Forum: Offtopic Unfall mit Grosssegler


von Harald W. (wilhelms)


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Hallo Leute,
z.Z. wird viel über einen Grosssegler berichtet, bei dem die Masten
bei der Durchfahrt durch die Brooklyn Bridge beschädigt wurden. Da
die Brooklyn Bridge am Ende des Hudson Rivers zum Atlantik liegt,
frage ich mich jetzt: Wie ist der Grosssegler (vor ein paar Tagen)
den dort reingekommen? Können denn auch Grosssegler ihre Masten
umlegen?

Ich gebe zu, diese Frage ist ziemlich OT in einem µC-Forum, aber
ich kenne leider kein Grosssegler-Forum.

von Udo S. (urschmitt)


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Das Fahrzeug (Segelschulschiff der mexikanischen Marine) hatte abgelegt 
und sollte soweit ich mich erinnere Richtung Europa auslaufen.
Dann gab es ein "mechanisches" Problem mit dem Antrieb, und der Segler 
trieb rückwärts gegen die Brooklyn bridge.
Da der Wasserspiegel an der Brücke quasi auf Meeresniveau liegt, vermute 
ich, dass bei Flut hier das Wasser rückwärts in den Fluss strömt und 
deshalb der Segler flussaufwärts getrieben wurde.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Udo S. schrieb:
> ein "mechanisches" Problem mit dem Antrieb

Vermutlich gibt es dort auch einen Motorantrieb für die 
Windflautezeiten. Es könnte sein, dass eines der vorlorenen 
Fischereinetze sich um die Schraube gewickelt hatte.

WWF: Gefährliche Geisternetze in der Ostsee
Deutschlandfunk Nova
10 Sept 2014 — Sie verheddern sich an Felsen oder Schiffswracks: Alte 
Fischernetze sind eine Gefahr für Fische, Vögel und Schiffsschrauben.
Plastikabkommen: Geisternetze töten Meerestiere - OceanCare

oceancare.org
31 May 2023 — Schwimmende Fischernetze, die sich in der Schiffsschraube 
verfangen, sind ein erhebliches Sicherheitsrisiko für die Schifffahrt. 
Sobald das ...

von Udo S. (urschmitt)


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Dieter D. schrieb:
> ermutlich gibt es dort auch einen Motorantrieb für die
> Windflautezeiten.

Natürlich hat das Schiff auch einen Motorantrieb, sonst könnte es auf 
dem dicht befahrenen Fluss gar nicht ohne mehrere Schlepper navigieren.

Dieter D. schrieb:
> Es könnte sein, dass eines der vorlorenen
> Fischereinetze sich um die Schraube gewickelt hatte.

Lass doch deine ständigen bescheuerten Spekulationen.
Ob das ein "loss of Power", oder ein Ruderverlust war, oder was auch 
immer wird sich durch die Untersuchung klären, deine wilden Theorien 
helfen wie üblich überhaupt nicht weiter.

Interessant ist hier höchstens, warum da kein Schlepper zu sehen war, 
und ob das mit den massiven Kürzungen durch DOGE zu tun hat.

Aber auch das wird sich klären.
Hier gibts Infos zum Schiff
https://en.wikipedia.org/wiki/ARM_Cuauht%C3%A9moc

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Udo S. schrieb:
> Dieter D. schrieb:
>> Es könnte sein, dass eines der vorlorenen
>> Fischereinetze sich um die Schraube gewickelt hatte.
>
> Lass doch deine ständigen bescheuerten Spekulationen.

Erstens ist das eine zulässige unpolitische mögliche Ursache.

Udo S. schrieb:
> Kürzungen durch DOGE

Das was Du hier schreibst ist eine "bescheuerten Spekulationen" weil 
diese auch noch politisch ist.

von Ein T. (ein_typ)


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Udo S. schrieb:
> Das Fahrzeug (Segelschulschiff der mexikanischen Marine) hatte abgelegt
> und sollte soweit ich mich erinnere Richtung Europa auslaufen.
> Dann gab es ein "mechanisches" Problem mit dem Antrieb, und der Segler
> trieb rückwärts gegen die Brooklyn bridge.
> Da der Wasserspiegel an der Brücke quasi auf Meeresniveau liegt, vermute
> ich, dass bei Flut hier das Wasser rückwärts in den Fluss strömt und
> deshalb der Segler flussaufwärts getrieben wurde.

Wie zuverlässig die Quelle von [1] ist, möchte ich nicht beurteilen, 
aber sie zeigt ein paar aufschlußreiche Videos und Fotos, und zumindest 
die Angaben zu den Wind- und Strömungsverhältnissen zum Zeitpunkt des 
Unglücks konnte ich aus anderen Quellen verifizieren. In dem Video heißt 
es, daß das Schiff nur wenige Bootslängen flußabwärts der Brooklyn 
Bridge an Pier 17 festgemacht hatte, bei auflandigem Wind und starker 
Tidenströmung flußaufwärts ablegen wollte und bei dem Manöver durch 
einen Havenschlepper unterstützt wurde. Aufgrund der Videos, die in der 
Quelle gezeigt werden, liegt die Vermutung nahe, daß das Umschalten von 
Rückwärts- auf Vorwärtsfahrt nicht funktioniert zu haben scheint. Denn 
das (sich rückwärts bewegende) Schiff scheint unter der Brücke noch ein 
deutliches Kielwasser am Bug zu ziehen -- das wäre sicherlich nicht oder 
jedenfalls nicht in diesem Umfang der Fall, wenn das Schiff lediglich 
durch Strömung und Wind auf die Brücke gedrückt worden wäre.

Möglicherweise -- das ist jetzt meine persönliche Vermutung -- gab es 
ein Problem mit dem Verstellpropeller, den Schiffe dieser Größe heute 
meistens haben. Aber das ist nur meine Vermutung.

In einem anderen Punkt hat die Quelle jedenfalls absolut Recht: zum 
Glück besitzt das Schiff mehrteilige Masten, deren oberster Teil 
aufgesetzt ist (sogenannte Stengen [2], englisch: topgallant mast). Das 
läßt sich auf den Fotos der deutsch- und der englischsprachigen 
Wikipedia [3,4], zum Beispiel hier [5] (zum Beispiel am vorderen Mast, 
wo zwei Matrosen auf der Rah des Vorobermarssegels stehen), ziemlich 
eindeutig erkennen. Durchgehende Masten wären höchstwahrscheinlich eher 
auf Deckshöhe abgeknickt und hätten dann zweifellos noch größere Schäden 
an Menschen und Material verursacht.

Weitere Informationen hat der englischsprachige Wikipedia-Artikel zu 
diesem Unfall, der sich hier [6] abrufen läßt und im Zuge der 
Ursachenforschungen sicherlich noch erweitert werden wird.

In Andenken an die Seeleute, die bei dem Unglück getötet und verletzt 
worden sind, wäre es schön, wenn in diesem Thread auf wilde 
Spekulationen und wirre Hobbytheorien fürderhin verzichtet werden 
könnte. Danke.


[1] https://www.youtube.com/watch?v=gIlRiauatEo
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Stenge
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Cuauht%C3%A9moc_(Schiff)
[4] https://en.wikipedia.org/wiki/ARM_Cuauht%C3%A9moc
[5] 
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f9/Cuauht%C3%A9moc_%287866888592%29.jpg
[6] 
https://en.wikipedia.org/wiki/Cuauht%C3%A9moc_Brooklyn_Bridge_collision

von Oliver S. (oliverso)


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Oh je…

Sämtliche Online-Medien sind voll mit Videos, Analysen, Karten mit 
geplattetem Kursen, Strömungen, Windrichtungen, und überhaupt allem, was 
es zum Thema zu wissen gibt.

Das Zeug muß man nicht mal suchen, da stolpert man einfach so drüber.

Harald W. schrieb:
> Ich gebe zu, diese Frage ist ziemlich OT in einem µC-Forum, aber
> ich kenne leider kein Grosssegler-Forum.

Da hast du wenigstens recht.

Oliver

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Dieter D. schrieb:
> Es könnte sein, dass eines der vorlorenen
> Fischereinetze sich um die Schraube gewickelt hatte.

Oh, Mann, halte doch endlich mal die Griffel still. Erstens fischt kein 
Schwein im East River, zweitens war das Schiff vorher am Kai vertäut und 
drittens hat sich die Schraube offensichtlich gedreht, wenn man sich die 
Videos anschaut.
Ursprünglich war die Rede von einem 'Power Loss or Fail' (auf CNN). Was 
nun wirklich die Ursache ist, wird sicher erforscht.

Leider wurden gerade die Segel vorbereitet und deswegen die Rahen mit 
Seeleuten besetzt. Gedenken wir der Matrosen.

von Jörg R. (solar77)


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Matthias S. schrieb:
> Dieter D. schrieb:
>> Es könnte sein, dass eines der vorlorenen
>> Fischereinetze sich um die Schraube gewickelt hatte.
>
> Oh, Mann, halte doch endlich mal die Griffel still.

Kann er nicht. Dieter leidet an akutem Schreibdurchfall mit dem Zwang 
alles kommentieren zu müssen..egal wie unsinnig seine Kommentare sind.


> Gedenken wir der Matrosen.

Ja

von Marcel V. (mavin)


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Dieter D. schrieb:
> Es könnte sein, dass eines der vorlorenen Fischereinetze sich um die
> Schraube gewickelt hatte.

Was auch immer das Schiff manövrierunfähig gemacht hat, die Schüler auf 
dem Schulschiff hätten jetzt im Erstfall wenigstens schon mal üben 
können, wie man rechzeitig den Anker wirft!

von Oliver S. (oliverso)


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Matthias S. schrieb:
> Leider wurden gerade die Segel vorbereitet und deswegen die Rahen mit
> Seeleuten besetzt. Gedenken wir der Matrosen.

Wer mit solch einem Schiff da auf dem Fluß segeln wollen würde, hat den 
Schuß nicht gehört.

Die Crew saß da auf den Rahen, weil die das bei solchen Veranstaltungen 
so machen. Das gehört da zum Gesamtbild. Was die Sache natürlich nicht 
besser macht.

Oliver

Beitrag #7878635 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Thomas S. (thommi)


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Oliver S. schrieb:
> Wer mit solch einem Schiff da auf dem Fluß segeln wollen würde, hat den
> Schuß nicht gehört.

Weisst du, wie oft dieses Schiff schon dort war, bzw, wie oft das 
vielleicht schon gut gegangen ist?
Aber vielleicht war es schon öfters im NY-Harbor, und irgendwie müssen 
die auch reingekommen sein.

Momentan wird da von der Presse nur spekuliert, und das Militär wird 
sich hüten, da Infos über eine eventuelle Ursache rauszugeben, so lange 
der Fall nicht klar ist.

Auf der einen Seite finde ich es schön, dass solche Traditionen erhalten 
bleiben, da sie eigentlich keinen militärischen oder 
verteidigungstechnischen Effekt haben, ausser den Zusammenhalt einiger 
vorher sich nicht kennenden zu bilden. Andererseits denke ich daran, was 
das alles kostet, siehe Gorch Fock.

Aber was wäre das Leben ohne Tradition?

Wir würden leben, wie die Morloks in dem Film "Die Zeitmaschine" von 
1960, Vereine würde es nur wenige geben, Soylent Green wäre das 
Nahrungsmittel und nicht der fränkische Sauerbraten mit Kleess, oder die 
donauschwäbische Lungwurst... wäre schon ein langweiliges Leben.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Oliver S. schrieb:
> Wer mit solch einem Schiff da auf dem Fluß segeln wollen würde, hat den
> Schuß nicht gehört.

Es fuhr mit Motorkraft.

"A maritime expert told The Times that the Cuauhtémoc’s propellers may 
have been running in reverse," Entweder ein Fehler oder ein Versuch.

https://www.nytimes.com/2025/05/17/nyregion/brooklyn-bridge-ship-crash-nyc.html

: Bearbeitet durch User
von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Auf der einen Seite finde ich es schön, dass solche Traditionen erhalten
> bleiben, da sie eigentlich keinen militärischen oder
> verteidigungstechnischen Effekt haben, ausser den Zusammenhalt einiger
> vorher sich nicht kennenden zu bilden. Andererseits denke ich daran, was
> das alles kostet, siehe Gorch Fock.

Ja, auch auf der Gorch Fock hielt Gevatter Tod Ernte, auch durch Sturz 
vom Mast:

* 
https://www.bundeswehr-journal.de/2019/jenny-boeken-gewaltsamer-tod-auf-der-gorch-fock/

* Jahre später nochmal, damals wurde das als Auftakt zu einer Meuterei 
gewertet:
https://sailpress.com/seenotfaellemaritimenews/657984546-gorch-fock-25-jaehrige-stuerzt-in-den-tod.html
* 
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/untersuchung-von-toedlichem-unfall-meuterei-auf-der-gorch-fock-a-740350.html

: Bearbeitet durch User
von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Ein T. schrieb:
> Wie zuverlässig die Quelle von [1] ist, möchte ich nicht beurteilen,

Dr. Salvatore "Sal" Mercogliano. Unter anderem Professor für 
Seegeschichte, Seerecht und so ein Zeug
https://directory.campbell.edu/people/sal-mercogliano/
und außerplanmäßiger Professor an der US Merchant Marine Academy
https://catalog.usmma.edu/content.php?catoid=10&navoid=515

Ist selber mal zur See gefahren und hat noch ein paar andere Dinge 
gemacht, wie Berufs- und freiwillige Feuerwehr mit Brandbekämpfung auf 
Schiffen.

Mein Eindruck, weiß grundsätzlich wovon er redet. Wenn es um Politik 
geht ist er als Amerikaner zum Teil Amerika-fixiert, mach aber auch sehr 
viel über die weltweite kommerzielle Seefahrt. Ich schau den öfters.

Harald W. schrieb:
> frage ich mich jetzt: Wie ist der Grosssegler (vor ein paar Tagen)
> den dort reingekommen? Können denn auch Grosssegler ihre Masten
> umlegen?

Aus der anderen Richtung. Der sollte und wollte gar nicht unter der 
Brücke durch und ist auch bei der Ankunft nicht drunter durch gefahren.

Quelle: Eben jener Youtube Kanal von Sal Mercogliano.

von Oliver S. (oliverso)


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Dieter D. schrieb:
> Oliver S. schrieb:
>> Wer mit solch einem Schiff da auf dem Fluß segeln wollen würde, hat den
>> Schuß nicht gehört.
>
> Es fuhr mit Motorkraft.

Auch wenn’s schwerfällt, aber da hat Dieter tatsächlich mal vollkommen 
recht.

Oliver

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Gorch Fock
Wobei ich echt nicht weiß wofür wir diesen Gammelkahn noch brauchen und 
da so viel Geld reinstecken. Vor allem, nachdem das Schiff eher als 
Gorch Fuck Schlagzeilen machte.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Oliver S. schrieb:
> Auch wenn’s schwerfällt, ...

Es gibt auch noch ältere automatische Seilfreischneider (Netze), für die 
man die Schiffschraubenrichtung kurz umdrehen muss.

Aber wie andere schon schrieben, abwarten auf die Ermittlungsergebnisse.
Wobei der Thread zu dem Titanic-UBoot deutlich mehr in Richtung 
Spekulation ging.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


Angehängte Dateien:

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> bei der Durchfahrt durch die Brooklyn Bridge beschädigt wurden. Da
> die Brooklyn Bridge am Ende des Hudson Rivers zum Atlantik liegt,

Naja, das unter der Brooklyn Bridge ist der East River, nicht der 
Hudson. Der Hudson soll im Unterschied zum East River ganz passabel 
schiffbar sein.

Da war soviel Schiffsverkehr, das man auch einen Airbus ratz/fatz 
entladen kann:
https://de.wikipedia.org/wiki/US-Airways-Flug_1549

Ach ja, wegen der Gänse war der Airbus auch grad ein "Grosssegler" ... 
und diesmal tatsächlich auf dem Hudson und nicht East River.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Ein T. schrieb:

>> Da der Wasserspiegel an der Brücke quasi auf Meeresniveau liegt, vermute
>> ich, dass bei Flut hier das Wasser rückwärts in den Fluss strömt und
>> deshalb der Segler flussaufwärts getrieben wurde.
>
> Wie zuverlässig die Quelle von [1] ist, möchte ich nicht beurteilen,
> aber sie zeigt ein paar aufschlußreiche Videos und Fotos, und zumindest
> die Angaben zu den Wind- und Strömungsverhältnissen zum Zeitpunkt des
> Unglücks konnte ich aus anderen Quellen verifizieren. In dem Video heißt
> es, daß das Schiff nur wenige Bootslängen flußabwärts der Brooklyn
> Bridge an Pier 17 festgemacht hatte, bei auflandigem Wind und starker
> Tidenströmung flußaufwärts ablegen wollte

> In einem anderen Punkt hat die Quelle jedenfalls absolut Recht: zum
> Glück besitzt das Schiff mehrteilige Masten, deren oberster Teil
> aufgesetzt ist (sogenannte Stengen [2], englisch: topgallant mast).

> In Andenken an die Seeleute, die bei dem Unglück getötet und verletzt
> worden sind, wäre es schön, wenn in diesem Thread auf wilde
> Spekulationen und wirre Hobbytheorien fürderhin verzichtet werden
> könnte. Danke.

Ja, auf dem Video im Fernsehen war leider nicht zu erkennen, ob das
Schiff flussauf oder flussabwärts getrieben wurde. Deshalb ist Deine
Annahme wohl die richtige. Gerade in Anbetracht, das bei dem Unfall
auch Menschen zu Tode gekommen sind, finde ich schade, das die Dis-
kssion so abgetdriftet ist (nicht von Dir).

von Harald W. (wilhelms)


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Bradward B. schrieb:

> Naja, das unter der Brooklyn Bridge ist der East River, nicht der
> Hudson. Der Hudson soll im Unterschied zum East River ganz passabel
> schiffbar sein.

Ja, das habe ich verwechselt, obwohl ich tatsächlich schon mal über
die Brooklyn Bridge gelaufen bin.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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>> Naja, das unter der Brooklyn Bridge ist der East River, nicht der
>> Hudson. Der Hudson soll im Unterschied zum East River ganz passabel
>> schiffbar sein.
>
> Ja, das habe ich verwechselt, obwohl ich tatsächlich schon mal über
> die Brooklyn Bridge gelaufen bin.

Naja man muss da nicht früber gelaufen, geflogen oder drunter getaucht 
sein, es genügt ein Blick auf die Karte des Geschehens um zu erkennen, 
das die reguläre Strecke die Schiffe nehmen , um  an der Statue of 
liberty vorbei in New York einzufahren nicht unter die Brooklyn-Brücke 
über den East river führt, man also nicht davon ausgehen muß, das der 
Pott zweimal da lang schrammt. Der Einstiegspost enthält also gleich 
mehrere Fehler.

Aber bei der Gelegenheit hat man mal die lichte Höhe der letzten Brücke 
über den Hudson (G.W.) nachgeschlagen und mit der von der 
Brooklyn-Bridge verglichen. Auf dem Hudson hätte der Windjammer (?) 
deutlich mehr Platz gehabt. Könnte man auch im Film Scully recht schön 
sehen: https://youtu.be/fJ5ZLdJDBrg?t=16

OK, auch diesen Film muß man nicht unbedingt gesehen haben.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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In knappen Fällen kann es bei Flussmündungen auch relevant sein,
ob man grade in Salzwasser oder Süsswasser unterwegs ist.
Kam man vorher noch rein, war das noch Süsswasser.
hat man kurze Zeit Später Salzwasser,
treibt das Schiff nun etwas höher auf.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> In knappen Fällen kann es bei Flussmündungen auch relevant sein,
> ob man grade in Salzwasser oder Süsswasser unterwegs ist.
> Kam man vorher noch rein, war das noch Süsswasser.
> hat man kurze Zeit Später Salzwasser,
> treibt das Schiff nun etwas höher auf.

Wobei der Unterschied zwischen dem Auftrieb in Salz- oder Süßwasser nur 
ein paar Dezimeter sind, wie man anhand der Lademarke abschätzen kann:

https://de.wikipedia.org/wiki/Schiffsma%C3%9Fe#Lademarke

Beitrag #7878807 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7878819 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7878823 wurde von einem Moderator gelöscht.
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Beitrag #7878840 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7878861 wurde von einem Moderator gelöscht.
von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Bradward B. schrieb:
> Wobei der Unterschied zwischen dem Auftrieb in Salz- oder Süßwasser nur
> ein paar Dezimeter sind

Und die können entscheidend sein.
Genau deswegen hat man diese Markierungen ja auch für wichtig erachtet
und die angebracht.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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.● Des|ntegrator ●. schrieb:
> Und die können entscheidend sein.

Sonst koennte ein Schiff im Süsswasser noch fahren und im Salzwasser 
mutiert es zu einem Wasa-Ship.

von Christian B. (luckyfu)


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Dieter D. schrieb:
> Sonst koennte ein Schiff im Süsswasser noch fahren und im Salzwasser
> mutiert es zu einem Wasa-Ship.

genau anders herum Dieter, genau anders herum. Die Wasa lag eindeutig zu 
tief im Wasser, in Süßwasser währe sie noch weniger weit gekommen. Wie 
kann man nur permanent so falsch liegen, wie kommt so jemand durchs 
leben? Ich verstehe es nicht.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Christian B. schrieb:
> genau anders herum Dieter, genau anders herum.

Da liegst Du jetzt ganz falsch.

Die 64 Kanonen machten das Schiff bei geringem Tiefgang sehr topplastig, 
was bedeutet, dass der Schwerpunkt sehr hoch lag, wodurch es einfach 
umkippte.

Im schweren Wasser wird das Schwerpunktproblem noch verstaerkt.

von Udo S. (urschmitt)


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Dieter D. schrieb:
> Die 64 Kanonen machten das Schiff bei geringem Tiefgang sehr topplastig

Ich bin mir ziemlich sicher dass die Cuauhtémoc weder ein Kanondeck noch 
Stückpforten hatte.

von Harald W. (wilhelms)


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Udo S. schrieb:

> ein Kanondeck

Ist das das Deck, wo die Matrosen stehen und Seemannslieder singen?

von Udo S. (urschmitt)


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Die singen Shantys

von Ein T. (ein_typ)


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Marcel V. schrieb:
> Was auch immer das Schiff manövrierunfähig gemacht hat, die Schüler auf
> dem Schulschiff hätten jetzt im Erstfall wenigstens schon mal üben
> können, wie man rechzeitig den Anker wirft!

Die Faustregel besagt, daß die Ankerleine oder -Kette mindestens mit der 
drei- bis fünffachen Wassertiefe ausgebracht werden muß, damit der Anker 
hält... bei gutem Ankergrund, wohlgemerkt, also: in dem der Anker 
greifen kann.

Laut verschiedenen Quellen soll der East River unter der Brooklyn Bridge 
eine Wassertiefe von ungefähr 13,5 Metern haben. Also hätten dort 
erstmal vierzig bis siebzig Meter Kette ausrauschen müssen, zuzüglich 
der Zeit, in der der Anker auf den Grund sinkt... und wie der Ankergrund 
dort ist, steht dabei noch in den Sternen, angesichts der starken 
Strömungen an dieser Stelle dürfte das aber wohl ein eher harter Unter- 
und damit kein guter Ankergrund sein.

von Peter D. (peda)


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Das ganze liest sich schon ziemlich unbedarft, nach dem Motto: "Das 
haben wir immer schon so gemacht und noch nie ist was passiert."
Es sieht auch recht unbeholfen aus, wie der Schlepper noch versucht, das 
Schiff in die richtige Richtung zu schubsen.

von Christian B. (luckyfu)


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Peter D. schrieb:
> Es sieht auch recht unbeholfen aus, wie der Schlepper noch versucht, das
> Schiff in die richtige Richtung zu schubsen.

Naja, was will er denn machen, wenn er nur als Bugsierschlepper 
eingeteilt ist, der somit nur schubsen kann? Ohne Schleppverbindung kann 
er nur versuchen, das Schiff in die richtige Richtung zu drücken und so 
ein Schlepper ist eigentlich nur ein großer Motor, mit großer Schraube 
in einem Rumpf, der den geradeso trägt, optimiert auf möglichst hohen 
Pfahlzug. Das ist das komplette Gegenteil eines Rennbootes. Ergo sind da 
nur ganz wenige Optionen vorhanden, auf jeden Fall ist keine Option 
hinter das schiff zu fahren und das allein von der Brücke wegzuschieben. 
So einen Balanceakt kann man zwar mit Bällen auf Nasen im Zirkus oder 
Zoo bewundern, aber sicher nicht bei Schleppmanövern. Genauso 
illusorisch ist es, innerhalb weniger Sekunden eine Schleppverbindung 
herstellen zu können. Kappen ja, dafür gibt es Vorrichtungen aber nicht 
herstellen.

: Bearbeitet durch User
von Ralf X. (ralf0815)


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Ein T. schrieb:
> Marcel V. schrieb:
>> Was auch immer das Schiff manövrierunfähig gemacht hat, die Schüler auf
>> dem Schulschiff hätten jetzt im Erstfall wenigstens schon mal üben
>> können, wie man rechzeitig den Anker wirft!
>
> Die Faustregel besagt, daß die Ankerleine oder -Kette mindestens mit der
> drei- bis fünffachen Wassertiefe ausgebracht werden muß, damit der Anker
> hält... bei gutem Ankergrund, wohlgemerkt, also: in dem der Anker
> greifen kann.

Das Ausbringen des Ankers zum Aufstoppen eines Schiffes mit Fahrt über 
Grund stellt ein Manöver des letzten Augenblicks dar, welches selten 
erfolgreich verläuft.
Meist gleitet der Anker dabei über den Grund oder die Kette/Tau reisst.
Oder es zerlegt die Ankerwinde oder deren Halterung.
Je flacher das Gewässer, desto besser klappt das.😉

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ralf X. schrieb:
> Das Ausbringen des Ankers zum Aufstoppen eines Schiffes mit Fahrt über
> Grund stellt ein Manöver des letzten Augenblicks dar, welches selten
> erfolgreich verläuft.

Vor allem dauert es, wenn dann noch alle Mann auf den Rahen stehen. Es 
ist eben sehr unglücklich verlaufen und vermutlich sind wieder mehrere 
Dinge zusammengekommen.
Anker war sicher keine Option. Und wenn man die Maschine nicht stoppen 
kann oder das Getriebe klemmt, dann passierts. Mach mal in jedem Notfall 
gleich das richtige. Es ist nicht jeder ein Sullenberger...

Ich habe schon selber einen Mast repariert, den es unter der Brücke (das 
war die alte Freybrücke in Berlin) gekappt hatte, weil der Skipper mit 
den Gedanken woanders war.
Alles putt, inkl. Toplicht, Radar, GPS Maus usw. Es wurde aber zum Glück 
niemand verletzt.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Hier war die Seite für die Besucher. während das Schiff am Pier lag:
https://southstreetseaportmuseum.org/cuauhtemoc/

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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¿Qué dijo el secretario de Marina sobre el choque del Buque Cuauhtémoc 
en Nueva York?
En 30 días autoridades de Estados Unidos presentarán los primeros 
avances de las investigaciones

What did the Secretary of the Navy say about the crash of the Cuauhtémoc 
ship in New York?
In 30 days, US authorities will present the initial progress of the 
investigation.

https://www.elsiglodetorreon.com.mx/noticia/2025/que-dijo-el-secretario-de-marina-sobre-el-choque-del-buque-cuauhtemoc.html

"In New York, in particular, the ship must be controlled by a 
specialized harbor pilot from the New York government. Therefore, the 
entire maneuver the ship made, from the moment it left the dock until 
the collision, was under the pilot's control," he noted.

Beitrag #7879134 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Das ganze liest sich schon ziemlich unbedarft, nach dem Motto: "Das
> haben wir immer schon so gemacht und noch nie ist was passiert."

Och, das kann man auch genau gegenteilig interpretieren, der Vorgang 
wurde auf Effzienz optimiert, so das am Ende kein Platz für 
"Unerwartetes/Fehler" blieb:

a) Pier 17 ist der für "Lang-Master" (Mastspitze/Aufbauten höher ca. 
40m) am Ungünstigsten, da am nächsetn zur Brücke. IMHO hätte man ein 
Pier am Hudson wählen sollen.

b) Ablegezeitpunkt unabhängig von der auslaufenden Flut gewählt (und 
sich damit von Tugboat oder Eigenantrieb abhängig gemacht)

c) Schleppen auf Minimum beschränkt und zum frühesten Zeitpunkt getrennt
(ob da schon der nächste Pott auf den Schlepper wartete?) IMHO wäre ein 
(verbundenes) Begleiten bis zum Erreichen der freien Fahrt sicherer 
gewesen.

d) Notstop durch ankerwurf prinzipiell nicht möglich resp. unzureichend 
bei den beengten Verhältnissen.

Und so Null-Reserve eingeplant und damit musste es zwangsläufig zur 
Katastrophe kommen sobald eine essentielle Komponente ausfiel.

Auch beim Einsturz der Brücke am 20240326 in Baltimore war 
Antriebsausfall Teil der Kette die zum Unfall führte. 
https://de.wikipedia.org/wiki/Einsturz_der_Francis_Scott_Key_Bridge#Einsturz_2024

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7879143 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7879147 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7879155 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7879161 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7879163 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ein T. (ein_typ)


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Hannes J. schrieb:
> Dr. Salvatore "Sal" Mercogliano.
> [...]
> Mein Eindruck, weiß grundsätzlich wovon er redet.

Das ist auch mein Eindruck, sonst hätte ich sein Video nicht verlinkt. 
:-)

von Peter D. (peda)


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Mir als Laie kommt es so vor, als wären da nur zu viele Ups:

Erstmal Leinen los.
Ups, da ist ja Wind und Strömung.
Ups, der Schlepper ist noch nicht in Position.
Ups, die Maschine ist noch nicht auf Touren.
Ups, da kommt ja die Brücke.

von Ein T. (ein_typ)


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Ralf X. schrieb:
> Das Ausbringen des Ankers zum Aufstoppen eines Schiffes mit Fahrt über
> Grund stellt ein Manöver des letzten Augenblicks dar, welches selten
> erfolgreich verläuft.

True. Kurz vor der Kollision mit einer Brücke scheint mir ein besonders 
guter Zeitpunkt für Manöver des letzten Augenblicks sein, auch wenn ein 
Ankermanöver in diesem Fall mangels Zeit, Raum und der enormen 
kinetischen Energie, die es abzubauen gälte, wenig erfolgversprechend 
erscheint.

von Oliver S. (oliverso)


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Peter D. schrieb:
> Mir als Laie kommt es so vor, als wären da nur zu viele Ups:
> Erstmal Leinen los.
> Ups, da ist ja Wind und Strömung.
> Ups, der Schlepper ist noch nicht in Position.
> Ups, die Maschine ist noch nicht auf Touren.
> Ups, da kommt ja die Brücke.

Die haben mit laufender Maschine abgelegt, wie geplant. Dann fiel erst 
die Maschine aus, und dann ging halt alles maximal schief, was schief 
gehen konnte.

Oliver

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Oliver S. schrieb:
> und dann ging halt alles maximal schief, was schief
> gehen konnte.

wie das bei Unfällen halt so ist.

von Joachim B. (jar)


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Oliver S. schrieb:
> und dann ging halt alles maximal schief, was schief
> gehen konnte.

1.[] USA
2.[] Murphy

sucht euch was aus, Mehrfachnennung möglich

: Bearbeitet durch User
von Michael O. (michael_o)


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Ankerwinden und Ketten oder Taue brechen nicht bei Hafenmanövern. Ohne 
einen ordentlichen Sturm passiert so etwas nicht. Den Anker in einem 
Schlammigen Flußbett zum halten zu bekommen ist nur mit viel Glück 
möglich. Tanpenschneider oder Ruderhacken die unter dem Propeller 
durchlaufen helfen kaum gegen Netzte. Das Plasikzeug schmitzt durch 
reibung an der drehenden Schraube unter extremem Zug zu einem 
erstaulichen Klumpen zusammen. Selbst mit meinem 180PS Spielzeumotor 
habe ich mal gut 3 Stunden tauchend in der Trave an den Resten eines 
Netztes mit dickem Tampen drin  rumgeschnippelt bis ich den Mist aus der 
Schraube hatte. Selbst da schwitzt man ob der Anker hält - sogar unter 
Wasser.

MfG
Michael

Beitrag #7879617 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ralf X. (ralf0815)


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Michael O. schrieb:
> Ankerwinden und Ketten oder Taue brechen nicht bei Hafenmanövern. Ohne
> einen ordentlichen Sturm passiert so etwas nicht.

Da können die Schiffsausrüster/Werften/Eigner, sowie die Hafentaucher 
anderes berichten.

> Den Anker in einem
> Schlammigen Flußbett zum halten zu bekommen ist nur mit viel Glück
> möglich.

Und? Auch in sandigen, kiesigen oder felsigen Untergründen ist 
Ankerversuch in Fahrt selten erfolgreich.
Erfolgreicher ist in Fahrt, ein Unterseekabel zu kappen...

> Tanpenschneider oder Ruderhacken die unter dem Propeller
> durchlaufen helfen kaum gegen Netzte. Das Plasikzeug schmitzt durch
> reibung an der drehenden Schraube unter extremem Zug zu einem
> erstaulichen Klumpen zusammen. Selbst mit meinem 180PS Spielzeumotor
> habe ich mal gut 3 Stunden tauchend in der Trave an den Resten eines
> Netztes mit dickem Tampen drin  rumgeschnippelt bis ich den Mist aus der
> Schraube hatte. Selbst da schwitzt man ob der Anker hält - sogar unter
> Wasser.

Hat auch null mit dem Thema zu tun.

von Harald W. (wilhelms)


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Ralf X. schrieb:

>> Tanpenschneider oder Ruderhacken die unter dem Propeller
>> durchlaufen helfen kaum gegen Netzte.

> Hat auch null mit dem Thema zu tun.

Nun, ich glaube auch nicht, das der Unfall in NY was mit Netzen
zu tun hat. Leider ist es bei solchen Unfällen oft so, das über
Ergebnisse von Untersuchungen Wochen später von der Presse oft
nicht mehr berichtet wird.

von Ralf X. (ralf0815)


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Harald W. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>
>>> Tanpenschneider oder Ruderhacken die unter dem Propeller
>>> durchlaufen helfen kaum gegen Netzte.
>
>> Hat auch null mit dem Thema zu tun.
>
> Nun, ich glaube auch nicht, das der Unfall in NY was mit Netzen
> zu tun hat. Leider ist es bei solchen Unfällen oft so, das über
> Ergebnisse von Untersuchungen Wochen später von der Presse oft
> nicht mehr berichtet wird.

Richtig.
Dennoch sind diese Unfallberichte von See- und Flugunfällen meist 
öffentlich einzusehen.
Nur eben meist für die Presse nicht mehr interessant, da für das Gros 
der Leser, Hörer oder Zuseher auch nicht.
In den passenden Fachseiten/-Foren aber oft zu finden.

von Jörg R. (solar77)


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Michael O. schrieb:
> Ankerwinden und Ketten oder Taue brechen nicht bei Hafenmanövern.

Taue brechen überhaupt nicht.

von Ralf X. (ralf0815)


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Jörg R. schrieb:
> Michael O. schrieb:
>> Ankerwinden und Ketten oder Taue brechen nicht bei Hafenmanövern.
>
> Taue brechen überhaupt nicht.

Du scheinst den unterschiedlichen Sprachgebrauch und Begrifflichkeiten 
in unterschiedlichen Bereichen nicht zu kennen.
Wenn man so unwissend ist, sollte man nicht versuchen, das Haar in der 
Suppe zu finden.

Beitrag #7879721 wurde vom Autor gelöscht.
von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Die haben mit laufender Maschine abgelegt, wie geplant. Dann fiel erst
> die Maschine aus, und dann ging halt alles maximal schief, was schief
> gehen konnte.


Nein, da ging vorher schon einiges schief. Beispielsweise, das wohl 
trotz bessere Wissens die Gezeitenzeiten ignoriert wurden und man nicht 
mit ablaufender Flut zwei(?) Stunden früher ablegte.
Die Zeitpunkte von Ebbe- und Flut werden seit jahrzehnten genau 
berechnet.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gezeitenrechenmaschine
https://www.usharbors.com/harbor/new-york/new-york-the-battery-ny/tides/

Wer als Seemann die Gezeiten derart ignoriert, hat jegliche Berechtigung 
das Schifffahrtspatent zu halten, verspielt.
Wenn man schon gegen die Gezeiten handelt, dann lässt man bspw. das 
tugboat länger verbunden und schickt auch nicht die Matrosen auf 
Präsentation. Man begibt sich nicht unvorbereitet in die Gefahr.

Alles mit "und dann ging alles schief" ist "faule Ausrede".

> 1.[] USA
> 2.[] Murphy

Eben, hätte man mal auf Murphy geachtet, der da in etwa ermittelt hat: 
"Wenn was schiefgeht,  dann sind immer 'Idioten' involviert, das es 
maximal schief geht".
Und das ist nicht länderspezifisch, das bestenfalls 
Erfahrungs-/Intelligenz-abhängig.

https://de.wikipedia.org/wiki/Murphys_Gesetz#Entstehung

: Bearbeitet durch User
von Ein T. (ein_typ)


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Bradward B. schrieb:
> Nein, da ging vorher schon einiges schief. Beispielsweise, das wohl
> trotz bessere Wissens die Gezeitenzeiten ignoriert wurden und man nicht
> mit ablaufender Flut zwei(?) Stunden früher ablegte.

Im Gegenteil war es prinzipiell eine gute Idee, die auflaufende Tide zur 
Drehung des Schiffes zu nutzen -- vor allem angesichts des eng 
begrenzten Manövrierraumes an der fraglichen Stelle. Die Kollision ist 
nämlich nicht durch einen nautischen Fehler, sondern vom 
unvorhersehbaren Versagen des Schiffsantriebs verursacht worden.

> Wer als Seemann die Gezeiten derart ignoriert, hat jegliche Berechtigung
> das Schifffahrtspatent zu halten, verspielt.

Man merkt Deinen "Beiträgen" deutlich an, daß Du höchstens einmal 
Passagier auf einem Tretboot gewesen sein kannst.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Harald W. schrieb:
> Leider ist es bei solchen Unfällen oft so, das über
> Ergebnisse von Untersuchungen Wochen später von der Presse oft
> nicht mehr berichtet wird.

Gemäß der spanischen Presse vom 20.05.25 gäbe es die Ergebnisse 
voraussichtlich 19.06.25, sofern nicht vorher etwas an die Presse 
durchgestochen würde. Daher einfach den Termin vormerken und dann im 
Netz danach suchen gehen, wenn es die Presse hier nicht aufgreift.

von Soul E. (soul_eye)


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Bradward B. schrieb:
> Eben, hätte man mal auf Murphy geachtet, der da in etwa ermittelt hat:
> "Wenn was schiefgeht,  dann sind immer 'Idioten' involviert, das es
> maximal schief geht".
> Und das ist nicht länderspezifisch, das bestenfalls
> Erfahrungs-/Intelligenz-abhängig.
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Murphys_Gesetz#Entstehung

"Murphys Gesetz" wird gerne polemisch verwendet. Das Ergebnis dieser 
Betrachtung ist jedoch die Arbeitsmethode "FMEA", due heutzutage 
branchenübergreifend zur Risikobewertung und -minimierung eingesetzt 
wird.
https://de.wikipedia.org/wiki/FMEA

von Ein T. (ein_typ)


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Jörg R. schrieb:
> Michael O. schrieb:
>> Ankerwinden und Ketten oder Taue brechen nicht bei Hafenmanövern.
>
> Taue brechen überhaupt nicht.

Allerdings wird deren Belastbarkeit gemeinhin als "Bruchlast" angegeben, 
beispielsweise hier für die Topgrip von Liros: [1].

[1] https://www.kanirope.de/liros-topgrip

von Soul E. (soul_eye)


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Jörg R. schrieb:
> Michael O. schrieb:
>> Ankerwinden und Ketten oder Taue brechen nicht bei Hafenmanövern.
>
> Taue brechen überhaupt nicht.

Wie kommst Du auf die Idee, dass Taue nicht brechen können? Die gehen 
bei Überlast oder Verschleiss genauso kaputt wie Stahlseile oder Ketten.

Üblicherweise prüft man sie regelmäßig und tauscht sie vorzeitig aus, 
aber Bruch ist trotzdem nicht ausgeschlossen. Ich hatte bei einer 
(privaten) Segeljolle auch schon das Großfall in der Hand und zehn 
Quadratmeter Stoff auf dem Kopf. Der Eigner meinte, gestern wäre noch 
alles in Ordnung gewesen...

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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mal gut, dass an diversen Stellen so kleine Schiffchen stehen,
in die man Geld rein stecken kann.

...Das dortige Spendenaufkommen
dürfte bei einer bargeldlosen Wirtschaft auch weniger werden.

Stecke z.B. ich auf jeder NOK-Übersetzung da einen Euro-Schilling rein.

von Udo S. (urschmitt)


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Soul E. schrieb:
> Wie kommst Du auf die Idee, dass Taue nicht brechen können? Die gehen
> bei Überlast oder Verschleiss genauso kaputt wie Stahlseile oder Ketten.

Er ist anscheinend der Meinung dass "brechen" das falsche Verb ist und 
es "reißen" heißen müsste.
Wie relevant das für die Diskussion ist mögen andere bewerten.

: Bearbeitet durch User
von Al. K. (alterknacker)


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Ralf X. schrieb:
> Wenn man so unwissend ist, sollte man nicht versuchen, das Haar in der
> Suppe zu finden.

Das finde ich nicht unhöflich und auch nicht übertrieben,
aber in jeden Falle passend.
Zielführend benenne ich mal das Suppenhaar.
;--))

MfG
ein 80 Jähriger alter knacker

: Bearbeitet durch User
von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Im Gegenteil war es prinzipiell eine gute Idee, die auflaufende Tide zur
> Drehung des Schiffes zu nutzen -- vor allem angesichts des eng
> begrenzten Manövrierraumes an der fraglichen Stelle.

Und der operativ-verfügbare Raum wurde durch die Strömung aus der 
entgegengesetzten Richtung weiter verringert und da das Schiff auf 
Kollisionkurs mit der nur wenige Schiffslängen entfernten Brücke 
gebracht wurde, war die Entscheidung vor allem eins: Riskant! Die 
Unglücksopfer zeugen deutlich, das das Risiko nicht von den Beteiligten 
beherrscht wurde.

> Die Kollision ist
> nämlich nicht durch einen nautischen Fehler, sondern vom
> unvorhersehbaren Versagen des Schiffsantriebs verursacht worden.

Die Kollision wurde ermöglicht, weil das Schiff auf Kollisionkurs zu der 
nahgelegenen Brücke gebracht wurde. Und natürlich sind 
Beeinträchtigungen in der Antriebsanlage einplanbar. Allerdings weist 
das NTSB eine Festlegung auf das Vorhandensein von "mechanisches 
Problemen" derzeit zurück und es gibt Berichte wonach die Maschine lief:

"It also remains unclear whether a mechanical problem, weather or any 
other issues played a role. ...

Footage of the collision shot by horrified onlookers show the ship 
moving swiftly backwards and then grinding beneath the 142-year-old 
bridge as its topmasts snapped off. ...
...
Graham said the NTSB, which is investigating the cause of the crash, is 
unsure why police initially speculated the crash was possibly related to 
a mechanical problem. The ship was moving quickly under motor power in 
the opposite of its intended direction when the collision happened.
"
https://www.pbs.org/newshour/nation/mexican-tall-ship-was-underway-less-than-5-minutes-before-crashing-into-brooklyn-bridge

Nun ist das Schiff ja ein Segler und kein Motor-Schiff, man darf also 
anzweifeln, das der (kalte) (Hilfs-)Antrieb ausreichend Kraft 
aufbrachte, um stark genug gegen die Gezeitenströmung von zirka fünf 
Knoten anzukommen.

> Man merkt Deinen "Beiträgen" deutlich an, daß Du höchstens einmal
> Passagier auf einem Tretboot gewesen sein kannst.

Argumentationstaktik wie aus dem Hofbräuhaus; Hauptsache markige Worte, 
sachliche Argumentation stört beim Alkoholkonsum eher.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Bradward B. schrieb:
> fünf Knoten

Schauen wir mal bei einem anderen Segelschulschiff nach:
Die Segelschulschiff Gorch Fock ist unter Motor mit maximal 12 Knoten 
(ca. 22 km/h) unterwegs. Die ursprüngliche Hilfsmaschine hatte eine 
Höchstgeschwindigkeit von 8 Knoten.

von Ein T. (ein_typ)


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Bradward B. schrieb:
> Nun ist das Schiff ja ein Segler und kein Motor-Schiff, man darf also
> anzweifeln, das der (kalte) (Hilfs-)Antrieb ausreichend Kraft
> aufbrachte, um stark genug gegen die Gezeitenströmung von zirka fünf
> Knoten anzukommen.

Meine Güte... kopfschüttel

von Joachim B. (jar)


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Ein T. schrieb:
> Meine Güte... kopfschüttel

zustimmend nicken ist auch Kopfschütteln

Tatsache bleibt, es ist in USA passiert, es ist diesem Segler passiert, 
ergo irgendjemand hat das Risiko falsch eingeschätzt PUNKT.

von Ein T. (ein_typ)


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Joachim B. schrieb:
> zustimmend nicken ist auch Kopfschütteln

Kein Nicken, nirgends.

> Tatsache bleibt, es ist in USA passiert,

Als wären solche Unfälle auf die USA beschränkt... alleine in '24 und 
'25 sind in D: die Bahnbrücke über die Hunte bei Elsfleth von einem 
Schiff gerammt und so stark beschädigt worden, daß eine Ersatzbrücke 
eingerichtet werden mußte, die als Ersatz eingerichtete Behelfsbrücke 
wurde dann nur wenige Monate später ebenfalls gerammt. Ebenso wie die 
Diffenebrücke in Mannheim, die Hammer Brücke bei Düsseldorf, die 
Wilhelm-Kaisen-Brücke in Bremen, die Moselbrücke in Cochem sowie zwei 
namenlose Brücken über den Wesel-Datteln-Kanal und die Brücke einer 
Raffinerie im Kreis Dithmarschen.

Bestimmt sind das alles die USA schuld, die haben die Brücken heimlich 
als Wegwerf-Agenten angeworben. Wie eben diese Brooklyn Bridge, die 
hinterrücks über dieses unschuldige mexikanische Segelschulschiff 
hergefallen ist.

> es ist diesem Segler passiert,

...was Landratten wie Du und der Comicfigur, deren Kontakt mit 
Großseglern sich auf die Werbung von Beck's Bier und das 
Playmobil-Piratenschiff ihrer Kindheit beschränkt, natürlich 
vvvviiiieeeellll besser beurteilen können als Seeleute mit 
jahrzehntelanger Erfarung, wie der Kapitän des Schulschiffes, seine 
Offiziere, der an Bord befindliche Hafenlotse, und, nicht zu vergessen, 
der Kapitän des Hafenschleppers.

> ergo irgendjemand hat das Risiko falsch eingeschätzt PUNKT.

An diesem Liegeplatz liegen seit vielen Jahren immer wieder Segelschiffe 
ähnlicher Größe, und noch größere wie beispielsweise die viermastige 
Peking, ein ehemaliger Flying P-Liner von F. Laiesz, die nochmal 
ungefähr 25 Meter länger, und rund eineinhalb Mal so schwer ist wie die 
Cuauhtémoc.

Es gibt Risiken, die so dermaßen unwahrscheinlich sind, daß niemand 
damit rechnen kann. Wenn die Risiken trotzdem eintreten, geschehen 
Unfälle.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> ...was Landratten wie Du und der Comicfigur, deren Kontakt mit
> Großseglern sich auf die Werbung von Beck's Bier und das
> Playmobil-Piratenschiff ihrer Kindheit beschränkt, natürlich
> vvvviiiieeeellll besser beurteilen können als Seeleute mit
> jahrzehntelanger Erfarung, wie der Kapitän des Schulschiffes, seine
> Offiziere, der an Bord befindliche Hafenlotse, und, nicht zu vergessen,
> der Kapitän des Hafenschleppers.

Was willst'e da ein"schätzen", das Ganze ist wie Tschernobyl tatsächlich 
passiert. (BTW, der Chefingenieur der den Reaktor hat platzen lassen, 
war auch jahrelang ib Schiffbau (Reaktoren auf U-Boot) tätig gewesen.)

>> ergo irgendjemand hat das Risiko falsch eingeschätzt PUNKT.
>
> An diesem Liegeplatz liegen seit vielen Jahren immer wieder Segelschiffe
> ähnlicher Größe, und noch größere wie beispielsweise die viermastige
> Peking,
>
> Es gibt Risiken, die so dermaßen unwahrscheinlich sind, daß niemand
> damit rechnen kann. Wenn die Risiken trotzdem eintreten, geschehen
> Unfälle.

Doch, man kann/(muß) damit rechnen, das irgendwann eines der Schiffe die 
ca. 300m von der Brücke entfernt an den Seebrücken im Flusshafen 
manövrieren der Gezeiten-Strömung aka Natur folgt und deshalb unter der 
Brooklyn-Brücke durch macht.

Das ist ja auch für Schiffe ohne hohe Aufbauten kein Problem.
Auch wenn es nicht gleich kracht, ist es kein Zeichen dafür, das es 
gefahrlos ist. Siehe das Manöver "Inselbegrüßung" der  Costa Concordia. 
https://de.wikipedia.org/wiki/Costa_Concordia#Ermittlungen.
Also ist eine sinnvolle Sicherheitsmassnahme, solche Schiffe auf dem 
Hudson und nicht auf den East-river anlegen zu lassen

Und wenn schon die Gefahr von "Materialschäden" besteht, dann erhöht man 
die potentiellen negativen Konsequenzen nicht zu "Menschenschäden" indem 
man auch noch Matrosen an die Mastspitzen "kommandiert". Auch wenn ein 
Admiral oder PR-Manager an Land tobt, als Kapitän ist man für seine 
Mannschaft verantwortlich.

Je mehr Verantwortung man trägt, desto Risikobewusster wird man resp. 
muß man werden. Der Truppführer der bei einer Flussquerung im Training 
ein Teil seiner Männer verlor, kann sich auch nicht mit "Shit happens" 
vor den Hinterbliebenen herauswinden.

* https://www.risknet.de/wissen/glossar-eintrag/risiko-bewusstsein/
* https://de.wikipedia.org/wiki/Iller-Ungl%C3%BCck

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Bradward B. schrieb:
> Und wenn schon die Gefahr von "Materialschäden" besteht, dann erhöht man
> die potentiellen negativen Konsequenzen nicht zu "Menschenschäden" indem
> man auch noch Matrosen an die Mastspitzen "kommandiert".

Das hat mich auch irritiert. Nach meinem Verständnis hat die Mannschaft 
unter Deck zu bleiben, solange kein Segelbetrieb aufgenommen werden 
soll.
Und erst recht in engem Fahrwasser.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Peter D. schrieb:
> Nach meinem Verständnis hat die Mannschaft
> unter Deck zu bleiben

Habt ihr das nicht mitgekriegt? Es gehört zur Segler Tradition, daß bei 
einer Hafenausfahrt aus Showgründen 'alle Mann auf die Rahen' 
durchgeführt wird.

Warum und wieso ist da erstmal nicht wichtig, das gehört zur 
zeremoniellen Verabschiedung.

von Peter D. (peda)


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Matthias S. schrieb:
> Es gehört zur Segler Tradition

Ja früher war ein Menschenleben eben nichts Wert. Aber heutzutage werden 
im Arbeitsschutz große Anstrengungen unternommen, die Risiken zu 
minimieren. Und mit Erfolg, die Anzahl der (tödlichen) Arbeitsunfälle 
nimmt in allen Bereichen stetig ab.

Auch gab es früher durch schlechtere Gesundheitsversorgung und Hygiene 
auf den Segelschiffen hohe Zahlen von Abgängen. Da fielen ein paar mehr 
durch Arbeitsunfälle kaum noch auf.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Dieter D. schrieb:
> Die ursprüngliche Hilfsmaschine hatte eine
> Höchstgeschwindigkeit von 8 Knoten.

wimre hat die Fock auch nen anderen Propeller bekommen.

BTW wäre die präzisere Ausdrucksweise
"Macht Umdrehungen für (soundsoviel Knoten)"

De Mascheng sölvst blifft jo steihn

von Oliver S. (oliverso)


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Bradward B. schrieb:
> Nun ist das Schiff ja ein Segler und kein Motor-Schiff, man darf also
> anzweifeln, das der (kalte) (Hilfs-)Antrieb ausreichend Kraft
> aufbrachte, um stark genug gegen die Gezeitenströmung von zirka fünf
> Knoten anzukommen.

Du kannst getrost davon ausgehen, dass der das kann, und auch getan 
hätte, wenn’s denn nicht Probleme gegeben hätte. Der Plan war ja schon, 
daß da einfach so wegfahren, und das bestimmt nicht unter Segeln.

Oliver

von Ralf X. (ralf0815)


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Bradward B. schrieb:
> Doch, man kann/(muß) damit rechnen, das irgendwann eines der Schiffe die
> ca. 300m von der Brücke entfernt an den Seebrücken im Flusshafen
> manövrieren der Gezeiten-Strömung aka Natur folgt und deshalb unter der
> Brooklyn-Brücke durch macht.

Absolut richtig.
Bei dem grossen Fährunglück von Manhattan nach Staten Island war man 
auch so naiv, die Fähre in Bereichen mit stabilen und dadurch 
megagefährlichen Anlegestellen fahren zu lassen, obwohl ja wohl bekannt 
war, dass Seeleute im Dienst schonmal einschlafen können.
Und ganz schlimm: Man hat weltweit nichts daraus gelernt.

Peter D. schrieb:
> Nach meinem Verständnis hat die Mannschaft
> unter Deck zu bleiben, solange kein Segelbetrieb aufgenommen werden
> soll.
> Und erst recht in engem Fahrwasser.

Am besten im untersten Deck...
Falls es zu einer Havarie Wassereinbruch oder Feuer kommen sollte, ist 
man da unten ja noch sicher..

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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> Bei dem grossen Fährunglück von Manhattan nach Staten Island war man
> auch so naiv, die Fähre in Bereichen mit stabilen und dadurch
> megagefährlichen Anlegestellen fahren zu lassen, obwohl ja wohl bekannt
> war, dass Seeleute im Dienst schonmal einschlafen können.

Naja, ganz so natürlich war das Einschlafen bei der Katastrophe, die elf 
Menschen tötete, nicht (Der Lotse nahm starke Schmerzmittel und war 
damit fahruntauglich)). Und auch wenn die Seeleute es könnten, auf 
Wache/Dienst wird nicht geschlafen. Ob deshalb dem Wachhabenden die 
Pflicht des Glasens auferlegt wurde ?!

https://de.wikipedia.org/wiki/Glasenuhr
https://en.wikipedia.org/wiki/2003_Staten_Island_Ferry_crash

: Bearbeitet durch User
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