Es geht um "Pattex Alleskleber Power Knete Repair Express", eine 2-Komponenten-Knete, die wir verwendet haben, um ein Kabel in einer Fuge (ca. 5x5mm) in einer Welle zu fixieren. Das Zeug ist dafür wunderbar, lässt sich gut verarbeiten, schleifen wenn es fest ist und wird echt steinhart. Nun das Problem: Das Kabel mus getauscht werden. Rein mechanisch ist das ein Höllenritt: Meissel, Hammer, Mini-Flex ... laut, dreckig und sehr mühsam. Kennt sich jemand mit der Chemie aus, die da Verwendung findet? Gibt es ein Lösungsmittel? Feuer wäre in Grenzen auch möglich, z.B. aus einem kleinen Gasbrenner ... Bin für jeden Tip dankbar.
Frank E. schrieb: > Nun das Problem: Das Kabel mus getauscht werden. Rein mechanisch ist das > ein Höllenritt: Im Datenblatt steht: Temperaturbeständig bis 120°C. Also würde ich es mit Wärme versuchen.
Evtl. mit Fein Multimaster herausoperieren? (Geht bei Fliesenfugen gut)
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Frank E. schrieb: > Kabel in einer Fuge > (ca. 5x5mm) in einer Welle zu fixieren. Falsches Foto und viel zuwenig Infos fürs komplexe Problem. Wie spröde ist denn die Leitung, Gummi oder PVC, wieviel Adern sind im Mantel, welcher Aderquerschnitt, welche Fugenlänge, ists nur einzeln gepunktet oder auf voller Länge vergossen? Manchmal ists möglich, die Adern aus dem PVC Mantel zu "ziehen" sofern das Ende verzwirbelbar und gut mit einer Spitzzange fassbar. Bei starren ungebogen verlegten Adern gibts auch weitere Möglichkeiten, z.B. Strom durchjagen, um sie vor dem "ziehen" durch Hitze geschmeidig zu machen. Hatte schon einige auf den ersten Blick unlösbare Probleme ... Der Teufel ist ein Eichhörnchen und sitzt in den Details.
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Frank E. schrieb: > Gibt es ein Lösungsmittel? Nein, das ist Epoxid. Lösen der Verbindung nur durch Cracken, also Hitze. Und das stinkt bestialisch.
Mario M. schrieb: > Und das stinkt bestialisch. Dunkel in Richtung verschmorter Elektronik oder hell stechend?
Schon mal 'ne FR3-Platine zu lange mit der Heißluftpistole bearbeitet?
Mario M. schrieb: > Schon mal 'ne FR3-Platine zu lange mit der Heißluftpistole bearbeitet? Nöpp, aber zur Massenentlötung auf die Herddplatte gelegt, alles klar!
Wenn das Kabel sowieso getauscht werden soll, dann versuche es doch mit schräg nach oben ziehen. Notfalls vorspannen und dabei erwärmen und wenn der Kleber weich wird, dann ziehen.
Gerald B. schrieb: > Wenn das Kabel sowieso getauscht werden soll, dann versuche es doch mit > schräg nach oben ziehen. Dabei besteht halt die Gefahr das mehr als nur das Kabel und der Kleber entfernt wird...
Ansonsten ne Handkreissäge als Fräse missbrauchen. So hab ich mal in den Fußboden in die OSB Platte ne Nut gefräst, bevor ich den den Boden gefliest und in der Nut ein NYM Kabel verlegt habe.
Ich hatte auch über das Service-Formular der Webseite an den Hersteller (Henkel) geschrieben und die haben mich doch tatsächlich zurückgerufen. Allerdings auch von Hemkel die gleichen Infos wie hier im Thread: Lösungsmittel kaum vorhanden, nur Hitze oder mechanisch. Ich habe das Problem inzwischen kombiniert gelöst: Die lange "offene" Strecke der Fuge mit einer Akku-Miniflex, das ging erstaunlich gut. Die Enden in Kombination mit Heissluftpistole und Stecheisen bzw. einem passend geschliffenen Schraubendreher herausgepickt ...
Lu schrieb: > z.B. so? Es ist eine schmale Rille, ca. 5x5mm. Ich kann auf dem Bild nicht genau erkennen, ob die Scheifkörperchen auch an den Seitenkanten sitzen. (Mini-) Flex (Scheibe ca. 6cm Durchmesser und 2mm dick) ist wohl besser.
Frank E. schrieb: > ob die Scheifkörperchen auch an den Seitenkanten sitzen Ich merke, dass Du noch nie ein Fein-Tool benutzt hast. Es gibt zahlreiche verschiedene Einsätze für alle Lebenslagen. Erfunden wurde dieses oszillierende Tool, um bei Operationen Knochen zu zersägen. Jetzt findest Du verschiedene Abkömmlinge davon im Baumarkt als teures Fein-Tool im orangen Koffer od. bei Lidl/Aldi gelegentlich als Multifunktionswerkzeug ab ca. 30€. Sehr praktisch! Man sollte die Ersatz-Tools natürlich zum passenden Gerät kaufen.
Lu schrieb: > Ich merke, dass Du noch nie ein Fein-Tool benutzt hast. Es gibt > zahlreiche verschiedene Einsätze für alle Lebenslagen. Erfunden wurde > dieses oszillierende Tool, um bei Operationen Knochen zu zersägen. Nein. Erfunden wurde es, um Gipsverbände zu zersägen, ohne die darunterliegende Haut allzu sehr in Mitleidenschaft zu ziehen. > Jetzt > findest Du verschiedene Abkömmlinge davon im Baumarkt als teures > Fein-Tool im orangen Koffer od. bei Lidl/Aldi gelegentlich als > Multifunktionswerkzeug ab ca. 30€. Sehr praktisch! Man sollte die > Ersatz-Tools natürlich zum passenden Gerät kaufen. Die billigen Oszillationswerkzeuge taugen nichts, auch die Werkzeugaufsätze sind nicht besonders gut. Starlock funktioniert mit allen vernünftigen Oszillationswerkzeugen. Für die Anwendung hier würde ich übrigens keinen groben Schleiffinger empfehlen, der ruiniert nur die Nut. Das Epoxidharz wird unter Wärmeeinwirkung recht spröde, da kann man dann wahrscheinlich mit einem Spachtelwerkzeug, das zunächst angeschliffen wird, direkt in die Nut reinfahren und die spröde Epoxy-Knete rausschneiden. Mit dem Korund-Schleiffinger läuft man Gefahr, die Nut in der Metallwelle zu beschädigen, da dieser auch gerne das Metall der Welle abträgt.
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