, damit das dann in Zukunft keine Rolle mehr spielt.

Die nächsten Tage werde ich erstmal die Platine nachlöten, eventuell hat 
sich das ja dann erledigt.

von Joachim B. (jar)


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Max schrieb:
> Was sich mir auch nicht erschließt, an Ug2 liegen ca. 2kV

und mir als Radio und Fernsehtechniker erschließt sich nicht warum 
ausgerechnet Ug2 = Schirmgitter 2kV haben soll und du zum Focus Gitter 
Ug3 keine Meinung hast?

Entweder hast du eine Leseschwäche oder verstehst Bildröhren im 
Besonderen nicht, oder du versuchst zu trollen.

https://www.earlytelevision.org/Etzold/pdf/k8d_schematic.pdf
Seite 8

3 Kathoden für die 3 Grundfarben
3 Ug1 zur Steuerung
3 Ug2 Schimgitter zur Beschleunigung hier unter 500V
1 Ug3 Fokus hier 5kV

sollte auch bei Sony und Trinitron nicht viel anders sein.

von Peter K. (chips)


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Max schrieb:
> brauche ich da auch ein spezielles Messgerät für die Kathoden

nee, an den Kathoden liegt zwischen 0 und 180V;
gut wäre, an den 3 Kathoden mal zu messen und die Werte hier angeben

Max schrieb:
> aber am Poti drehen ist zu gefährlich,

lass dich nicht kirre machen - nimm deinen VDE-Schraubendreher und gut 
ists

Testbilder sind erstmal nicht notwendig - zur Fehlersuche hier ist ein 
Bild ohne Inhalt (grau) ideal

von Max (starter_1)


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Peter K. schrieb:
> nee, an den Kathoden liegt zwischen 0 und 180V;
> gut wäre, an den 3 Kathoden mal zu messen und die Werte hier angeben

Ahh jetzt verstehe ich auch den Schaltplan, die Werte sollten dann so 
aussehen:
KR=135V; KG=137V; KB=130V inkl Oszi Wellenformen. An Ug1 direkt neben 
Rot sind es 521V, da muss ich also aufpassen.

Ich werde die RGB Werte dann am Wochenende messen.

: Bearbeitet durch User
von Max (starter_1)


Angehängte Dateien:

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Peter K. schrieb:
> nee, an den Kathoden liegt zwischen 0 und 180V;
> gut wäre, an den 3 Kathoden mal zu messen und die Werte hier angeben

Ich habe die Kathoden während der Darstellung von einem SMPTE 
Farbtestbild gemessen KR=179V; KG=174V; KB=177V. Das Testbild habe ich 
über RGB Scart übertragen.

Die Rücklauflinien scheinen im TV Antennen Modus also dem grauen Bild, 
dass sich statt dem Schneerauschen einstellt, deutlich stärker zu sein 
als über RGB Scart. Das erste Bild ist der TV Modus, das zweite Bild ist 
RGB Scart mit 25% Helligkeit und das dritte Bild ist RGB Scart mit 50% 
Helligkeit soweit es die Kamera einfangen konnte. Das Bild und die 
Farben sind über Scart eigentlich gut, es ist nur genrell als wenn die 
Helligkeit deutlich zu hoch ist und besonders die Farbe Schwarz ist 
ausgewaschen mit feinen Rücklauflinien. Leichter blaustich ist 
vorhanden.

: Bearbeitet durch User
von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Gitter 2 einfach ein Stück zudrehen, sodas die Rücklaufstreifen weg 
sind, und das leichte Blau ins Schwarz übergeht.

Wie Du siehst versucht er ja selbst bei 50% die Strahlstrombegrenzung 
arbeiten zu lassen. Da sind die Rücklaufstreifen, meine ich, weniger.

Also Ug2 zumachen, ein Stück. Und dann wieder hier ein Bild.

von Bernd N. (_bn_)


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Das sagen wir ihm schon eine gefühlte Ewigkeit.

von Heinrich K. (minrich)


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Der Thread hat erst 95 Beiträge 😄😆

Beitrag #7879680 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Joachim B. (jar)


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Max schrieb:
> nur genrell als wenn die
> Helligkeit deutlich zu hoch ist

ist ja auch so, Ug2 Schirmgitter ist zu hoch und deswegen die 
Farbverschiebung.

Erstmal die alle Ug2 soweit runterdrehen das grau zu grau wird und nicht 
bunt und keine Rücklaufstreifen mehr zu sehen sind.

Ich hoffe mal das du mittlerweile den Unterschied zwischen Schirmgitter 
Ug2 und Focus Ug3 kennst.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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die Art der Signalzuführung (Antenne oder SCART)
hat mit der Stärke der Rücklaufstreifen eher nichts zu tun.

von Uwe (neuexxer)


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Bei Röhren-TV waren oft Potis zum Einstellen der diversen
Gitterspannungen leistungsmässig optimistisch dimensioniert,
da sind z.T. ein paar 100 V zu teilen...

Als dann aber der Trend zum "Stand-by" ging
(=> nicht ausschalten, sonst werden die 3 Sender vergessen),
kam es schonmal zu richtigem Ärger mit der Brandversicherung.  ;-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Was davon ist die Relevanz für diesen Thread?

von Uwe (neuexxer)


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"Sicherheit" ist Teilmenge von Brandversicherung.    ;-)

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Uwe schrieb:
> Als dann aber der Trend zum "Stand-by" ging
> (=> nicht ausschalten, sonst werden die 3 Sender vergessen),
> kam es schonmal zu richtigem Ärger mit der Brandversicherung.

Jörg W. schrieb:
> Was davon ist die Relevanz für diesen Thread?

Uwe schrieb:
> "Sicherheit" ist Teilmenge von Brandversicherung.

Und Du hast Dein Handy auch immer in der Hosentasche?
Weiß Du eigentlich wieviele Handyakkus so sich selbst in Brand setzen?

Da war die Quote der abgefackelten Röhren-TV ein Klaks dagegen. Und ein 
Großteil derer ist wegen innerlichen Ersticken von Staub hops gegangen.


Oh, wir haben die 100 überschritten.

: Bearbeitet durch User
von Uwe (neuexxer)


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> Weiß Du eigentlich wieviele Handyakkus so sich selbst in Brand setzen?

Klasse.

Wie war das noch mit den Malzbonbon- und Rifa-Kondensatoren?

Wenn die mit solchen Teilen bestückten TV sich
-und die betroffene Wohnung-
in Brand setzten, war nicht immer jemand dabei.

Wenn mein Händy in der Gesässtasche zu qualmen anfängt,
merke ich's, i.d.R.

  ;-)

von Max (starter_1)


Angehängte Dateien:

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Was kann man denn nun aus dem Messen der Kathoden schlussfolgern oder 
auch nicht?

Hatte g-k nachgelötet, Rest schien unauffällig, besser wurde es trotzdem 
nicht.
Ich habe jetzt mal Abgleichwerkzeug bestellt, das Ding hat leider auch 
kein Service Menü, ich werde die Pots auf dem Mainboard auch noch 
einstellen müssen.

Außerdem wären meine Fragen dazu:
1.) Fürs Verständnis warum stehen im Schaltplan für die drei Kathoden 
eher Werte um 135V, die gemessenen Werte scheinen dann relativ hoch? 
(Schaltplan "archive KVM1400U" googlen, erster Treffer).

2.) Wo auf der physischen Bildplatine kann ich nachmessen, ob der 
Zeilentrafo die Bildplatine mit der richtigen Spannung versorgt?

3.) Wo auf der Platine kann ich B+ nachmessen?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Hm, ob so eine abgefackelte Glotze noch die Eigenschaft "Standby" 
besitzt, glaube ich nicht so richtig.

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Max schrieb:
> Außerdem wären meine Fragen dazu:
> 1.) Fürs Verständnis warum stehen im Schaltplan für die drei Kathoden
> eher Werte um 135V, die gemessenen Werte scheinen dann relativ hoch?

Das ist individuell in jedem TV. Und auch in der gleichen Serie.
Und vor allen Dingen hat die Röhre schon Stunden geschrubbt.
Was soll der Quatsch mit messen von Spannungen an den Kathoden? - Das 
ist nicht zielführend.

Hast Du nun Ug2 mal zurück genommen? - Sodass ein schwarze Bild auch 
schwarz ist?
Du machst nicht das, was hier alle wissen wollen.

Max schrieb:
> 2.) Wo auf der physischen Bildplatine kann ich nachmessen, ob der
> Zeilentrafo die Bildplatine mit der richtigen Spannung versorgt?

Am gemeinsamen Punkt der RGB-Endstufen auf der Bildrohrplatine.

Max schrieb:
> 3.) Wo auf der Platine kann ich B+ nachmessen?

Wo steht B+?

von Heinrich K. (minrich)


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Steht alles im Servicemanual, auf das der TO sogar selbst noch hinweist.

Bei angehängten Bildern der Forensoftware das eigenständige Komprimieren 
bitte per Häkchensetzung erlauben. Aus sinnlos grossen Bilddateien á 
1,7MB werden dann ohne jeden Arbeitsaufwand Dateien von etwa 0,2 MB.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Uwe schrieb:
> "Sicherheit" ist Teilmenge von Brandversicherung.    ;-)

Wenn du den Thread wenigstens ansatzweise gelesen hättest, wüsstest du, 
dass es um derartige Themen schlicht und ergreifend überhaupt nicht 
ging.

von Joachim B. (jar)


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Thomas S. schrieb:
> Hast Du nun Ug2 mal zurück genommen? - Sodass ein schwarze Bild auch
> schwarz ist?
> Du machst nicht das, was hier alle wissen wollen.

wie oft muß man das fragen?
Er trollt oder ist absolut beratungsresistent.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Joachim B. schrieb:
> Thomas S. schrieb:
>> Hast Du nun Ug2 mal zurück genommen? - Sodass ein schwarze Bild auch
>> schwarz ist?
>> Du machst nicht das, was hier alle wissen wollen.
>
> wie oft muß man das fragen?
> Er trollt oder ist absolut beratungsresistent.

Das Ganze blickt allerdings nur jemand, der die Funktion einer 
(Farb-)Bildröhre kennt. Erst dann erschließen sich die Steuerung mit 
Kathode und Wehneltzylinder (G1), Schirmgitter (G2) und Focus (G3).

Mein Versuch und Rat an den TO: Rühre den Regler für G3 nicht an, wenn 
das Bild scharf ist. Mit den Rücklauflinien (Deinen Strichen im Bild) 
hat das nix zu tun.

Die sichtbaren Rücklauflinien können mit einer zu hohen 
Schirmgitterspannung zu tun haben. Deshalb wurde empfohlen, die 
Schirmgitterspannung - also G2 - etwas zurückzunehmen. Das solltest Du 
versuchsweise zuerst tun.

Der Fehler kann aber auch andere Ursachen haben, darauf wurde schon 
hingewiesen ("Blanking"). Das ist eine Schaltung, die während des 
Rücklaufes der Zeilen und des Halbbildes die Röhre dunkel tastet, damit 
diese Linien auf dem Schirm nicht erscheinen. Das würde hier kompliziert 
werden, um es im Forum zu behandeln.

von Peter K. (chips)


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Max schrieb:
> 1.) Fürs Verständnis warum stehen im Schaltplan für die drei Kathoden
> eher Werte um 135V, die gemessenen Werte scheinen dann relativ hoch?

das liegt wohl an zu hoher Spannung am G2-Anschluss der BiRö-Fassung, 
dadurch ist die Cutoff-Regelung am oberen Anschlag mit über 170V, da 
bleibt nichts mehr bis zu den 190V Versorgungsspannung, um die 
Rücklauflinien dunkelzutasten;
immerhin sagen die Werte aus, dass die BiRö noch ok ist und die 
190V-Erzeugung wohl auch;
Frage ist nur, warum die G2-Spannung (einstellbar mit Regler RV703 
"SCRN")
zu hoch ist, wenn da niemand dran gedreht hat; möglicherweise ist der 
Regler defekt, vielleicht leitende Beläge ->Kriechströme;
könnte auch ein Feinschluss G2-G4 sein

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Peter K. schrieb:
> Frage ist nur, warum die G2-Spannung (einstellbar mit Regler RV703
> "SCRN")
> zu hoch ist, wenn da niemand dran gedreht hat; möglicherweise ist der
> Regler defekt, vielleicht leitende Beläge ->Kriechströme;
> könnte auch ein Feinschluss G2-G4 sein

Weil die Bildröhre und alle anderen Komponenten altern. Das ist absulut 
normal. und diese Trinitron ist sowieso empfindlich.

Irritier mit Deiner Ausage nicht den TO. Sonst dreht er noch am Tuner, 
weil ihm einer einredet, dass da auch Regler drin sind, die für die 
Farben sind.

Entweder die Farben werden wieder richtig und knallig, oder die Röhre 
ist 'platt'. Dies war bei meinem Sony damals auch so. Da ging nix mehr. 
Das Bild war matsch.

von Peter K. (chips)


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wenn Bildröhren altern, lässt die Emission nach - dann regelt die 
Cutoff-Regelung nach und die Kathodenspannungen gehen nach unten, nicht 
nach oben wie hier

von Max (starter_1)


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Joachim B. schrieb:
> Thomas S. schrieb:
>> Hast Du nun Ug2 mal zurück genommen? - Sodass ein schwarze Bild auch
>> schwarz ist?
>> Du machst nicht das, was hier alle wissen wollen.
>
> wie oft muß man das fragen?

Leute, Leute.. ich hatte doch in meinem zweiten Eingangpost bereits 
selber geschrieben, dass die G2 Spannungs zu hoch ist und das durch den 
Screen Poti regelbar ist, was einfach googlebar ist. Die Frage war aber, 
welcher ursächliche Defekt eventuell dahinter steht und wie ich das 
untersuchen kann, da ich den tatsächlichen Defekt beheben will und dabei 
gleich eine methodische Herangehensweise lernen kann.
Ich wäre euch dankbar, wenn ihr sachlich bleibt und auf meine Fragen 
eingehen würdet.

Peter K. schrieb:
> - erst mal nicht an den Potis kurbeln, sondern messen und logisch
> Fehlerquellen ausschliessen

Genau das scheint eine sehr logische Herangehensweise und Peter war 
diesezüglich bereits sehr hilfreich.

Nach kurzer Recherche und teilweise hier bereits erwähnt sind folgende 
Ursachen für mein Problem möglich:
- Stromversorgung zur Bildplatine fehlerhaft
- Generelle Stromversorgung/B+ Spannung fehlehrhaft
- Blanking Schaltkreis Problem
- G2 Poti korrodiert

Daher nochmal zu meinen vorherigen Fragen:
1.) Wo auf meinem Bild der physischen Bildplatine kann ich die korrekte 
Spannung vom Zeilentrafo messen?
2.) Wo auf der physischen Hauptplatine kann ich B+ messen?
Ich kann den Schaltplan grob verstehen aber ich besitze nicht die 
Fähigkeit das auf die physische Platine zu übertragen, deswegen hatte 
ich auf den Schaltplan verwiesen. B+ ist hier 120V ich möchte das 
messen, wenn man an dem faschlen Bauteil in der Nähe des Trafos misst, 
kann das gefährlich werden.

Peter K. schrieb:
> Frage ist nur, warum die G2-Spannung (einstellbar mit Regler RV703
> "SCRN")
> zu hoch ist, wenn da niemand dran gedreht hat; möglicherweise ist der
> Regler defekt, vielleicht leitende Beläge ->Kriechströme;
> könnte auch ein Feinschluss G2-G4 sein

Genau das ist auch meine Frage. Bin deinem Link gefolgt, r723 soll auch 
diese Probleme verursachen, hab ich gemessen ist aber ok. Hatte die 
Bildplatine gereinigt, da eher keine Kriechströme. Gibt es bekannte 
Kondensatoren oder sonstig Wiederstände die für das Blanking oä 
zuständig sind, die zu diesem Problem führen könnten?

von Joachim B. (jar)


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Max schrieb:
> Leute, Leute.. ich hatte doch in meinem zweiten Eingangpost

dann lese dir alles noch mal durch und du erkennst das du immer wieder 
Ug2 und Ug3 verwechselst und falsch abgebogen bist.

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Max schrieb:
> Peter K. schrieb:
>> - erst mal nicht an den Potis kurbeln, sondern messen und logisch
>> Fehlerquellen ausschliessen
>
> Genau das scheint eine sehr logische Herangehensweise und Peter war
> diesezüglich bereits sehr hilfreich.
Auf bestimmte Bereiche schon, wenn man denn nun endlich messen würde.

Aber dann mess halt endlich z.B. die 190 -200 V am Bildrohrsockel. Wurde 
schon x-mal geschrieben. Sind die da, und ohne Brumanteil?

Max schrieb:
> Leute, Leute.. ich hatte doch in meinem zweiten Eingangpost bereits
> selber geschrieben, dass die G2 Spannungs zu hoch ist und das durch den
> Screen Poti regelbar ist, was einfach googlebar ist.

Na dann stell die jetzt mal so ein, dass die Rücklaufstreifen weg sind.

Max schrieb:
> Nach kurzer Recherche und teilweise hier bereits erwähnt sind folgende
> Ursachen für mein Problem möglich:
> - Stromversorgung zur Bildplatine fehlerhaft
> - Generelle Stromversorgung/B+ Spannung fehlehrhaft
> - Blanking Schaltkreis Problem
> - G2 Poti korrodiert

Stromversorgung .... Bildrohrplatine - messen (190-200V ca.)
Generelle Stromversorgung - messen
Blanking Schaltkreis Problem - NEIN
G2 Poti korrodiert - NEIN - verdrehen - schon tausendmal gebettelt.

Es ist völlig piepewas du mit einem Voltmeter an den Kathoden misst. Du 
misst hier nur Misst. - Wenn dann mit einem qualifizierten Analog-Oszi 
ran. Kein Digitaloszi !!!

Max schrieb:
> Genau das ist auch meine Frage. Bin deinem Link gefolgt, r723 soll auch
> diese Probleme verursachen,

NEEEIIIIIN.

Stell die Kiste (hinten offen) in einen dunklen/finsteren Raum. Schau ob 
die Hochspannung da irgendwo hinten 'rumbruzzelt'. An der Anode, am 
Zeilentrafo, am Focusregler.
Schau hinten in den Hals der Röhre, ob da was innerlich blau 
rumbruzzelt, wenn ja hat die Röhre innerlich nen Schluss - und Tschüss.

Und spiele nun endlich mit Ug2 rum. Das ist der entscheidende Punkt. 
Hier interessieren nicht die Spannungsangaben, sondern, ob die Röhre 
richtig reagiert. Tut sie es nicht, ist die Röhre am Sterben. Und das 
ist nicht die erste Trinitron die stirbt. Das ist hart, ist aber so.

von Klaus (habnix)


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Hallo,
für Sony-Geräten bin ich kein Kenner, aber wir hatten damals eine sehr 
ähnliche Schaltung zur Sperrpunktregelung mit dem BF421.
Man kann natürlich immer schauen, was der Hersteller in der 
Serviceanleitung  zu der Einstellung von G2 / screen empfiehlt. Oder ist 
das zu einfach?
Auch Sony benutzt den Bildschirm als Indikator für die Einstellung, wie 
die Kollegen schon andeuteten. Es gibt keinen Absolutwert.

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