Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik "3-Wege" Latching Power Schaltung


von Chris B. (chris_b158)


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Hallo in die Runde,
ich versuche gerade einen speziellen Soft-Latch-Power-Switch mit einem 
"extra" Output zu entwickeln. Allerdings bin ich mir gar nicht sich ob 
das theoretisch funktioniert.

Meine Anforderung:
- Kein Stromverbrauch , wenn ausgeschaltet
- ein Taster
- Taster ersetzt quasi die Funktion eines DP3T Schalters
- so wenig Teile wie möglich

Unten ist die Funktion vereinfacht dargestellt. Ich weiß, dass die 
Schaltung nicht vollständig ist, stellt euch vor das die Labels zu 
weiteren Beschaltung führen, wo der Stromkreis geschlossen wird:)
In dem Bild seht ihr die Schaltung mit einem DP3T Schalter realisiert, 
damit können 3 Modi eingestellt werden:
- 5V liegt am System an.
- 5V liegen am System an und einem Pin vom Microcontroller
- Power Off

Die "3-Wege-Schaltung" möchte ich jetzt mit einem Taster realisieren. So 
dass ich per Knopfdruck von einem zu dem nächsten Modus springen kann.
Die Schaltung für "2-Wege", also Power On/Off ist ja recht bekannt, sieh 
bspw hier: https://www.youtube.com/watch?v=Foc9R0dC2iI

Meine Frage: Ist so eine Schaltung generell möglich und wenn ja, könnt 
ihr mir ein paar Hinweise geben wie ich die realisieren kann? Vllt ist 
mein Problem ja auch unter Experten hinlänglich bekannt:) Vielen Dank 
für eure Hilfe

PS.: Was auch funktionieren würde, wäre eine Schaltung bei dem die Modi 
über Tastendruckdauer ausgewählt werden. Bspw.:
- Taster >2sek gedrückt: "System" High bzw. Power On
- Taster <1Sek gedrückt: "Pin" High
- Taster erneut <1Sek gedrückt: "Pin" Low
- Taster erneut <2Sek gedrückt: "System" Low, bzw. Power Off

von Peter D. (peda)


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Sowas macht heute niemand mehr mit verdrahteter Logik, sondern nimmt 
einen µC (z.B. ATtiny13). Der µC wacht bei jedem Tastendruck auf und 
macht die gewünschte Sequenz. Dazwischen bleibt er in Power-Down, d.h. 
verbraucht <1µA, kann also dauerhaft an den +5V bleiben.
Je nach Strombedarf für "System" steuert er noch einen P-FET.

von Michael B. (laberkopp)


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Chris B. schrieb:
> So dass ich per Knopfdruck von einem zu dem nächsten Modus springen
> kann.

Geht schon.

Geht einfachst wenn das System auch im AUS Zustand ein paar Mikroampere 
für ein CMOS FlipFlop ziehen darf (und Betriebsspannung hat).

Geht aber auch wenn im Zustand AUS gar keine Betriebsspannung vorhanden 
ist und der Taster eine zuschaltet.

Man kann überlegen, welche Bauteile.

Chris B. schrieb:
> so wenig Teile wie möglich

wären vermutlich ein Mikrocontroller und 2 LogicLevel PMOSFETs mit 
vorgeschalteten Transistoren oder PowerDistributionSwitches und ein 
Taster mit 2 Kontakten.

Schliesst der Taster nur 1 Kontakt, braucht man noch einen PMOSFET und 
einen Transistor als open collector Treiber es sei denn der uC hätte 
einen open drain Ausgang, wie MRST beim PIC.


Da du 5V schaltest tut es wohl ein  TPS22996H o.ä., der hat 2 Kanäle und 
ist aus wenn der Eingang low ist, also aus einem ausgeschalteten uC 
kommt.
Der uC kommt an System und ist daher AN in 2 Zuständen. Der Taster 
überbrückt den PowerDistributionSwitch zu System. Der uC zieht dann mit 
high an den PowerDistributionSwitch das System auf Selbsthaltung. Muss 
er noch den zweiten Tastendruck erkennen. Hat der Taster 2 Kontakte, 
zieht einfach der zweite Kontakt einen uC Eingang mit pull up auf low. 
Der Eingang ist nur aktiv wenn der uC auch Strom hat.

Man kann den uC durch 2 CMOS JK FlipFlops ersetzen, aber bekommt dann 
Probleme mit prellenden Tastern, braucht also zusätzlich eine 
Entprellung. Damit werden es mehr Bauteile.

von Peter D. (peda)


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Die Frage ist natürlich, was muß der µC alles machen, der bereits drin 
ist.
D.h. kann der die Tasterfunktionen nicht mit übernehmen.
Oder ist der eine Blackbox, an deren Firmware man nicht rankommt.

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