Werte Forumsgemeinschaft, es würde mich freuen,wenn mir jemand einen schnellen optischen Reflexsensor nennen könnte. Leider habe ich nur Erfahrung mit vergleichsweise langsamen Teilen, wie dem CNY70. Wir haben im Moment ein Problem, wo wir optisch abtasten müssen, wobei die max. Frequenz bei 80kHz liegt. Denke es muss ein System mit Fotodiode sein. Die nachfolgende Signalaufbereitung sollten wir hinbekommen. Würde gerne auf euer know how zurückgreifen. Wenn jemand solch eine Auswahl schon einmal gemacht hat und bereit ist sie kund zu tun würde ich mich sehr freuen. Ich bedanke mich herzlich und viele Grüsse Michael.
Bei Mouser kann man die Datenblätter aufrufen: https://www.mouser.de/c/optoelectronics/optical-switches/optical-switches-reflective-photo-ic-output/ z.B.: https://www.mouser.de/datasheet/2/678/avgos01260_1-2290877.pdf nur 30 kHz
Michael schrieb: > vergleichsweise langsamen Teilen, wie dem CNY70. > ... > wo wir optisch abtasten müssen, wobei > die max. Frequenz bei 80kHz liegt. Man kann den Phototransistor des CNY70 in einer Kaskode betreiben und gewinnt dadurch etwa Faktor 10 an Geschwindigkeit. Habt ihr das gemacht?
Was spricht dagegen, eine IR-LED und eine IR-Photodiode nebeneinader aufs PCB zu setzen und eine kleine Trennwand dazwischen? Platz? Für Serienfertigung zu umständlich? https://www.mikrocontroller.net/articles/Lichtsensor_/_Helligkeitssensor#Konstantstromquelle_mit_Transimpedanzverst%C3%A4rker
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Arno R. schrieb: > Man kann den Phototransistor des CNY70 in einer Kaskode betreiben und > gewinnt dadurch etwa Faktor 10 an Geschwindigkeit. Das sieht dann so wie im Anhang aus. Frequenz dort 50kHz. Mit höheren Spannungen und mehr Strom durch den OK wird die Sache schneller, 80kHz sollten kein Problem sein.
Nachdem ich damit erst vor Kurzem für eine andere Anwendung experimentiert habe: Ein Hichi IR Lesekopf (die Variante direkt für den UART Anschluss, basierend auf einem 74HC140), Tx bekommt ein Rechtecksignal aus einem Signalgenerator, Rx geht an ein Oszilloskop, Reflexion an einem Spiegel in ein paar Zentimeter Abstand. Das funktioniert bis knapp über 100 kHz relativ problemlos und sollte wohl auch funktionierenden wenn die IR LED dauerhaft sendet und dafür der Lichtstrahl unterbrochen wird (Annahme: Verhältnis Licht-Dunkel ist symetrisch wie die Ansteuerung mit dem Rechtecksignal).
Michael schrieb: > Wir haben im Moment ein Problem, wo wir optisch abtasten müssen, wobei > die max. Frequenz bei 80kHz liegt. Denke es muss ein System mit > Fotodiode sein. Das Problem bei Reflexkopplern ist, daß sie prinzipiell einen schlechten (geringen) CTR haben. Schon mit Fototransistor. Mit einer Fotodiode wird das dann noch schlechter. Da 80kHz noch nicht allzu viel sind, würde ich auch eher versuchen, das Problem durch geeignete Beschaltung des Empfängers zu lösen. Und natürlich die optische Strecke optimieren. Hoher Kontrast des abzutastenden Objekts. Möglichst kein Fremdlicht. Aus Interesse: was willst du denn abtasten, daß du auf 80kHz kommst?
Besten Dank für die Links, Tips und Informationen. Axel S. schrieb: > Das Problem bei Reflexkopplern ist, daß sie prinzipiell einen schlechten > (geringen) CTR haben. Schon mit Fototransistor. Mit einer Fotodiode wird > das dann noch schlechter. > Das ist richtig, sollte bei mir aber kein Problem sein. > Da 80kHz noch nicht allzu viel sind, würde ich auch eher versuchen, das > Problem durch geeignete Beschaltung des Empfängers zu lösen. > Ja das habe ich vor, deshalb auch der Ansatz als Empfänger eine Photodiode zu verwenden. Was schnelleres als den Photostrom gibt es nicht. Die Empfängerschaltung muss dann halt das Beste daraus machen. > Und natürlich die optische Strecke optimieren. Hoher Kontrast des > abzutastenden Objekts. Möglichst kein Fremdlicht. Aus Interesse: > was willst du denn abtasten, daß du auf 80kHz kommst? Absolut habe ich gar keine 80kHz, wohl aber Einzelimpulse mit min 15us und die Messgröße steckt in dieser Impulslänge.
Michael schrieb: > Absolut habe ich gar keine 80kHz, wohl aber Einzelimpulse mit min 15us > und die Messgröße steckt in dieser Impulslänge. Bitte verrate keinesfalls irgendwelche Details.
Wie wäre es mit einem SFP Modul für 5€. Das schafft locker 1 GHz.
> Michael schrieb: >> Absolut habe ich gar keine 80kHz, wohl aber Einzelimpulse mit min 15us >> und die Messgröße steckt in dieser Impulslänge. > > Bitte verrate keinesfalls irgendwelche Details. Wozu unnötiger Prosatext: Wenn ich nach 80kHz frage ist das doch eindeutig. Wenn es dann ein Signal mit 15us Impuls und 15 us Pause ist, dann sind das 33,3kHz. Da ich möglichst steile Flanken und nicht nur einen Sinus als Signal möchte habe ich jetzt einmal 80kHz als Marke gesetzt. Wenn die Impulspause länger, und damit die Frequenz niedriger ist, sind die Anforderungen an das System nicht kleiner. Ich muss nur mehr schreiben. Oder hilft es wenn ich schreibe: Es soll eine reflektierende Marke an einem rotierenden Zylinder erkannt werden. Marke verweilt ca. alle 2ms für 15us vor dem Sensor. Mit diesen Angaben muss ja zwangsläufig ein never ending tread entstehen: warum machst du die Marke nicht breiter, warum nimmst du nicht mehrere, warum machst du das nicht mit einem Laser und einem .... Ich habe doch einfach nur nach einer schnellen Reflexlichtschranke gefragt und dafür sehr gut Antworten erhalten auf denen ich gerne aufbauen werde. Dafür herzlichen Dank.
Henrik V. schrieb: > Wie wäre es mit einem SFP Modul für 5€. Das schafft locker 1 GHz. Danke, kenne das jetzt überhaupt nicht. 1GHz ist natürlich eine Ansage. Wie würde das gehe? Das SFP Modul ist der Empfänger, ich setze noch eine Lichtquelle mit passender Wellenlänge und baue damit das System? Das Modul erwartet doch eine sauber kontaktierte Glasfaser oder? Muss ich mir auf jedenfall anschauen. Besten Dank
Das SFP Modul ist Sender und Empfänger , will 3.3V und zwei Faserkoppler (LC), und hat digitalen Ein- und Ausgang auf LVDS Level. 1m Doppelfaser mit je zwei LC Steckern liegt auch um ~6€ (schau mal bei fs.com). Sendet auf der einen Faser( die günstigsten idR bei 850nm) und Empfängt auf der anderen. Der Empfänger geht über einen Log-Amp und man kann den Level per I2C oder wars SPI? auslesen. Teurere Module senden mit mehr Leistung und haben empfindlichere Empfänger. Für eine Reflexlichtschranke mit kleinem Abstand (<=5mm?) braucht es evtl keine Faseroptik (Kollimatoren, mit Pigtail gibt es günstig beim ali), da könnten die polierten Fasersteckerenden bei je 45° schon funktionieren. IR Licht wird jedoch sehr gut auch auf scheinbar dunklen Oberflächen reflektiert. (Schwarz eloxiertes Alu ist da schon ein guter Relfektor) Für mehr € gibt es die auch noch deulich schneller..
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Michael schrieb: > Wozu unnötiger Prosatext: > Wenn ich nach 80kHz frage ist das doch eindeutig. > Wenn es dann ein Signal mit 15us Impuls und 15 us Pause ist, dann sind > das 33,3kHz. Da ich möglichst steile Flanken und nicht nur einen Sinus > als Signal möchte habe ich jetzt einmal 80kHz als Marke gesetzt. "Möglichst steile Flanken" sind eine unsinnige Forderung. Es reicht, wenn die Flanken so steil sind, wie es für die Anwendung erforderlich ist. Wenn du eine Grenzfrequenz nennst, bezieht sich das gewöhnlich auf -3dB Kontrastverringerung. Die steilen Flanken macht die Detektorelektronik. Bei einer Reflexlichtschranke hängt das CTR immer von der Entfernung, dem Albedo und der Streucharakteristik des zu detektierenden Objektes ab. Und natürlich muss der Kontrast zur Umgebungshelligkeit ausreichend sein. Also verrate bloß keine Details. Ein einfacher Sender, der das Licht schon einmal sehr effektiv ins "Zielgebiet" bringt, wäre eine Laserdiode. Die Fokussierung von Strahl und Detektoroptik bestimmt dann darüber, wie scharfkantig das optische Signal ist. Und erst dann kommt die Bandbreite des Empfängers mit seiner Auswerteelektronik. Wenn dein Signal exponentielle Flanke besitzt, liegt es an der Bandbreite, wenn es ein flacher Buckel mit wenig Kontrast ist, am optischen Aufbau. Wie breite ist deine Marke und wie schnell passiert sie den Reflextaster?
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Michael schrieb: > Es soll eine reflektierende Marke an einem rotierenden Zylinder erkannt > werden. Sowas ähnliches mache ich auch regelmäßig. Ich benutze dafür z.B. die Everlight ITR 8307 https://www.reichelt.de/de/de/shop/produkt/reflexlichtschranke_0_7mm_submin_4-pol-114341 Versuche mit einer Photodiode statt eines Phototransistors haben bei mir keine Verbesserung mehr ergeben.
Wie scharf die analoge Flanke ist hängt maßgeblich an der optischen Geometrie.
Thomas F. schrieb: > Ich benutze dafür z.B. die Everlight ITR 8307 Was die Abbildung Fig.5 (S.5) aus dem Datenblatt über die spektrale Empfindlichkeit aussagen soll, weiß wohl nur Everlight. :-(
Rainer W. schrieb: > , weiß wohl nur Everlight. :-( Ich weiss es auch: Die höchste Empfindlichkeit hat dieser Sensor bei 860nm.
Andreas B. schrieb: > Ich weiss es auch: Die höchste Empfindlichkeit hat dieser Sensor bei > 860nm. Hast du das selbst gemessen oder wie liest du das aus der Abbildung ab? Die Achsenteilung ist eine Frechheit.
Rainer W. schrieb: > Hast du das selbst gemessen oder wie liest du das aus der Abbildung ab? Sieht man in der Abbildung. Oder wieviele Kommastellen willst Du da rauslesen?
Andreas B. schrieb: > Rainer W. schrieb: >> Hast du das selbst gemessen oder wie liest du das aus der Abbildung ab? > > Sieht man in der Abbildung. Oder wieviele Kommastellen willst Du da > rauslesen? Du hast nicht verstanden, worum es geht. Ob die relative Empfindlichkeit bei der Wellenlänge des Emitters 1.0 oder 0.9 beträgt, d.h. ob der genau im Maximum des Empfängers liegt, ist für die Praxis völlig egal. Eine Kurve besteht aus mehr als der Lage des Maximums. Spätestens, wenn es um die Störlichtempfindlichkeit geht, will man das Spektrum und nicht nur die Lage des Normierungspunktes wissen. Wenn du die Abbildung so eindeutig findest, verrate doch bitte einmal, welchem Wellenlängenbereich ein Teilstrich auf der x-Achse entspricht.
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Rainer W. schrieb: > Du hast nicht verstanden, worum es geht. Habe ich schon. Dass die Einteilung etwas schräg ist, sehe ich auch. Aber für mich reicht der Graph aus, um die Empfindlichkeit bei anderen Wellenlängen abzuschätzen. Da kann man sich jetzt drüber aufregen oder es einfach so hinnehmen.
Interessant. Entschuldigung, aber früher wurden ja schon viele Sampler mit der Aufnahme verbessert, und dann erkannten die auch noch die Tonhöhe und schnappen schnell zu, wenn die Tonaufnahme an ist. Früher (also davor) war es besser, die Tonaufnahme vorher anzuschalten, z.B. eine Sekunde davor, aufnehmen, und dann hinterher weg editieren, z.B. bei Bassdrums. Umgekehrt war mal ein berühmter in vielen Profistudios genutzter Kompressor/Noise-Gate/Limiter usw. von Urei u.a. mit Foto-Zelle ausgerüstet. (https://www.soundandrecording.de/stories/die-kompressor-legende-1176-wird-50-jahre-alt/)
Rbx schrieb: > Interessant. > ... Vielleicht verlinkst du doch den Thread, auf den du dich mit deinem Beitrag beziehst ;-) So steht er etwas im luftleeren Raum. Hier geht es um 10- bis 100-mal schnellere Vorgänge.
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Rainer W. schrieb: > So steht er etwas im luftleeren Raum. Hier geht es um 10- bis 100-mal > schnellere Vorgänge. jaja, die guten Vorschläge wurden da schon da oben gemacht. Warten wir doch einfach mal ab, ob der Michael die Vorschläge oben experimentiert bzw. ausprobiert und dann noch darüber berichtet, ob er sein Vorhaben lösen konnte.
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