Forum: Offtopic Daten alter Festplatten vor Entsorgung schnell und sicher löschen


von Stefan (stev)


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HDD-Daten vor der Entsorgung sicher vernichten:

#1
Deckelschrauen 6 am Rand + 1 innen lössen, Deckel ab, Glasplatten hebeln

#2
Mit Schraubendreher aufhebeln und Seitenschneider (Fischdosenmethode)
Wer möchte, hebelt sich noch einen Magneten heraus.

#3
Nagel durch den dünnen Deckel treiben bis es knackt.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Das sind soweit mir bekannt seit jahren wieder Aluplatter, da knackt 
nix.
Uns selbst wenn ließe sich auf dem Rest der Scheiben immer noch was 
wiederherstellen. Will man nicht bezahlen, geht aber.

Noch 'ne Methode:
Mit einem Latthammer ein Loch reinprügeln.

Oder:
Durchbohren

Oder:
Durchschießen.

Oder:
Einschmelzen

Oder:
Mit h2TestW vollschreiben (okay, dauert ein paar stunden, ist dafür aber 
gewaltfrei und lautlos)

von Soul E. (soul_eye)


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Stefan schrieb:
> HDD-Daten vor der Entsorgung sicher vernichten:
> (...)

Das hilft gegen neugierige Nachbarn und geht schneller als diskpart 
clean all. Der israelische Geheimdienst kann aber aus den Scherben 
problemlos die dort vorhandenen Daten optisch auslesen, dafür braucht 
sich die Scheibe nicht drehen.

Nach diskpart clean all sind die Daten überschrieben, dann gibt es nichs 
mehr auszulesen.


Es kommt also immer auf das Angriffszenario an. Mechanisch zerstören ist 
nicht immer die sicherste Form der Datenvernichtung.

von Mario M. (thelonging)


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Oder: Beim nächsten MRT-Termin mit in die Röhre nehmen.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Mario M. schrieb:
> mit in die Röhre

Dann bekommt man die Röhre mit nach Hause als Ansichtsmaterial. Auch 
nett.

von Stefan (stev)


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Soul E. schrieb:
> Der israelische Geheimdienst kann aber aus den Scherben
> problemlos die dort vorhandenen Daten optisch auslesen

Echt? Hier gabs winzigste Glasnadeln, mußte den Raum reinigen.

Die nächsten zwei zerstörte ich drecklos ohne zu schrauben.

Dachte an Alu, war aber Glas. Auf der 2,5" HDD steht "AUG2010".

: Bearbeitet durch User
von Route_66 H. (route_66)


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...wenn man dann auch noch so deutlich seinen Fingerabdruck hinterlässt 
und sicher auch Hautschuppen als DMA-Probe...

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Durchschießen.
Mach ich. Geht den Nachbarn aber immer furchtbar auf den Sack, vor allem 
den übrigen drei Luxusvillen auf der gegenüberliegenden Flussseite.

von Gerd E. (robberknight)


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von Jens M. (schuchkleisser)


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Gerd E. schrieb:
> https://github.com/martijnvanbrummelen/nwipe
>
> gibt es gebrauchsfertig z.B. auf https://www.system-rescue.org/

Ein einfaches Secure Erase ist mindestens ebenso schnell und 
funktioniert im Gegensatz zu einem solchen Wipe (nichts anderes als eine 
normale Datenspeicherung) auch auf SSDs und vor allem deren versteckten 
Ausweichblocks.
Zudem geht's bei SSDs unabhängig der Größe in Sekunden anstelle von 
Stunden.
Das man 37x mit Zufall überschreiben soll ist ein Märchen.

Secure Erase kann man manuell mit fast jeder Linux-Live-CD manuell 
anschubsen (man muss nur wenige Befehle eintippen), aber es gibt auch 
GUI-Versionen, ich meine z.B. GPartEd hat was dafür.

von Gerd E. (robberknight)


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Jens M. schrieb:
> Ein einfaches Secure Erase ist mindestens ebenso schnell

Wenn Du eine einigermaßen moderne SSD hast gebe ich Dir recht.

Doch wenn ich das "AUG2010" des TO lese, dann wird es da mit hoher 
Wahrscheinlichkeit noch kein brauchbares Secure Erase geben. Zumindest 
nicht bei den Consumer-Varianten von damals.

von Soul E. (soul_eye)


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Gerd E. schrieb:
> Doch wenn ich das "AUG2010" des TO lese, dann wird es da mit hoher
> Wahrscheinlichkeit noch kein brauchbares Secure Erase geben. Zumindest
> nicht bei den Consumer-Varianten von damals.

Dann machst Du diskpart clean all oder schreibst die Platte per dd mit 
Nullen voll. Einmal überschreiben reicht.

Ausnahme: Festplatten mit Schrittmotor und Stahlbandpositionierung. Da 
ist die Spurlage je nach Temperatur etwas unterschiedlich, daher müssen 
die mindestens dreimal bei unterschiedlichen Temperaturen überschrieben 
werden. Sonst können am Rand der Tracks Reste der alten Daten 
zurückbleiben. Bekannte Beispiele für solche Festplatten sind die 
Seagate ST-506 oder ST-412.

Moderne Platten mit Voicecoil-Positionierung regeln die Spurlage 
automatisch nach und landen so immer in der Mitte der Spur. Hier reicht 
einmaliges Überschreiben. Auch wenn dieser technologische Fortschritt 
noch nicht in allen Normungsgremien angekommen ist.

von Wolf17 (wolf17)


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Sicher ist nur mechanische oder thermische Zerstörung. Denn bei jeder 
elektronischen Löschung kann man bei drehenden Platten nie sicher sein, 
ob nicht als defekt ausgesonderte Bereiche ausgelassen werden, in denen 
ja noch Daten stehen können.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Was auch gehen würde, wäre eine sichere Verschlüsselung.
Dann reicht die Vernichtung des Schlüssels.

von (prx) A. K. (prx)


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Bei aller Liebe zu drastischen Methoden: Es hängt doch ein wenig davon 
ab, ob derjenige, vor dem man sicher sein will, ein harmloser 
Folgebesitzer per eBay ist, die örtliche Müllabfuhr oder der NSA. Und ob 
man selber sowas ein iranischen Kernwaffenentwickler ist, oder 
stinklangweilig.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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10mm Bohrer Standbohrmaschine

von Peter D. (peda)


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Mitm 10-Pfünder ein paar ordentliche Dellen reindreschen.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Gerd E. schrieb:
> Doch wenn ich das "AUG2010" des TO lese, dann wird es da mit hoher
> Wahrscheinlichkeit noch kein brauchbares Secure Erase geben.

Da würd ichs aber drauf ankommen lassen.
Wenn das LW es nicht kann kann man ja immer noch Overwrite machen.

Wolf17 schrieb:
> Denn bei jeder
> elektronischen Löschung kann man bei drehenden Platten nie sicher sein,
> ob nicht als defekt ausgesonderte Bereiche ausgelassen werden, in denen
> ja noch Daten stehen können.

Was für paranoide Vorstellungen (oder super ultra Geheimdaten) hast du 
das irgendwo ein 512-Byte-Block unter etlichen GByte irgendwas wichtiges 
enthalten könnte, wenn man ihn denn fände?

Ben B. schrieb:
> Was auch gehen würde, wäre eine sichere Verschlüsselung.
> Dann reicht die Vernichtung des Schlüssels.

Da muss man vorher dran denken, und VeryCrypt o.ä. oder ein SED 
einsetzen.
Dazu isses jetzt zu spät.

(prx) A. K. schrieb:
> ein harmloser
> Folgebesitzer per eBay ist, die örtliche Müllabfuhr oder der NSA.

Gerade bei ebay wird natürlich erstmal geschaut ob noch was da ist, 
nein, es gibt sogar einen Markt für Medien die "auf Wunsch gelöscht" 
werden, ähnlich wie Unterwäsche, die "auf Wunsch gereinigt" verkauft 
wird.
Die lokalen E-Schrott-Container werden nach ver-ebay-baren Geräten 
durchsucht (da gibt's hier auch einen Thread zu).
Und bei der NSA ist die Löschung egal, die haben ja schon eine 
Live-Kopie gemacht...

(prx) A. K. schrieb:
> Und ob
> man selber sowas ein iranischen Kernwaffenentwickler ist, oder
> stinklangweilig.

Nur weil man selber meint man hätte nix heißt das ja nicht das man nicht 
durchsucht wird.

Joachim B. schrieb:
> 10mm Bohrer Standbohrmaschine

Das hält zumindest jeden ab, der nicht bereit ist tausende Euros für den 
Datenretter auszugeben.
Aber: Ein Haus mit Alarmanlage hat auch wahrscheinlicher Wertsachen als 
eins ohne....

von Harald K. (kirnbichler)


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Soul E. schrieb:
> Auch wenn dieser technologische Fortschritt
> noch nicht in allen Normungsgremien angekommen ist.

Gerade Schlangenölhersteller fahren darauf ab und verkaufen Programme, 
mit denen man Festplatten "sicher" löschen kann.


Welche Paranoia ruht in einem, der sich beim Entsorgen von gebrauchten 
Festplatten derartig intensive Gedanken um das garantiert nie von 
irgendwem ausgelesen werden können macht?

Wenn die Platte defekt ist, lässt sie sich nicht durch Überschreiben 
löschen, dann aber lässt sie sich auch nicht lesen.

(Das sehen Firmen wie Ontrack anders, aber die wollen dafür auch viel 
Geld haben)

Wenn eine Platte nicht defekt ist, kann man sie überschreiben, und dann, 
statt sie sinnlos zu zerdeppern, noch einer sinnvollen Nutzung zuführen.

Wenn auf den Platten die persönliche Kinderpörnosammlung drauf war, dann 
übergibt man die Platten und sich selbst der Bullerei.

von Joachim B. (jar)


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Harald K. schrieb:
> Welche Paranoia ruht in einem, der sich beim Entsorgen von gebrauchten
> Festplatten derartig intensive Gedanken um das garantiert nie von
> irgendwem ausgelesen werden können macht?

nur weil man Paranoia hat heißt es nicht das man nicht verfolgt wird.
Ich weiß ja das du nie so doof denken kannst wie es dumme Zufälle gibt.
Ist eine Platte im pressionellen Umfeld eingesetzt (sagt nicht über die 
Qualität der Daten aus) gehören diese Daten dem Arbeitgeber und dürfen 
lt. Arbeitsvertrag nicht weitergegeben dürfen.
Derjenige der das nun entsorgen soll täte gut daran es sicher zu machen, 
kaputte Magnetscheiben sind schon mal ein guter Anfang, aber jeder kann 
es so machen wie er selber mag.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Harald K. schrieb:
> Wenn eine Platte nicht defekt ist, kann man sie überschreiben, und dann,
> statt sie sinnlos zu zerdeppern, noch einer sinnvollen Nutzung zuführen.

Ich hab auch noch alte Hitachis von 2007, mit 80, 120 und 160GB, 
immerhin schon SATA.
Werden schon im Ruhezustand locker 45° heiß ohne Lüftung.
Was ist eine sinnvolle Nutzung dafür, außer die Magnete zu ernten?

von Maik .. (basteling)


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Das mit den Daten ist so eine Sache.
Als Student hatte ich mir vor über 20Jahren beim "Gartenabfall zum 
Wertstoffhof fahren müssen" - einen riesen Stapel damals noch halbwegs 
aktueller Festplatten gerettet, die irgendwer ganz frisch in den 
Schrottcontainer gefüllt hatte. Damals war mitnehmen noch toleriert.
Da war auch so allerhand Interessantes drauf - jedoch nichts verbotenes. 
Ich hab sie dann durchformatiert und weitergenutzt.
Seitdem mache ich mir mit alten defekten Festplatten immer den Spaß - 
sie auf dem Schmiedeamboß mit dem Vorschlaghammer durchzuklopfen. 
Festplatten aus meinen persönlichen Rechnern/Laptops hebe ich aber 
einfach in meiner Restekiste auf. Da dort nichts wirklich verbotenes 
drauf ist, muss ich da auch keine Paranoia haben. Er das Gegenteil - ich 
muss nochmal forschen, ob ich noch einen "halben Bitcoin" da irgendwo 
drauf habe. Irgendwann hatte ich mal vor Jahren was mit irgendwelchen 
"OnlineTalern" bezahlt, um die Sepa Gebühren bei der Bank zu sparen. Und 
da waren da 2..5 Euronen Überzahlt.

von Mani W. (e-doc)


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Stefan schrieb:
> #3
> Nagel durch den dünnen Deckel treiben bis es knackt.

Offene Festplatte in den Mikrowellenherd für einige Sekunden
müsste reichen...

von Udo S. (urschmitt)


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So viele kreative Ideen: ich habe auch noch eine:
Backofen auf Pyrolyse stellen und rein damit.
Die Elektronik vorher ausbauen reduziert die Stinkerei.

von (prx) A. K. (prx)


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Und danach gibts einen schmackhaften und wohlriechenden Marmorkuchen.

: Bearbeitet durch User
von Lu (oszi45)


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Mani W. schrieb:
> Offene Festplatte in den Mikrowellenherd für einige Sekunden
> müsste reichen...

Alls was in die MW kommt wird stinken. CDs vorher in Tüte einpacken.

von Bradward B. (Firma: Starfleet) (ltjg_boimler)


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: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Wer wirklich brisante Daten hat, kann das eine Firma machen lassen, 
z.B.:
https://www.reisswolf-sachsen.de/leistungen/festplattenvernichtung.html

7,50€ finde ich jetzt nicht zu teuer.

von Cyblord -. (cyblord)


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Stefan schrieb:
> HDD-Daten vor der Entsorgung sicher vernichten:

Die traurige Realität ist: Niemand interessiert sich für deine Daten.

von Ove M. (Firma: ;-) gibt es auch) (hasenstall)


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Mit eigenen Augen gesehen: Professionelles Umfeld, Patientendaten;
Es kam ein LKW mit einem Festplattenschredder! Alle Teile kleiner 5mm!
Dafür gab es ein Entsorgungszertifikat nach irgend ner Sicherheitsnorm.
Die haben Normen zur Papierentsorgung verwendet. Da fasst man sich 
hochkant an den Kopf!
Teuer wars, selbstredend.
Das kommt, wenn Papierhengste auf Technik losgelassen werden!! WTF!

von Lu (oszi45)


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Ungünstig ist, wenn Ihr die falschen Daten entsorgt. Nach Archivgesetz 
müssen manche Daten 100 Jahre aufgehoben werden (z.B. Immobiliensachen). 
https://www.archivschule.de/DE/service/archivrecht/

von Joachim B. (jar)


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Lu schrieb:
> Ungünstig ist, wenn Ihr die falschen Daten entsorgt. Nach Archivgesetz
> müssen manche Daten 100 Jahre aufgehoben werden

kam ja erst in den 2010er

deswegen hat das Arbeitsamt 2000 alle Daten vor 2000 vernichtet und man 
mußte vor der Rente nachweisen sollte das die Rentenlücke nicht 
existiert 2014.

von Stefan (stev)


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Jens M. schrieb:
> Was ist eine sinnvolle Nutzung dafür, außer die Magnete zu ernten?


DIY - Converting HDD to a Disk Grinder

https://www.youtube.com/watch?v=8K7G_V97mpQ

von Soul E. (soul_eye)


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Ove M. schrieb:
> Mit eigenen Augen gesehen: Professionelles Umfeld, Patientendaten;
> Es kam ein LKW mit einem Festplattenschredder! Alle Teile kleiner 5mm!

Kleiner 2 mm. Hatten wir hier auch. War eine Kundenforderung, 
vertraglich vereinbart.

> Dafür gab es ein Entsorgungszertifikat nach irgend ner Sicherheitsnorm.

Genau darum geht es. Technisch ist das Ganze völliger Blödsinn. Einmal 
überschreiben bzw einen neuen secure key auswürfeln tut es genauso. Aber 
das Blatt Papier zum Abheften ist wichtig.

(Den Inhalt der Platten hätte man nachts als Bildschirmschoner senden 
können. Aufnahmen von Straßenfahrten als Trainingsdaten für eine 
Verkehrserkennung)

: Bearbeitet durch User
von Kilo S. (kilo_s)


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Privat ist es mir mittlerweile so wurscht ob da was drauf ist.

Gestern erst 1TB externe Platte von einem "Smart TV" gefunden, 
angeschlossen, Gparted, Fehlerüberprüfung.

Ein weiteres mechanisches Datengrab für meinen Kram, bis die Dinger 
Verrecken bleiben sie hier.

Danach Zerlegung und Schrott!

von Udo S. (urschmitt)


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Kilo S. schrieb:
> Ein weiteres mechanisches Datengrab für meinen Kram

WORN

Write once, read never

von Joachim B. (jar)


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Udo S. schrieb:
> WORN

war das nicht eher WOM write only memory?

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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einerseits: paranoidisch die platten zerkloppen
andererseits: über social media alles posten was nur geht.

:D

von Kilo S. (kilo_s)


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Udo S. schrieb:
> Write once, read never

Nur bei 3 von 5TB. ;-)
Das sind aber die Backups unserer Endgeräte, mein Smartphone hat ja 
schon 512GB Speicher...
Die kleineneren Platten nicht mitgezählt.

von Mirko (mirkomikro)


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> Ist eine Platte im pressionellen Umfeld eingesetzt (sagt nicht über die
> Qualität der Daten aus) gehören diese Daten dem Arbeitgeber und dürfen
> lt. Arbeitsvertrag nicht weitergegeben dürfen.
> Derjenige der das nun entsorgen soll täte gut daran es sicher zu machen,
> kaputte Magnetscheiben sind schon mal ein guter Anfang, aber jeder kann
> es so machen wie er selber mag.

Eigentlich ist der Arbeitgeber selbst dafür verantwortlich, außer er 
beauftragt eine Firma, die extra den korrekten Umgang mit dieser Ware 
garantiert.

Bei uns werden die Datenträger zerlegt und die Platten/SD Karten/SSD/M2 
Platinen/Smarphones verbrannt.

Neuerdings werden Datenträger auch mit einen vom BSI zertifizierten 
Löschprogramm gewipt und zum Weiterverkauf angeboten.


Thema Akten, was auch Daten sind werden in verschlossenen Containern 
gesammelt (mit Schlitze zum Einwerfen aber nicht zum Entnehmen) und in 
Verbrennungs- oder Häckselanlagen entsorgt. Und bis zur Endentsorgung 
verschlossen gelassen.

: Bearbeitet durch User
von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Mirko schrieb:
> Bei uns werden die Datenträger zerlegt und die Platten/SD Karten/SSD/M2
> Platinen/Smarphones verbrannt.

da würde ich nur zu gerne mal sehen,
wie da die Feuerstätte konkret aussieht

von Matthias S. (da_user)


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Ove M. schrieb:
> Es kam ein LKW mit einem Festplattenschredder!

Lässt sich m.W. unserer IT-Dienstleister auch einmal im Jahr kommen. 
Aussage: "macht unglaublichen Spaß".

Wenn man das ganze als Teambuilding-Maßnahme mit Bier und Grillen 
aufzieht, ists wahrscheinlich günstiger als eine professionell 
ausgerichtete Maßnahme.

von Christian M. (likeme)


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Platine wegrupfen, Feierabend! Dauert 1 min.

von Mirko (mirkomikro)


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.● Des|ntegrator ●. schrieb:
> Mirko schrieb:
>> Bei uns werden die Datenträger zerlegt und die Platten/SD Karten/SSD/M2
>> Platinen/Smarphones verbrannt.
>
> da würde ich nur zu gerne mal sehen,
> wie da die Feuerstätte konkret aussieht

Heizkraftwerk

von Cyblord -. (cyblord)


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Mirko schrieb:
> Heizkraftwerk

Ich tippe ja eher auf die Feuerschale im Hof...

von Mirko (mirkomikro)


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Cyblord -. schrieb:
> Mirko schrieb:
>> Heizkraftwerk
>
> Ich tippe ja eher auf die Feuerschale im Hof...

Ich tippe ja eher auf peinliches Unwissen...

von Chris (chaosbison)


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Wie wäre es mit Sand rein und 5min laufen lassen?
e: Man könnte doch bestimmt sogar irgendwie durch das Ausgleichsloch 
befüllen.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Chris schrieb:
> Man könnte doch bestimmt sogar irgendwie durch das Ausgleichsloch
> befüllen.

Das müsste man erst mal "entfiltern". Aber ein Loch reinbohren und 
einfach etwas Mehl einfüllen und dann eine Weile laufen lassen, das 
dürfte auch sehr schnell den gewünschten Effekt haben. Mehl reicht, Sand 
ist nicht nötig.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Chris schrieb:
> Wie wäre es mit Sand rein und 5min laufen lassen?
> e: Man könnte doch bestimmt sogar irgendwie durch das Ausgleichsloch
> befüllen.

wenn Du Sand reinfüllen kannst,
haste die Teile auch schon fast sortenrein vorliegen.
Davon kannste Dir 'n Brötchen kaufen. Sogar eins mit Körnern.

von Peter D. (peda)


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Cyblord -. schrieb:
> Die traurige Realität ist: Niemand interessiert sich für deine Daten.

So ist es. Man wird heutzutage mit Datenmüll so überflutet, daß selbst 
einer einwandfreien HDD geldwerte Informationen zu entlocken, eine 
langwierige Sache ist. Mein erste HDD hatte 20MB, zur Zeit ist eine 22TB 
in meinem PC.

Einen beschädigten Platter wird keiner mehr auslesen, wenn er nicht 
konkrete Informationen hat, daß darauf geldwerte Daten sind (ab etwa 1M€ 
aufwärts).

von Mirko (mirkomikro)


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Peter D. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Die traurige Realität ist: Niemand interessiert sich für deine Daten.
>
> So ist es. Man wird heutzutage mit Datenmüll so überflutet, daß selbst
> einer einwandfreien HDD geldwerte Informationen zu entlocken, eine
> langwierige Sache ist. Mein erste HDD hatte 20MB, zur Zeit ist eine 22TB
> in meinem PC.
>
> Einen beschädigten Platter wird keiner mehr auslesen, wenn er nicht
> konkrete Informationen hat, daß darauf geldwerte Daten sind (ab etwa 1M€
> aufwärts).


So ganz stimmt es nicht. In diesem Kontext mag es zutreffend sein, aber 
Daten an sich stehen hoch im Kurs.

von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


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Den Magneten vom Steuerkopf rausnehmen und damit über die Platter 
bügeln.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Steuerkopf?

von (prx) A. K. (prx)


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Das andere Ende vom Datenkopf. :)

von Matthias S. (da_user)


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Peter D. schrieb:
> So ist es. Man wird heutzutage mit Datenmüll so überflutet, daß selbst
> einer einwandfreien HDD geldwerte Informationen zu entlocken, eine
> langwierige Sache ist.

Naja...
Wenn mit der Platte gar nix gemacht wurde und davon dann ein Windows 
bootet kanns ganz interessant werden. Mal den Browser aufmachen und 
gucken, auf welchen Websites/Accounts der sich so automatisch anmeldet. 
Zieht das E-Mail-Programm ohne Passworteingabe E-Mails?
Dann wird die Aufgabe "geldwerte Informationen entlocken" gar nicht so 
langwierig.
Windows Passwort dürfte auch schnell geknackt sein. Das Dateisystem 
einer nur formatierten Platte wiederherstellen ist wohl auch nicht so 
der große Aufwand in Sachen Manpower.

Ich meine mich im Hinterkopf daran zu erinnern, dass mal die Mädels und 
Jungs von c't gebrauchte Platten gekauft haben und versucht haben, Infos 
davon runterzubekommen.

von Daniel F. (df311)


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1
cp -r /internet/mixedporn /mnt/old_hdd

fertig, der Finder freut oder schämt sich, alle Daten wurden 
überschrieben...

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Matthias S. schrieb:
> Dann wird die Aufgabe "geldwerte Informationen entlocken" gar nicht so
> langwierig.

Der HDD von Lieschen Müller werden sich bestimmt keine geldwerten Daten 
entlocken lassen. Sie stellt ihre alten lahmen Notebooks immer neben die 
Mülltonne.

von Peter D. (peda)


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Daniel F. schrieb:
> cp -r /internet/mixedporn /mnt/old_hdd

Windows meint dazu:
Der Befehl "cp" ist entweder falsch geschrieben oder
konnte nicht gefunden werden.

von Matthias S. (da_user)


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Peter D. schrieb:
> Der HDD von Lieschen Müller werden sich bestimmt keine geldwerten Daten
> entlocken lassen.

Peter D. schrieb:
> Der HDD von Lieschen Müller werden sich bestimmt keine geldwerten Daten
> entlocken lassen. Sie stellt ihre alten lahmen Notebooks immer neben die
> Mülltonne.

Du meinst Lieschen Müller die auf dem Laptop neben der Mülltonne bei 
PayPal das Häkchen bei "dieses Gerät merken und eingeloggt bleiben" 
aktiviert hat? Und wo man ohne Probleme auf das E-Mail-Konto zugreifen 
kann, so dass man an alle Account-Nicks und die dazugehörigen "Passwort 
vergessen" Mails rankommt. Dann kann man mit dem Top-Bewerteten 
ebay-Profil von Lieschen Müller ganz tolle nicht existente Ware zum 
Angebotspreis verkaufen. Und dass auch noch auf Ihren 
Social-Media-Konten bewerben. Lieschen Müller schaut doof - ihre 
Passwörter funktionieren plötzlich nicht mehr...
Digitaler Identitätsdiebstahl ist nicht zu unterschätzen.

Und das ist doch genau das Grundproblem: die einen unterschätzen, welche 
geldwerten Daten man so einem Normalverbraucher Datenträger entlocken 
kann, die anderen Übertreiben es mit der Vernichtung dieser Daten.

BTW zwecks Vernichtung: mal beim Arbeitgeber nachfragen. Meiner hat z.B. 
in der IT-Abteilung eine Datenschutzbox stehen in die auch Datenträger 
dürfen. Meiner hat auch kein Problem damit, wenn ich die eine HDD die 
bei mir pro Jahr anfällt, da mit reinschupse.

von Daniel F. (df311)


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Peter D. schrieb:
> Daniel F. schrieb:
>> cp -r /internet/mixedporn /mnt/old_hdd
>
> Windows meint dazu:
> Der Befehl "cp" ist entweder falsch geschrieben oder
> konnte nicht gefunden werden.

mein linux meint dazu, dass sowohl quelle als auch ziel nicht vorhanden 
sind

also einfach als pseudocode interpretieren ;-)

von Cyblord -. (cyblord)


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Daniel F. schrieb:
> mein linux meint dazu, dass sowohl quelle als auch ziel nicht vorhanden
> sind
>
> also einfach als pseudocode interpretieren ;-)

Komisch, die Quelle ist bei mir vorhanden....

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