Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Suche Steckverbinder für Instrumentenmikrofon


von Robert W. (paulplan)



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Hallo zusammen,
Ich habe ein Instrumentenmikrofon für die Klarinette geerbt.
Leider hat der Stecker einen Wackler und deshalb würd ich den gerne 
ersetzen.
Problem: Der hat mindestens 40 Jahre auf dem Buckel.
Hat vielleicht jemand eine Idee, wo man ein Ersatzteil bekommen könnte?

Die beiden Stifte sind etwa 6mm auseinander, einer mit Durchmesser 
1.0mm, der andere etwas dicker, 1.2mm.
Beide haben eine Kerbe zum einrasten, die Stifte sind 8mm lang.

Danke schon mal für die Hilfe
Robert

von Hippelhaxe (hippelhaxe)


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Robert W. schrieb:

> Hat vielleicht jemand eine Idee, wo man ein Ersatzteil
> bekommen könnte?

Selbst herstellen?

von Maik .. (basteling)


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Das erinnert mich an diese Kristallkopfhörer, auch als "Schmalzbohrer" 
beschimpft. Waren in den späen 60ge Jahren bei den kleinen 
Transistorradios oft dabei. Wahrscheinlich haben sie so einen als 
Mikrophon missbraucht. Ich glaube mal so einen mit gestecktem Kabel 
entsorgt zu haben... Mit festem Kabel gibts solche Kopfhörer aber auch 
noch neu.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Hatten nicht die Sennheiser-Kopfhörer so einen kleinen 2-poligen 
Stecker, HD414 und HD424?
https://www.ebay.de/itm/404362059872?siteid=77&toolid=10001&customid=itemlink

von Harald G. (Firma: priv.) (harald-57)


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Hallo Robert,
was mir zu diesen Steckern bzw. Kabel einfällt, in den 50-60er Jahren 
waren Hörgeräte mit solchen Ohrhörern ausgestattet, der Verstärker war 
noch relativ groß (ca.6x5cm) und musste am Oberkörper getragen werden.
Evtl. mal bei einem Hörgeräte Akustiker nachfragen, oder beim grossen 
Auktionshaus schauen. Schau dir mal die Bilder von diesen Philipsgeräten 
an.

Artikelnr.:167516313212
Artikelnr.:405829457851

Es kann sogar sein, dass der Ohrhörer von einem Hörgerät als 
dyn.Mikrofon in deinem Fall verwendet wurde!

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Hier ein Foto, meistens waren die gelb (linker Kanal) und rot 
(rechterKanal).

von Harald G. (Firma: priv.) (harald-57)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Hatten nicht die Sennheiser-Kopfhörer so einen kleinen 2-poligen
> Stecker, HD414 und HD424?

Das könnte sein, sehen sehr identisch aus. Sollte man vorher noch mal 
ausmessen! Wobei die Kabel aber auch relativ schwer aussehen, das 
Original sieht mehr nach den Ohrhörerkabeln von einem Hörgerät (Bild-1 
+2) aus, diese waren sehr dünn und sehr hochflexibel (hauchdünne 
Litzen)!

Schau mal hier, die sind aber nicht gerade billig:
https://www.dienadel.de/cardas-hpsc-stecker-faeuer-sennheiser-kopfhaeoerer/a-353635945

: Bearbeitet durch User
von Hippelhaxe (hippelhaxe)


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Maik .. schrieb:

> Das erinnert mich an diese Kristallkopfhörer, auch
> als "Schmalzbohrer" beschimpft.

Ja -- aber deren Stecker waren m.E. deutlich kleiner.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Die Rasterfolie hat 2,5mm-Raster, der Stiftabstand Mitte-Mitte ist etwa 
4mm. Der dickere Stift hat 1,5 mm, der dünnere 1.25mm Durchmesser. 
Stiftlänge 3,6 mm.

von Mawi (Gast)


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Robert W. schrieb:
> Ich habe ein Instrumentenmikrofon für die Klarinette geerbt.

Ähnliche Kapseln hatten Kinnbügelhörer für Diktierer mit denselben 
Steckern wie bei der Fa. Sennheiser.

Ich würde diese Uraltwarze ersatzlos abmontieren, selbst ein günstiges 
modernes Mikro ist in jeder Hinsicht überlegen.

von Cartman E. (cartmaneric)


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Mawi schrieb:

> Ich würde diese Uraltwarze ersatzlos abmontieren, selbst ein günstiges
> modernes Mikro ist in jeder Hinsicht überlegen.

In welcher Hinsicht?
Womöglich war es ja die besondere Charakteristik eines
Kristallmikrofons die den Klang ausmachte.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ich kann die Messungen auch mit der Mikrometerschraube noch präzisieren. 
Aber die Abweichungen von den Angaben im Eingangspost sind doch 
erheblich.
Schade, hätte gut gepasst.

von Robert W. (paulplan)


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Danke schon mal allen für die schnelle Hilfe.
Das Hörgerät gibt's tatsächlich günstig in der Bucht. Den Versuch wage 
ich mal.

Der Sennheiserstecker sieht auch gut aus, wirkt aber etwas zu klein.


Ciao
Robert

: Bearbeitet durch User
von Robert W. (paulplan)


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Cartman E. schrieb:
> Mawi schrieb:
>
>> Ich würde diese Uraltwarze ersatzlos abmontieren, selbst ein günstiges
>> modernes Mikro ist in jeder Hinsicht überlegen.
>
> In welcher Hinsicht?
> Womöglich war es ja die besondere Charakteristik eines
> Kristallmikrofons die den Klang ausmachte.

So isses.
Einen aktuellen Tonabnehmer  hab ich schon auch.

Beitrag #7877224 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Harald G. (Firma: priv.) (harald-57)


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Robert W. schrieb:
> Das Hörgerät gibt's tatsächlich günstig in der Bucht. Den Versuch wage
> ich mal.

Hallo Robert,
gib bitte auch mal eine Rückmeldung, ob es damit funktioniert hat, oder 
auch nicht.
Viel Erfolg

von Hippelhaxe (hippelhaxe)


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Robert W. schrieb:

> Danke schon mal allen für die schnelle Hilfe.
> Das Hörgerät gibt's tatsächlich günstig in der Bucht.
> Den Versuch wage ich mal.

Viel Erfolg jedenfalls.


> Der Sennheiserstecker sieht auch gut aus, wirkt aber
> etwas zu klein.

Falls Du letztlich doch nix Passendes findest: Mein
Vorschlag "selbst herstellen" war ernst gemeint. Leute
mit einer Drehbank und feinmechanischem Talent für die
Formgebung der Stifte gibt es einige im Forum, und das
eigentliche Steckergehäuse gießt man aus Silikon oder
Epoxidharz um die verdrahteten und geeignet gehalterten
Stifte herum.
Alles kein Hexenwerk; hat mein Vater schon vor Jahrzehnten
so praktiziert.


Vielleicht hast Du ja aber doch Glück und findest einen
Stecker, der direkt passt...

von Stefan M. (derwisch)


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So ein "Wackler" ist meistens ja ein Kabelbruch kurz vor dem 
Steckergehäuse.
Ich würde den Originalstecker von hinten soweit runterfeilen, bis die 
hinteren Enden der Kontaktstifte sichtbar werden.
Dort neue Kabel anlöten und die Reparaturstelle mit UHU Endfest o.ä. 
versiegeln.
"By the way" noch die Steckkontakte mit etwas Oszillin T6 einsprühen und 
ein paar mal in die Buchse Stecken.
Das löst Oxid und verhindert "Krachen" durch gammlige Steckkontakte.
Kein Oszillin direkt in Buchse vom Mikro sprühen.

: Bearbeitet durch User
von Robert W. (paulplan)


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Stefan M. schrieb:
> So ein "Wackler" ist meistens ja ein Kabelbruch kurz vor dem
> Steckergehäuse.
> Ich würde den Originalstecker von hinten soweit runterfeilen, bis die
> hinteren Enden der Kontaktstifte sichtbar werden.

Stimmt, es scheint im Knickschutz-Bereich zu sein.
Abfeilen ist ne gute Idee. Ich wart jetzt erst noch auf das Hörgerät.

Beitrag #7877736 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Rahul D. (rahul)


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Der Stecker sieht so aus wie die von Diktiergeräten (die mit externen 
Mikronfon und Bandlaufwerk).
Sowewit ich mich richtig erinnere, ist der eine Stecker für das Signal 
und der andere für die Steuerung.
Ich würde vermuten, dass der eine immer noch für das Nutzsignal ist, und 
der andere zur Stromversrgung.
Das macht man heute aber per Phantomspeisung...

Wie sieht denn eigentlich die andere Seite aus?

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