Moin, ich habe eine DS916+ von Synology und möchte Bay 3+4 mit je 4 TB (RAID1) bestücken. In Bay 1+2 habe ich jeweils eine WD-red 4TB (als RAID1). Nun bietet Synology mittlerweile auch eigene HDDs an (soweit ich das verstanden hatte werden diese von Toshiba produziert). Anscheinend ist ein Preisunterschied kaum vorhanden. Ich nutze mein NAS im privaten Umfeld mit 2 Nutzern von denen nur ich meist normale Office-Anwendungen und Bildbearbeitung fahre. Streaming gibts bei mir so gut wie nicht. Mein Netzwerk ist nicht schnell. Die Geschwindigkeit meines NAS ist daher vollkommen ausreichend. Gäbe es einen nachvollziehbaren Grund auf die Synologyplatten zu setzen oder soll ich bei WD-RED bleiben? Gruß Ralf
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Ralf S. schrieb: > Gäbe es einen nachvollziehbaren Grund auf die Synologyplatten zu setzen Ja, aber es ist kein schöner. In einem Arschloch-Move hat Synology angefangen auf einigen NAS (2025 Plus Serie) nur noch ihre eigenen Platten zu unterstützen. Wie das mit solchen Arschloch-Moves ist, wenn sie funktionieren gibt es eine gewisse Wahrscheinlichkeit dass das in Zukunft ausgeweitet wird. Wahrscheinlich wird dein NAS von 2016 das nicht mehr erleben (vorher wird Synology wahrscheinlich den Support dafür ganz einstellen), aber wenn du demnächst auf ein aktuelles 2025 Plus-Modell wechseln willst bist du mit den Synologyplatten besser dran.
Ralf S. schrieb: > soll ich bei WD-RED bleiben? WD-Red sind mittlerweile meist smr Platten und damit für viele Anwendungen nicht mehr gut zu gebrauchen. Die WD Red pro sind angeblich noch CMR... 73
Hannes J. schrieb: > In einem Arschloch-Move hat Synology > angefangen auf einigen NAS (2025 Plus Serie) nur noch ihre eigenen > Platten zu unterstützen. So wie Du das schreibst stimmt das nicht! Was entfallen soll ist die die Installation von Firmwareupdates bei den "Fremdlaufwerken", alles andere bleibt wie gehabt. Ralf S. schrieb: > Anscheinend ist ein Preisunterschied kaum vorhanden. Schau lieber nochmal nach. Und vergleiche den Lärmfaktor und Strombedarf der verschiedenen HDD anhand der Datenblätter.
Michael B. schrieb: > Was entfallen soll ist die die Installation von Firmwareupdates bei den > "Fremdlaufwerken", alles andere bleibt wie gehabt. Hast Du dafür einen Beleg? Was neulich bei Heise dazu zu lesen war, klang anders.
Harald K. schrieb: > Hast Du dafür einen Beleg? Nun, ich habe das bei Synology gelesen: https://blog.synology.com/ger/warum-veroeffentlicht-synology-hdds-fuer-kleine-nas-modelle/ Und ich habe in die Kompatibilitätsliste geschaut. Angeblich werden ja dort die HW-Komponenten aufgeführt, die ja weiterhin unterstützt werden. Zitat Synology: "Ja, wir möchten unseren Nutzern die Flexibilität bieten, weiterhin vorhandene HDDs anderer Hersteller zu nutzen. Für den normalen Betrieb unterstützen wir auf unserer Kompatibilitätsliste aufgeführte Drittanbieter-HDDs, die von uns getestet und validiert wurden." Das Problem hatte ich übrigens voriges Jahr. Neuanschaffung kleines NAS (224+) - welche HDD? Ich habe dann 2 WD RED Plus 12 TB (WD120EFBX)genommen. Grund: ziemlich leise und nur mäßig stromhungrig. Die standen damals nicht in der Liste. Mittlerweile stehen die aber drin. :-) Dauert halt bis der Kompatibilitätsbeamte die Liste aktualisiert.
Michael B. schrieb: > Nun, ich habe das bei Synology gelesen: > https://blog.synology.com/ger/warum-veroeffentlicht-synology-hdds-fuer-kleine-nas-modelle/ Dieser Blogbeitrag ist zwei Jahre alt. Konkret geht es aber hierum: (c't 11/2025 S.40)
1 | Zeitnah zu dem Gerät hat Synology eine wesentliche Einschränkung |
2 | für alle ab 2025 neu vorgestellten Plus-Modelle angekündigt: |
3 | Beim Einrichten mit neuen Massenspeichern werden sie nur noch |
4 | Platten und SSDs von Synology selbst oder als kompatibel |
5 | gekennzeichnete Typen akzeptieren. |
https://www.heise.de/select/ct/2025/11/2511214261874358120 (Paywall) Diese Änderung bedeutet, daß a) die Kompatibilitätsliste nicht nur empfohlen, sondern erzwungen wird und daß b) die Kompatibilitätsliste ausschließlich von Synology selbst vertriebene Festplatten enthalten wird.
Michael B. schrieb: > Hannes J. schrieb: >> In einem Arschloch-Move hat Synology >> angefangen auf einigen NAS (2025 Plus Serie) nur noch ihre eigenen >> Platten zu unterstützen. > > So wie Du das schreibst stimmt das nicht! Was ist das? Immer wenn eine Firma einen Arschlock-Move macht kommt garantiert jemand, der den verteidigt. > Was entfallen soll ist die die Installation von Firmwareupdates bei den > "Fremdlaufwerken", alles andere bleibt wie gehabt. https://www.synology.com/de-de/company/news/article/DACH_VL_plus/Synology%20setzt%20f%C3%BCr%20kommende%20Plus-Modelle%20verst%C3%A4rkt%20auf%20das%20eigene%20%C3%96kosystem >> Für die Nutzer bedeutet dies, dass ab den im Jahr 2025 erscheinenden >> Modellen der Plus-Serie ausschließlich die Synology-eigenen Festplatten >> sowie nach den Vorgaben von Synology zertifizierten Festplatten von >> Drittherstellern kompatibel sind und den vollen Funktions- und >> Supportumfang bieten. Für den Einsatz nicht gelisteter Festplatten >> gelten zukünftig gewisse Einschränkungen, wie etwa bei der Erstellung >> von Speicherpools oder der Supportabdeckung bei Problemen, die durch >> den Einsatz nicht kompatibler Speichermedien entstehen. Merkste was? Da steht schon mal, dass auch Speicherpools betroffen sind. Nicht nur Firmware-Updates. Für den Rest, Synology hat das bewusst wage formuliert "zukünftig gewisse Einschränkungen", damit sie je nach Lust und Laune nachlegen können. Also willst du drauf wetten dass die Liste nicht still und heimlich länger wird? So, und natürlich lügt sich das Marketing auch was zusammen. In https://blog.synology.com/ger/warum-veroeffentlicht-synology-hdds-fuer-kleine-nas-modelle/ steht >>> Für den normalen Betrieb Was ist "normaler Betrieb"? Ich wette die Definition von Synology lautet "was uns gerade so einfällt". >>> unterstützen wir auf unserer >>> Kompatibilitätsliste aufgeführte Drittanbieter-HDDs, die von uns >>> getestet und validiert wurden. Wir können für die gerade erschienene 925+ mal nachsehen welche Drittanbieter-HDDs auf der Kompatibilitätsliste stehen: https://www.synology.com/de-de/compatibility?search_by=drives&model=DS925%2B&category=hdds_no_ssd_trim Antwort: Aktuell keine. Null, nada, nix. Ja herzallerliebst auch. Genau so was ist es was ich einen Arschloch-Move nenne. [Screenshot als JPEG-Matsch weil der Browser das so erzeugt hat]
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Hannes J. schrieb: > Genau so was ist es was ich einen Arschloch-Move nenne. Sehe ich auch so. Kennt jemand eine funktional gleichwertige Alternative zu "Active Backup for Business"? Das ist in meinem Laden der USP von Synology-NAS und wird dort primär genutzt, um VMs unter Hyper-V, aber auch Bare-Metal-Kisten und ein paar VMs noch unter ESXi zu sichern, und zwar mit der dort gebotenen Möglichkeit inkrementeller Backups und wahlweise Komplett-Restore des Images/der VM oder aber auch Restore einzelner Dateien ...
Hannes J. schrieb: > Ja, aber es ist kein schöner. In einem Arschloch-Move hat Synology > angefangen auf einigen NAS (2025 Plus Serie) nur noch ihre eigenen > Platten zu unterstützen. Ich finde, der dir gewählte Ausdruck ist noch nicht ganz der Frechheit angemessen, die Synology da umgesetzt hat. Es war allerdings erwartbar, dass das irgendwann kommt. Die Warnungen bei "nicht unterstützten" Platten gibt's ja nun schon eine ganze Weile. Nie hat das technisch irgendeinen Nachteil gebracht und natürlich gab es deshalb auch Tricks, um diese Warnungen einfach zu unterdrücken. > Wie das mit solchen Arschloch-Moves ist, wenn sie funktionieren gibt es > eine gewisse Wahrscheinlichkeit dass das in Zukunft ausgeweitet wird. Jepp, damit ist absolut zu rechnen. Dem kann man nur mit massiver Kaufverweigerung begegnen. Aber natürlich: In der Werbung stehen derartige Einschränkungen gar nicht und in der Doku nur sehr unscheinbar. Ein Schelm, wer Arges dabei denkt. Synology setzt offensichtlich darauf, dass genug Kunden in die Falle tappen. Und wenn das erstmal passiert ist, werden wie durch Zauberhand natürlich auch die Preise der unterstützten Platten exorbitant steigen. Und natürlich werden sie sich technisch von den normalen Platten der Zulieferer nur durch ein paar Bytes in der Identifikation unterscheiden. Fazit: Reiner Kapitalismus. Dessen Funktionsprinzip ist nun mal: jeder bescheißt jeden mit allen verfügbaren Mitteln.
Ob S. schrieb: > Nie hat das technisch > irgendeinen Nachteil gebracht und natürlich gab es deshalb auch Tricks, > um diese Warnungen einfach zu unterdrücken. Wir hatten mal eine Qnap mit SSD Write Cache ausgerüstet. Datenverlust bei dauerhaft hoher Schreiblast, weil eine SSD übergangsweise den Betrieb einstellte. Meldung der Qnap: Timeout. Danach ausführliche Hersteller-Diagnose: keinerlei Fehler, kein Abnutzungsproblem. Andere Qnaps sind schon länger mit Cache im Einsatz, bei gleichartiger Last. Der Unterschied: Deren SSDs stehen in der Kompatbilitätsliste. Diese nicht. Verdacht: Diese SSDs können einen Zustand geraten, wie das auch von nicht für NAS tauglichen HDDs berichtet wird: irgendwas intern in der SSD dauert ewig, währenddessen nicht ansprechbar. Das Qnap System kommt damit nicht klar - was es wohl sollte, aber das ist ein anderes Thema. Was immer Synology dazu bewogen hat: Möglicherweise gibt es für deren neue Vorgabe anderen Grund als Gier. Nämlich sich mit solchen Problemen nicht rumärgern zu müssen. Denn selbst wenn eine Disk nicht in der Liste steht und der Anbieter jede Schuld von sich weisen kann, leidet er oft trotzdem unter einem resultierenden Problem.
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(prx) A. K. schrieb: > Was immer Synology dazu bewogen hat: Möglicherweise gibt es für deren > neue Vorgabe anderen Grund als Gier. Nämlich sich mit solchen Problemen > nicht rumärgern zu müssen. Hm. Bisher gabs aber nun doch Kompatibilitätslisten, die auch Nicht-Synology-Platten auflisteten. Ob sich bei den 2025er NAS-Modellen die Anforderungen so sehr geändert haben? (Achtung, rhetorische Frage …) Oliver
Und jetzt vergleichen wir mal Preise: https://preisvergleich.heise.de/synology-3-5-sata-plus-serie-hdd-hat3310-fuer-synology-systeme-8tb-hat3310-8t-a3123783.html Und dann wollte ich zum Vergleich mal in der Kompatibilitätsliste des hier herumstehenden NAS nach einer vergleichbaren Platte suchen - ähh .. Aus irgendeinem Grund ist heute auf der Webseite von Synology keine Hardwarekompatibilitätsliste für das DS723+ zu finden. Der Link https://www.synology.com/de-de/compatibility?search_by=products&model=DS723%2B läuft ins Leere. https://web.archive.org/web/20250424202047/https://www.synology.com/de-de/compatibility?search_by=drives&model=DS723%2B&category=hdds_no_ssd_trim aber funktioniert, und da finden sich eine ganze Latte von 8-TB-Platten. https://preisvergleich.heise.de/seagate-ironwolf-nas-hdd-rescue-8tb-st8000vn002-a2856098.html https://preisvergleich.heise.de/toshiba-n300-nas-systems-8tb-hdwg480uzsva-a2579339.html https://preisvergleich.heise.de/western-digital-wd-red-plus-8tb-wd80efpx-a3068091.html Also etwa 180 Euro. Synology zieht 50 Euro mehr ein. Honi soit qui mal y pense
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