Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Zündvorgänge Thyristor und Triac


von Ralf S. (cmyk61)


Lesenswert?

Hallo zusammen,

ich möchte in unserem Repaircafé gerne einen Vortrag zum Thema Thyristor 
und Triac und IGBT halten.
Nun ist es so, dass ich in vielen Fachbüchern zwar grobe Informationen 
in Form von Zeichnungen zu den internen Zündvorgängen gefunden habe, 
aber diese sind in sich nicht immer schlüssig. Ich erinnere mich dunkel 
an einen Fachbeitrag wo derlei Dinge auch zu anderen Bauelementen wie 
Bipolaren TRansistoren, FETs etc sehr ausführlich erklärt wurden. Das 
ganze, so erinnere ich mich, war ein Mittelding zwischen Berufsschul- 
und Ingenieurniveau.

Hat jemand einen Lesetip für mich wo ich fündig werden könnte?

Gruß
Ralf

von H. H. (hhinz)


Lesenswert?

AppChp6

von Lu (oszi45)


Lesenswert?


von Mawi (Gast)


Lesenswert?

Ralf S. schrieb:
> Repaircafé [...] Ingenieurniveau.

O RLY - mit Integralrechnung?

von Gunnar F. (gufi36)


Lesenswert?

H. H. schrieb:
> AppChp6

Diese Antwort erhält Platz1 in der Disziplin viel Information mit wenig 
Worten! Danke dafür!

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

Ralf S. schrieb:
> ich möchte in unserem Repaircafé gerne einen Vortrag zum Thema Thyristor
> und Triac und IGBT halten.
> Nun ist es so, dass ich in vielen Fachbüchern zwar grobe Informationen
> in Form von Zeichnungen zu den internen Zündvorgängen gefunden habe,
> aber diese sind in sich nicht immer schlüssig.

also wenn es in VIELEN FACHbücherN ausreicht, das "nicht schlüssig" 
darzustellen,
wie tief muss man dann in einem Repaircafé in diese Materie einsteigen?
Das muss ja wohl keine Vorlesung in einer Uni werden, oder?

Wen sprichst Du da an?
Leute, die das Silizium für diese Bauteile dotieren?

von Ralf S. (cmyk61)


Lesenswert?

.● Des|ntegrator ●. schrieb:
> also wenn es in VIELEN FACHbücherN ausreicht, das "nicht schlüssig"
> darzustellen,
> wie tief muss man dann in einem Repaircafé in diese Materie einsteigen?
> Das muss ja wohl keine Vorlesung in einer Uni werden, oder?

nein sicherlich nicht.
Aber ich habe in meiner bisherigen Lebenszeit schon reichlich 
"Fachbücher" konsultiert. Entweder niederschwellig und damit 
einhergehend bleiben viele
Fragen offen oder hochschwellig und damit nur mit einem einigermaßen 
guten Hintergrundwissen verständlich.


> Wen sprichst Du da an?
> Leute, die das Silizium für diese Bauteile dotieren?

na, denen brauche ich das nicht erklären.
Ich habe vor nicht allzu langer Zeit einen Fachbeitrag gelesen der die 
Vorgänge in den Bauteilen INNEN IM CHIP sehr gut erklärte und mit 
sinnvollen Grafiken untermauert hatte. Asche auf mein Haupt: ich habe 
den Beitrag weder herunter geladen und leider vergessen wo und wann 
genau ich das fand und bin schon seit Wochen auf der Suche.
Also hat jemand das Thema schon mal aufgearbeitet aber diese Art der 
Darstellung fand ich sonst bisher nirgends.
Ich hatte gehofft hier einen heißen Tip zu erhalten. Der Autor hat 
sicherlich noch weitere Artikel verfasst. Ob Buch, Zeitschrift oder 
Online... das kann ich leider nicht sagen.

: Bearbeitet durch User
von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

So wie ich die Klientel in Rep-Cafés bisher gesehen habe,
muss das zumindest die Kundschaft nicht wissen.

Und wer reparieren kann, ist mit der Thematik hinreichend vertraut.

wozu also?

von Ralf S. (cmyk61)


Lesenswert?

Es soll auch Menschen geben, die gerne etwas dazu lernen.
Unsere internen Kurse zum Thema Widerstände und Kondensatoren waren 
dementsprechend gut besucht.



.● Des|ntegrator ●. schrieb:
> So wie ich die Klientel in Rep-Cafés bisher gesehen habe,
> muss das zumindest die Kundschaft nicht wissen.


> Und wer reparieren kann, ist mit der Thematik hinreichend vertraut.
> wozu also?

Das kann ich so nicht bestätigen. Klar, dass man ein Bauteil ersetzt 
wenn es optisch als defekt identifiziert werden kann. Aber die Wahl des 
"richtigen Ersatzteils" erweist sich für manche Mitreparateure als 
schwierig. Die meisten waren im Berufsleben nicht mit der Fehlersuche 
oder Reparatur beschäftigt. Und ich kann nicht die Welt retten. Also 
werde ich mein Wissen weiter reichen.

Gruß

von Torsten B. (butterbrotstern)


Lesenswert?

(Theoretisches) Wissen ist natürlich immer hilfreich.
Für Reparateure ist eher die Praxis relevant:
1. Wo werden die Bauteile verbaut?
   Dimmer, Motorregeler, Netzteile ...
2. Unterschied Phasenan- / abschnitt, Wellenpaketsteuerung
3. Warum gehen die Bauteile kaputt?
   Überspannung durch fehlende / fehlerhafte
   Schutzschaltung (Überspannungsableiter).
   Überstrom durch Kurzschluss in der Last, z.B. Lichtbogen in
   Leuchtmitteln im Augenblick des Durchbrennens.
   Fehlende / blockierte Kühlung.
4. Welche Varianten gibt es, z.B. Triacs mit Snubber oder mit Diac.
5. Wie finde ich einen passenden Ersatz?
   Worauf kommt es bei der Kompatibilitätssuche an?
   Spannung, Strom, Zündstrom, Haltestrom ...
   Lieferanten und ihre Probleme (Fälschungen).
   Die Möglichkeit, bei Sammelbestellungen mitzumachen.
6. Wie tausche ich am Besten aus?
   Montagehilfmittel: Wärmeleitpaste (WLP) und -pads,
   Isolierscheiben, Isolierhüllen, Isoliernippel
   Löttricks (Anwärmen der Platine mit Heißluft oder Infrarotlampe)
7. Prüfung nach der Reparatur (Isolationstest mit 500-1000V)

: Bearbeitet durch User
von Ralf S. (cmyk61)


Lesenswert?

@Torsten B. - ja, eben. Und nur darum geht es mir.
Wissensvermittlung.
Die Einsatzmöglichkeiten des neu erworbenen Wissens zu bestimmen ist 
dann Sache des "Studenten" - oder Reparateurs.
Fakt ist, dass Interesse besteht und ich möchte das Wissen aufbereiten 
und suche nach Quellen, insbesondere diesen speziellen, von mir 
beschriebenen Beitrag.
Ich hatte mir erhofft, dass nicht nur ich diesen Bericht gelesen hatte.

Gruß
Ralf

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

Torsten B. schrieb:
> (Theoretisches) Wissen ist natürlich immer hilfreich.
> Für Reparateure ist eher die Praxis relevant:

Sehr gute Auflistung!

von Rudi (rudils)


Lesenswert?

Ralf S. schrieb:

> Die Einsatzmöglichkeiten des neu erworbenen Wissens zu bestimmen ist
> dann Sache des "Studenten" - oder Reparateurs.

Hallo, was ist das für ein high-tech-repaircafe, das du machst? Ich sehe 
das dort ganz anders: Schwierigkeit 1: wie bekommt man das Zeugs 
geöffnet und neuere bekommt man sicht mehr zusammen. 2. Sollte ein def. 
Bauteil entdeckt werden, gibt es dann noch ersatz? 3. Es ist nicht immer 
möglich VDE-Zeugs einzuhalten. Deshalb mach ich es nicht mehr. Für meine 
eigene Sachen ist das kein Problem. Und selbst wenn du es schaffst einen 
Nostalgie-Röhren-Radio zu reparieren, ist den Kunde sauer, wenn nach 
Zusammenbau die Farbe von der Anzeigescala abgeplatzt ist.

von Karl B. (gustav)


Lesenswert?

Rudi schrieb:
> Und selbst wenn du es schaffst einen
> Nostalgie-Röhren-Radio zu reparieren, ist den Kunde sauer, wenn nach
> Zusammenbau die Farbe von der Anzeigescala abgeplatzt ist.

Durch Erfahrung wird man klug. Repariere deswegen keine Sachen des 
Nachbarn mehr, weil der einem ständig auf die Pelle rückt, wenn 
irgendetwas nicht mehr richtig bei ihm funktioniert. Wenn irgendwas 
nicht geht, bin ich es ja schuld.
So eine Haltung der lieben Mitmenschen ist leider oft anzutreffen. Nicht 
nur, dass Geld für Reparatur gespart wird, nein, er hat dann auch gleich 
einen Sündenbock, an dem er seinen Frust ablassen kann.
Besser gleich Finger weg von derartiger, wohlgemeinter 
"Nachbarschaftshilfe".
Die Sache mit Repaircafe ist zwar schön und gut, aber im Falle des 
Falles ziehen einen die netten Kunden vor den Kadi.

ciao
gustav

von Ralf S. (cmyk61)


Lesenswert?

Also bei uns sind Reklamationen die absolute Ausnahme. Ich kann mich an 
keinen Fall erinnern an dem der "Kunde" erbost war oder gar mit Anwalt 
drohte. Wir weisen bei der Reparaturannahme immer drauf hin, dass wir 
für nichts garantieren können und dass das Gerät nach einem 
Reparaturversuch auch Schrott sein könnte. Es ist ja schon kaputt. Und 
kaputter wie kaputt geht nun mal nicht. Und Restaurateure sind wir auch 
nicht. Wer das nicht möchte oder zu sparsam/geizig für eine 
Profireparatur ist, darf das Gerät entweder selbst reparieren oder 
wieder mit nach Hause nehmen.
Leider ist die Ersatzteilsituation oft recht schwierig. Es gibt 
Dienstleister für professionelle Reparateure - um bei denen einkaufen zu 
dürfen und deren technischen Support nutzen zu können bräuchten wir ein 
Gewerbe. Soweit zum Thema Recht auf Reparatur.
Auch wenn wir keine ausgesprochenen Profis sind, freuen sich die 
Mitstreiter regelmäßig wenn sie etwas neues lernen. Es gibt gerade unter 
den engagierten Amateuren reichlich Mythen. Und wieso muss sich Wissen 
immer in barer Münze auszahlen?

Gruß
Ralf

: Bearbeitet durch User
von Ralf S. (cmyk61)


Lesenswert?

Rudi schrieb:
> Ralf S. schrieb:

> Hallo, was ist das für ein high-tech-repaircafe, das du machst? Ich sehe
> das dort ganz anders: Schwierigkeit 1: wie bekommt man das Zeugs
> geöffnet und neuere bekommt man sicht mehr zusammen.

oh ja... das ist öfter mal das Problem.


2. Sollte ein def.
> Bauteil entdeckt werden, gibt es dann noch ersatz?

logisch, siehe mein vorheriger Post.

3. Es ist nicht immer
> möglich VDE-Zeugs einzuhalten. Deshalb mach ich es nicht mehr. Für meine
> eigene Sachen ist das kein Problem.

Wir machen immer eine Ausgangsmessung mit einem Profigerät. Was nicht 
die Anforderungen erfüllt geht als unrepariert an den "Kunden" zurück, 
auch wenn wir den Fehler beseitigt haben. Was der dann macht ist seine 
Sache.


Und selbst wenn du es schaffst einen
> Nostalgie-Röhren-Radio zu reparieren, ist den Kunde sauer, wenn nach
> Zusammenbau die Farbe von der Anzeigescala abgeplatzt ist.

Siehe vorheriger Post - kaputt ist kaputt und keine Garantie für 
Gelingen und die Sache mit dem "Schrott".

Gruß
Ralf

von Lu (oszi45)


Lesenswert?

Torsten B. schrieb:
> (Theoretisches) Wissen ist natürlich immer hilfreich.
> Für Reparateure ist eher die Praxis relevant:
...
>    Spannung, Strom, Zündstrom, Haltestrom ...
>    Lieferanten und ihre Probleme (Fälschungen).
>    Die Möglichkeit, bei Sammelbestellungen mitzumachen.
> 6. Wie tausche ich am Besten aus?
>    Montagehilfmittel: Wärmeleitpaste (WLP) und -pads,
>    Isolierscheiben, Isolierhüllen, Isoliernippel
>    Löttricks (Anwärmen der Platine mit Heißluft oder Infrarotlampe)
> 7. Prüfung nach der Reparatur (Isolationstest mit 500-1000V)

Schöne Aufstellung! Es wäre nur zu ergänzen, dass es Thyristoren und 
Triacs xyz mit verschiedenen Kennbuchstaben gibt, die man unbedingt 
beim Austausch beachten sollte, da sie für Haltestrom und Isolation 
entscheidend sind. Auge ins Datenblatt!

von Mani W. (e-doc)


Lesenswert?

Lu schrieb:
> Haltestrom und Isolation
> entscheidend

Sollte man beachten...

: Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.