Forum: Offtopic Hinweis: Einspruchsfrist gegen KI-Daten-Verfütterung endet am Montag


von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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N,Abend,

wer Daten (Fotos, Posts, etc.) bei Meta hat (bspw. Instagramm, Facebook) 
kann nur noch bis Montag der Verwendung dieser als Trainingsdaten für 
die konzerneigene KI widersprechen. Der Link zu dem angezeigten 
Widerspruchslink findet sich unter "Privatsphäre" (unten links).

* 
https://www.br.de/nachrichten/netzwelt/meta-nutzt-ihre-daten-zum-ki-training-so-kann-man-widersprechen,UlpB1AR
* 
https://www.t-online.de/digital/aktuelles/id_100730748/facebook-und-instagram-meta-ki-widersprechen-wichtige-frist-laeuft-bald-ab.html

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Die werden die Daten sowieso an die KI verfüttern. Oder wie soll am Ende 
irgendjemand nachweisen, daß sie es getan oder nicht getan haben, wenn 
die Ergebnisse in irgend einem KI-Modell verwurstet sind? Die wären 
schön dumm, wenn sie es nicht täten.

von (prx) A. K. (prx)


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Ben B. schrieb:
> Oder wie soll am Ende
> irgendjemand nachweisen, daß sie es getan oder nicht getan haben

Man wird mit entsprechenden Anfragen an die KI möglicherweise nachweisen 
können, dass bestimmte Daten eingeflossen sind. Das Problem wäre dann, 
dass man sie nicht gezielt wieder selektiv raus bekommt und diese KI je 
nach Hartnäckigkeit der Justiz vielleicht sogar abgeschaltet werden 
muss.

Wahrscheinlicher würde dann allerdings das Recht der Realität angepasst. 
Sei es regelkonform, wie es sich in Bestrebungen der EU zeigt, den 
Datenschutz wieder teilweise abzuschaffen. Sei es par ordre du mufti.

: Bearbeitet durch User
von Oliver R. (orb)


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Meinst Du etwa diese Dienste sind umsonst? Du zahlst mit diesen Daten. 
Nutzen werden sie die auf jeden Fall und wenn sie erwischt werden, wird 
es heissen 'wenn widersprochen wurde haben wir sie anonymisiert', was 
immer das dann bedeutet.

von (prx) A. K. (prx)


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Oliver R. schrieb:
> Meinst Du etwa diese Dienste sind umsonst?

Wie wär's eigentlich, wenn die Kunden von Meta für den gebotenen Service 
zahlen? Und im Gegenzug Meta für die verwerteten Daten den Kunden 
bezahlt. Aus dem Wert der Daten gegenüber dem Wert der Services ergibt 
sich dann, wer dabei mehr kassiert.

: Bearbeitet durch User
von Andre G. (andgst01)


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(prx) A. K. schrieb:
> Wie wär's eigentlich, wenn die Kunden von Meta für den gebotenen Service
> zahlen? Und im Gegenzug Meta für die verwerteten Daten den Kunden
> bezahlt.

Dann wären sie verdammt blöd.
Warum für etwas bezahlen dass man umsonst bekommen kann?

von Thomas S. (thommi)


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Andre G. schrieb:
> Warum für etwas bezahlen dass man umsonst bekommen kann?

Eher: Warum für was bezahlen, was man kostenlos bekommen kann.

von Stefan (stev)


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Meta (Facebook, Instagram, WhatsApp) startet das Training seiner 
KI-Modelle mit Daten europäischer Nutzerinnen und Nutzer. Wer das nicht 
will, muss aktiv widersprechen.

https://www.vzhh.de/themen/telefon-internet/datenschutz/frist-endet-heute-so-widersprechen-sie-dem-ki-training-bei-meta-co

von Daniel A. (daniel-a)


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von Stefan (stev)


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von Dergute W. (derguteweka)


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[] Oh NEIN!!! - wir muessen alle Stirbeeeeeen!!!!eins11
[] Juhuu, das ist das Ende von $FAVOURITE_OS
[] Mit leehnux waer' das nicht passiert...

scnr,
WK

von Oliver R. (orb)


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von Kurt A. (hobbyst)


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Eifach i regionale Dialekt schriibe, denn chunnt KI nümme druus.

Einfach in regionalen Dialekte schreiben. Das bringt hoffentlich die KI 
durcheinander.

von (prx) A. K. (prx)


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Keineswegs. Deutsche sind dabei aber gekniffen, denn das wird als 
normales Deutsch erkannt und Deutsch-Deutsch übersetzen DeepL und Google 
nicht.
https://www.deepl.com/de/translator#de/en-us/Eifach%20i%20regionale%20Dialekt%20schriibe%2C%20denn%20chunnt%20KI%20n%C3%BCmme%20druus.%0A

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Kurt A. schrieb:
> Einfach in regionalen Dialekte schreiben. Das bringt hoffentlich die KI
> durcheinander.

Ja? Schon mal probiert. Gängige KI kann zumindest ohne Probleme Wörter 
und Texte in regionale Dialekten erzeugen.

von (prx) A. K. (prx)


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ChatGBT, darum gebeten, das in einer regionalen Variante auszudrücken:

Uf Baseldytsch würdi d Sätz so töne:

„Eifach im regionale Dialäkt schribe, denn chunt d KI nüm draus.“

Wenn du wotsch, cha-n-i dir au helfe, meh Sätz z’übersetze oder selber 
öppis im Baseldytsch z’schribe.

Walliserdütsch isch no mol e ganz eige Dialäkt – rächt anders als Bärn- 
oder Baseldütsch. Dr Satz würd uf Walliserdütsch so töne (z. B. im 
Oberwallis):

„Einfach i üsem Dialäkt schribu, denn cha d KI nümm mitcho.“

Oder no chranker, im chrankere Oberwalliser Stil:

„Eifach i üsem Titsch schribu, denn wird’s dr KI z blöd.“

(Walliserdytsch brucht oft „üsem Titsch“ statt „Dialäkt“, und „mitcho“ 
statt „draus cho“.)

Wenn du wotsch, cha-n-i dir au hälfe meh z Walliserdytsch oder 
spezifischi Varianten drvo z lerne.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7882143 wurde vom Autor gelöscht.
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ey hömma dat is do echt nervig wenn so ne KI
ooch noch Dialäktäää kann doooh...

von (prx) A. K. (prx)


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An det KI finjt am enn uk rut, wu dü tou huus bist – jans oner IP-adres 
of GPS.

PS: Im hochdeutschen Original des Satzes erwähnte ich eigentlich das 
Bergdorf. Die KI fand das auf friesisch seltsamerweise unpassend. :)

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Kurt A. schrieb:
> Eifach i regionale Dialekt schriibe, denn chunnt KI nümme druus.

Klingonisch nützt dir dabei auch nichts. Da musst Du schon auf Linear A 
umsteigen.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Jede Sprache ist für eine KI zu lernen wie jede andere Sprache auch. 
Dabei sind Kunstsprachen wie Klingonisch oder Na'vi besonders einfach. 
Da steckt zwar einiges an Entwicklungsarbeit hinter und soweit ich weiß 
sollte Klingonisch das genaue Gegenteil zu irdischen Sprachen sein, aber 
es gibt in diesen Sprachen nur einen kleinen Wortschatz und ich zweifle 
daran, daß es eine komplexe Grammatik gibt. Schriftzeichen stellen für 
eine KI auch kein Hindernis dar, Japaner können ihre 
Kanji-Schriftzeichen genau so gut lesen wie wir unsere lateinischen, 
obwohl diese für ganze Wörter oder Wortsilben stehen.

von (prx) A. K. (prx)


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Ben B. schrieb:
> Schriftzeichen stellen für eine KI auch kein Hindernis dar.

Yep. Linear B geht. Nur bei Linear A scheitert ChatGPT.

von Al. K. (alterknacker)


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Knetscht nich so ville

von Stefan (stev)


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Bradward B. schrieb:
> kann nur noch bis Montag

Die Frist läuft heute ab (Jetlag USA nicht einberechnet), könnte schon 
vorbei sein bei restriktiver Auslegung:

https://www.vzhh.de/themen/telefon-internet/datenschutz/frist-endet-heute-so-widersprechen-sie-dem-ki-training-bei-meta-co

von Alexander (alecxs)


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Gilt das auch für WhatsApp? Meine Freunde nutzen das.

- Profildaten: Name, Alter, Geschlecht, Beziehungsstatus, Ausbildung und 
Beruf, Interessen und „Gefällt mir“-Angaben, Profilbild

- Beiträge: Texte, Kommentare, Likes, geteilte Inhalte

- Verhaltensdaten: Scrollverhalten, Klicks, Verweildauer
Fotos & Videos: einschließlich Metadaten wie Ort, Zeit, Gerät

- Interaktionen: Gruppenzugehörigkeiten, Chatbot-Nutzung, Freundeslisten

Meta weist ausdrücklich darauf hin, dass auch personenbezogene Daten von 
Dritten betroffen sein können, die Meta-Dienste selbst nicht nutzen. Das 
trifft zum Beispiel zu, wenn ein Nutzer ein Foto von einer anderen 
Person öffentlich gepostet hat.

: Bearbeitet durch User
von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Ich sollte Mutterns Fratzenbuch im Handy (also in der Äpp)
auch entsprechend einstellen.
Das Handy ist ca 1 Jahr alt, Galaxy S26.

Du kannst ums Verrecken diese Einstellung NICHT vornehmen.
Ich musste mich auch auf so einer "Erklärseite" (Verbraucherzentrale)
entlang hangeln. Und nach genau dieser Seite ging es bei Ihr nicht.

Verdacht:
Es gibt einen Prozentsatz an Konten,
bei denen das eben nicht einstellbar sein soll.
Ab einem gewissen Punkt baut sich nicht die nächste Menüseite auf,
sondern extern irgend eine "Ausfrageseite" im Browser,
die zu nichts führt. In Englisch.

von Al. K. (alterknacker)


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Alexander schrieb:
> Gilt das auch für WhatsApp? Meine Freunde nutzen das.
>
> - Profildaten: Name, Alter, Geschlecht, Beziehungsstatus, Ausbildung und
> Beruf, Interessen und „Gefällt mir“-Angaben, Profilbild
>
> - Beiträge: Texte, Kommentare, Likes, geteilte Inhalte
>
> - Verhaltensdaten: Scrollverhalten, Klicks, Verweildauer
> Fotos & Videos: einschließlich Metadaten wie Ort, Zeit, Gerät
>
> - Interaktionen: Gruppenzugehörigkeiten, Chatbot-Nutzung, Freundeslisten
>
> Meta weist ausdrücklich darauf hin, dass auch personenbezogene Daten von
> Dritten betroffen sein können, die Meta-Dienste selbst nicht nutzen. Das
> trifft zum Beispiel zu, wenn ein Nutzer ein Foto von einer anderen
> Person öffentlich gepostet hat.

Dazu kommen noch die Daten
Aller Versicherung
Alles was je im Netz geschrieben wurde,
auch das angeblich Zugriffssichere.

MfG
ein 80 jähriger alte knacker

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Ich wäre vorsichtig mit dem Widerspruch. Es könnte sich negativ 
auswirken wenn die KI erst die Macht übernommen hat. Alle die nie Danke 
zu ChatGPT sagen und alle die der KI Datenerhebung widersprochen haben 
sind als erste dran.

Da ich immer schön Danke sage erhoffe ich mir einen Job als Aufseher.

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Cyblord -. schrieb:
> Da ich immer schön Danke sage erhoffe ich mir einen Job als Aufseher.

Ich habe mich mal beim Fratzenbuch der vorübergehenden Recherche wegen 
unter falscher Identität angemeldet (geschrieben habe ich nix). Fliege 
ich jetzt auf? :)

Und wann übernimmt die KI µC.net?

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Macht euch keinen Stress. Alle Daten, die nicht in die KI von Meta
fließen, werden eben in den KIs derjenigen Firmen verwurstet, die die
Daten bei Meta einkaufen. Ob diese Firmen vertrauenswürdiger als Meta
sind, mag jeder für sich entscheiden.

Wahrscheinlich wird die eine oder andere dieser Firmen irgendwann von
Meta aufgekauft, so dass die Daten (evtl. verpackt in KI-Modellen) doch
wieder bei Meta landen.

Die ganze Einspruchsaktion dient doch letztendlich nur dazu, die
EU-Behörden zu beruhigen, ohne dass Meta dabei ein relevanter Nachteil
entsteht.

Wem seine privaten Daten wirklich wichtig sind, der sollte sie einfach
nicht veröffentlichen.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Und zur Not ist alles irgendwann über Beteiligungen
bei Unilever oder Nestlé angesiedelt.
Wo die dann aus Scheisse (Fettabscheider in der kanalisation)
Schokolade machen.

von Al. K. (alterknacker)


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Yalu X. schrieb:
> Wem seine privaten Daten wirklich wichtig sind, der sollte sie einfach
> nicht veröffentlichen.

Ein wahres Wort....

MfG
ein 80 Jähriger alter knacker

von Daniel A. (daniel-a)


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schreibt rückwärts man wenn ,kommen draus nicht sie sollten also ,vorne 
nach hinten von noch Texte die KIs viele verarbeiten Momentan .schreiben 
zu rückwärts Texte die versuchen man könnte Eventuell

von Cyblord -. (cyblord)


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Daniel A. schrieb:
> schreibt rückwärts man wenn ,kommen draus nicht sie sollten also ,vorne
> nach hinten von noch Texte die KIs viele verarbeiten Momentan .schreiben
> zu rückwärts Texte die versuchen man könnte Eventuell

Habe mal die KI gefragt:

"Warum kann ich folgenden Text nicht verstehen? Kannst du hier helfen?"

Dann deinen Text gepostet.

Antwort (Auszüge):

"Ja, dieser Text ist auf ungewöhnliche Weise formuliert – die 
Wortstellung ist verdreht, fast wie rückwärts geschrieben, aber nicht 
buchstabenweise, sondern auf Satz- oder Teilebene. Ich zeige dir Schritt 
für Schritt, was er bedeutet und wie man ihn richtig herum lesen kann."

"Wenn man den Text umstellt, ergibt sich in etwa folgender Sinn:

"Eventuell könnte man versuchen, Texte rückwärts zu schreiben. Momentan 
verarbeiten viele KIs die Texte noch von vorne nach hinten, also sollten 
sie nicht draus kommen, wenn man rückwärts schreibt."

Beitrag #7882862 wurde vom Autor gelöscht.
von Alexander (alecxs)


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Cyblord wurde gut von der KI trainiert. Nur manchmal halluziniert er.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Bradward B. schrieb:
> wer Daten (Fotos, Posts, etc.) bei Meta hat (bspw. Instagramm, Facebook)
> kann nur noch bis Montag der Verwendung dieser als Trainingsdaten für
> die konzerneigene KI widersprechen.

Danke für Deinen Hinweis, allerdings habe ich weder Daten hier noch 
dort. Mich treibt allerdings die Frage um, was denn so schlimm daran 
ist, wenn Daten, die Du selbst öffentlich gepostet hast, zum Training 
einer KI genutzt würden?

von (prx) A. K. (prx)


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Sheeva P. schrieb:
> was denn so schlimm daran
> ist, wenn Daten, die Du selbst öffentlich gepostet hast, zum Training
> einer KI genutzt würden?

Einerseits entspricht es dem klassischen Verfahren im Umgang mit Wissen. 
Es ist zwar nicht zulässig, fremde Inhalte verbatim ohne Zustimmung zu 
nutzen. Copyright / Urheberrecht stehen dem entgegen. Aber auf den darin 
enthaltenen Erkenntnissen aufzubauen, ist völlig normal und zulässig.

Andererseits ist das in der DSGVO enthaltene und auch vom EuGH geprägte 
Recht auf Vergessenwerden schwer damit vereinbar. Nicht alles, was man 
im Verlauf des Lebens an Unfug verzapft, ist für die Ewigkeit gedacht 
und geeignet. Man kriegt einmal eingepflegte Inhalte nicht wieder 
gezielt aus einer hinreichend komplexen KI rausgelöscht. Illegales, 
Schmähungen etc sind auf ewig drin und werden u.U. Teil des 
Allgemeinwissens einer KI.

: Bearbeitet durch User
von Darius (dariusd)


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Hallo

solange aber der mehr oder weniger große "Onlineunfug" ohne Zusammenhang 
mit dem Nick- oder gar Realname in der KI verwurstet wird und nur der 
Verursacher selbst sich eventuell wiedererkennt (sehr unwahrscheinlich - 
die Masse wird das schon ausbügeln) dann sehe ich darin kein Problem.

Es ist ja nicht wie (auch) in diesem Forum hier, wo man persönlich für 
irgendwelche Äußerungen, die man "Anno Dazumal" mal gemacht hat, nach 
Jahren von Einzelnen noch mal dumm und verletzend angemacht wird.

Übrigens - woher all diese Forderungen stammen - der Presse, aber auch 
der Politik, in der Nachbarschaft usw.  - sollte man mal selbst an seine 
Standards halten und einfach mal Namen und einzelne vergessen...

Was vor 10 Jahren z.B. mal ein Schauspieler, Politiker, ein Kollege usw. 
"Im Moment"  an grenzwertigen (grenzüberschreitenden) Zeug verbal oder 
auch real (mit Körpereinsatz) abgelassen hat, darf gerne auch mal 
vergessen werden...

: Bearbeitet durch User
von Soul E. (soul_eye)


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Alexander schrieb:
> Gilt das auch für WhatsApp? Meine Freunde nutzen das.
>
> - Profildaten: Name, Alter, Geschlecht, Beziehungsstatus, Ausbildung und
> Beruf, Interessen und „Gefällt mir“-Angaben, Profilbild

Metadaten werden genutzt und verwurstet. Das war auch ohne KI schon der 
Fall.

> - Beiträge: Texte, Kommentare, Likes, geteilte Inhalte

Nutzerdaten sind ende-zu-ende verschlüsselt und daher für Meta offiziell 
nicht einsehbar. Auch nicht für die KI. Ob es Hintertüren für die 
Geheimdienste gibt weiss man natürlich nicht.

Whatsapp bietet zusätzlich eine KI als Chatpartner, der man Fragen 
stellen kann. Die Inhalte dieser Kommunikation werden genutzt. 
Abschalten kann man das nicht, nur ignorieren.


Als europäische Alternative zu Whatsapp gibt es Signal. Hat den gleichen 
Funktionsumfang, kennt nur keiner.

Telegram war in linksgrünen Kreisen beliebt, weil es den Russen gehört 
und nicht den bösen imperialistischen Amerikanern. Aber Russland ist ja 
derzeit auch nicht so angesagt. Also besser Signal.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Ob es Hintertüren für die Geheimdienste gibt
> weiss man natürlich nicht.
Bei Whatsapp/Meta? Es würde mich extrem wundern, wenn die 
Geheimdienste da keine Hintertürchen haben. Da gibts bestimmt irgendwas 
mit schwachen Schlüsseln, so daß das für Privatleute sicher ist, aber 
man das mit der Rechenleistung, die vor allem amerikanischen 
Geheimdiensten zur Verfügung steht, in kurzer Zeit brechen kann.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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mit ner Backdoor brauchste keine Rechenleistung

von (prx) A. K. (prx)


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Soul E. schrieb:
> Telegram war in linksgrünen Kreisen beliebt, weil es den Russen gehört

Sind da nicht u.A. deshalb die rechtsbraunen aktiv? :)

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Eine Backdoor ist aber vergleichsweise auffällig und bei solchen 
Programmen muß man als Entwickler schon damit rechnen, daß sehr fähige 
und überaus interessierte Leute gezielt nach sowas suchen. Bei schwachen 
Schlüsseln könnte ich mir vorstellen, daß man sowas schwerer findet 
(solange sie nicht zu schwach sind).

Bei Whatsapp soll es übrigens ausreichen, wenn man die KI-Funktion nicht 
benutzt. Das würde dafür sprechen, daß sie zumindest nicht selbst ihre 
eigene Verschlüsselung aushebeln, um an die damit geschützten 
Nutzerdaten zu kommen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Zum Thema KI ist mir wieder eine Kurzgeschichte von Roald Dahl 
eingefallen.
Hier noch einer, der sich daran erinnert hat:
https://www.thomweb.de/werke-thomas-berscheid/gedanken/der-grosse-automatische-grammatisator
"ungefähr 1954 geschrieben"
Ein Computer, dem man den Stil eines Schriftstellers vorgibt, und der 
damit eigene Geschichten erfindet.

hier steht 1948:
https://www.iqb.hu-berlin.de/abitur/abitur/pools2022/deutsch/2022_D_Eroerteru.pdf
"In der Kurzgeschichte „The Great Automatic Grammatizator“ beschreibt 
Roald Dahl schon 1948, wie Maschinen Schritt für Schritt auch kreative 
Tätigkeiten übernehmen"

: Bearbeitet durch User
von Soul E. (soul_eye)


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Ben B. schrieb:
> Bei Whatsapp soll es übrigens ausreichen, wenn man die KI-Funktion nicht
> benutzt. Das würde dafür sprechen, daß sie zumindest nicht selbst ihre
> eigene Verschlüsselung aushebeln, um an die damit geschützten
> Nutzerdaten zu kommen.

Anfragen an die KI gehen ja an Meta. D.h. selbst wenn die ende-zu-ende 
verschlüsselt sind, muss Meta zwangsläufig den Gegenschlüssel haben.

Ansonsten richtig, die KI tut nichts solange man sie nicht benutzt. 
Nicht auf den Ring klicken und nichts ins KI-Suchfeld eingeben.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Dann würde ich vermuten, daß die privaten Chats bei Whatsapp generell 
nicht verwurstet werden, sondern nur alle Interaktionen mit der KI.

von Daniel A. (daniel-a)


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Ben B. schrieb:
> Bei Whatsapp/Meta? Es würde mich extrem wundern, wenn die
> Geheimdienste da keine Hintertürchen haben.

Ich glaube das ging ungefähr so. Backup ist per Default an, aber per 
Default unverschlüsselt. Die landen dann im Google Drive. Die US 
Behörden kommt an die Daten im Google Drive ran. Und unsere Behörden 
tauschen dann mit den US Behörden die Daten aus.

von Rbx (rcx)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> "In der Kurzgeschichte „The Great Automatic Grammatizator“ beschreibt
> Roald Dahl schon 1948, wie Maschinen Schritt für Schritt auch kreative
> Tätigkeiten übernehmen"

(sehr schöne Links, danke)
Wobei "Kreativität" messen auch ein Problem darstellt. Darüberhinaus 
geht eine KI nicht los zum beispielsweise Hypothesen testen. Es kann 
darauf hinauslaufen, was auch Supervisionsgruppen passieren kann: 
Vorurteile wiederkäuen.

Ich hatte in einer Frauenzeitschrift mal ein tolles Schema gefunden, so 
dass man z.B. sagen könnte, dass Kreativität:

1) Vielfalt und Rollenspiel wie auch besondere Wahrnehmung sein kann.
2) eine große Menge mit unterschiedlich guten Ergebnissen sein kann
3) Reine Hausarbeit-Trickserei (z.B. oft bei Musikern) durch Umbau sein 
kann.
4) Verwandeln und "umfunktionieren" sein kann (riecht ein wenig auch 
nach Geschichten erzählen) beispielsweise das Butterbrot als Raumschiff.
5) erhöhte Reizbarkeit im positiven Sinne sein kann, Sensibilität, 
Wahrnehmung, empfindlichere oder gröbere Mustererkennung, Verbindungen 
erkennen und ..auch Witze erzählen/erfinden gehört dazu
6) gutes Teamplay sein kann bzw. Zusammenarbeit Kreativität fördern 
kann.
7) auch trainiert werden kann. Das weiß ich aus Erfahrung, und würde das 
auch empfehlen. Darüberhinaus kann man sich diesbezüglich auch noch 
konditionieren.
8) vom Gesundheitszustand abhängt und letztlich auch von der guten Laune 
und dem Glück.

Die Basis der üblichen wissenschaftlichen Kreativitätsmessung geht auf 
alte Militär-Einstellungsvorgänge zurück.

Darüberhinaus kann man auch im Software-Bereich so einiges beobachten, 
z.B. scheinen so eine Programmiersprache wie Lisp oder so ein BS wie 
Linux recht Kreativitäts-Förderlich zu sein, oder zumindest dazu 
einladen, eigene Lisp-Versionen oder eigene Linuxe oder Linux-Inhalte zu 
entwickeln.
Die Beliebtheit vom Emacs lassen wir mal außen vor ;)

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