Moin zusammen, in diesem etwas älteren Beitrag Beitrag "Graupner MC22 Lehrer Betrieb (PinOut gesucht)" habe ich erfolgreich die Lehrerbuchse in Betrieb nehmen können. Leider war der Anschluss nicht so fehlerfrei, wie ich mir das gewünscht hatte. Wenn sich der Schüler bei eingeschalteter Fernsteuerung eingeklinkt hat, konnte es passieren, daß der Sender komplett resettet wurde. Ich gehe davon aus, daß PIN 14 (+5VDC) gegen Pin 10 (GND) die Ursache sind. Eigentlich wollte ich noch einen Schutzwiderstand verlötet haben, aber das Schicksal war schneller. Jetzt Piept es beim Einschalten nur noch und im Display kommt "System ERROR" und "Bat Low". Der Puffer Akku hat noch 3,097V und der Sender Akku ist auch frisch. Ich vermute, daß es einen Treiber in der Spannungsversorgung erwischt hat, aber ohne Schaltplan keine Kekse. Hat hier irgend jemand Unterlagen zu den Platinen?
Naja, Du müsstest auf der Platine mal schauen ob irgendwo (evtl. in der Nähe des Akku-Anschlusses und/oder der Ladebuchse) ein IC sitzt welches nach einem Spannungsregler aussieht (3 Anschlüsse...) und plausibel verschaltet ist. Unterlagen wirst Du wohl von Graupner nicht bekommen.
Moin Markus, ich hänge mal zwei Bilder der Platine an. Grundlage meiner Annahmen ist dieses Layout: https://www.alldatasheet.com/html-pdf/249551/RENESAS/H8S-2238B/29892/99/H8S-2238B.html Was ich bislang herausgefunden habe: Die 5V Linie, welche ich abgegriffen habe, ist tatsächlich VCC für die CPU. Die CPU arbeitet, sonst würde keine Anzeige im Display kommen und das Piepsten des Piezos (den habe ich zum Messen und Testen ausgelötet und im Bild nicht vorhanden) würde nicht kommen. Es gibt einen Spannungswächter vom Typ 945B https://www.alldatasheet.com/html-pdf/196323/RENESAS/M51945B/894/3/M51945B.html Der bekommt vom Akku über einen Spannungsteiler aus zwei Widerständen 1,9V Input und hat den Output HIGH geschaltet. Die 3,2V auf PIN 12 der CPU liegen auch an, ebenso wie das AVCC mit +5V. Die CPU taktet über die PIN 87 (P73/TMO21/!CS7) und PIN 88 (P72/TMO0/!CS6) ein logisches NOR, welches über einen Transistor den Piezo bedient. Ohne eine weitere Referenz, wo was sein sollte, oder woran die CPU die Spannungswarnung festmacht, stehe ich aktuell im Nebel.
Was ist denn da unten links an der Sicherung? Hat die mal jemand gebrückt? Daneben ist etwas schief aufgelötet ein U1, der wie ein klassischer Linearregler aussieht. Direkt über dem 4-pol. weissen Verbinder in der gleichen Ecke ist noch ein Bauteil (Regler oder Transistor), der verdächtig aussieht.
Mal eben die Bauteilbezeichnungen zuordnen: Q1 ist der Transistor über dem 4 pol weißen Stecker. Er bekommt V+ vom Akku und scheint für mich, als würde er nur die Versorgung des Piezo darstellen. Da drüber die kleinen Transistoren Q5 und Q3 sind ebenfalls für den Piezo da. Q3 wird direkt vom Logic Gatter IC3 angesteuert und Q5 scheint gegenläufig zu steuern. --EDIT: Habe den Piezo gerade mal getestet. Der braucht ein schwingendes Signal um Töne von sich zu geben. Daher ist Q5 und Q3 wohl eine Astabile Kippstufe, die über IC3 eingeschaltet wird.-- Der zweite größere Transistor U1 ist der zentrale Spannungsregler für die +5V. Er ist etwas schief eingesetzt als wäre da vor mir schon einmal jemand dran gewesen. Noch ein Stück höher der Q6 bekommt ebenfalls Spannung vom Akku und bringt diese weiter noch oben links zu IC2, dem Spannungswächter. Die Drahtbrücke auf der Sicherung ist tatsächlich von mir, da ich an der Sicherung einen Spannungsabfall messen konnte und sichergestellt habe, daß diese nicht einen "schleichenden Plattfuss" hat. Soweit mir das ohne Auslöten möglich war, habe ich alle Transistoren (Qn) auf Diodenfunktion gemessen und keine Auffälligkeiten gefunden. Leider sind aber auch die Bezeichnungen der Transistoren nicht klar lesbar, so daß auch diese Aussage mit Vorsicht zu bewerten ist. Ich habe mittlerweile 2 weitere Informationen gefunden (Modelbauforen). a. Durch drücken der Tasten "ENTER" und "HELP" beim Einschalten der MC 22 wird diese zurückgesetzt und soll neu initialisieren. Dieses funktioniert nur soweit, als daß das Display kurz aufflackert und danach wieder in den beschriebenen Fehlerzustand geht. b. Leerlaufen lassen durch Auslöten der Pufferbatterie für 1 bis 2 Tage setzt den Speicher der CPU ebenfalls zurück. Der Versuch läuft gerade. Ich habe noch ein paar weitere Threads gefunden, wo auch "unverbastelte" MC22 beim Einstöpseln des Schülers in diesen Fehler gesprungen sind. O.g. Prozeduren standen mit der Lösung dieser Situationen im Zusammenhang.
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Korrektur zu "... Noch ein Stück höher der Q6 bekommt ebenfalls Spannung vom Akku und bringt diese weiter noch oben links zu IC2, dem Spannungswächter...." U1 bringt Vref +5V auf Pin 53 und auf dieser Line hänge ich mit meinem S/L Abgriff. Der Q6 hingegen bringt die +5VCC für den PIN 62. An dieser Linie hängen dann auch die Versorgung des Multiplexers für die Schaltkanäle. D.H. im Umkehrschluss, ich habe sehr Wahrscheinlich Vref auf GND gezogen. Die Frage wäre jetzt, ist der PIN an der CPU dagegen gesichert, oder hat die Line im Chip eventuell den Abgang gemacht? Wenn dem so ist, dann heißt daß aber auch im Umkehrschluss, daß die von diversen Anbietern gezeigten Anschlussleisten, welche ebenfalls auf PIN 14 (Vref) des Erweiterungsanschluss gehen, nicht minder gefährlich wären. Das könnte so manche Platine geschrottet haben. Was auf der Anderen Seite auch wieder Blödsinn sein kann, da sonst kein 5V Signal auf der Leiste liegt, und auch Graupner selber darauf aufbaut, was dann aber wieder den Fehler der oben erwähnten "unverbastelten" Version erklären könnte..... hmmm... Fragen über Fragen und keine Antworten... so ein... muckefuck....
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