Hallo, mir fallen an vielen Produkten Designentscheidungen auf, welche den Eindruck machen, als hätte es der Pförtner entworfen. Bspw. ist bei Creality K1 3D-Drucker ein Zahnriemen mit der bezahnten Seite über eine plane Rolle geführt. Der Coldend-Kühlkörper ist unnötig umständlich konstruiert, was sicherlich viele unnötige Fertigungsschritte erfordert. Es werden viele minimal unterschiedliche Schrauben verwendet, welche von unterschiedlichen Richtungen eingeschraubt werden. Gestern sah ich im Repair-Café einen Staubsauger, in dem billige Folienkondensatoren eingebaut waren, die schnell an Kapazität verlieren. Nach dem Austausch ging die Elektronik wieder. Was allerdings auffiel, waren die vielen mechanischen Kunstwerke. Der Triac wurde über eine Abdeckung mit einem Schlauch in den Innenraum gekühlt. Überall waren Abdeckungen, Verblendungen und andere nutzlose Teile verbaut. Natürlich hat so gut wie jedes Plastikteil ganz viele Nasen, Knubbel, Haken und Klips, selbstverständlich mit Hinterschneidungen. Wenn ein Produkt so unnötig kompliziert entworfen ist, steigen doch die Herstellungskosten unnötig an, ohne dass man einen höheren Preis verlangen kann. Hinzu kommt das Risiko, dass irgendwas nicht lieferbar ist, eine Maschine ausfällt oder einfach nur ein Fehler passiert. Dann steht die gesamte Produktion. Wie ist das zu erklären? Haben die Ingenieure keine Zeit, keine Ahnung oder ist es vielleicht sogar Absicht? Ist das Studium mittlerweile so schlecht? Gibt es vielleicht gar keine Ingenieure in den Unternehmen? Wird das Design an jemanden auf Fiverr ausgelagert, welcher "Next generation aerospace engineering" am "Mumbai Institute of Technology" studiert hat und ein "fully optimized and tested advanced product design" für 29,97 € in 3 Tagen liefert?
Gäähnnn.. Wenn alles billig sein soll wird auch billig produziert.
Stefan H. schrieb: > mir fallen an vielen Produkten Designentscheidungen auf, welche den > Eindruck machen, als hätte es der Pförtner entworfen. Hat der auch die Kaufentscheidung für dich getroffen? ;) Wir leben in der freien Marktwirtschaft, es hält dich also niemand davon ab einen Drucker in der Preisklasse (verkaufsfähig inkl. aller Tests, Erklärungen und Doku) anzubieten, bei dem alles perfekt ist.
Stefan H. schrieb: > Wenn ein Produkt so unnötig kompliziert entworfen ist, steigen doch die > Herstellungskosten unnötig an, ohne dass man einen höheren Preis > verlangen kann. Was für Dich kompliziert erscheint muß in der industriellen Großfertigung nicht zwangsläufig kompliziert und teuer sein. Z.B. Kunststoffteile werden heute i.d.R. im Spritzgußverfahren hergestellt. Das einzig teure daran ist die Form. Aber die ist auch schon bei vermeintlich einfachen Teilen sehr teuer, kleine Dinge wo wir meinen das dies kompliziert und aufwändig ist verteuern die Form nur unwesentlich. Am Ende wird der höhere Preis durch die Masse der gefertigten Teile kompensiert, die mit einer Form gefertigt werden können. Teuer für viele Hersteller ist am Ende die Montage zum kompletten Erzeugnis, weil da oftmals noch viel Handarbeit dabei ist. Deshalb werden die Teile halt so konstruiert, daß sie einfach zusammen geklipst werden können und das Konstrukt am Ende trotzdem hält. So etwas wieder auseinander zu nehmen, um es beispielsweise zu reparieren, ist nicht vorgesehen, weshalb sich viele Verbindungen oft nicht zerstörungsfrei öffnen lassen. Du sollst einfach neu kaufen. Das kann man jetzt gut finden oder auch nicht, es wird so gemacht weil es die billigste Variante ist. Ein servicefreundliches Erzeugnis wird anders konstruiert, hat meist einen höheren Montageaufwand und ist deshalb entsprechend teuerer. Am Ende bestimmen die Verbraucher wie aufwändig ein Produkt gefertigt wird und da ja immer noch Geiz geil ist, sind die Produkte auch entsprechend. Wenn Dir ein Produkt nicht zusagt, mußt Du ja nicht kaufen - es steht jedem frei eine diesbezügliche Entscheidung zu treffen. Ach ja und dann kommt noch hinzu, daß viele Entscheidungen heutzutage nicht mehr vom Konstrukteur sondern vom BWL'er getroffen werden. Ob das gut ist ist irrelevant - Hauptsache erst mal billig.
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Stefan H. schrieb: > Wie ist das zu erklären? Hast du mal geguckt, was Staubsauger so kosten ? Das sind Schmuckstücke für die beste Ehefrau von allen, die haben Phantasiepreise. Ein guter Staubsauger (für die Werkstatt, also Riesen-Beutel und gigantische Saugkraft, Motor nicht im Staubkanal) kostet nur 40€, diese Hausfrauendinger leicht mal 250€. Und, hast du geguckt, was billige Arbeitsdroiden in Vietnam kosten ? Fast nichts. Da ist verdammt viel Luft in der Kalkulation. Zudem soll das Plastikgedöns nur die Gewährleistungszeit überstehen. Zudem reden den Ingenieuren stets die Marketingdummschwätzer rein, ist ja alles Scrum heute und kann beliebig 'angepasst' werden. Dennoch sind Ingenieure unterqualifiziert, denn wirkliche Erfindung kommt von denen nicht, nur Konstruktion.
Michael B. schrieb: > Ein guter Staubsauger (für die Werkstatt, also > Riesen-Beutel und gigantische Saugkraft, Motor nicht im Staubkanal) > kostet nur 40€ Hast du dazu mal bitte einen Link? Ich find in der Preisklasse nichts.
J. H. schrieb: > Hast du dazu mal bitte einen Link? Ich find in der Preisklasse nichts. So in der Art https://www.lidl.de/p/parkside-nass-trockensauger-pwd-12-b1-mit-filtern-fuer-alle-anwendungen/p100388394
Danke, aber unter "gut" stell ich mir was anderes vor :-( Diese Nass-Trocken-Universalsauger von Parkside, Einhell, Kärcher o.Ä. in der unteren Preisklasse empfinde ich eher als Lautsauger denn als Staubsauger. Darf man die im gewerblichen Umfeld eigentlich ohne Gehörschutz über mehrere Stunden nutzen? Ernstgemeinte Frage.
Stefan H. schrieb: > Wie ist das zu erklären? ein gutes Design braucht Zeit. Iterationen, Erfahrung der Entwickler, Generationen. Schau Dir die Generationen der Raptor an. https://static.wikia.nocookie.net/starship-spacex/images/6/6a/Raptor-engines-Variants-06-April-2024-SpaceX-Twitter.png Mit wenig Wettbewerb und hohen Produktionskosten im Vergleich zum Design, kann man sich das erlauben.
In Zukunft macht das eh alles die KI, dann braucht keiner mehr Ingenieure und "Qualifikationen". Dann werden wir alle Entrepreneure und setzen mit der KI unsere Geschäftsideen um.
Die Beispiele des TO sind nicht generell aus dem Bereich Ingenieurstechnik sondern lediglich aus dem Bereich Maschienenbau/Industriedesign. Also könnte man besser in einem Maschinenbau-forum fragen als hier, wo eher Elektroniker/Programmierhansel unterwegs sind. Früher gab es speziel die Berufslaufbahn des "Technologen", also einer, der sich besonders mit dem cleveren Produktionsablauf beschäftigte bspw. "den Materialfluß optimieren". Der Technologe zählt nicht zu den Ingenieursberufen sondern zu den Facharbeitern. https://de.wikipedia.org/wiki/Technologe Aber vielleicht sollten die Facharbeiter öfters den Ingenieuren "ihren Pfusch um die Ohren knallen". > Hinzu kommt das Risiko, dass irgendwas nicht lieferbar > ist, eine Maschine ausfällt oder einfach nur ein Fehler passiert. Dann > steht die gesamte Produktion. Sowas bedarf weniger einer schulmäßigen Qualifikation sondern der EWrfahrung. Also jahrzehntelang dem Ärger mit Produktion und Kunden ausgesetzt. Aber wenn man im fernen China produziert, dringt das Gemaule übern den "ProduktScheiß" nicht zum Hersteller. Dann ist der Spruch "Beim Produkt ist was abgebrochen" genauso gehaltvoll wie der Spruch "In China ist ein Sack Reis umgekippt".
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Bei uns war es so: Die Ingenieure entwarfen das Gerät funktionsmäßig. Da kamen die Designer ... Danach mußten die Ingenieure nochmal ran, damit das Innenleben in das designte Gehäuse reinpaßt. Als derjenige, der das dann reparieren darf, fordere ich immer wieder, daß jeder Kontrukteur seine Konstruktionen ein halbes Jahr selbst reparieren muß.
Bei uns verlagert man von heut auf morgen Projekte nach irgendwo, hofft das dort all das über Jahrzehnte lange gesammelte knoffhoff in 4 Wochen übergeben ist. Dann kommt oft gaaaanz was anderes raus wenn die Jugend alleine forscht!
Peter N. schrieb: > Als derjenige, der das dann reparieren darf, fordere ich immer wieder, > daß jeder Kontrukteur seine Konstruktionen ein halbes Jahr selbst > reparieren muß. Guter Ansatz. Aber längst zu spät. Wenn man in der Produktion 1 Euro sparen kann, das dann aber 200 Euro mehr bei einer Reparatur kostet ist es klar für was sich der BWLer entscheidet. Man schaue sich nur mal moderne KFZs an. Seitdem alles soweit verdongelt ist dass man selbst nur mit immer mehr Wissen und Geräten was machen kann ist das dann auch eine sichere Einnahmequelle für Werkstätten. Eines der besten Beispiele war vor einigen Jahren bei einem Kollegen. Ein 3er BMW Allrad. Er hatte Marderbisse an den Gelenkschutzmanschetten. Laut seiner Aussage waren die nicht einzeln tauschbar und er bekam 2 neue Antriebswellen eingebaut.
> Danach mußten die Ingenieure nochmal ran, damit das Innenleben in das > designte Gehäuse reinpaßt. Ja damit treibt man die Miniaturisierung voran ;-) Wobei, damals hiess es "Russische Mikroelektronik ist nicht klein zu kriegen". Deshalb bauten die auch lieber Panzer als Computer. ;-) > Als derjenige, der das dann reparieren darf, fordere ich immer wieder, > daß jeder Kontrukteur seine Konstruktionen ein halbes Jahr selbst > reparieren muß. Manche erkennen bereits nach der ersten Reparatur wie schlecht das Ganze für die "Freie Wildbahn" geeignet ist. Oder bei Erstinbetriebnahme oder dem ersten Dauertest. Aber da ist der Designer schon bei irgendeiner Designer Konferenz um ein Design-preis einzuheimsen.
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Fahrräder kann man i.A. recht gut selbst reparieren. Aber da wird sich wieder beschwert dass sie zu teuer sind und teilweise an den Preis von Autos ran kommen (und manche Motorräder sogar übertreffen können). Die dann aber nicht gut selbst reparierbar sind...
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Udo S. schrieb: > Eines der besten Beispiele war vor einigen Jahren bei einem Kollegen. > Ein 3er BMW Allrad. Er hatte Marderbisse an den Gelenkschutzmanschetten. > Laut seiner Aussage waren die nicht einzeln tauschbar und er bekam 2 > neue Antriebswellen eingebaut. Bei meinem Benz kriegst die vorderen Gelenkwellen nicht mehr auseinandergezogen zum Reparieren, bei defekten Manschetten ist die Welle zu erneuern. Hinten geht das aber. Drüber stülpen mit teurem Werkzeug ginge auch aber das klappt nicht immer schadenfrei.
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Hans schrieb: > oftmals noch viel Handarbeit dabei ist. Deshalb werden die Teile halt so > konstruiert, daß sie einfach zusammen geklipst werden können und das > Konstrukt am Ende trotzdem hält. So etwas wieder auseinander zu nehmen, > um es beispielsweise zu reparieren, ist nicht vorgesehen, weshalb sich > viele Verbindungen oft nicht zerstörungsfrei öffnen lassen. Du sollst > einfach neu kaufen. In der Tat, wenn man beim Wechsel der Kugellager einer Waschmaschine zum Trennen der Bottich-Hälften 10 Schrauben lösen und (lt. BSH-Anleitung!) zusätzlich etwa 20 Rastnasen abbrechen soll/muss und hinterher dann 20 Schrauben (die 10 extra sind bei der neuen Dichtung dabei) eindrehen soll, fragt man sich schon, welchem Irrenhaus der Konstrukteur entsprungen ist.
Niklas G. schrieb: > Fahrräder kann man i.A. recht gut selbst reparieren. Gerade heute musst du das schreiben. Nachdem gerade gestern eine Tretlagerwelle durchgebrochen ist. Und der Fahrradbesitzer zu mir kam, um das Ding auszubauen. Merkwürdige linksdrehende Muttern mit Schlitzen für die es ein Spezialwerkzeug gab, waren noch die leichteste Hürde. Den Vierkant aus dem Pedal zu bekommen endete fast in ausbohren, da weder WD40 noch Gasbrenner und Schlosserhammer halfen, und das obwohl ich die handlich in der Hand hatte und sie nicht am Fahrrad steckten da dankenswerterweise ja durchfebrochen. Erst als ich zum Fräser gehen wollte, fiel er fast von alleine raus. Lagerschalen waren natürlich auch eingepresst und das Ersatzteil muss eingepresst werden. Ein befreundeter Fahrradmechaniker schrieb mir: "Für die Lager musst du dir erst mal was einfallen lassen wie du die da reinkriegst ohne Spezialwerkzeug". Nicht so schlimm, da das Ersatzteil sowieso nicht mehr hergestellt wird: "Wird nicht mehr hergestellt und kann daher nicht mehr geliefert werden." Vergiss die einfache Fahrradreparatur.
Michael B. schrieb: > ... Tretlagerwelle durchgebrochen ... > Merkwürdige linksdrehende Muttern mit Schlitzen ... > Den Vierkant aus dem Pedal zu bekommen ... Das Tretlager sitzt im Rahmen zwischen den Kurbeln und hat üblicherweise eine linksdrehende Mutter, damit die sich beim Treten nicht durch das übertragene Moment löst. Man benötigt in der Regel ein Spezialwerkzeug, weil die Mutter flach ist und Schlitze hat, um den Bauraum zu minimieren und um die Verletzungsgefahr zu minimieren. Dieses Prinzip hat man schon vor vielen Jahren (Jahrzehnten) entwickelt und es hat sich bewährt. Wenn man ein Tretlager wechselt, muss man normalerweise auch kein Vierkant aus dem Pedal bekommen. Die Pedale sind einfach in die Kurbel geschraubt.
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Klaus P. schrieb: > Wenn man ein Tretlager wechselt, muss man normalerweise auch kein > Vierkant aus dem Pedal bekommen. Die Pedale sind einfach in die Kurbel > geschraubt. Sowas kommt halt raus, wenn Leute ohne Ahnung an Rädern rumschrauben. Der versierte Radschrauber nimmt einfach nen Kurbelabzieher, um die Kurbel (in deren anderes Ende die Pedale geschraubt werden) vom Vierkant der Tretlagerachse abzuziehen. Der Vierkant ist übrigens "konisch", was auch gleich erklärt, warum die Verbindung so innig ist. Ist es überhaupt ein Konus, wenn es viereckig statt rund ist?
Sind bei E-Rädern eigentlich schon die aus dem Autobereich bekannten Diagnosesysteme und -Anschlüsse verbreitet, die den Automechanikern seit Jahrzehnten das Denken abgewöhnen?
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Michael B. schrieb: > Den Vierkant aus > dem Pedal zu bekommen endete fast in ausbohren Äh, das ist doch meistens einfach ein Gewinde im Kurbelarm (links Linksgewinde), drehbar per Sechskant am Pedal? Michael B. schrieb: > Lagerschalen waren natürlich auch > eingepresst und das Ersatzteil muss eingepresst werden. Die Tretlager-Schalen? Also Pressfit, d.h. recht modern. Michael B. schrieb: > Vergiss die einfache Fahrradreparatur. Naja, tatsächlich sind moderne (insb. hochwertige) Fahrräder oft recht gut reparierbar. Gerade Dinge wie Tretlager sind mehr standardisiert und besser konstruiert als früher. Ja, man braucht mehr Spezialwerkzeuge, aber die kann man einfach so kaufen, und dann ist es straight-forward. Klaus P. schrieb: > Das Tretlager sitzt im Rahmen zwischen den Kurbeln und hat üblicherweise > eine linksdrehende Mutter Es ist doch eingepresst, also nix mit Mutter. Klaus P. schrieb: > Die Pedale sind einfach in die Kurbel > geschraubt. Ja. J. T. schrieb: > vom Vierkant > der Tretlagerachse abzuziehen. Das ist nur bei klassischen Patronen-Tretlagern so. Da es ja pressfit ist, wird es ein modernes Hohlspindel-System sein. Bei den meisten Systemen ist die Spindel fix an der rechten Kurbel. Man löst auf der linken Seite das Gewinde mit einem Innenlager-Werkzeug (<20€) und die Kurbel fällt raus. Nur bei Campagnolo ist das noch etwas "schicker" mit via Hirth-Kupplung in der Mitte getrennter Spindel; da braucht man einfach nur einen langen Inbus um die Kurbel auszubauen. (prx) A. K. schrieb: > Sind bei E-Rädern eigentlich schon die aus dem Autobereich bekannten > Diagnosesysteme und -Anschlüsse verbreitet Natürlich, Bosch hat da sein Know-How angewendet... Es stimmt, einzelne Hersteller machen die Reparatur an einigen Stellen unnötig schwer, Spezialwerkzeug gibt's nicht geschenkt, Gewinde können sich festfressen, Rost existiert etc. Aber das ist bei Autos mindestens genau so.
Stefan H. schrieb: > Haben die Ingenieure keine Zeit, keine Ahnung oder ist es vielleicht > sogar Absicht? Es läuft so: erst sind sie unvorstellbar faul, scheuen jede noch so kleine Arbeit. Daraus resultierend bauen sie niemals echtes Wissen, oder gar Können auf. Natürlich wird dieses Manko durch Schauspielerei und Blendertum überdeckt, sogar und insbesondere gegenüber sich selbst. Denn sie müssen mit diesem fraglichen Vorgehen ja zunächst mal mit sich selbst im Reinen sein, sonst klappt diese Lebenslüge, und damit auch die Hochstapelei nicht. Das Problem betrifft beileibe nicht nur Ingenieure, sondern die gesamte Westliche Welt. Es ist regelrecht verpönt, wenn man keine Arbeit scheut, tatsächlich die Ärmel hochkrempelt. Dann wird man als dumm hingestellt, und als Normbrecher sowieso. So schlimm und ausgeprägt ist das Problem! Dazu kommt ein unverschämt hohes Gehalt, das ihnen erlaubt, auch jede private Aufgabe mit viel Geld tot zu schlagen. Also kommt auch von dort zeitlebens keinerlei Wissen/Können hinzu. Genau so lautet die Antwort auf deine Frage, völlig offensichtlich und am Ende schlüssig. Daß man das trotzdem reihenweise verneinen wird, hat wiederum mit den Lebenslügen zu tun...ihre gesamte Daseinsberechtigung fußt ja darauf, daß jeder Nadelstich der Wahrheit automatisch bekämpft wird. Sie machen das sogar unbeabsichtigt, weil sie inzwischen selbst glauben, sie könnten irgendwas. DAS macht die Sache erst so völlig unlösbar. Was die allgegenwärtigen Auswirkungen auf die Gesellschaft anbetrifft, so bildet sich dadurch ein Kreis. Dumme Leute spüren die Folgen dummer Entscheidungen. Sich selbst als Ursache auszumachen, oder gar entsprechend zu handeln, scheint allerdings keinem einzigen Prozent vergönnt.
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Uwe S. schrieb: > Stefan H. schrieb: >> Haben die Ingenieure keine Zeit, keine Ahnung oder ist es vielleicht >> sogar Absicht? > > Es läuft so: Ja, ja, alles Schlampen außer Mutti.
Uwe S. schrieb: > Sich selbst als Ursache auszumachen, oder gar > entsprechend zu handeln, scheint allerdings keinem einzigen Prozent > vergönnt. Wie hoch schätzt Du die Quote in diesem Forum ein? Vergleichsweise genial, oder repräsentativ? :)
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Niklas G. schrieb: > Das ist nur bei klassischen Patronen-Tretlagern so. Das "klassische" Patronenlager hat ein BSA-Gewinde und ist nicht gepresst. Da aber ein Vierkant erwähnt wurde, muss man sich wohl keine Gedanken über Hollowtec und Co machen.
J. T. schrieb: > Der versierte Radschrauber nimmt einfach nen Kurbelabzieher, um die > Kurbel (in deren anderes Ende die Pedale geschraubt werden) vom Vierkant > der Tretlagerachse abzuziehen. Niklas G. schrieb: > Man löst auf der > linken Seite das Gewinde mit einem Innenlager-Werkzeug (<20€) und die > Kurbel fällt raus. So sehen sie aus, jedenfalls passend für die meisten Fahrräder: https://www.bike-discount.de/de/shimano-tl-fc10-kurbelabzieher?number=YY00007778&__delivery=2&__currency=1&gQT=1 Damit geht es ganz easy. Ohne dieses Werkzeug hingegen kaum möglich. Anderes Beispiel ist eine spezielle Nuss für die Verschraubung des Ritzels für die Kettenschaltung am Hinterrad. Die Werkzeuge sind für akzeptables Geld zu bekommen (aber bitte nicht die schrottigen Weicheisenwerkzeuge auf ebay & Co anschaffen!!). Mit Ausnahme von Rahmenbrüchen konnte ich meine Fahrräder immer reparieren. Von Autos könnte ich das nicht behaupten. Den Autofahrern wird von den Herstellern und ihren Werkstätten tatsächlich frech das Geld aus der Tasche gezogen.
Stefan H. schrieb: > Haben die Ingenieure keine Zeit, keine Ahnung oder ist es vielleicht > sogar Absicht? Weder noch. Also nicht von den Ingenieuren. Es ist ein altbekannter Effekt dass die Spezifikationen und Produkte die eine Firma hervorbringen kann immer die Struktur der Firma reflektiert. Speziell für die Kommunikationsstrukturen innerhalb einer Firma - die direkte Auswirkungen auf Spezifikationen und Produkte haben - wurde das als Conway's Law formuliert: https://en.wikipedia.org/wiki/Conway%27s_law >> Organizations which design systems (in the broad sense used here) >> are constrained to produce designs which are copies of the >> communication structures of these organizations. Man kann auch sagen Firmen können nicht über ihren organisatorischen Schatten springen, oder wenn man nur einen Hammer hat sieht die ganze Welt wie ein Nagel aus. > Überall waren > Abdeckungen, Verblendungen und andere nutzlose Teile verbaut. Natürlich > hat so gut wie jedes Plastikteil ganz viele Nasen, Knubbel, Haken und > Klips, selbstverständlich mit Hinterschneidungen. Wenn eine Firma im Kerne eine Kunststoffteile-Hersteller ist, die Elektro-Abteilung nur an die Firma angeklebt ist (brauch man halt, aber niemand in der Firma will sie, mag sie, nimmt sie ernst, oder redet mit ihnen), der Chef natürlich auch aus den Kunststoffteile-Bereich kommt, usw. usw. dann wird halt ein Staubsauger mit 1000 Kunststoff-Teilen und beschissener Elektrik gebaut. Allgemein, deutsche Maschinenbauer - die berüchtigten Hidden Champions - sind häufig auch so aufgestellt. Der Elektro- und Elektronik-Krempel ist ein Anhängsel, welches man notgedrungen mit schleppt. Man ist ja Maschinenbauer, sogar deutscher, und keine Elektrobude. Du siehst den Effekt auch an vielen anderen Stellen: Wenn Firmen plötzlich auf einem neuen Gebiet tätig werden. Sie brauchen dann, wenn es gut geht, mehrere Anläufe bis sie was brauchbares liefern. Konzerne. Deren Produkte haben eine gewisse Handschrift. Sie können meist nicht "klein". Im Gegensatz dazu wenn eine Dorfklitsche sich mit einem Projekt überhebt für das sie einfach nicht strukturiert ist. Startups sowieso. Chaotische Organisation, chaotisches Produkt.
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Uwe S. schrieb: > Das Problem betrifft beileibe nicht nur Ingenieure, sondern die gesamte > Westliche Welt. Da fragt man sich doch ernsthaft warum du noch in der Westlichen Welt wohnst? Wenn das Gras im Osten doch so viel grüner ist.
J. H. schrieb: > empfinde ich eher als Lautsauger denn als Staubsauger. Wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass, manche Leute sind nie zufrieden, was für ein übles Leben.
Bradward B. schrieb: > Der Technologe zählt nicht zu den > Ingenieursberufen sondern zu den Facharbeitern. Das ist aber erst in der Neuzeit so. Zu meiner Zeit war das ein Studienfach und man war nach der Ausbildung ein Ingenieur. Und ja um Technologe zu werden war die Voraussetzung das Abitur.
Hans schrieb: > dann kommt noch hinzu, daß viele Entscheidungen heutzutage > nicht mehr vom Konstrukteur sondern vom BWL'er getroffen werden. Die Welt ist nicht so einfach. Mitzureden hat auch der Fertigungsspezialist, der Einkäufer (für Bauteile), der Marketingler (zu der Messe am x.x. muss das Ding fertig sein) und der Vertriebler (ALDI/LIDL wollen bis dann und dann beliefert werden, sonst kaufen die bei Y). Manchmal redet auch der Großaktionär oder die Eigentümerfamilie mit, und die können unternehmensfremde Interessen haben. Der BWLer muss alle Wünsche unter einen Hut bringen, weil das Geld für die Löhne nicht auf den Bäumen wächst und die Investoren/Kreditgeber ihr Geld andernfalls lieber aufs Postsparbuch bringen.
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Peter N. schrieb: > Als derjenige, der das dann reparieren darf, fordere ich immer wieder, > daß jeder Kontrukteur seine Konstruktionen ein halbes Jahr selbst > reparieren muß. Meine Rede! Beim Bund gab es die Übung "G3 zerlegen und zusammensetzen". Das müßte man auch mit einem Gerät machen! Und zwar mindestens 3 mal! Und zwar von den Konstrukteuren! Wenn sie sich dann die Finger gebrochen, aufgeschnitten oder sonstwas haben, werden sie ihr Werk mit anderen Augen sehen!
Klaus P. schrieb: > Das Tretlager sitzt im Rahmen zwischen den Kurbeln und hat üblicherweise > eine linksdrehende Mutter, damit die sich beim Treten nicht durch das > übertragene Moment löst. So ist es. Noch verrückter ist es bei den Pedalen, wenn die eingeschraubt sind. Da ist eine Seite Rechts- die andere Linksgewinde. Grund ist der selb wie beim Tretlager. Einen Schweißbrenner mußte ich auch noch nicht bei einer Fahrradreparatur benutzen, spezielle Schlüssel wie z.B. Hakenschlüssel (ob das die richtige Bezeichnung ist?) schon und das ist seit mindestens 50 schon so.
Michael B. schrieb: > J. H. schrieb: >> empfinde ich eher als Lautsauger denn als Staubsauger. > > Wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass, manche Leute sind nie > zufrieden, was für ein übles Leben. Nö der J.H. kauft nicht einfach billig um jeden Preis. Das üble Leben haben wohl eher die wo immer alles zu teuer ist. Das muß doch ein scheiß Leben sein, wenn man immer glaubt man wird über den Nucki gezogen.
Klaus P. schrieb: > Wenn man ein Tretlager wechselt, muss man normalerweise auch kein > Vierkant aus dem Pedal bekommen. Die Pedale sind einfach in die Kurbel > geschraubt. In die Kurbel geschraubt, klar, seit 100 Jahren. Aber man muss natürlich beim Löseversuch wissen, dass das linke Pedal Linksgewinde hat. Vielleicht meint er mit Vierkant den Kurbelkeil, den es inzwischen zum Glück bei keinem "guten" Fahrrad mehr gibt. Für den braucht man sogar zwei Hämmer, wenn man das Tretlager nicht durch Radialkräfte beschädigen will.
Rolf schrieb: > Aber man muss natürlich beim Löseversuch wissen, dass das linke Pedal > Linksgewinde hat. Du wirst nicht glauben, wie viele Leute es schaffen, ein linkes Pedal bis zum Anschlag in die rechte Kurbel zu ballern.... Rolf schrieb: > Vielleicht meint er mit Vierkant den Kurbelkeil, den es inzwischen zum > Glück bei keinem "guten" Fahrrad mehr gibt. Klingt auf den ersten "Blick" plausibel, aber selbst mit viel Phantasie bekomme ich den Kurbelkeil nicht vierkantig gedacht :D
J. T. schrieb: > Du wirst nicht glauben, wie viele Leute es schaffen, ein linkes Pedal > bis zum Anschlag in die rechte Kurbel zu ballern.... Als ich so ca. 8 Jahre alt war, drehte sich bei mir beim Fahren immer wieder mal das rechte Pedal raus. Das dabei frei werdende blanke Gewindestück konnte man beim Fahren sehen, dann musste man anhalten und das Pedal händisch wieder ganz reinschrauben. Einmal habe ich es nicht früh genug gemerkt und bin übel gestürzt, weil das Pedal weggeflogen und mein Fuß plötzlich ins Leere getreten ist. Daran erinnere ich mich bis heute. Die technische Ursache kannte ich damals nicht. Es war in der DDR, möglicherweise gab es in der HO eine zeitlang nur linke Pedale und Kurbeln zu kaufen. :-) > Klingt auf den ersten "Blick" plausibel, aber selbst mit viel Phantasie > bekomme ich den Kurbelkeil nicht vierkantig gedacht :D Mit wenig Phantasie kommt mancher nicht auf die Idee, dass es "hinten" keine zwei Kanten gibt, wenn man vorne zwei sieht.
Rolf schrieb: > Einmal habe ich es nicht früh genug gemerkt und bin übel gestürzt, weil > das Pedal weggeflogen und mein Fuß plötzlich ins Leere getreten ist. > Daran erinnere ich mich bis heute. Autsch, unschön sowas. In dem Zusammenhang frage ich mich ja schon seit Ewigkeiten, ob so ein Kugellager das auf die Achse wirkende Drehmoment umkehrt. Denn wenn man vorwärts pedaliert, und das Pedallager festgefressen wäre, würde man das Pedal beim Treten ja rausschrauben. Und bei einer meiner Basteleien hab ich mal eine rechte Kurbel (mit dann natürlich aich rechtem Pedal) auf der linken Seite gefahren, und da hat sich das Pedal tatsächlich immer wieder gelöst.
J. T. schrieb: > Das "klassische" Patronenlager hat ein BSA-Gewinde und ist nicht > gepresst. Aber da ja von einpressen die Rede war, ist es wohl kein Patronenlager! > Da aber ein Vierkant erwähnt wurde Aber in Bezug auf die Pedale. Was irgendwie wenig Sinn macht?! J. T. schrieb: > In dem Zusammenhang frage ich mich ja schon seit Ewigkeiten, ob so ein > Kugellager das auf die Achse wirkende Drehmoment umkehrt. Intuitiv würde man denken dass man rechts ein Linksgewinde und links ein Rechtsgewinde braucht, wenn man von nicht-idealen Kugellagern ausgeht. Aber es ist genau umgekehrt, denn dadurch dass die Tret-Kraft ja senkrecht zur Pedalachse wirkt, "eiert" die Pedalachse im Innengewinde der Kurbel. Dieser Effekt namens Präzession / Taumeln würde ein auf der rechten Seite befindliches Linksgewinde (und umgekehrt) beim Pedalieren lösen. Daher wird es andersrum konstruiert. Dadurch ziehen sich die Pedalgewinde mit der Zeit ordentlich fest, und wenn dann noch Korrosion dazu kommt kann es durchaus schwierig werden das Pedal zu lösen. Es gibt extra Pedalschlüssel genau dafür, die mit großem Hebel angreifen und nicht so leicht abrutschen.
Niklas G. schrieb: > Aber in Bezug auf die Pedale. Was irgendwie wenig Sinn macht?! Er gehört wohl zu den Leuten, die Kurbel Pedal nennen. Ein generelles Problwm, wenn Leute Fachtermini benutzen, ohne sie zu kennen. Viele Leutw gucken auch erstmal blöd, wenn du ihnen einen Felgenring in die Hand drückst, weil sie sagen, dass sie ne neue Felge brauchen, aber eigentlich ein neues Laufrad brauchen. Niklas G. schrieb: > Aber da ja von einpressen die Rede war, ist es wohl kein Patronenlager! Gazelle nutzt gern patronierte Tretlager zum Einpressen. Niklas G. schrieb: > Dieser Effekt namens Präzession / das klingt auf den allersten Gedanken nicht schlecht, beim zweiten aber "die müsste doch in die selbe Richtung wirken". Ich glaub, da muss ich mir mal ne Zeichnung machen, wenn ich zu Haus, aber erstmal danke für diesen Ansatz, der kam mir bisher noch gar nicht auf den Zettel
Rolf schrieb: > Die technische Ursache kannte ich damals nicht. Es war in der DDR, > möglicherweise gab es in der HO eine zeitlang nur linke Pedale und > Kurbeln zu kaufen. :-) Käse, auch in der DDR wußte man rechts Rechtsgewinde und links Linksgewinde - bei meinem alten Diamantrad war das definitiv so. Als ich das als 10 jähriger Bub das erste Mal komplett auseinander genommen habe kannte ich noch keine Linksgewinde. Ich habe da lange gefummelt. Bin dann in eine Fahrradreparaturwerkstatt und habe dort mal nach gefragt. Nachdem ich dann wußte das man da anders herum drehen muß, ging es dann auch ganz einfach.
Hans schrieb: > Käse, auch in der DDR wußte man rechts Rechtsgewinde und links > Linksgewinde aber es gab nicht immer alles.
J. T. schrieb: > Hans schrieb: >> Käse, auch in der DDR wußte man rechts Rechtsgewinde und links >> Linksgewinde > > aber es gab nicht immer alles. Bestimmt wqaren mal die Maulschlüssel für Linksgewinde aus..
Falk B. schrieb: > Meine Rede! Beim Bund gab es die Übung "G3 zerlegen und zusammensetzen". > Das müßte man auch mit einem Gerät machen! Und zwar bei Smartphones. :)
(prx) A. K. schrieb: > Und zwar bei Smartphones. :) Pfff, die sind doch Pillepalle! Moderne besonders dünne Gehäuse benötigen halt geklebte Flächen, kann keiner was für wenn die Menschheit die Kanten zur Öffnung nicht findet, in der Lage ist Wärme und Lösungsmittel zu applizieren und wenigstens ein bisschen vorsichtig zu sein. Smartphones halte ich für das schlechteste Beispiel, ein Uhrmacher lacht über sowas!
Kilo S. schrieb: > Smartphones halte ich für das schlechteste Beispiel, ein Uhrmacher lacht > über sowas! Klassische Uhren wurden üblicherweise nicht verklebt. https://www.giga.de/tech/pixel-9a-ueberrascht-damit-haben-selbst-experten-nicht-gerechnet--01JV7BSS2W9RPF4GZSXZADZNXA
(prx) A. K. schrieb: > Klassische Uhren wurden üblicherweise nicht verklebt. > https://www.giga.de/tech/pixel-9a-ueberrascht-damit-haben-selbst-experten-nicht-gerechnet--01JV7BSS2W9RPF4GZSXZADZNXA Ich trage Automatik weil mir Batterien in Uhren auf den Sack gehen, mit 48h Reserve, uhrenbeweger im Tresor. So lange ich zappel, läuft auch meine Uhr, wenigstens bis 48 Stunden nach dem letzten Tanz! Jetzt Vergleich mal die Mechanik einer Automatikuhr mit dem öffnen eines modernen Smartphone, Kleber hin oder her, dafür haben wir Isopropanol, Spiritus, Feuerzeugbenzin, Bremsenreiniger und was nicht alles im Giftschrank, im Zweifel machen es +500°C aus dem Baumarkt Heißluftgebläse entweder locker, weich, oder eben auch mal kaputt! Passendes Werkzeug für die Aufgabe (Beispiel Klebstoff lösen=Lösungsmittel oder Wärme) und schon klappt das auch!
Ein 9V-Block und Krokoklemmen könnte auch von Vorteil sein: https://www.golem.de/news/ifixit-iphone-16-bekommt-wegen-elektro-klebstoffs-besseren-score-2409-189344.html
Hans schrieb: > Käse, auch in der DDR wußte man rechts Rechtsgewinde und links > Linksgewinde - bei meinem alten Diamantrad war das definitiv so. Was verstehst du an "gab es nur ... zu kaufen" nicht?
J. T. schrieb: > aber es gab nicht immer alles. Ja sicher, aber Pedale mit Links- bzw. Rechtsgewinde waren zumindest beim Fahrradhersteller keine Mangelware. Ralf X. schrieb: > Bestimmt wqaren mal die Maulschlüssel für Linksgewinde aus.. Das wird's wohl gewesen sein.
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Kilo S. schrieb: > Ich trage Automatik weil mir Batterien in Uhren auf den Sack gehen, mit > 48h Reserve, uhrenbeweger im Tresor. Dafür gibt es Uhren mit "PV". Meine Casio läuft seit 20 Jahren - Batterien mußte ich da noch nie wechseln und Dank DCF mußte die auch noch nie gestellt werden.
Rolf schrieb: > Was verstehst du an "gab es nur ... zu kaufen" nicht? Hast Du Dein Fahrrad selbst zusammengebaut?
Kilo S. schrieb: > Ich trage Automatik weil mir Batterien in Uhren auf den Sack gehen, mit > 48h Reserve, uhrenbeweger im Tresor. Darauf muss man auch erst mal kommen. Weil einem Uhren mit Batt. auf den Sack gehen, nimmt man mechanische mit Wackelaufzug. Damit die abgelegten Uhren weiter wackeln braucht man einen Uhrenbeweger, der mit Batterien betrieben ist oder hat es im Tresor ein Steckdose?
Wenn du die Uhr täglich trägst mußt du sie nicht aufziehen (48 h Gangreserve). Du brauchst also keinen Uhrbeweger. Bleibt die Uhr stehen wackelt man etwas mit ihr herum und stellt sie dann. Ich habe mir etwas gegönnt: Eine Casio Lineage. Funktioniert einfach problemlos seit Jahren und braucht noch nicht mal einen Uhrbeweger. S. Lurch Frank D. schrieb: > Kilo S. schrieb: >> Ich trage Automatik weil mir Batterien in Uhren auf den Sack gehen, mit >> 48h Reserve, uhrenbeweger im Tresor. > > Darauf muss man auch erst mal kommen. Weil einem Uhren mit Batt. auf den > Sack gehen, nimmt man mechanische mit Wackelaufzug. Damit die abgelegten > Uhren weiter wackeln braucht man einen Uhrenbeweger, der mit Batterien > betrieben ist oder hat es im Tresor ein Steckdose?
> Ich habe mir etwas gegönnt: Eine Casio Lineage.
Casio ist halt nicht "Swiss Made" sonder aus Japan.
Also was für den Pöbel (sagte man damals).
Also ich vertraue auf Schweizer Technik, ich trage am Handgelenk eine RV-3028-C7 mit einem Kondensator und Mini-Solarzelle.
Ich finde die Lineage schon klasse. Eine Uhr, um die man sich nie kümmern muss, die einfach immer läuft und stets die richtige Zeit anzeigt. Und solide gefertigt und einigermassen schick ist sie auch.
Was für ein Unsinn! Die Uhr läuft und funktioniert und das seit Jahren völlig unauffällig. Alles andere ist uninteressant. Bradward B. schrieb: >> Ich habe mir etwas gegönnt: Eine Casio Lineage. > > Casio ist halt nicht "Swiss Made" sonder aus Japan. > Also was für den Pöbel (sagte man damals).
Ich hätte als Armbanduhr gerne eine echte Scmartwatch, also ein vollwertiges Handy, wie damals die Pearl/Simvalley. Aber bei dem, was heute alles "Smartwatch" genannt wird, wie soll man sowas erkennen?
Stefan M. schrieb: > Ich habe mir etwas gegönnt: Eine Casio Lineage. Funktioniert einfach > problemlos seit Jahren und braucht noch nicht mal einen Uhrbeweger. Genau von dieser Uhr sprach ich hier Beitrag "Re: Viele Ingenieure zu schlecht qualifiziert?". Ich habe diese auch und die läuft mittlerweile seit 20 Jahren ohne Probleme. Das einzige was ich mal reparieren mußte, war ein kleiner Pinökel am Verschluß des Armbandes der verloren gegangen war. Mit einer Drehbank war der Fehler aber schnell behoben. An sonsten läuft das Teil und das Glas schein auch das zu halten was der Hersteller verspricht: Selbst nach 20 Jahren ist noch kein Kratzer zu sehen, trotz täglichen Gebrauchs und nich immer schonenden Umgang. Die Qualität dieser Uhr ist schon sehr gut. Bradward B. schrieb: > Casio ist halt nicht "Swiss Made" sonder aus Japan. > Also was für den Pöbel (sagte man damals). Also genau richtig für Dich. Die "Swiss Made" Uhr ist schon lange nicht mehr das was sie verspricht zu sein. Das ist bis auf einige wenige Ausnahmen auch nur noch Massenware. Wer wirklich was Besonderes will nimmt Uhren aus Glashütte z.B. von Lange & Söhne. Allerdings sollte man da schon den den Gegenwert eines guten Autos übrig haben https://www.alange-soehne.com/eu-de/timepieces/lange-1/grand-lange-1-moon-phase/grand-lange-1-moon-phase-in-750-pink-gold-139-032.
Niklas G. schrieb: > ich trage am Handgelenk eine > RV-3028-C7 mit einem Kondensator und Mini-Solarzelle. hilft auch nicht, mir sind schon 2 Citicen EcoDrive die Kondensatoren gestorben, es hilft nur eine neue Uhr zu kaufen, Reparaturen für eine 99,-€ Uhr ist sinnlos, selbst für ein Armband wollten die 49,- € haben.
Joachim B. schrieb: > Reparaturen für eine 99,-€ Uhr ist sinnlos, Eine RV-3028-C7 kostet unter 5€, und da ich die Kondensatoren selbst eingelötet habe kann ich die auch problemlos selbst ersetzen.
Stefan M. schrieb: > Du brauchst also keinen Uhrbeweger. Brauchen, nein. Ich mach des nur damit ich, falls ich die mal ablege, nicht immer neu stellen muss. Frank D. schrieb: > der mit Batterien betrieben ist oder hat es im Tresor ein Steckdose? Ja, 12V und 5V. Der beweger möchte 12V. Manchmal geht es einem halt auf'n Wecker wenn genau dann die Batterie im Codeschloss leer ist wenn man "eben schnell" was rausholen will ->5V Umbau! Und Licht hab ich mir eingebaut!
Joachim B. schrieb: >> ich trage am Handgelenk eine >> RV-3028-C7 mit einem Kondensator und Mini-Solarzelle. > hilft auch nicht, mir sind schon 2 Citicen EcoDrive die Kondensatoren > gestorben, Gleiches berichtete vor Jahren ein Kollege, den Typ der Uhr weiß ich nicht. Es geht noch bekloppter: Ich habe einen Taschenrechner "Olympia" mit Euro-Umrechnungstaste, müsste also von etwa 2001 sein. Das Ding hat Solar, aber geht trotzdem nicht an - da steckt ein AG10 Alkaliknopf drin. Meine DCF-Armbanduhr mit Zeigern habe ich seit Ende 2015, mit einer guten CR2016 läuft die 1000 .. 1100 Tage. Mit dem Wechselintervall kann ich leben, aber brauche dann leider die Anleitung, die Zeiger zu nullen.
(prx) A. K. schrieb: >> Das Ding hat Solar > Mit Kabel dran, oder bloß Deko? :) Tatsächlich Kabel dran, mehr Licht verbessert den Kontrast des LCD. Verliert aber den Kampf gegen eine leere Knopfzelle.
Ich hatte auch mal so ein Ding aber wieder entsorgt, weil sie die meiste Zeit nicht laden konnte, da die Ärmel immer über der Uhr hingen.
> Dafür gibt es Uhren mit "PV". Meine Casio läuft seit 20 Jahren - > Batterien mußte ich da noch nie wechseln und Dank DCF mußte die auch > noch nie gestellt werden. Meine auch, aber nach knapp ueber 20Jahren musste ich die ML2016 wechseln. Besorg dir also schon mal eine. .-) Ich kann gar nicht glauben das es Leute gibt die Uhren mit einem mechanischem Werk haben das alle paar Jahre einen "Oelwechsel" braucht. Also Ingenieure sind das bestimmt nicht. :-D Vanye
Vanye R. schrieb: > Ich kann gar nicht glauben das es Leute gibt die Uhren mit einem > mechanischem Werk haben das alle paar Jahre einen "Oelwechsel" braucht. > Also Ingenieure sind das bestimmt nicht. Manche leute können so manches nicht glauben. Es soll aber eben auch Liebhaber mechanischer Uhren geben und ganz ehrlich so ein mechanisches Uhrwerk hat was. Ein Kollege von mir hat sich vor ein paar Jahren aus Liebhaberei eine mechanische Wanduhr zum selbst zusammenbauen für knapp 7T€ gekauft. Das Teil sieht schon sehr schick aus, allerdings geht bei mir die Liebe nicht so weit das ich mir nun unbedingt eine hochwertige mechanische Uhr kaufen muß. Mein alter Regulator (über 100 Jahre alt) tut noch auch wenn er im Laufe der Woche etwas vor geht. Für's Handgelenk tut meine Casio und ich muß da auch nix Großartiges tun, außer ab und an mal nullen, wenn ich vergesssen habe sie beim Schlagbohren abzunehmen. Wenn man weiß wie das geht ist es auch kein Hexenwerk. Dennoch ziehe ich diese Uhr einer rein elektronischen mit LCD vor, weil sich so eine Zeigeruhr viel besser ablesen läßt. Ja es gibt mittlerweile auch Uhren die die Zeiger auf's Display malen, aber ich find meine Uhr mit dem mechanischen Zeigerwerk chick und so lange sie tut wird sie auch nicht ausgetauscht. Vanye R. schrieb: > Besorg dir also schon mal eine Das werde ich ganz bestimmt nicht tun. Uhren sind keine Mangelware und wenn die Casio wirklich aufgeben sollte, gehe ich zum Uhrmacher meines geringsten Misstrauens.
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> Dennoch ziehe ich diese Uhr einer rein elektronischen mit LCD > vor, weil sich so eine Zeigeruhr viel besser ablesen läßt. Das ist eine unbewiesene Behauptung. Ich finde es absurd das man Zeiten aus Winkelgedoenszeigern nachraten soll die auf Striche Zeigen. Ich glaube das ist so eine alte Leute Sache. Man sieht ja auch an modernen Autos das digitale Anzeigen sich nun endlich durchgesetzt haben. :-p > Das werde ich ganz bestimmt nicht tun. Uhren sind keine Mangelware und > wenn die Casio wirklich aufgeben sollte, gehe ich zum Uhrmacher meines > geringsten Misstrauens. Zum Wechsel des Akkus? Also als gut qualifizierter Ingenieur kann man das selber... Vanye
Hans schrieb: > Es soll aber eben auch > Liebhaber mechanischer Uhren geben und ganz ehrlich so ein mechanisches > Uhrwerk hat was. Ja, Probleme. Bei mir gingen mechanische Uhren immer innerhalb weniger Wochen um mehrere Minuten pro Tag falsch. Hans schrieb: > weil sich so eine Zeigeruhr viel besser ablesen läßt. Ich bin digital gewohnt. Bei Zeigeruhren muß ich immer erst mühsam die Winkelstellungen in einen verständlichen Wert umrechnen.
Hans schrieb: > Wer wirklich was Besonderes will nimmt Uhren aus Glashütte z.B. von > Lange & Söhne. Allerdings sollte man da schon den den Gegenwert eines > guten Autos übrig haben Wenn du so viel ausgeben willst, kannst du mit dem ICE nach dem Frühstück schnell mal nach Zürich fahren. Nur ein paar Meter vom Bahnsteig findest du in der Bahnhofstraße Läden, die dir eine Uhr von Patek Philippe verkaufen. Und gleich daneben gibt es Banken mit Konten, die früher Nummernkonten hießen. Zum Mittagessen bist du schon wieder zurück. :-)
Peter N. schrieb: > Bei mir gingen mechanische Uhren immer innerhalb weniger Wochen um > mehrere Minuten pro Tag falsch. Hm, also meine von Alexander Milton funktioniert wunderbar. Allerdings, fuck! Mir ist gestern das Armband gerissen. 8 Jahre gehalten, gibt schlimmeres.
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> Ich bin digital gewohnt. Bei Zeigeruhren muß ich immer erst mühsam > die Winkelstellungen in einen verständlichen Wert umrechnen. Ich glaube das ist so ein bisschen ein Generationenproblem. Ich hab noch nie eine Uhr besessen welche die Zeit nicht digital angezeigt hat. Daher ist es mir auch immer ein Raetzel wieso man so eine umstaendliche Anzeige wuerde haben wollen. Vanye
Vanye R. schrieb: > Man sieht ja auch an modernen > Autos das digitale Anzeigen sich nun endlich durchgesetzt haben. :-p Früher waren digitale Tachos wirklich schlecht. Kennst Du ein gutes Beispiel aus einem Massenauto? (irgendein Modell mit 10.000+ verkauften Exemplaren)
Vanye R. schrieb: > Daher ist es mir auch immer ein Raetzel wieso man so eine umstaendliche > Anzeige wuerde haben wollen. Mehrzweckgerät! Mit einer Uhr und der Sonne kann man sich ohne Kompass orientieren. Richte den Stundenzeiger auf die Sonne aus. Dann liegt der Süden zwischen dem Stundenzeiger und der 12-Uhr-Markierung auf dem Zifferblatt. Wenn ich mir dazu erst ne Uhr in den Dreck malen muss Brauch ich länger ect.
Vanye R. schrieb: > Ich > glaube das ist so eine alte Leute Sache. Hat mit alten Leuten nix tun. Ich bevorzuge schon seit über 30 Jahren Uhren mit klassischem Zeiger und da war ich noch Mitte 30. Eine Zeigeruhr läßt sich besser ablesen auch auf größere Entfernung - was meinst Du warum man Kirchturmuhren oder andere Großuhren mit Zeigern baut, oder zumindest diese elektronisch nachahmt (z.B. Stadion)? In meiner Sturm- und Drangzeit hatte ich auch digitale Uhren, die kamen da gerade auf. Ich hatte mir damals die von Ruhla für über 600 DDR-Mark gegönnt. Ja die war toll und was die alles konnte. Die liegt aber schon seit vielen Jahren im Schrank müßten wahrscheinlich nur die Batterie und die C's gewechselt werden. Vanye R. schrieb: > Man sieht ja auch an modernen > Autos das digitale Anzeigen sich nun endlich durchgesetzt haben. Ob das nun wirklich besser ist sei mal dahin gestellt. Rein digitale Anzeige ist von der "Haptik" eigentlich deutlich schlechte, weil man genauer hinschauen muß. Beim Zeigerinstrument erfasst man den angezeigten Wert viel schneller. Ich bin fro das mein aktuelles Auto (anderthalb Jahre alt) noch Anzeigen mit klassischen Zeiger hat, auch wenn diese mittlerweile vollelektronisch auf einem Display gemalt werden. Wie gut die elektronische Lösung, egal ob digital oder animiertes Zeigerinstrument, ist, wird man spätestens merken wenn's kaputt geht und einem dann die Austauschrechnung präsentiert wird. Die mechanischen bzw. elektromechanischen Instrumente wie sie früher in den Fahrzeugen verbaut wurden, waren schon sehr zuverlässig. Rolf schrieb: > Wenn du so viel ausgeben willst, ka Wo habe ich geschrieben, daß ich das ausgeben will? Und selbst wenn ich das wollte würde ich definitiv dazu nicht in die Schweiz fahren. Glashütte ist von mir 2 Stunden weg und die dort gefertigten Uhren sind schon seit Jahrzehnten von höchster Güte.
Hans schrieb: > Rolf schrieb: >> Wenn du so viel ausgeben willst > Wo habe ich geschrieben, daß ich das ausgeben will? Und selbst wenn ich > das wollte würde ich definitiv dazu nicht in die Schweiz fahren. > Glashütte ist von mir 2 Stunden weg und die dort gefertigten Uhren sind > schon seit Jahrzehnten von höchster Güte. https://de.wikipedia.org/wiki/Pronominale_Anredeform#:~:text=Verwendung des Du in der Bedeutung von man
Peter N. schrieb: > Bei mir gingen mechanische Uhren immer innerhalb weniger > Wochen um mehrere Minuten pro Tag falsch. Na gut beim Dicounter billig gekauft. Hochwertige mechanische Uhren gehen schon sehr genau. Bei Armbanduhren ist sie physikalisch bedingt (z.B. Temperaturänderung) natürlich etwas größer. Dennoch denke ich das eine Armbanduhr mit ewigen Kalender von Lange & Söhne nicht ungenauer als eine durchnittliche Quarzuhr ist. Preis steht leider nicht dabei, den gibt es nur auf Anfrage aber die 62000 werden da wohl nicht mehr reichen. Peter N. schrieb: > Bei Zeigeruhren muß ich immer erst mühsam die > Winkelstellungen in einen verständlichen Wert umrechnen. Ach Du Armer, da bist Du womöglich einer der seltenen Ausnahmen. Ich schaue nur auf meine Zeigeruhr und sage einfach "viertel Neun". Ob das nun genau 8:15 oder ein zwei Minuten früher oder später ist, ist hierbei völlig unerhelblich im täglichen Leben. Wenn ich es wirklicher genauer brauch muß ich halt genauer hinschauen. Vermutlich gehörst Du zu der Kategorie Menschen die mit viertel und dreiviertel 9 nix anfangen können. Aber geht schon in Ordnung, wenn Dir das digitale lieber ist, dann nimm halt digitale Uhren.
Vanye R. schrieb: > Zum Wechsel des Akkus? Also als gut qualifizierter Ingenieur kann man > das selber... Meist hat der Uhrmacher das geeignetere Werkzeug und vermutlich auch die besseren Augen. Die Fummelei mit den kleinen Schräubchen tue ich mir nicht mehr an. Ja früher als ich noch besser sehen konnte habe ich so ne Batterie selbst gewechselt. Heute gönneich dem Uhrmacher lieber seine Brötchen.
> Früher waren digitale Tachos wirklich schlecht. Kennst Du ein gutes > Beispiel aus einem Massenauto? (irgendein Modell mit 10.000+ verkauften > Exemplaren) Kuck einfach irgendeinen Testbericht eines aktuellen Autos. Digitale Anzeige ist jetzt wohl der Standard. Nicht nur bei Autos, auch bei Rollern: https://www.niu-frankfurt.de/niu-nqi-sport-upgrade Vanye
Vanye R. schrieb: > Man sieht ja auch an modernen > Autos das digitale Anzeigen sich nun endlich durchgesetzt haben. :-p Was bei Tacho und Drehzahlmesser nicht sinnvoll ist. Denn digitale Anzeigen sind zwar genauer und direkt ablesbar ohne Ablesefehler, sind aber für die dynamische Anzeige unbrauchbar, dann dann kriegt man nur Zahlengeflacker. Ein Tacho oder Drehzahlmesser muss nicht auf 1km/h genau ablesbar sein, wohl aber die Dynamik abbilden (schnelle oder langsame Änderung). Wenn es heute noch analoge Anzeigen gibt, sind die digital nachgebildet ;-)
Vanye R. schrieb: > Digitale > Anzeige ist jetzt wohl der Standard. > > Nicht nur bei Autos, auch bei Rollern: > https://www.niu-frankfurt.de/niu-nqi-sport-upgrade Beim Fahrrad auch. Da ist er genauso unwichtig wie bei dem Roller. Wenn Du ein Beispiel hast, poste es gerne. Ich denke, es düften exotische Ausnahmen bleiben.
Frank D. schrieb: > Ich hatte auch mal so ein Ding aber wieder entsorgt, weil sie die meiste > Zeit nicht laden konnte, da die Ärmel immer über der Uhr hingen. auch ein "Problem" der EcoDrive vor allem im Büro
Joachim B. schrieb: > auch ein "Problem" der EcoDrive vor allem im Büro Wie lange hält denn das Ding ohne Licht aus? Ich hatte eine Junghans Solar 1, da waren es iirc 2 Wochen. Das hört sich viel an aber wenn dauernd das Licht fehlt und die nicht penibel in bestimmten Situationen unters Licht legt ist die immer schnell leer. Ich weiss noch wie ich besonders schlau war und die in den ersten Wochen abends im Bad auf nen Alibert oben auf das Licht ablegte. Tja dass es dort warm wird habe ich nicht bedacht, da flog dann gleich das Glas raus, von vorne eingpresst, nicht von innen eingesetzt wie ich dachte, was für ein kostruktiver Müll. Das "kratzfeste" Glas bekam dadurch gleich mal einen fetten Kratzer. Ein Zeiger war danach mehr bräunlich und nicht mehr weiss und so richtig dicht war sie auch nicht mehr. Aber am übelsten war das mieserable Titangliederband, das ging dauernd auf, wenn man am Arm rüttelte (Fahrrad fahren auf Pflaster, Randstein runter,...). Diesen Klemmnase konnte man "nachbiegen" damit es strammer einrastete aber mit der Zeit war das schnell wieder ausgeleiert. Wenn ich mir die Casio auf den Bildern anschaue ist das exakt das selbe Gliederband mit dem selben beschissenen Clippspangenverschluss. Als ich dann mal ein paar Glieder wechselte merkte ich dass auch nur die Hälfte aus Titan bestand die Innenteile waren kein Titan, die Clipspange auch nicht. Alles in allem ein ziemlicher Nepp und unbrauchbare Solartechnik. Das Scheissding hat mich damals 400 DM gekostet oder waren das schon Euro? Seitdem habe ich nur noch Billiguhren die alle robuster und länger hielten, bis auf die letzten Chinaböller, das ist noch üblerer Schrott aber die kosteten auch nicht mehr als die Batterie wenn man die wechselte. 2-3 Wechsel dann waren die alle kaputt oder teilweise nur noch eingeschränkt nutzbar.
Joachim B. schrieb: > auch ein "Problem" der EcoDrive vor allem im Büro Ich glaube, die Eco Drives waren einfach unzuverlässig. Mit Funkuhr, mehreren Zeitzonen und Wecker (und ohne LCD!) war das vor 30 Jahren genau die Uhr, die ich haben wollte. Bei einer war wohl die Solarzelle kaputt, das merkt man bei 180 Tagen Gangreserve aber nicht so schnell. Meine zweite hatte irgendein mechanisches Leiden. Und der "Mode"-Knopf konnte unabsichtlich gedrückt werden, was ich noch nie irgendwo hatte.
Frank D. schrieb: > Wie lange hält denn das Ding ohne Licht aus? kann ich nicht mehr sagen seit ich die nicht mehr täglich trage. Ich erinnere mich aber an lange Bürotage abends nach Hause und da nur Kunstlicht und die langen Ärmel immer noch über der Uhr, die hatte wirklich kaum Chancen aufgeladen zu werden im Winterhalbjahr.
> Was bei Tacho und Drehzahlmesser nicht sinnvoll ist. Der Meinung bin ich auch. Man verliert auch noch die Information wie schnell sich der Zeiger von 0 auf 100km/h bewegt. Also so fuers Gefuehl irgendwie. Daher erstaunt es mich das man dies immer oefter sieht. Vielleicht kommt es daher das es Laender gibt wo man Geschwindigkeitsuebertretungen viel strenger sieht wie bei uns? Wer es im uebrigen nicht glaubt, hier mal ein paar Beispiele: https://www.autozeitung.de/digitales-cockpit-defekt-186425.html https://www.welt.de/motor/article108711903/Digitale-Welten-ersetzen-guten-alten-Tacho.html https://www.n-tv.de/auto/SUV-BYD-Seal-U-DM-i-im-Test-Reichweite-ueber-1000-Kilometer-aber-billig-hat-seinen-Preis-article25397451.html https://www.renick.io/de/blog/post/der-nio-el7-im-alltag Es gibt also sicher noch anders, aber das ist schon stark im kommen. Vanye
Uwe S. schrieb: > Es ist regelrecht verpönt, wenn man keine Arbeit scheut, > tatsächlich die Ärmel hochkrempelt. Ich bin E Techniker in der Autoindustrie, bekleide das Amt eines Entwicklungsingenieurs und nebenberuflich mach ich "Hausmeister" in unserem Kiga. Bin da vor Jahren über meine Frau und unsere Kinder reingestolpert. Da geht immer was kaputt und hab ne riesige Bastelwerkstatt daheim. Ich weiß welche Arbeit notwendig ist, aber gesellschaftlich nicht wirklich geschätzt wird. Da kommt dann so ein kleiner AblegerFratz von einem Heizungsbauer daher und meinte: Papa sagte du Arsch hast nix gescheites gelernt und musst das hier tun! Oder die ein oder andere bringende Mutter steigt mit rümpfender Nase an einem vorbei, wie wenn ich gerade eine stinkende Mülltonne wäre, oder einer unwürdigen Kaste angehören würde. Die Eltern vom kleinen Fratz kenn ich, sind eher einfach strukturiert, das Kind macht Probleme. Eltern sind irgendwie machtlos... der Fratz wird später sicher kein ABI machen ;-) Ja es ist so, die studierten Dampfplauderer sind immer mehr angesehen wie diejenigen, die alles am Laufen halten. Einen Monat keine Müllabfuhr und dann weißt was Sache ist.
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Vanye R. zitierte im Beitrag #7878745: > https://www.autozeitung.de/digitales-cockpit-defekt-186425.html Auszug aus diesem Link: "Betrachtet man zum Beispiel das Virtual Cockpit von Audi, kostet allein das Bauteil beim Vertragshändler gut 2230 Euro. Hinzu kommt noch der Arbeitsaufwand von etwa zweieinhalb bis drei Stunden." 2.230,-- Euro. Ich habe Ende der 90er Jahre einen gebrauchten Mercedes 200 D (Modell W124) für 7.500,-- gekauft und diesen noch über 17 Jahre gefahren. Und ja, der hatte auch einen "Cockpit"-Fehler. Die analoge (elektrische) Uhr neben dem Tacho blieb stehen. Nach Erneuern von zwei schlappen 100 µF-Elkos lief die Uhr weiter. Christian M. schrieb: > Ja es ist so, die studierten Dampfplauderer sind immer mehr angesehen > wie diejenigen, die alles am Laufen halten. Einen Monat keine Müllabfuhr > und dann weißt was Sache ist. Vor den Leuten von der Müllabfuhr habe ich Hochachtung, besonders vor demjenigen Mann oder derjenigen Frau, die bei Wind und Wetter außerhalb des Fahrzeuges auf dem Trittbrett mitreist und die Mülltonnen ranholt.
Erweiterte Funktionalität geht oft mit erweiterten Anzeige- und Bedienungsmöglichkeiten einher. Bedienung per endlos vielen Anzeigen, Einzel- und Kombiknöpfen kosten in der Fertigung mehr als ein Panel. Wenn es dann im Ersatz mehr kostet, aber der Ersatz nicht allzu oft nötig ist, kann das eine faire Rechnung sein. Das verstehen aber nur BWLer, nicht aber dahingehend zu schlecht qualifizierte Ingenieure. :) Die Zeiten, in denen man in defekten Fernsehern einzelne Bauteile tauschte, sind auch schon eine Weile rum. Weshalb sollte das in Fahrzeugen anders sein?
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(prx) A. K. schrieb: > Die Zeiten, in denen man in defekten Fernsehern einzelne Bauteile > tauschte, sind auch schon eine Weile rum. Weshalb sollte das in > Fahrzeugen anders sein? Stimmt. Aber im Einzelfall wird es wegen Lapalien mal schnell sehr teuer. Und es ist ein Geschäftmodell geworden, mit (sehr) teuren Reparaturen und Ersatzteilen ordentlich Geld zu machen. Und auch an anderen Stellen tun Hersteller ALLES und machmal sogar mehr, um Reparaturen zu verhindern. Sei es technisch, logistisch oder juristisch. Es hat schon einen Grund, warum es um das "Recht auf Reparatur" so eine große Diskussion gibt.
> teuer. Und es ist ein Geschäftmodell geworden, mit (sehr) teuren > Reparaturen und Ersatzteilen ordentlich Geld zu machen. Das ist korrekt. Und wie ich schon an anderer Stelle mal sagte, das Problem ist das diese Schaeden normalerweise beim Erstkaeufern nicht auftreten, diese also keinen Druck auf die Herstellern bezueglich Kaufentscheidung ausueben. Vanye
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